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Nharun
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Die Toraja
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    • Nharun hat einen neuen Beitrag "Symbole und Riten zu Anfang und Ende" geschrieben. Gestern

      Hmm, ich glaube bei den Arbaren (und ihren arbischen Nachfahren) könnte tatsächlich eine Maus das Symbol für den Tod sein. Die Arbaren glaubten früher nämlich, dass die Hausmäuse die Seelen Verstorbener waren, denen die Totenmutter gestattete ihre Nachfahren noch einmal zu besuchen.

      Bei den antiken Phanechern habe ich den zerbrochenen Stab als Symbol für den Tod (und "den Stab brechen" als Todesurteil), was damit zu tun hat, dass die phanechischen Bürger einen Stab (etwa ellenlang) als Ausweis ihrer Bürgerschaft besaßen; dort waren ihre Steuerklasse und Symbole für Privilegien und Rechte eingekerbt. Verstorbenen wurde dieser Stab, zerbrochen, mit ins Grab gelegt.

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "[Lhannd] Soft Reset" geschrieben. 08.10.2024

      Zitat von Elatan im Beitrag #18
      Ist doch auch nicht schlimm. Weltennamen wirken, finde ich, oft so, als wären sie nur da, weil die Welt eben einen bräuchte, um über sie sprechen zu können.


      Beispiel dazu "Thedas", die Welt vom Computerspiel "Dragon Age": the Dragon Age Setting.

    • Werkstattbericht 2

      Ein paar Nachtschichten und der relativ abrupte Wechsel auf die Frühschicht, die mich schon ein paar Termine haben vergessen lassen, haben meinen Fortschritt beim Zusammentragen meiner Informationen etwas aufgehalten, aber ich denke ich habe jetzt einen guten Überblick über die wichtigsten Setzungen, die ich zum Umland von Newcrest bereits gemacht habe und habe angefangen zu planen, was ich mit den "Nebenschauplätzen" genau machen will.

      Ich habe beschlossen die Nebenschauplätze in zwei Gruppen, die größeren und die kleineren, aufzuteilen. Die Orte Briarwood, Crowemarsh und Havenfield sollen als "kleinere Newcrests" über ein paar Facetten und eine interessante Lokalpolitik (unter den Vampiren) dienen. Im Gegensatz dazu möchte ich bei den kleineren Orten Far Harbor, Forgotten Hollow, Inn's Landing, Stars Hollow und Willowcreek den Fokus eher auf eine bestimmte Facette oder Atmosphäre legen:
      Far Harbor "das verschlafene Idyll" ist quasi ein abgelegener kleiner Ort am Rande der vampirischen Herrschaftsdomäne von Newcrest, es ist ein Ort der vor allem im Sommer von Touristen bevölkert wird und ansonsten eher verschlafen ist; hier hausen der Nosferatu-Vampir Pendergast und seine Nachkommen; diese Pendergast-Sippe ist ziemlich brutal (selbst für Vampire) und folgt einem eher dämonischen Kult (sie sind Angehörige von "Belial's Brood", jedoch möchte ich hier aus Vampire: the Requiem vornehmlich den Namen übernehmen, ich will ihnen einen etwas anderen Hintergrund verpassen [noch ein ToDo für meine Liste]).

      [style=color: #000000; font-size: 15px;]Forgotten Hollow "das vergessene Dorf" wird von einem US-Armeestützpunkt dominiert, in dem das Militär medizinische Forschung betreibt - und der fest unter der Kontrolle des Ordo Dracul ist, es handelt sich hierbei quasi um die Area-51 dieser freimaurerisch-esoterischen Vampirwissenschaftler.


      Inn's Landing "im Schatten der Vergangenheit" ist in meinem Setting der Ort, der Lovecraft zu "Innsmouth" inspirierte, ein Ort der in der Vergangenheit berühmte Seefahrer hervorbrachte und jetzt ziemlich heruntergekommen ist, mit Bewohnern die irgendwie untersetzt und komisch aussehen - was aber nicht daran liegt, dass es Fischmenschen sind, sondern daran dass der Circle of the Crone (Vampirische Bluthexer) hier seit Jahrhunderten Ghoulfamilien kultivieren.

      Stars Hollow ist einfach ein Nebenschauplatz der ein bisschen als neutraler Meetingground für Vampire der umliegenden Ortschaften dient, weil von hier Briarwood, Crowemarsh und Newcrest gut erreichbar sind, ohne dass man sich den neugierigen Augen dieser Städte preisgeben muss. Eine dauerhafte Vampirpräsenz gibt es hier nicht.

      Willowcreek liegt am Stausee nördlich von Newcrest (dem Lake Gardener) und hat eine vom Stausee verschluckte Altstadt. Der Ort ist eine Hochburg des Klan Ventrue, doch gibt es hier seit einigen Jahren einige junge Daeva-Vampire die der carthianischen Bewegung nahestehen oder angehören, die ein bisschen Chaos in die althergebrachte Ordnung bringen.

