So, dann fang ich mal mit der Übergangskrankheit an. Die Anpassungsstörungen kommen dann später.Übergangskrankheit und elementarmagische Anpassungsstörungen
Die Übergangskrankheit
Die Übergangsphase zwischen latenter und manifester Elementarmagie wird häufig durch Krankheitssymptome begleitet, die je nach Element und Situation von mild bis lebensbedrohlich reichen können. Hervorgerufen werden diese, weil der menschliche Körper die Verbindung zu einem Element und dessen Magie zunächst abstößt und sich erst hieran anpassen muss.
Typisch sind unspezifische Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Fieber einschließlich Fieberträumen. Begleitet werden diese Symptome von elementspezifischen Problemen. Häufig ist eine Intoleranz gegenüber dem Element, was bei lebensnotwendigen Elementen sehr gefährlich werden kann. Am bekanntesten ist dieses Phänomen bei Natrium- und Chlormagiern, die in dieser Krankheitsphase keinerlei Kochsalz in der Nahrung vertragen, in schweren Fällen wird sogar intravenös verabreichtes Kochsalz sofort über die Nieren ausgeschieden. Hält dieser Zustand länger an und lässt sich durch Unterstützung erfahrener Magier nicht verbessern, ist hier eine medikamentöse Beeinflussung der Elementarmagie erforderlich. Meist erfolgt diese mit dämpfenden Wirkstoffen, welche die Verbindung zwischen Magier und Element auf ein erträgliches Maß reduzieren, in Dageyra ist die Nutzung stimulierender Wirkstoffe üblich, die dafür sorgen, dass dieser Zustand schnell überwunden wird. Häufig kommt es in dieser Phase auch zu Symptomen, die mit der Reaktivität des Elements zusammenhängen, aber recht unspezifisch sind. Manche Alkalimetallmagier leiden beispielsweise unter extremem Durst, während andere panische Angst vor Wasser entwickeln. Unkontrollierte Anwendung der Gabe können ebenfalls auftreten und sind nicht nur für den Patienten selbst, sondern auch für sein Umfeld ein Risiko. Bei Elementen, die in elementarer Form eine toxische Wirkung haben (können) treten häufig „Phantomvergiftungserscheinungen“ auf. Diese sind sehr unangenehm und wirken besorgniserregend, sind aber im Normalfall nicht gefährlich, da keine wirkliche Schädigung des Körpers auftritt und können symptomatisch behandelt werden. Insbesondere die bei Chlormagiern häufig auftretenden Atemwegsbeschwerden führen aber manchmal dazu, dass die Ursache für die Erkrankung nicht erkannt wird und beispielsweise prophylaktisch Antibiotika verabreicht werden. Eine Ausnahme sind Phosphormagier, bei denen dem weißen Phosphor analoge Vergiftungserscheinungen auch Anzeichen für eine Anpassungsstörung sein können. In diesem Fall werden durch die Elementarmagie reale Organschäden ausgelöst, die ohne adäquate Behandlung zum Tod des Betroffenen führen können.
Alle Magier nicht lebensnotwendiger Elemente sollten und können ihr Element während der Zeit der Übergangskrankheit strikt meiden, wodurch schwere Symptome im Normalfall komplett verhindert werden können. Eine Ausnahme sind Fluormagier, deren Reaktion oft so schnell und heftig ist, dass sie bereits schwer erkranken, bevor die Ursache hierfür gefunden wird.
Übergangskrankheit und Elemente
Magier der „organischen“ Elemente Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel haben es im Normalfall gut. Bei ihnen tritt häufig gar keine oder nur eine leichte Form der Übergangskrankheit auf, die sich meist auf eine schlaflose Nacht oder eine an einen leichten Infekt erinnernde Erkrankung beschränkt. Gaben für diese Elemente können sich auch ganz ohne Krankheitssymptome manifestieren, oft wird dies als angenehmes Naturerlebnis erfahren, bei dem der Neumagier zum ersten Mal die zahlreichen Aufgaben seines Elements in der Natur bewusst wahrnimmt, dieses Erfahrung kann aber auch angsteinflößend sein, wenn dem Magier hierbei die Vergänglichkeit des Lebens vor Augen geführt wird. Dies führt dazu, dass in Ländern ohne verpflichtende Tests die „magische Dunkelziffer“ bei diesen Elementen besonders hoch ist.
Die Magier biologisch relevanter Übergangsmetalle wie Eisen oder Kupfer erleben im Normalfall auch nur eine leichte bis mittelschwere Übergangskrankheit, die meist keiner Behandlung bedarf. Ähnlich ist dies bei wenig toxischen und nicht essentiellen Metallen, die allerdings allgemein nur selten zu Elementarmagie führen. Edelmetalle und Edelgase lösen außer in Ausnahmefällen keine Übergangskrankheit aus.
Weniger Glück haben die Magier toxischer, aber nicht biologisch relevanter Elemente wie Quecksilber oder Cadmium. Bei ihnen können schwere Formen der Übergangskrankheit auftreten und Anpassungsstörungen sind eher die Regel als die Ausnahme. Allerdings haben sie den Vorteil, dass sie ihr Element meiden können, was für manche von ihnen die dauerhafte Lösung bleibt, während andere versuchen sich daran zu gewöhnen und ihre Fähigkeiten zu nutzen
Wie oben bereits erwähnt, haben die Magier der essentiellen Alkali- und Erdalkalimetalle sehr unter der Übergangskrankheit zu leiden. Bei ihnen treten fast immer mittelschwere bis schwere Formen auf, die meistens behandlungsbedürftig sind. Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Symptomen fügen sich diese Magier während der Übergangskrankheit häufig unbewusst selbst Schmerzen, Krämpfe oder sogar Herzrhythmusstörungen zu. Dies ist für die Betroffenen sehr unangenehm, da aber sehr viele Magier dieser Elemente in der Medizin und Pflege arbeiten, findet die neuen Alkali- und Erdalkalimetallmagier sehr leicht fachkundige Hilfe, sodass Todesfälle durch die Übergangskrankheit praktisch nicht mehr vorkommen.
