Wie einige von euch wissen, befinden wir Admins uns auch dieses Jahr wieder auf einer gemeinsamen Urlaubsreise, wie wir sie seit 2019 jährlich machen, um ein bisschen abschalten zu können; daher gab es auch seit einiger Zeit kein Speedbasteln - wird aber nachgeholt, sobald wir wieder da sind. Versprochen!
Jetzt ist es dummerweise so, dass wir zwar nach Mallorca konnten, aber hier einige Beschränkungen uns den Urlaub echt vermiesen und wir eigentlich die ganze Zeit auf unseren Zimmern sind. Daher hatten wir einige Zeit, darüber nachzudenken, wie wir nicht nur das Imaginarium, sondern den Weltenbau an sich auf ein ganz neues Level befördern könnten und dabei kam uns gelegen, dass wir in unserem Hotel den russischen Programmierer Pjotr trafen, der laut eigener Aussage ein IT-StartUp in Nowosibirsk leitet. Wir kamen schnell ins Gespräch und er war von unserem Hobby, dem Weltenbau, total begeistert. Wir kamen allerdings schnell auf das Thema, dass kein Mensch je in der Lage sein würde, eine ganze Welt fertig zu basteln. Pjotr erzählte uns daher von seinen Arbeiten im Bereich der Künstlichen Intelligenz; er habe bereits vor einigen Jahren eine KI entwickelt, die Geschichten vervollständigen könnte, indem man ihr einfach nur Textfragmente vorlegen würde. Er zeigte uns das anhand einer russischen Ausgabe von Tolstois Krieg und Frieden. Er habe die KI mit dem ersten Kapitel gefüttert und innerhalb kürzester Zeit kam dabei ein völlig neues Buch heraus, dass aber Tolstois Original in nichts nachstünde. Wir konnten das zwar aufgrund mangelnder Russischkenntnisse nicht verifizieren (darüberhinaus haben wir das Original-Buch nie gelesen), aber das, was Pjotr uns zeigte, war absolut überzeugend und wir kamen zu einer Übereinkunft:
WorldBuildAI
WorldBuildAI ist eine Software, welche aus winzigen Textschnippseln ganze Welten generieren können wird, die dann in Form von Artikeln, wie wir sie von Wikipedia kennen, dargestellt werden. Außerdem sollen durch maschinelles Lernen auch Karten und Bilder von Charakteren, Pflanzen, etc. erzeugt werden. WorldBuildAI wird für all das auf bereits bestehende Software zugreifen: Für die Darstellung der Artikel wird MediaWiki benutzt, für die Generierung der Bilder Photoshop - letzteres müssen die Benutzer der Software allerdings nicht selbst besitzen, da WorldBuildAI auf dem von Pjotrs Unternehmen bereitgestellten Server laufen wird und dort auf eine Photoshop-Version zugreifen kann, die hierfür auch lizensiert sein wird.
Der Input wird über Twitter funktionieren. Was erst einmal etwas seltsam klingt, ist bei einigem Überlegen absolut naheliegend: Bei Twitter ist die Anzahl der Zeichen, die man pro Nachricht senden kann, begrenzt, wodurch der Input kurz und präzise ist, sodass sich WorldBuildAI völlig "austoben" kann. Außerdem lassen Antworten auf die Tweets die Ergebnisse verfeinern. Likes und Retweets wiederum sorgen dafür, dass WorldBuildAI erkennt, wo es Schwerpunkte beim Basteln setzen soll: Ein oft gelikter und geretweeteter Kommentar über z.B. Religion würde dafür sorgen, dass hier der Bastelschwerpunkt eher gelegt wird als auf die Küche einer Welt, da ein gepostetes Rezept nur wenig Beachtung fand.
Außerdem ist es so möglich, auch direkt die Tweets anderer User bei Twitter in den Weltenbau einspeisen zu lassen. Was macht die KI wohl für eine Welt aus den Tweets der Jungen Union, Jan Böhmermann und Belle Delphine?
Finanzierung
Es versteht sich von selbst, dass ein solches Projekt auch finanzielle Mittel benötigt. Pjotr tut es zwar nicht für das Geld, aber er muss eben auch davon leben und seine Angestellten bezahlen. Außerdem müssen Lizenzen erworben werden, Serverinfrastruktur bereitgestellt usw. Sowas ist alles leider nicht billig. WorldBuildAI wird, wenn es fertig ist, kostenlos und werbefinanziert sein, wobei die Premium-Version es ermöglicht, diese Werbung für einen geringen Obolus auszuschalten. Damit das Projekt aber überhaupt erst einmal starten kann, braucht es einen kleinen, finanziellen Schubser, der über ein Crowdfunding realisiert werden soll. Wenn 150.000 € zusammen sind, werden wir uns das Geld auszahlen lassen und es Pjotr dann in Form von Bitcoin zukommen lassen, da dies seiner Aussage nach besser wäre als z.B. eine Banküberweisung.
Also los, gebt euer Geld für eine tolle Sache aus!