      Ich möchte für jeden Nebenschauplatz eine Karte machen, das wird vermutlich jedoch ein Hauptgrund dafür, warum der Setting-Band sehr lange braucht um fertig zu werden, denn bei der neuen Newcrest-Karte bin ich bislang nicht einmal mit einem kompletten Stadtviertel fertig. Allerdings entwickelt sich mein Umgang mit dem Affinitiy Designer (den ich für die Kartenerstellung nutze, um am Ende eine hübsche vektorbasierte Karte zu haben) immer weiter.

      Ansonsten viel mir noch auf, dass ich für Newcrest zwar ein paar Kirchen und eine Synagoge definiert hatte, aber sonst eigentlich gar nichts über die religiösen Vereine (der Menschen) zusammengetragen hatte. Also bin ich in einer Nebenbaustelle dabei die religiösen Communities von Newcrest etwas mit Leben zu füllen.

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "[Toraja] Verschiedenes" geschrieben. 17.07.2024

      Zitat von Nharun im Beitrag #57
      Ich habe die vorhandenen Strophen überarbeitet und teilweise die Vokabeln korrigiert, ...


      Jetzt auch vertont: Nauders Lied (Link zu Insta)

      Zitat von Nharun im Beitrag #137
      Aph aitom biblepami / Pistami thybelpayin / Epou trabelpayemi ...

      Zitat von Nharun im Beitrag #132
      sa tymchypami echa - naumami sa tymesporrati reme -naumami sa tymgememi servate - naumami sa tympleren noxe - anirami mon tymIpodne! mon phailos aimisa tym


      Als gemeinsames Lied vertont: Sa Tym (Link zu Insta)

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "[Lhannd] Magie (reset)" geschrieben. 07.05.2024

      Wenn da so viel berechnet werden muss, stelle ich mir die Umwandlung, gerade des menschlich/tierischen Körpers, von Materie in Materie oder gar Energie (und zurück) sehr schwer vor. Oder nimmt einem die Mysteria Magica an der Stelle was an Berechnung/Planung ab? Wie ist die Seele in dem System mit drin, haftet die als Energie am Körper und bei der Teleportation mit dem Energiekörper einfach mitgeschickt?

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "Adelstitel" geschrieben. 14.03.2024

      @Elatan Deine Ausführungen gefallen mir und ich finde es gut, dass du hier und da auf regionale Unterschiede hinweist. Die politische Gesamtsituation und der historische Kontext, der zwischen den Erklärungen durchscheint ist ebenso interessant. Ich liebe Sachtexte.

      Wenn der Kaiser in Atameres Statthalter und Feldherren ernennt - welche spezifische Aufgaben haben die Adligen noch? Sind sie nur der Rest eines überholten Systems oder haben sie sich noch Bereiche gesichert?

      Wenn du im Fall von Pinor so ausdrücklich zwischen Bürgern und Einwohnern unterscheidest, sind Wohnsitz und Bürgerrecht wohl voneinander unabhängig. Ist es mit dem Einkommen allein erreichbar Bürger zu werden? Muss man in spezielle Bürgerfamilien einheiraten? Muss man 25 Jahre in der Legion gedient haben? Oder wird man entweder als Bürger geboren oder auch nicht? Und wie ist das Verhältnis von Bürgern zu Einwohnern?




      Danke für deine Lobsbeeren. Da das ziemlich unterschiedlicheFragen waren, gehe ich auch mal einzeln auf sie ein:

      Zitat von Elatan im Beitrag #4
      Bleibt es dabei, dass die Holfoter Leibwächter sind?

      Nein, dabei bleibt es nicht. Ursprünglich handelt es sich um erwählte, gut ausgebildete Krieger. So einen Titel erhält man entweder durch Eignung oder weil einem der Adlige so eine Gunst erweist. Im Lauf der Klassik wird der Titel dann aber für bestimmte Horgerlinien erblich, also der Zögling des Horgers X wird "automatisch" ein Holfoter von Fürst Y, wenn er erwachsen ist. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass diese Nachrücker per se ungeeignet sind, denn das Horgersystem ist ja ein System der spezialisierten Ausbildung von Klein an, die Zöglinge eines guten Kämpfers werden also schon kämpfen können; sie sind nur nicht unbedingt die Besten.
      Dennoch erfährt der Holfoter im Laufe der Zeit eine Abwertung: Im modernen Arbisch bedeutet "Holfter" nur noch "Hilfe, Gehilfe". Bereits im Mittelalter ist Holfoter kein elitärer Krieger mehr, sondern eher ein Waffenknecht eines Adligen.



      Zitat von Elatan im Beitrag #4
      Unterscheidet die arbarische Sprache zwischen männlich und weiblich, heißen also die männlichen Adligen nachher "Feuerhüterin"?