Am gefährlichsten für Neu-Elementarmagier sind die Elemente Fluor und Chlor. Fluormagier leiden unter einer plötzlich auftretenden heftigen Form der Übergangskrankheit, die mit extrem hohem Fieber einhergeht und hierdurch zum Tode führen kann, bevor die Ursache erkannt wurde. Wenn der Neumagier dann von jeglichem Fluorid isoliert und symptomatisch behandelt wird, kann er im Normalfall gerettet werden, aber durch den rasanten Verlauf kommt es hier immer wieder zu Todesfällen, da nicht schnell genug geholfen wird. Die Übergangskrankheit der Chlormagier verläuft zwar nicht ganz so heftig, allerdings können sie ihrem Element nicht entkommen, was die Behandlung wesentlich schwieriger macht. Auch eine Chlormagie-Übergangskrankheit wird häufig zu spät erkannt und zunächst mit einer Infektionskrankheit verwechselt. Qualifizierte Chlormagier finden sich im Gesundheitswesen kaum, was die Behandlung weiter erschwert. Selbst in Ländern mit fortschrittlichem, allgemein zugänglichem Gesundheitssystem kommt es immer wieder zu Todesfällen durch die Chlormagie-Übergangskrankheit, wobei die Patienten im Normalfall gerettet werden können, wenn rechtzeitig erkannt wird, was ihnen fehlt. Dies geschieht allerdings nicht immer. Chlor und Fluor sind die mit Abstand gefährlichsten Elemente, was die Übergangskrankheit angeht. Diese Tatsache beeinflusst auch das Selbstverständnis ihrer Magier, die häufig davon überzeugt sind, dass nur die Stärksten mit diesen Elementen leben können und sich deshalb für eine Art Elite halten. Es gibt durchaus auch Chlor- und Fluormagier, denen es gelingt die Übergangskrankheit ohne Hifle zu überstehen. Diese genießen bei ihren Mitmagiern besonderes Ansehen und gelten (zurecht) als die talentiertesten Magier dieser Elemente. In modernen Industrienationen haben sie jedoch kaum noch die "Chance" dazu, da niemand das Risiko eingehen möchte, dass es schiefgehen könnte. Manche Vertreter dieser Elemente fordern dies jedoch, um die natürliche Auslese wieder zu gewährleisten.
Zitat von DrZalmat im Beitrag #20Wieso nur für Männer?
Einerseits aus den rationalen Gründen, dass Frauen Alkohol schlechter abbauen können und weniger davon vertragen und der Tatsache, dass Trinken in der Schwangerschaft schlecht ist als auch aus dem traditionellen Grund, dass elavische Frauen sittsam und tugendhaft sein sollen und dass der Alkohol dafür erfahrungsgemäß nicht unbedingt förderlich ist.
Zitat von DrZalmat im Beitrag #20Wie flößt man denen das ein? Mit einem Giftpfeil?
Bei der Festnahme renitenter Elementarmagier kann das schon vorkommen, manchmal kriegen sie aber auch ganz banal eins über den Schädel und bekommen das Mittel dann im bewusstlosen Zustand injiziert. Sobald sie in Gefangenschaft sind, ist die Spritze das übliche Mittel, teilweise wird die Droge aber auch unters Essen gemischt, was aber keine hundertprozentige Erfolgsquote hat. Bei talentierten Magiern der in der Droge erhaltenen Elemente besteht aber sowieso immer eine gewisse Gefahr, dass sie resistent sind. Das funktioniert aber nicht, wenn es im bewusstlosen Zustand verabreicht wird, siehe oben. Gerade Sauerstoffmagier sind aber ohne Dämpfung ihrer Fähigkeiten kaum gefangenzuhalten. Häufig wird aber auch versucht diese Situation überhaupt zu vermeiden, indem bei kleineren Vergehen ein Auge zugedrückt wird und der Elementarmagier bei größeren im Verlauf der Festnahme zufällig von einer Kugel getroffen wird, insbesondere wenn es um gefährliche kriminell-elementarmagische Wiederholungstäter geht. Die Opfer von durch Sauerstoff- Chlor-und Fluormagier begangenen Sexualstraftaten haben häufig ganz schlechte Karten eine Gefängnisstrafe für den Täter zu erreichen, weil der ja sowieso nur "seiner Natur gefolgt ist" und man deswegen nicht den Aufwand betreiben möchte ihn einzusperren, was natürlich niemand offen zugibt.
Zitat von DrZalmat im Beitrag #20Du hast öfter Magierprobleme genannt. Was sind denn welche und was kann man dagegen machen?
Das ist mir beim Schreiben auch aufgefallen und ich werde dann im nächsten Beitrag hier im Detail auf die Übergangskrankheit und die elementarmagischen Anpassungsstörungen eingehen.
So, mal wieder was Neues bebastelt, bzw. teilweise neu, manches wusste ich auch schon länger. Die Liste erhebt keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit.
Pflanzliche (und pilzliche) Drogen in Silaris und ihre Auswirkungen auf die Elementarmagie
Alkohol Herkunft: Ganz Silaris außer Meraka und Tayek Außerhalb der genannten Länder ist der Alkoholkonsum in ganz Silaris legal, in Elavien allerdings nur für Männer. Getrunken werden verschiedene Fruchtweine, Bier und Met, die Verwendung von Brandwein als Genussmittel ist in Silaris allgemein nicht üblich und illegal. Temira ist das bedeutendste Weinland von Silaris und auch für seinen Sekt bekannt, während Weintrauben in Sarilien lediglich als Obst genutzt werden. Vergoren werden hier eher die häufigeren Äpfel.
