@Elatan Interessante Geschichte und interessante Philosophische Diskussion, man merkt richtig wie Laine um ihr Leben argumentiert hat ohne es im ersten Moment zu wissen Ich schließe mich Chrontheon an: was war das?
@Teja Gruselig... Was immer es war, die Tatsache dass sie in einem Stahl"sarg" mitten im Nichts eingesperrt waren macht es schlimmer. Ich bin neugierig was es war... Ein Alien den sie bei einem der Sprünge aufgegabelt haben? Was total anderes?
Ich finde die Geschichten sehr interessant und spannend. Bei @Nharun habe ich ja kurz überlegt, ob das ein Kommentar zur Situation des ländlichen Raums in Ostdeutschland sein soll, aber offenbar kam die Inspiration ja doch aus einer anderen Richtung. Leider konnte ich selber nichts beitragen, weil ich so typische Gruselgeschichten für Silaris noch nicht ausgearbeitet habe.
@Amanita, ich finde es gut, dass du meine Geschichte in dieser Richtung interpretieren würdest, aber als Großstadt-Wessi der nie im Osten auf dem Land war und ihn allenfalls aus Dokumentationen kennt, würde ich mich nicht erdreisten, so etwas tatsächlich mit dem als intendierte Interpretation zu schreiben; da fühlte ich mich irgendwie heuchlerisch und vielleicht auch besserwisserisch. Aber es ist eigentlich immer ein gutes Zeichen, wenn eine Geschichte nicht nur so verstanden werden kann, wie der Autor es beabsichtigt hat
Warum ich eine abgelegene, ländliche Landschaft gewählt habe und warum mir diese als Schauplätze bei Lovecraft so gefallen, hängt damit zusammen, dass ich sie als das "Unbekannte vor der Haustür" begreife und gerade aus der städtischen Perspektive als Orte zunehmender Einsamkeit und Isolation; bei uns kann ich im "dunkeln" des Naturschutzgebietes keine 500 m laufen, ohne dass irgendwelche Lichtquellen durch den Wald scheinen oder gar Laternen am Wegesrand stehen, es ist ringsum mit Wohnhäusern umbaut und sogar darin gibt es noch bewohnte Häuser, die früher Mal Bauernhäuser waren, die abendlichen Waldgeräusche haben immer die Autobahn oder die Zugstrecke las Geräuschkulisse - Das ist kein Ort, an dem man sich, selbst im Dunkeln, bedroht oder allein fühlen könnte. Im ländlichen Raum, gerade wenn der Nachbar vielleicht doch mal ein Stück weg ist, wo weniger Licht die Dunkelheit erhellt und wo die Natur nicht von menschengemachten Geräuschen überschattet wird, da entsteht, für mich, eher ein Gefühl der Unsicherheit, besonders wenn man sich allein dort denkt, vor allem als Städter, der viele der Geräusche nicht einordnen kann. Das ganze jetzt noch in einer Zeit oder Gegend, wo man nicht einfach per Telefon oder Internet schnell Kontakt zu anderen finden kann, vielleicht der gewohnte Lebensstandard nicht aufrecht erhalten werden kann - für mich die perfekte Grundlage für "Horror" bzw. "Grusel": Isolation, Unbekanntes, Ungewohntes
Das ist die Art von Horror, die ich wesentlich spannender finde, als blutige Horrormassaker im Film oder Horrorthriller mit perversen Mördern. Auch wenn ich nie selbst in so einer Situation war, kann ich aufgrund meiner Erfahrungen mich doch in so eine Situation einfühlen, mich in die Lage der Hauptperson eindenken und von dem Außergewöhnlichen, dass sie verstört und verängstigt, selbst verstört und verängstigt werden (in einem gewissen Maß, versteht sich).
Deshalb gefällt mir auch der Goliath von @Teja sehr gut, weil er mit dem Raumschiff-Setting die Isolation auf die Spitze treibt, und die Protagonistin von @Elatan verlässt auch als Städterin die gewohnte Umgebung und gerät in die ihr unbekannte Wildnis, die beinahe Menschenleere. Das ist wirklich Grusel nach meinem Geschmack.