      Die arbarische Sprache unterscheidet zwar prinzipiell zwischen Maskulin, Feminin und Neutrum in der Grammatik (Genus), im Hinblick auf das tatsächliche Geschlecht (Sexus) unterscheidet das Arbarische jedoch eher zwischen "Mensch", "Lebewesen" und "unbelebtes Ding/Abstraktes". Die meisten Personen- oder Berufsbezeichnungen gehören zur ER-Deklination, die genau dieses Konzept "Mensch", später "Mensch, der aktiv was tut" umfasst. Zwischen männlich und weiblich unterscheidet die ER-Deklination bereits im klassischen Arbarisch nur ganz bestimmte Formen (ich kann es gerade nicht nachgucken, ich glaube es sind Genitiv Singular und Nominativ/Akkusativ Plural), das schwächt sich aber immer mehr ab und bereits im frühmittelalterlichen Arbarisch gibt es nur noch eine ER-Deklination. Das Geschlecht macht sich meist durch den Artikel bemerkbar, so dass man vereinfacht sagen könnte, dass es im Arbarischen "der Feuerhüter" (männl.) und "die Feuerhüter" (weibl.) heißt.
      In der Antike und noch in der frühen Klassik können nur Frauen Feuerhüterin sein, weil es sich dabei um Priesterinnen handelt und die Mysterienkulte der altgläubigen arbarischen Gottheiten streng zwischen Geschlechtern trennen. Erst als sich der Begriff nach der Asiranisierung "säkularisiert" wird er auch auf Männer angewandt. Auch wenn die Entwicklung lustig wäre, dass der Begriff Feuerhüterin zu einer rein männlichen Amtsbezeichnung wird, glaube ich nicht, dass zur Entwicklung im Laufe der Geschichte passt.

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "Adelstitel" geschrieben. 13.03.2024

      Die Frage ist interessant, kann ich für die Toraja jedoch gar nicht so umfassend beantworten, da es sich je nach Zeit und Kultur stark unterscheidet.

      Der übergreifende "Standard" ist: Es gibt eine Aristokratie und die Adelsschicht hat mehr Rechte als andere Bevölkerungsschichten. Irgendwo in diesem Stratum liegt auch der Besitz, wobei das manchmal eine Einzelperson (König, Fürst, etc.) ist, manchmal aber auch mehrere (Dynastien, Klan, etc.). Land gehört in der Vorstellung der meisten jedoch immer irgendwem, nur wenige "naturnahe" Völker und bestimmte nomadische Kulturen sehen das anders.

      Konkreter kann ich die Frage für die von mir gut ausgearbeiteten Arbaren beantworten, das mache ich vom Schwerpunkt der Klassik aus, gehe hier und da aber auch auf andere Epochen ein.

      Das Land gehört dem Stamm bzw. dem Klan, oder allgemeiner ausgedrückt einer Gemeinschaft von Menschen, die dieses beansprucht und diesen Anspruch durchsetzen kann. In der Klassik bedeutet das in erster Linie das direkte Siedlungsgebiet, Acker- und Gartenflächen, bewirtschaftete Waldgebiete und Jagdgründe, sowie Paroche (heilige Wälder). Zum Ende der Klassik hin sind diese Gebiete oft durch Grenzpfähle oder Wimpel markiert, was auf Schreine und Heiligtümer zurückgeht, die zuvor häufig in der Peripherie des Siedlungsgebietes lagen.

      Während zunächst alle Esger ("Freien") als gleichgestellt betrachtet werden, bilden sich bis zur Klassik innerhalb dieses Standes die "Edalsamer" heraus ("die Herausgehobenen"), in der sich die politische Führung und Kriegerelite versammelt. Aus den Edalsamern, die in der Klassik noch eine verhältnismäßig offene Gruppe bilden (auch wenn es schon vererbbare Ämter gibt), entwickelt sich im Mittelalter dann ein recht geschlossener Adel.

      In der Klassik werden die folgenden Ämter ausschließlich von Edalsamern bekleidet:

      Kiurel - "König" oder "Großfürst", der Anführer eines Stammes oder einer Gruppe von Stämmen. Zu Beginn der Klassik noch häufig gewählt, später dann aus bestimmten Horgerfamilien stammend. Wörtlich bedeutet "Kiurel" "Eidfürst", im Sinne von "der Fürst, dem Eide geschworen werden".

      Arel - "Fürst" oder "Häuptling" , ursprünglich der Anführer einer Sippe oder eines Sippenverbandes wird der Arel in Klassik zunehmend zum Herrscher einer bestimmten Region (man könnte dazu wohl auch "Reich") sagen. Dieses Amt wird bereits in der Antike zunehmend erblich oder zumindest auf einzelne Familien beschränkt. Im Prinzip stellen die Arelsfamilien bzw. Arelshorgerlinien die älteste Form von "Adel" bei den Arbaren dar,.