Der Alkoholkonsum wirkt sich nicht direkt auf die Elementarmagie aus, allerdings kann ein Alkoholrausch die Manifestation einer latenten elementarmagischen Gabe auslösen, was immer wieder dazu führt, dass Partys für manche Teilnehmer mit einer unangenehmen Mischung aus Alkoholnachwirkungen und Übergangskrankheit enden. Wie bei Nichtelementarmagiern auch führt der Gebrauch dieser Droge immer wieder zu Enthemmung und entsprechend problematischen Verhaltensweisen einhergehend mit Kontrollverlust über die Magie. Betrunkene Sauerstoffmagier, die einen Feuerwehreinsatz erforderlich machen sind nicht nur ein Running Gag, sondern ein reales Problem.
Tabak Herkunft/Hauptanbaugebiet: Arunien, Anbau auch in Ruaris und Tessmar Arunien ist das Stammland des Tabaks, der dort traditionell reichlich konsumiert wird. Inzwischen geht die Akzeptanz jedoch durch die gesteigerte Sensibilität für die gesundheitlichen Folgen des Rauchens stark zurück, Ähnliches trifft auf Ruaris zu. In Temira ist das Rauchen grundsätzlich illegal und Tabak nichts verkehrsfähig, dasselbe gilt für Sarilien, wo Tabak als gefährliches, fremdes Rauschmittel angesehen wird. Anderswo wird er überall konsumiert. Zigaretten, Zigarren und Co sind bzw. waren bei Mitgliedern des Alchimistenzirkels besonders beliebt, da hierdurch die elementarmagische Leistungsfähigkeit etwas gesteigert werden kann. Dieser Effekt lässt sich jedoch auch durch ausreichend Training erreichen. Jugendliche, die früh mit dem Rauchen anfangen, erhöhen sowohl durch die chronische Exposition gegenüber giftigen Substanzen als auch durch die Wirkung des Nikotins signifikant die Wahrscheinlichkeit Elementarmagier zu werden, was jedoch heutzutage eher diskret behandelt wird, da es nicht als wünschenswert gilt, dass Jugendliche früh rauchen.
Cannabis Herkunft/Hauptanbaugebiet: Tessmar, Sarilien und Temira, Anbau auch in Ruaris und Arunien Hanf ist in vielen Ländern von Silaris ein wichtiger Rohstoff. Der Konsum als Rauschmittel ist jedoch meist illegal, in Arunien bis auf wenige Ausnahmen sogar der Anbau. In Tessmar darf Cannabis legal konsumiert werden, was neben dem dortigen Sexbusiness einige Touristen anlockt. Der Cannabiskonsum wirkt sich nicht direkt auf die Elementarmagie aus, allerdings hat sich empirisch gezeigt, dass sich dieser auf Personen mit elementarmagischen Anpassungsstörungen ähnlich positiv auswirkt wie die in diesem Fall übliche Anwendung von Nachtschattenalkaloiden wie Scopolamin oder Atropin, aber wesentlich weniger gravierende Nebenwirkungen aufweist. Manchen der Betroffenen gelang es sogar mithilfe der Droge ihre Anpassungsstörung zu überwinden, sodass Cannabis inzwischen in Arunien und Ruaris nicht nur zur Schmerztherapie, sondern auch mit dieser Indikation verschrieben werden kann. Für Patienten ist es allerdings immer noch schwierig, Ärzte zu finden, die hierzu bereit sind.
Schlafmohn Herkunft/Hauptanbaugebiet: Temira, Elavien, Tessmar Opium wird in den Anbauländern als Rauschmittel genutzt, was allerdings illegal ist und in Temira empfindlich bestraft wird. In Arunien und Ruaris spielen eher synthetische Opiate eine Rolle als Rauschgift und rufen schwere Abhängigkeiten hervor. Sowohl natürliche als auch künstliche Opiate werden überall in Silaris als Schmerzmittel eingesetzt. Über die allgemein dämpfende Wirkung hinaus haben sie keine Auswirkung auf die Elementarmagie.
Nachtschattengewächse mit Tropanalkaloiden Tollkirsche: Herkunft/Hauptanbaugebiet: Arunien, Ruaris, Tessmar, Sarilien Stechapfel: Ganz Silaris außer den Wüstenregionen Bilsenkraut: Arunien, Ruaris, Tessmar, Temira, Elavien, Avechain Die aufgeführten Pflanzen sind in ganz Silaris bekannt und wachsen wild. Als Rauschmittel werden sie aufgrund der hohen Toxizität nur relativ selten verwendet, allerdings waren sie sowohl bei den Sarilern als auch bei den Ruash und Ladivir im heutigen Ruaris wichtiger Bestandteil schamanistischer Rituale. Ihre Anwendung war jedoch hierfür geschulten Personen vorbehalten. In Sarilien gelten die Pflanzen als Symbol für die Macht der Natur und der mit ihr verbündeten Menschen. Schmuck aus den Blüten und Blättern war traditionell das Kennzeichen der sarilischen Schamaninnen, wurde später zu einem Symbol des Protests gegen die Industrialisierung und die Zerstörung der traditionellen Lebensweise und ist heute sowohl ein anti-arunisches Symbol als auch beliebt bei traditionsbewussten Elementarmagierinnen, die sich in die Tradition der alten Schamaninnen stellen.
