So stark die Rivalität zwischen den amnúrischen Nachfolgereichen und dem Atamerischen Imperium auch sein mag, so verbindet jedoch eine gemeinsame Sprache deren Völker - oder zumindest den Adel und die Gelehrten. Ob es sich beim Amnúrischen um eine völlig eigene Sprache handelt, wie die Amnúrer behaupten, wird oftmals angezweifelt: Das Amnúrische entstand aus dem Atamerischen bzw. das Amnúrische ist eine etwas altertümlichere Version des Atamerischen, da das Reich Amnúr isoliert und fernab von Atamerés (oder anderen Menschenreichen) existierte. Durch die elbische Minderheit in diesem Reich wanderten jedoch einige elbische Begriffe in den Wortschatz der Amnúrer über.
Mit dem Ende Amnúrs und der Rückkehr der Amnúrer nach Aren verlor das Amnúrische jedoch rasch seine Eigenschaft als Muttersprache: Die Nachfahren der Amnúrer lernten bald schon eher die Sprachen der Völker, mit denen sich ihr Volk vermischte. Allerdings geriet Amnúrisch nie in Vergessenheit, da es zum Einen aus Traditionsgründen, zum Anderen aus ganz praktischen Überlegungen weiterhin gelehrt wurde, denn die Amnúrer verbreiteten sich über eine große Fläche und verbanden sich mit vielen Völkern, die unterschiedliche Sprachen nutzten. Manche dieser Völker waren in der Vergangenheit Feinde gewesen und so war es eine Lösung gewesen, für Verträge und Verhandlungen auf die Sprache der neuen gemeinsamen Freunde und Verbündeten zurückzugreifen.
Das atamerische wurde, noch bevor die Amnúrer zurückkehrten, ebenfalls zu einer wichtigen Verkehrs- und Handelssprache. Der Gründe hierfür waren nicht nur atamerische Priester, welchen den Sentarismus überall verbreiteten, und später die Stellung Atamerés' unter der Herrschaft der Magierfürsten als Hegemonialmacht des südlichen Aren, sondern auch die Gründungen von Siedlungen durch Atamerer, die vor eben diesen Magierfürsten flohen. So entstanden auch überall in Nordilranuh atamerische Städte.
Nun, lange nach Ende der Magierfürsten und der Rückkehr der Amnúrer ist die gemeinsame Sprache der Atamerer und Amnúrer (bzw. die beiden sehr ähnlichen Sprachen) zu etwas geworden, was man fast schon als Gemeinsprache bezeichnen könnte, mit der man sich fast überall verständigen kann - zwar nicht beim einfachen Bauern vom Lande, aber doch bei den meisten Gebildeten.