      Arax - "Feldherr", ursprünglich die Bezeichnung jedes "Kriegsherrn", der mit anderen auf Kriegs- oder Raubzug geht, seit der Klassik dann ein (meist vom Kiurel) ernannter Feldherr. Der Titel wird während der Klassik immer nur bei Bedarf vergeben, und ist meist zusätzlich zu einem anderen Amt (wie Arel), gerade wenn er vom Kiurel vergeben wird.

      Anbader - "Herzog", in der frühen Klassik noch nicht klar vom Arax abgegrenzt entwickelt sich aus diesem Heerführer schließlich ein Herrscher über ein Teilgebiet eines Stammes, der dem Arel untergeordnet ist.

      Deger - "Baron", ein "kleiner" Adliger, der nur über ein sehr umgrenztes Gebiet herrscht, das ihm ein Anbader, Arel oder der Kiurel zuweisen.

      Gemicher - "Ältester" oder "Meier", ursprünglich der Sippen- oder Stammesälteste wird im Laufe der Antike zunächst ein gewählter Anführer der nicht ganz klar vom Arel oder Anbader zu trennen ist. In der Klassik dann zunehmend der Vorsteher einer bestimmten Siedlung. Wird vom Deger, Anbader, Arel oder Kiruel beauftragt.

      Holfoter - "Huskarl", eine Adlige Leibwache enes Kiruels, Arels oder Anbaders; in der Klassik mit speziellen Rechten verbundener, teilweise schon erblicher Titel.

      Arer - "Hauptmann", in der Antike noch gewählter, in der Klassik bereits erblicher Titel eines Anführers einer kleineren Gruppe Krieger. Im Mittelalter würden wir Arer dann vermutlich mit "Ritter" übersetzen, da ihre Funktion nahezu identisch ist.

      Sinner - "Geschichtenerzähler" ist in der Klassik ein teilweise erbliches Amt; kann man vielleicht mit Chef-Propagandist und/oder Hofchronist vergleichen.

      Stranger - "Herold", Verkünder und Anwerber, Experte in der Deutung von Symbolen und Tättowierungen und i.d.R. Die Person, die "offizielle Tätowierungen" durchführten darf.

      Mestral - "Priester", eingeweihter eines bestimmten Kultes, in der Klassik auch bereits oft ein Priester der Kyrakeia des Asiranas.

      Eldgarder - "Feuerhüterin", ursprünglich Eingeweihte in den Mysterienkult der Elda Muder und für das Herdfeuer und Herdfeuerzeremonien zuständig, wandelt sich die Eldgarder in der Klassik zu einem zunehmend erblichen Amt am Hof von höheren Adligen, das mit "Kämmerer" oder "Mundschenk" oder auch "Marschall" vergleichbar ist.

      Galler - "Zauberer", erst in der Klassik als Amt aufgekommen ist der Galler ein "offizieller" Zauberer am Hofe eines höheren Adligen. Das Galler-Amt wird zunehmend mit bestimmten Horgerlinien verbunden und somit erblich.

      Recher - "Richter", sind für die Rechtsprechung und Gesetzeskunde zuständig. Während sie sich in der Antike noch auf das Gewohnheitsrecht beziehen und eher als "Schlichter" zu bezeichnen sind, arbeiten sie in der Klassik als Beamte deines höheren Adligen. Auch Recher erhalten ihr Amt zunehmend durch die Abstammung aus einer Horgerlinie.


      Nota bene: "erblich" meint am Anfang der Klassik teilweise noch das, was wir auch darunter verstehen: Man erbt etwas von seinen (biologischen) Eltern. Doch das sich seit der Antike entwickelnde Horgersystem verdrängt diese Ansicht, so dass in der Klassik "erblich" mehrheitlich darauf bezieht, dass man etwas von seinem Horger "erbt". Mitausnahme singulärer Titel (wie Arel oder Deger) können Ämter auch geerbt werden, wenn man "die Ausbildung abgeschlossen" hat (bspw. Sinner, Stranger, Recher oder Galler).


      Wenn das hier irgendwie wirr ist: Ich schreibe den Beitrag seit heute morgen 8 Uhr immer wieder in Etappen während einem Seminar.

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "Zweihundertfünfzehntes Speedbasteln am 5. Februar 2024: Geister" geschrieben. 05.02.2024

      @Elatan Ich finde diese Kombination aus theologischer Betrachtung und aitiologischer Geschichte am Ende sehr gelungen. Wo nehmen die Sentarim und Merohim ihre menschlichen Hüllen? Erschaffen sie diese selbst aus dem "Nichts" oder müssen/können sie von menschlichen "Hüllen" Besitz ergreifen (oder blockiert die menschliche Seele so etwas)?