Aufgrund ihrer stark dämpfenden Wirkung auf die Elementarmagie gehören sie zum Standardrepertoire von Polizei und Geheimdienst, da sie die Ausschaltung der Fähigkeiten elementarmagischer Gefangener ermöglichen. Aus demselben Grund sind sie niedrig dosiert Teil der Therapie schwerer Formen der elementarmagischen Übergangskrankheit und müssen dauerhaft eingenommen werden, wenn Elementarmagier aufgrund von Anpassungsstörungen unter psychotischen Zuständen, schweren Depressionen oder lebensbedrohlichen körperlichen Symptomen leiden. Viele Silarier glauben, dass Elementarmagier durch diese Wirkstoffe „geheilt“ bzw. von (unerwünschten) Gaben befreit werden können, dies ist jedoch nicht möglich. In Elavien ist allerdings der Brauch weit verbreitet, „verdächtigen“ Kindern Stechapfel ins Essen zu mischen, um zu verhindern, dass sie zu Elementarmagiern werden.
Psilocybin-haltige Pilze Vorkommen: Ganz Silaris Psilocybin-haltige Pilze waren im traditionellen Sarilien Teil der Initiation junger Menschen. Nach der ersten Regelblutung bzw. dem ersten Samenerguss nahm der oder die Jugendliche in Anwesenheit der Dorfältesten und der Schamanin diese Pilze zu sich. Der Trip wurde anschließend mit der Schamanin besprochen, wobei Hinweise auf die zukünftige Rolle des Jugendlichen gesucht wurden. Dieses Ritual wurde teilweise auch von Erwachsenen vor wichtigen Entscheidungen durchgeführt und gehörte zum Aufnahmeritual für Freiwillige und Kriegsgefangene, die Mitglieder des Stammes werden sollten. Im Gegensatz zu den Nachtschattengewächsen durften die Pilze von allen Stammesmitgliedern konsumiert werden, allerdings nie alleine, sondern immer unter der Aufsicht von Schamanin und ranghohen Stammesmitgliedern. Im modernen Sarilien ist diese Praxis verboten, wird aber insbesondere auf dem Land nach wie vor heimlich durchgeführt. Im restlichen Silaris ist der Konsum der Pilze illegal, findet jedoch trotzdem statt, da diese durch entsprechend kundige Personen überall gesammelt werden können. Eine offiziell anerkannte elementarmagische Anwendung gibt es nicht, allerdings berichten elementarmagisch begabte Nutzer von neuen Erkenntnissen und besserer Anpassung an ihr Element durch den Pilzkonsum.
Rein Silarisches
Zauberwurz Herkunft: Avechain, Meraka Die Zauberwurz ist eine Pflanze der Wüstengebiete von Avechain und Meraka. Es handelt sich hierbei um eine Sukkulente mit grünen, rot geäderten Blattrosetten, die nach einem der seltenen Regenfälle prächtige blau-gelbe Blüten bildet. Die Blätter der Pflanze enthalten einen halluzinogenen Wirkstoff, der unter anderem zu einer scheinbaren Schärfung der Sinne, dem Sehen zusätzlicher Farben und dem Aufsteigen von Traumbildern aus dem Unterbewusstsein. Die Pflanze wird von den Wüstenstämmen als Rauschmittel zu Festen genutzt und findet in Avechain als Bestandteil der Psychotherapie Anwendung, unter anderem auch zur Behandlung von Patienten mit Elementarmagieproblemen. In anderen Ländern sind Einfuhr und Anbau wirkstoffhaltiger Pflanzen jedoch verboten. Aufgrund ihres Aussehens und ihrer geringen Ansprüche ist die Zauberwurz jedoch eine beliebte Zierpflanze. Zu diesem Zweck wurden eigens wirkstoffarme Varianten gezüchtet, die sich nicht als Rauchmittel eignen.
Dergomstränen und Alchimistenkraut/Dämonenspucke/Fliegenkraut Herkunft/Hauptanbaugebiet: Elavien, Dageyra Wie man den Namen dieser Pflänzchen schon anmerken kann, sind sie zumindest in Elavien nur wenig beliebt und gelten dort schlicht als Giftpflanzen, die nicht freiwillig konsumiert werden. In Dageyra kommt dies jedoch gelegentlich vor und seit neustem sind die Pflanzen auf dem Schwarzmarkt von Arunien und Ruaris sehr beliebt. Dies liegt (genau wie die elavische Ablehnung der Pflanzen) daran, dass das enthaltene Carbamatderivat eine stimulierende Wirkung auf die elementarmagischen Fähigkeiten hat, wodurch die Pflanze der neuste Schrei auf den so genannten „Stickstoffmagierpartys“ wurde. Im elavischen Volksglauben gelten sie als „verfluchte“ und „widernatürliche“ Pflanzen, die im Krieg der Elemente künstlich geschaffen wurden, dies entspricht jedoch nicht den Tatsachen. Die Dageyraner nutzen sie als Rohstoff für natürliche Insektizide, deshalb der Name „Fliegenkraut“. Die Dergomstränen sind krautige Pflanzen mit blutroten Blüten, das Fliegenkraut wächst krautig bis buschig und bildet viele kleine weiße Blüten. Die Blüten der Dergomstränen werden in Elavien als Teil des Blumenschmucks zu verschiedenen Festen verwendet, angeblich zum Gedenken an das vernichtete Volk der Dergom. In Wirklichkeit handelt es sich hierbei jedoch um eine ältere Tradition, wo Elementarmagie auch aus elavischer Sicht noch hochwillkommen war.