      Zu deiner Frage:

      Je älter die Beschwörung ist, die du nutzt, desto mehr musst du machen. Das liegt daran, dass die Menschen die Prinzipien der Beschwörung lange Zeit nicht verstanden haben und sich deshalb Sammlungen von erfolgreichen Beschwörungen gehalten haben. Das lief dann nach dem Motto: Ok, als ich diesen Geist beschworen hatte, standen jene Sterne so und so am Himmel, es war zu zu der Zeit als der Mond da und da stand, ich hatte 13 Kerzen brennen, einen schicken Beschwörungskreis gemalt, ich trug gerade etwas Rotes, hatte mich seit 3 Tagen nicht gewaschen und an diesem Tag nichts gegessen (weil ich so in meine Forschungen vertieft war), als ich meine Beschwörung aufsagte, blickte ich nach Norden, ah und ich war im ersten Stock eines Gebäudes --> Diese Bedingungen müssen wohl alle erfüllt sein, damit die Beschwörung glückt.
      Das führt gepaart mit menschlicher Kreativität und Verdorbenheit dann zu zahlreichen abstrusen und bisweilen perversen Paraphernalia, die angeblich erfüllt sein müssen.

      Im Prinzip reicht die Beschwörungsformel allein für die Beschwörung, wie das Zitat aus meinem Beitrag auch andeutet:

      Zitat von Nharun im Beitrag #3
      Höret meine Stimme und folgt ihrem Widerhall, dem düsteren Faden zwischen meiner Realität und der euren.

      D.h. die Beschwörung wirkt darüber, dass die Beschwörungsformel ein Signal in Richtung Anderdunkel schickt, dem ein Geist a) freiwillig folgen kann oder das b) stark genug ist, ihn quasi zu binden und gegen seinen Willen in die Realität zu zerren. Damit das funktioniert, MUSS die Beschwörungsformel in der altvorderen Sprache sein, denn menschliche Sprache durchdringt die Realitäten nicht; da Menschen aber die altvordere Sprache (ohne passende Mutationen) nicht korrekt aussprechen können, beschwören die überlieferten Formeln nicht immer genau das, was ihre "Übersetzung" sagen würde.

      Eine weitere Voraussetzung oder Rahmenbedingung wäre, dass die Barriere zwischen unserer Realität und dem Anderdunkel nicht zu stark sein darf, wenn die Beschwörung gelingen soll. D.h. man sollte möglichst nicht in einem Strahlenbunker beschwören, generell Orte unter der Erde meiden (wenn nicht spezielle architektonische oder geologische Faktoren für eine "Leitung" sorgen). Es hat sich im Laufe der Geschichte herausgestellt, dass die Barriere in größerer Höhe oft etwas geringer ist, ein weiterer Grund, warum Magiertürme so beliebt waren und warum Beschwörungsorte auch oft auf Berggipfeln waren.

      Man kann die Barriere natürlich temporär schwächen oder (ganz) einreißen, was im Prinzip einen eigenen Zauber darstellt, aber gerade in antiken und klassischen Beschwörungen noch oft in das eigentliche Beschwörungsritual eingearbeitet ist; hierfür finden tatsächlich oft Opferungen statt (eigentlich auch nicht nötigt, aber bewährt und zumindest nicht ganz unnütz).

      Opfer sind für Beschwörungen generell eine gute Sache, denn Geister haben in unserer Realität keine Gestalt und weil man ihre Macht ja für die eigenen Zwecke nutzen will, stellt man ihnen am besten "Material" zur Verfügung um leibhaftig werden zu können, ohne dass sie dafür ihre eigene Macht bemühen müssen.

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "Zweihundertfünfzehntes Speedbasteln am 5. Februar 2024: Geister" geschrieben. 05.02.2024

      Die Stunde des Speedbastelns mag vorüber sein, doch irgendwo ist immer Geisterstunde! Also reicht nach, wenn ihr euch traut *muahahahaha*

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "Zweihundertfünfzehntes Speedbasteln am 5. Februar 2024: Geister" geschrieben. 05.02.2024

      Ich habe mich dem Wahnsinn und der Verderbnis ausgesetzt, um eine Anrufung an die Geister für euch zu besorgen. Dem Kommentar nach beschwört ihr damit Hyrt-Borvaltadathurbastijar‘xinti, der euch verborgenes oder vergessenes Wissen enthüllen kann. Aber nutzt diese Beschwörung bitte mit Vorsicht und Bedacht, mir lag nur eine dawotische Übersetzung des originalen Textes vor (und mein Dawotisch ist nicht mehr das Beste); außerdem lassen sich die Passagen des Textes die unübersetzt in der Altvorderen Sprache waren nur unzureichend mit unseren sterblichen Methoden niederschreiben. Sprecht ihr die Beschwörung aus, so auf eure eigene Gefahr.