Suvitbaum Herkunft: Dageyra Der Suvitbaum ist eine in Dageyra heimische Pflanze, die einen dem Fliegenkraut sehr ähnlichen Wirkstoff enthält. Blätter, Rinde, und Samen des Baums sind giftig, die reifen Früchte sind jedoch nicht nur ungiftig, sondern sehr wohlschmeckend und vitaminreich. Bekannt sind gelbe, rote und blaue Suvitfrüchte, Farbe und Form erinnert an Pflaumen, die Früchte werden jedoch deutlich größer und enthalten fünf etwa Sonnenblumenkern-große Samen. Diese sind unschädlich, wenn sie ganz verschluckt werden, jedoch giftig bei Zerkauen. Die Dageyraner kennen die elementarmagie-stimulierende Wirkung der Samen und machen sich diese gezielt zunutze. Als Faustregel gilt, dass ein Samen im Normalfall vertragen wird, ab drei wird es gefährlich und fünf bedeuten den Tod oder die Entstehung eines Neu-Elementarmagiers für Stickstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff oder Wasserstoff. In Dageyra befindet sich der Suvitbaum in fast jedem Garten und jedes Kind weiß, dass die Kerne vorm Essen aus den Früchten entfernt werden müssen. Aufgrund ihres Geschmacks ist die Frucht auch im Ausland in der gehobenen Küche beliebt, wird allerdings meist nur ohne Kerne in Würfeln tiefgefroren oder als Püree exportiert. In der arunischen Alternativmedizin gibt es die Theorie, dass die Samen gegen diverse schwere Krankheiten wie Alzheimer helfen könnten und das Importverbot für die ganzen Früchte nicht zum Schutz der Bevölkerung, sondern zum Schutz von Profiten der Pharmaindustrie besteht, Früchte und auch die isolierten Samen werden illegal eingeführt und auf dem Schwarzmarkt gehandelt. Genau wie die oben genannten Kräuter werden sie auch von Leuten konsumiert, die gerne Elementarmagier werden wollen, oder sich erhoffen ihre Kräfte so zu verstärken.
Regenbogenpilze Herkunft: Elavien, Dageyra, geschützter Anbau in Arunien Dieser auffällig gefärbte Pilz liebt feuchtes, warmes Klima, wie es in Dageyra und manchen Regionen von Elavien zu finden ist. Der Pilz enthält einen Amphethamin-ähnlichen Wirkstoff und wirkt angstlösend, anregend, enthemmend und verringert Hunger- und Durstgefühl. In seinen Heimatländern wird er daher teilweise zur Erleichterung harter körperlicher Arbeit genutzt, in Arunien, Ruaris und Temira ist er eine beliebte Partydroge. Da der Pilz dort nicht wächst, kommt er getrocknet in den Handel und wird neuerdings auch heimlich angebaut, da der frische Pilz mehr Wirkstoff enthält und attraktiver aussieht. Regenbogenpilze sind ein Symbol der arunischen Partyszene, vor ihrem Konsum wird jedoch immer wieder gewarnt, da sie zu Todesfällen durch Dehydrierung führen können.
Leider fällt mir momentan keine Marionettenregierung in Silaris ein, sodass es dieses Mal mit der Nachreichung nichts wird, aber wirklich schöne und spannende Beiträge. @Nharun deine Iderusen finde ich ja besonders interessant. Gerade wenn es um Themen wie Frauenquoten etc. geht wird ja immer mal wieder diskutiert, ob und inwiefern sich ein "weiblicher Führungsstil" vom männlichen unterscheidet. Deine Darstellung der Machtausbreitungsmethoden einer weiblich dominierten Hegemonialmacht finde ich in diesem Zusammenhang spannend und zumindest aus meiner subjektiven Sicht auch sehr gelungen.
Als begeisterte Leserin und bemühte Schreiberin kann ich mal versuchen aus dieser Perspektive etwas zum Thema beizutragen. In einem Roman ist es eher weniger Sinn der Sache dem Leser viel Raum für eigene kreative Ideen und Ausschmückungen zu lassen, sondern die Geschichte steht im Mittelpunkt und das Ziel besteht eher darin, den Leser mit Spannung auf den weiteren Verlauf hinfiebern zu lassen und ihn eine Bindung zu den Figuren aufbauen zu lassen, damit ihm deren Schicksal und damit der weitere Verlauf der Geschichte auch etwas bedeutet. Dies führt auf der anderen Seite wieder dazu, dass man es mit detaillierten Schilderungen von Dingen wie der Ausgestaltung der üblichen Biergläser nicht übertreiben sollte, wenn dies nicht unmittelbar etwas mit der Geschichte zu tun hat. Bis zu einem gewissen Grad sind solche Details durchaus nützlich, um dem Leser das Setting nahezubringen, aber man muss das richtige Maß finden. Es ist ziemlich normal, dass noch Material in den Notizen liegt, was es nie in die Bücher schafft. Das bedeutet aber auch, dass man damit leben muss, dass sich der Leser das eine oder andere anders vorstellt als man selbst und verschiedene Leser unterschiedlich. (Und man sollte sich dann auch gut überlegen, wie viele Informationen man außerhalb der Bücher preisgibt. Das Detail von JKR, dass Zauberer in Hogwarts früher ihr Geschäft einfach an Ort und Stelle erledigt haben, um es dann magisch verschwinden zu lassen, wäre beispielsweise eins, auf das ich auch gut verzichten könnte...)
Beim Weltenbasteln selbst beschränke ich mich nicht, was die Detailfülle angeht. Bei mir gibt es punktuell sehr detailliert bebastelte Aspekte, während ich anderes eher in breiten Strichen zeichne. Das kann sich auch jederzeit ändern. Beispielsweise wusste ich über die arunische Politik bisher nur, dass es da halt Parteien gibt und die Bürger wählen können, jetzt habe ich das mal im Detail ausgearbeitet und weiß auch, wie das Wahlrecht gestaltet ist, was das für Parteien sind, wofür sie stehen und wofür sie historisch gestanden haben. Auch sonst stelle ich für mich keinerlei Restriktionen auf, was ich bebasteln darf, oder nicht.