      Zitat von Das Atla Thog, 73. Kapitel, Abschnitt 6, Verse 15 bis 25



      Höret meine Stimme, rufend zu euch aus finsteren Hallen vergessener Zeitalter.

      Höret meine Stimme, die ihr geboren als der Sterne Licht noch nicht aus den Fluten des kosmischen Äthers geboren war.

      O Uralte, höret, ihr Uranfänglichen. Höret den Rufer, der es wagt, die Schwelle der Zeitalter zu durchbrechen.

      Höret meine Stimme, die ich jetzt mit schlagendem Herze erhebe, doch die sich schon erhob, bevor meine Ahnen geboren waren, und die sich erst erheben wird, wenn meine Knochen längst zu Staub geworden.

      O Uralte, höret, ihr Uranfänglichen. Gebieter der dunklen Dämmerung, die ihr in den Wirbeln der schwarzweißen Ätherströme webt, die ihr in den Ecken und Winkeln des Weltgefüges Wohnung habt, die den tiefsten und geheimsten Glanz der Sterne kennen. Ihr Urmächtigen, die ihr einst die kosmischen Wellen bracht und unter deren Griff sich die Realität beugte.

      Höret meine Stimme, die ein winziger Sterblicher ist, in eurer Sprache durch Schatten und Vergessenheit sprechen. Mögen eure Augen aus unendlichem Dunkel mein Flehen vernehmen und meine Worte in den anderen Dunkeln der kosmischen Leere widerhallen, auf das eure Ohren sie hören:

      Iä, thawrl smirra nga vha heor teph, tûm harulquana daggua ugluqq thog methanu ulzhab zahucam.

      Iä, tûm smirra kash, vrez baoxî arukie gorzin teph shamiureth teph!


      Ich handle in eurem Namen, o Uralte, hoffend, dass meine Worte in der Schleier der Vergessenheit eindringen und zur anderen Dunkelheit dahinter durchdringen.

      Höret meine Stimme und folgt ihrem Widerhall, dem düsteren Faden zwischen meiner Realität und der euren.

      Iä Hyrt-Borvaltadathurbastijar‘xinti! Iä thawrl smirra gho ‘at adabys. Iä thawrl smirra kash. Iä tûm smirra kash. Iä, hordum hawghah! Iä Hyrt-Borvaltadathurbastijar‘xinti Iä.




    • Nharun hat einen neuen Beitrag "Zweihundertfünfzehntes Speedbasteln am 5. Februar 2024: Geister" geschrieben. 05.02.2024

      Ich hoffe ihr habt die Nummer der Ghostbusters griffbereit, denn das heutige lautet ...


      Geister

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "Die Toraja 3.0" geschrieben. 04.02.2024

      Zitat von Nharun im Beitrag #20

      • Central (die Kolonie der NASA, als neutrales Koordinations- und Verwaltungszentrum gedacht)
      • Xīn Tiāntáng (die Kolonie der Panasiatischen Volksrepublik)
      • New Haven (die Kolonie des Commonwealth of the Atlantic)
      • Nova Fronteira (die Kolonie von Brasilien)
      • Novy Rod (die Kolonie der Slawischen Union)
      • Imarat Al-Sahm al-Akbar (die Kolonie des Iranischen Kalifats)
      • Rohini (Colony) (die Kolonie Indiens)
      • Elysium (die Kolonie der Nordeuropäischen Union)
      • Pantai Rangi (Colony) (die Kolonie des Commonwealth of the Pacific)
      • Kiboji (die Kolonie die Japanisch-Koreanischen Wirtschaftsunion)
      • Jiki Nona (die Kolonie der Volksrepublik Afrika)




      [[File:Toraja - Kolonien.png|left|auto]] Ich habe die Kolonien (Wappen) und ihre Außenposten (gelbe Punkte) mal auf der Toraja verteilt. Bei den türkisen Punkten handelt es sich um zwei "Anomalien": "Lit Ishra" (der Ort heißt erst in der Moderne der Toraja so) ist eine Siedlung (knapp 10.000 Einwohner) von Homo Torajani (also den "Urmenschen", den ursprünglichen menschenähnlichen Bewohnern der Toraja), und bei "Shran Ugluqqas" (der Name ist in altvorderer Sprache) handelt es sich um "die Stadt der Alten" (die hier erwähnt wird); diese Stadt der Alten war beim Planet Fall der Erdlinge bereits uralt und verlassen; ich bin mir sicher, dass die Ersten Menschen sie irgendwann während der Erkundung und noch vor dem Krieg gegen die Altvorderen entdeckten.

      [[File:Toraja - Altvordere Zeit.png|left|auto]] Hier sieht man dann die "Reiche" der Dienervölker der Altvorderen während der Zeit der Herrschaft der Altvorderen über die Toraja, also bis etwa 1000 VOR. Über die genaue Gestalt dieser altvorderen Reiche habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich weiß aber, dass die Chuliden zumindest in Pesharqutatra mächtige "Festungen" errichtet haben, die später u.a. den Kern (oder das Fundament) der Demarischen Tempeltürme bilden; die Nephiden von Ssârmarotl haben irgendwelche hübschen Kuppelbauten gebaut, die ich in einem antiken Speedbasteln unter dem Titel "Die Näpfe des Todes") mal erwähnt habe.