Was sind jetzt meine Leitlinien für Silaris? 1. Die irdischen Naturgesetze sind anwendbar solange nicht im Zusammenhang mit der Magie explizit etwas anderes gesagt wird 2. Silaris ist eine Insel und es ist nicht bekannt, ob es anderswo noch etwas gibt, meine Tendenz ist aber, dass der Rest tatsächlich nur aus Meer besteht, wobei ich ehrlich gesagt mal noch genauer recherchieren müsste, wie sich das aufs Klima auswirken sollte... 3. Es gibt keine Götter, Engel oder Dämonen, die sich aktiv irgendwo einmischen. Aber Elementare, die gelegentlich für so etwas (hauptsächlich Dämonen) gehalten werden. 4. Silaris ist weder Utopie noch Dystopie, sondern es gibt Schönes und weniger Schönes 5. Kein ganzes Volk ist gut oder böse (was nicht heißt, dass sie nicht davon überzeugt sein können...), bei kriegerischen Konflikten könnte ich mühelos Vertreter aller beteiligten Gruppen sowohl als Opfer als auch als Täter darstellen, wenn ich wichtige Details rauslasse. 6. Menschen sind die einzige "kulturschaffende" Spezies 7. Monarchie und Aristokratie spielen nirgendwo in Silaris mehr eine tragende Rolle und haben es in manchen Kulturen auch noch nie. Das heißt aber nicht, dass sich alle den freiheitlichen Prinzipien von Demokratie und Menschenrechten verschrieben hätten. 8. Die Geschlechterrollen und die Einstellung zur Sexualität unterscheiden sich innerhalb von Silaris enorm und das steht nebeneinander, ohne dass ich mit erhobenem Zeigefinger meine Lieblingsgruppe küre. (Haben auch alle wieder ihre Schattenseiten).
@Nharun Ähnlichkeiten mit real existierenden Parteien sind rein zufällig und von der Bastlerin nicht gewollt.... Grundsätzlich ging es mir schon um die politische Richtung, aber ich würde behaupten, ganz lässt sich die eine oder andere Parallele nicht vermeiden. Zugebgenermaßen spiele ich auch mal ganz gerne ein bisschen mit aktuellen Ereignissen, wobei in Arunien aber weder Rechtspopulisten noch der Klimawandel eine große Rolle spielen. Für letzteren hat Silaris einfach zu wenig Menschen, als dass sie da weltweit einen entsprechenden Einfluss haben würden.
Ein neuer Silaris-Beitrag aus aktuellem Anlass. Wen hättet ihr in Arunien gewählt?
Wahlen und der Aufbau des politischen Systems In Arunien gibt es keine Trennung zwischen Kommunalwahl und Wahl für das gesamte Land, sondern die Arunier wählen einmal, wobei sie zwei Wahlzettel erhalten. Auf einem dürfen sie eine Partei wählen, die zweite Stimme geht an Kandidaten für ihren Stadt-bzw. Gemeinderat. Gewählt werden dürfen nur Parteien, die einen Ortsverband in der jeweiligen Ortschaft haben, denn das Wahlergebnis bestimmt, welche Parteien wie viele Vertreter zum Kreisrat schicken dürfen. Aus dem Wahlergebnis der Parteien im gesamten Kreis ergibt sich wie viele Vertreter der jeweiligen Parteien der Kreis in den Regionalrat schicken darf und der Nationalrat wird dann nach demselben Prinzip besetzt, allerdings auf ganz Arunien bezogen. Die Idee dahinter ist, dass die Bürger die Eignung der Politiker aus ihrem eigenen Ort am besten beurteilen können und Blendertum so eine geringere Chance hat.
Neben dieser Ratswahl dürfen die Arunier für drei Jahre ihren Präsidenten wählen. Jede im Nationalrat vertretene Partei, also jede Partie die mindestens 2 % der Wählerstimmen erhalten hat, darf hierfür einen Kandidaten aufstellen. Ein Präsident darf zweimal erneut wiedergewählt werden, danach muss er für einen anderen Kandidaten Platz machen.
Die Wahlen sind geheim und es herrscht Wahlrecht, keine Wahlpflicht. Wahlberechtigt sind alle arunischen Staatsangehörigen mit Schulabschluss. Beim passiven Wahlrecht gibt es noch weitere Einschränkungen. Straftäter unterliegen einer Sperrfrist, die je nach Schwere der Straftat ein Jahr, fünf Jahre oder zehn Jahre betragen kann, manche Straftaten disqualifizieren auch dauerhaft von einem politischen Amt. Daneben ist Elementarmagiern die Ratskandidatur grundsätzlich untersagt.
Neben dem Präsidenten und dem Nationalrat sowie den verschiedenen regionalen und kommunalen Parlamenten verfügt Arunien auch noch über den so genannten Wirtschaftsrat als zweiter Kammer, der Gesetzesinitiativen verzögern und teilweise auch ablehnen kann und bei manchen Entscheidungen wie beispielsweise Kriegseinsätzen oder Wirtschaftssanktionen zumindest gehört werden muss. Dort sitzen die Inhaber und Vorstände großer Unternehmen, sowie Branchenvertreter von Handwerk, Landwirten und Kleinunternehmen. Die Idee dahinter ist, dass die Positionierung der Wirtschaft so transparent gemacht werden soll, Lobbyismus im eigentlichen Sinn ist in Arunien illegal, das System wird aber immer wieder heftig kritisiert, da die Vertreter nicht gewählt wurden. Aus vorherrschender arunischer Sicht ist es aber wesentlich demokratischer als das beispielsweise in Temira vorherrschende System, wo Adlige in der zweiten Parlamentskammer sitzen, da die Vertreter des Wirtschaftsrates ja durch eigene Leistung dorthin gekommen sind. Im Wirtschaftsrat sitzen auch Elementarmagier, die teilweise die Gelegenheit nutzen, dort für ihre Sache Lobbyarbeit zu betreiben.