      Wie es dann mit der Toraja weitergeht zeigen diese beiden Gifs (die Gifs sind animiert [das funktioniert hier im Forum aber nicht, daher anklicken um es zu sehen] und springen von der Antike bis in die frühe Kernzeit, das obere Bild zeigt dabei den Norden, das untere Bild den Süden der Toraja)

      [[File:Toraja im Wandel der Zeit.gif|left|auto]]
      [[File:Toraja Süden.gif|left|auto]]

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "Zweihundertdreizehntes Speedbasteln am 15. Januar 2024: List, Intrige und Betrug" geschrieben. 16.01.2024

      @Elatan Eine interessante Einbindung der bekannten Dämonenpakt-Thematik in den Hintergrund deiner Welt. Der Sachtext liest sich sehr gut, allerdings möchte ich jetzt mehr zu den Dämonen wissen und vor allem wie sich das dämonologische Wissen in deinen Völkern genau entfaltet. Gibt es eine Hierarchie der Dämonen? Gibt es einschlägige Werke der Dämonenbeschwörung?

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "[Toraja] Verschiedenes" geschrieben. 15.01.2024

      Die Züge werden wie bei uns im Lauf der Zeit zu einem Massentransportmittel für Personen und Waren.

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "[Toraja] Verschiedenes" geschrieben. 14.01.2024

      Ich habe heute nach Brainstorming im Imaginariums-Discord beschlossen, dass es eine Art "Eisenbahn" gibt, die in der torajanischen Neuzeit entwickelt wird. Es handelt sich dabei um "Züge", die durch magisch aufgeladene Ringe, die meist auf dem Dach spezieller Türme stehen "fliegen". Zwischen diesen Ringen gibt es wohl auch hohe Säulen, die die Flugbahn stabilisieren. In den Ringtürmen gibt es "Turmmagier", die dafür zuständig sind, die Magie dieses Ringes aufrechtzuerhalten.

      Diese "Eisenbahnen" in einem neuzeitlichen Nachfolger des Drunum Iderusorum erfunden (oder zumindest zuerst gebaut) werden (Avanna) und dort den Namen "Cùtuvitto" haben (das bedeutet "Ringweg")
      Das Wort wandert dann als "Koutovitas" ins Arvelische und darüber dann als "Kautavitte" ins arbische, wo dann vielleicht auch ein paar fehlinformationen im weg sind, weil "kauta" mit Feuer und Brand im echyrischen zusammenhängt (und als Kautamarde ein wichtiges religiöses Fest ist), weshalb man in der Anfangszeit in den arbischen Ländern vielleicht denkt, da wäre irgendwie Feuer mit im Spiel

      Wie genau diese Cùtuvitti funktionieren, weiß ich noch nicht. Ringe und Züge werden irgendwie mit speziellen Zaubern arbeiten, die dank der Magischen Revolution leicht reproduzierbar sind.

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "Zweihundertzwölftes Speedbasteln am 5. Januar 2024: Nudismus" geschrieben. 05.01.2024

      @Elatan Ein schöner Überblick über das Thema und zwei durchaus interessante Einzelfälle!

    • Nharun hat einen neuen Beitrag "Zweihundertzwölftes Speedbasteln am 5. Januar 2024: Nudismus" geschrieben. 05.01.2024

      In Gegenwart und Vergangenheit war der nackte menschliche Körper in den meisten Kulturen ein Ausdruck der Unversehrtheit von der Verderbnis und der athletische, nackte jugendliche Körper das Schönheitsideal, der mit Kleidung nur als modischer Akzent spärlich bedeckt wurde. Die wenigsten Kulturen kannten daher ein besonderes Schamgefühl oder tabuisierten Nacktheit außerhalb enger und teils sehr spezieller Grenzen.


      Für die Kulturen des echyrischen Kulturkreises galt ein Mensch beispielsweise nur als nackt, wenn seine Eichel oder Schamlippen zu sehen waren; Männer die sich ihre Vorhaut mit einem Band (Gaygaphon) zusammenbanden wurden daher als bekleidet angesehen. Unter Männern gibt es eine gewisse Scham vor einer öffentlichen Erektion, die jedoch weniger mit der Erektion an sich, als vielmehr damit zusammenhängt, dass dabei die Eichel sichtbar wird.

      Die Eichel- bzw. Vaginallippenscham ist und war in vielen Kulturen verbreitet und bedingt auch eine Scham vor öffentlichen sexuellen Akten.