Parteien im arunischen Parlament, sortiert nach Größe und dann nach dem Alphabet
Die Großen Diese Parteien gruppieren sich alle um die gemäßigte Mitte, haben alle schon Präsidenten gestellt und vereinen die große Mehrheit der Arunier hinter sich.
ARP: Arunische republikanische Partei Eine der drei ältesten arunischen Parteien, die bereits vor dem Arunisch-Ruarischen Krieg existiert hat. Diese Partei legt großen Wert auf die Einhaltung der arunischen Traditionen und vertritt die Einstellung, dass das arunische System das Beste in Silaris ist und es entsprechend wünschenswert ist, wenn sich andere Staaten dem anpassen. Sozialen Änderungen und Reformbemühungen steht diese Partei eher skeptisch gegenüber und befürwortet wenn, dann nur sehr langsame und behutsame Reformen. Auch neue technologische Entwicklungen werden eher kritisch gesehen, insbesondere wenn sie das Potenzial aufweisen könnten, größere Veränderungen zu verursachen.
AVP: Arunische Volkspartei Die zweite der ältesten arunischen Parteien. Die AVP vertrat in ihrer Frühzeit insbesondere die Arbeiter und Bauern im Arunien der Industrialisierung und setzte damals zahlreiche Verbesserungen bei Sozialstandards und Gleichberechtigung durch. Diese Richtung vertritt die Partei zwar immer noch, auch wenn dies nie offen so gesagt wird, herrscht inzwischen jedoch eine Tendenz vor zu glauben, dass große Änderungen auf diesem Gebieten nicht mehr erforderlich sind. Die AVP bemüht sich jedoch um Themen wie bessere Bildungschance für Kinder aus armen Familien sowie bessere Unterstützung für Alleinerziehende und Menschen mit Migrationshintergrund.
LPA: Die Liberalen Die dritte der „alten“ Parteien. Die Liberalen vertraten ursprünglich die aufstrebenden Industriellen sowie teilweise auch Naturwissenschaftler und sprechen sich für eine Liberalisierung der Märkte, Senkung von Steuern, mehr Eigenverantwortung und weniger Einschränkungen für die Wissenschaft, aber auch gegen Überwachung und Einschränkung der Meinungsfreiheit aus. Außerdem fordern sie die Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft im Alchimistenzirkel für alle Elementarmagier und das passive Wahlrecht für Elementarmagier.
ÖPA: Ökologisch-demokratische Partei Aruniens Die ÖPA wurde in der Nachkriegszeit gegründet, wo die ökologischen Folgen der Industrialisierung immer deutlicher wurden und sich ein Bewusstsein dafür bildete, dass es notwendig ist die Umwelt besser zu schützen, um Arunien lebenswert zu halten. Die Bemühung hierum ist immer noch das Kernthema der Partei, daneben stimmen sie mit den Liberalen weitgehend bei den Themen Überwachung und Einschränkung der Meinungsfreiheit überein und mit der AVP bei sozialen Fragen.
Die Kleinen Hier sammeln sich die Vertreter etwas radikalerer Strömungen, die teilweise mit Sorge beobachtet werden. Im Normalfall herrscht jedoch die Einstellung vor, dass eine Demokratie diese aushalten muss und dass sie auch wertvolle Impulse liefern können.
FdF: Freunde der Freiheit Die FdD vertritt einen radikalen Libertarismus. Die Rolle des Staates soll so weit wie möglich eingeschränkt werden, manche Gruppen innerhalb der Partei streben sogar eine Art Anarchokapitalismus an und halten den Staat grundsätzlich für entbehrlich, diese werden vom Verfassungsschutz beobachtet.
KMN: Kinder der Mutter Natur In dieser Partei finden diejenigen ihre Heimat, denen die ÖPA zu systemkonform ist und die tiefergreifende Reformen zugunsten der Umwelt wünschen. Hierzu zählen umfassende Verbote verschiedener Produktklassen und Industriezweige, sowie eine grundsätzlich naturnahe Lebensweise. Wie dem Namen der Partei bereits zu entnehmen ist, finden sich hier zahlreiche Vertreter*Innen eines grünen Feminismus, die einen Zusammenhang zwischen männlicher Aggressivität, Krieg und Umweltzerstörung sehen und sich eine Abschaffung des modernen Elementarmagiesystems zugunsten einer Rückkehr zu den alten Hexentraditionen wünschen, wobei Elementarmagie nur noch im Einklang mit der Natur ausgeübt wird. Daneben finden hier auch verschiedene esoterische Gruppen ihre politische Heimat, für konservative Arunier ist diese Partei ein gerne genutztes Feindbild.
PGK: Partei gegen die Korporatokratie Die PGK ist eine eher sozialistische, wirtschaftskritische Partei. Sie setzt sich für die Abschaffung des Wirtschaftsrats plus Lobbyismusverbot sowie für die Zerschlagung von Großkonzernen und die Verstaatlichung aller wichtigen Infrastrukturbetriebe wie Post und Bahn ein. Die PGK war phasenweise immer wieder verboten und wird vom Verfassungsschutz beobachtet, das Verbot wurde aber nicht dauerhaft aufrechterhalten, da sich heraustellte, dass die Partei hierdurch mehr Aufmerksamkeit und Zulauf erhielt.