      Die meisten Kulturen sahen jedoch eine Bedeckung der Leistengegend oder gar des gesamten Unterkörpers als notwendig an, um nicht nackt zu sein. Wobei hier bisweilen auch freizügige Kleidungstücke aus Kordeln, Stoff- oder Lederstreifen zum Einsatz kamen.

      Ein „Zuviel“ an Kleidung wurde immer skeptisch beäugt, wenn Witterung, Umstände oder Zeremonial sie nicht erforderlich machten; denn für den Betrachter schien der Träger stets im Verdacht irgendwelche verderbten Makel verbergen zu wollen. Die Durchdringung des Alltags mit Magie seit der Magischen Revolution führte außerdem dazu, dass Kleidung ihren Charakter als Schutz vor Witterung oder Gefahren noch weiter verlor und immer weniger Umstände ein Kleidungsgebot bedingen.

      In vielen Kulturen quer durch die Zeiten gilt Körperkunst in Form von Tätowierungen, Skarifizierungen oder Körperschmuck als adäquate „Bekleidung“ und hat einen hohen modischen Stellenwert.

      Obwohl Nacktheit durch ihre Allgegenwärtigkeit nicht stark sexualisiert ist, ist das was an Kleidung getragen wird oft daraus ausgelegt die Genitalien durch Schmuck oder Machart besonders zu betonen; Formen von Schamkapseln oder Penishülsen finden sich in vielen Epochen und Kulturen. Auch die weibliche Brust wird durch Kleidungsakzente, Schmuck, Tätowierungen oder Schminke besonders hervorgehoben.


      Eine besondere Ausnahme bilden die Kulturen des Phanechischen Kulturkreises seit dem Mittelalter. Während in Antike und Klassik gerade der Oberkörper noch oft unbekleidet zur Schau gestellt wird, beginnen die Phanecher bereits im frühen Mittelalter vermehrt Tuniken und Roben zu tragen. Während die Tuniken (Sitra) zunächst noch ärmellos sein können und nur bis knapp über hüftlang sind, zu denen kurze, knielange Röcke (Scharrot) oder einfache Lendenschürze (Berife) getragen, werden Tunika (Setra) und Unterhose (Berife) bald zu einer reinen Unterkleidung (Trachta) über der eine Hose (Dschanna) und eine weitere Tunika (Hamut) bzw. ein Unterkleid (Scharife) getragen werden. Und selbst darüber trägt der Phanecher dann noch eine Robe (Mital) oder eine lange Jacke (Alastre) und die Phanecherin ein langes Gewandkleid (Taballa), die nur abgelegt werden, um zu arbeiten. Sich in der Unterkleidung zu zeigen, gilt bereits als „nackt sein“ (arusch), weshalb es außerhalb von Badehäusern meist mit Strafen belegt wird, sich außerhalb des eigenen Hauses nur in Unterkleidung zu zeigen. In den Badehäusern wird die normale Unterkleidung auch häufig gegen ein eigenes Badegewand (Schanna) getauscht, das einem knöchellangen Hemd ähnelt.

      Im Kontrast dazu war es für die Phanecher aber üblich im Privaten nur in ihren Untergewändern oder sogar noch spärlicher bekleidet zu sein. In der mittelalterlichen Literatur finden sich daher viele Schriften, die betonen, dass man die Enge einer Freundschaft daran beurteilen könne, wie viel Haut man von seinen Freunden gesehen habe. In wohlhabenden Kreisen hatten die Privathäuser oft drei Bereiche, die sich anhand der Kleidung unterschieden: Einen „äußeren“ Bereich (Be‘it) in dem man sich vollbekleidet aufhielt; einen „inneren“ Bereich (Ba‘ut), in dem man in Unterkleidung unterwegs war und einen „intimen“ Bereich (Harum), indem man sich sogar nackt aufhalten konnte. Dieser intime Bereich war oft der engsten Familien und engsten Freunden vorbehalten, weswegen „zum intimen Bereich“ (Schaharim) einer Person zu gehören auch ein Ausdruck von Macht und Einfluss war und die Schaherim einen informellen elitären Personenkreis um einflussreiche oder berühmte Personen bildeten (~Cliqe, Entourage).

      Die Gründe, warum ausgerechnet die mittelalterlichen Phanecher eine solche Scham vor öffentlicher Nacktheit (Bakkal) entwickelten, ist bis heute in der Forschung umstritten. Im Mittelalter führte sie sicherlich zu einer weiteren Abgrenzung des Dscha'ilisitschen Osten vom Asiranistischen Westen, obwohl die Dscha'ila selbst keinerlei Kleidungsvorschriften macht. Möglicherweise war das "Mehr" an Kleidung jedoch dem Ausdruckswunsch der Dscha'ilisten geschuldet, die durch wechselnde, opulente Kleidung ihrem heiligen Individualismus Ausdruck verleihen wollten.

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Nharun
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