PNF: Partei der nationalen Freiheit Für die PNF ist die nationale Souveränität das höchste Gut. Aus diesem Grund lehnt diese Partei internationale Verträge, die Aruniern unter internationale Kontrolle irgendwelcher Art stellten genauso kategorisch ab wie die Anerkennung internationaler Gerichte. Genauso strikt setzt sie sich jedoch auch gegen die Einmischung in die Angelegenheiten anderer Länder ein und kämpft gegen Versuche durch Sanktionen, Geheimdienstaktionen oder militärische Mittel dort Einfluss zu nehmen. Entwicklungshilfe und finanzielle Unterstützung fallen für die PNF jedoch auch in die Kategorie unerwünschte Einflussnahme.
Danke für die Antworten. Cookies löschen und Neustarten hatte ich schon gemacht, das waren auch meine ersten Ideen bei sowas. Hat zunächst nichts geholfen, aber jetzt bin ich wieder angemeldet, obwohl ich nichts mehr gemacht habe außer Essen vorbereiten und in den Ofen schieben. Aber gut, ich bin froh, dass es wieder geht und danke, wenn irgendjemand etwas dafür getan hat.
P.S. Das da oben sollte eigentlich Fehlermeldung heißen, aber Buchstaben sind teuer heutzutage, da muss man schon ein bisschen sparen.
Zitat von Teja im Beitrag #29Und wenn es in der Realität solche verantwortungslosen Idioten gibt...
Ja, leider. Diese radikale Ablehnung von Impfungen mit den zugehörigen schwachsinnigen Begründungen werde ich wohl auch nie verstehen. Ich habe übrigens letzte Woche meine Tetanus-Auffrischimpfung machen lassen. Aber genug off-topic.
Zitat von Teja im Beitrag #29Außerdem hab ich ja noch gar nicht den Rest erzählt, der in der Gilde so läuft evi
Zitat von Amanita im Beitrag #26weil das sarilische Regime die individuelle Freiheit und die Menschenrechte mit Füßen tritt.
Mit dem Einsatz chemischer Waffen im Krieg sind sie auch nicht besser.
Ich bin da vollkommen neutral. Bei den Sarilern kommt ja auch noch der gezielte Einsatz von Vergewaltigung als Mittel zur Destabilisierung der feindlichen (elavischen) Gesellschaft dazu. Die haben sich da alle keinen Preis für ethische Kriegsführung verdient.
Ich finde deine geschichtlichen Schilderungen auch spannend, wobei ich zugeben muss, dass ich nicht so fasziniert von Erbfolgestreitigkeiten bin, aber da bin ich wohl eher eine Ausnahme, schließlich lebt ja die meiste "politische Fantasy" in irgendeiner Form davon. Gut gefallen haben mir jedenfalls die Ausführungen, warum es mit dem Reich langsam den Bach runtergeht... Wenn dann schon erwartet wird, dass jede Familie drei Söhne für andere Tätigkeiten zur Verfügung stellt, wird es mit der Landwirtschaft tatsächlich schwierig. Ich würde ja sogar vermuten, dass längst nicht jede Familie drei überlebende Söhne hatte...
Zitat von Elatan im Beitrag #35„Und als das bösartige Gewürm bereits vor den Toren der Stadt stand, entfesselte Amrohil Mächte, die er nicht beherrschen konnte.
Sowas ist immer eine schlechte Idee. Welcher Natur waren die Mächte denn? Das war ja die der Magie eher abgeneigte Fraktion, wenn ich das soweit richtig verstanden habe... Oder gab es dort noch irgendwelche "eingeborene Magie", die dann doch nicht so viel von ihnen wissen wollte... Wenn man so ganz neuzeitlich denkt, könnte man ja auch eine Art Atombombe assoziieren, aber nach den sonstigen Schilderungen zu deiner Welt halte ich es eher für unwahrscheinlich, dass solche Technologie zur Verfügung steht.
Zitat von Elatan im Beitrag #35Nur die Flucht blieb uns, die Flucht nach Westen. Die Flucht heim nach Atamerés.“
Ist diese Flucht eigentlich gelungen und wenn ja, was haben dann die dort Zurückgebliebenen (Magier) dazu gesagt?
Zitat von Chrontheon im Beitrag #21So so, individuelle Freiheit ist den Aruniern wichtig. Und doch wollen sie den Sariliern ihr Staatsbild aufzwingen
Ja, das wollen sie ja nur, weil das sarilische Regime die individuelle Freiheit und die Menschenrechte mit Füßen tritt. Da muss man natürlich was dagegen tun.
Zitat von Aguran im Beitrag #23Woran liegt es dass das Idealsystem und die Realität so auseinander klaffen?
Ganz plakativ würde ich mal sagen, das liegt am Kapitalismus. Unternehmen möchten natürlich Mitarbeiter, durch deren Arbeit sich möglichst hohe Gewinne erzielen lassen können und suchen sich dafür Kriterien, um Fehlgriffe möglichst zu vermeiden. Deswegen gehen sie dann häufig davon aus, dass ein "schneller Schüler" von einer guten Schule mit gehobenem sozialem Hintergrund ein geringeres Risiko darstellt, als der Jugendliche mit Migrationshintergrund aus einem sozialen Brennpunkt, der drei Jahre länger für seine Schulausbildung gebraucht hat und trotzdem schlechtere Noten hat... Genauso ziehen dann die Leute, die es sich leisten können oft in "bessere Wohngebiete", sodass sich eine gewisse Homogenität einstellt, die dann auch die Vorbilder und Erwartungshaltungen der dort aufwachsenden Kinder und Jugendlichen beeinflusst. Wer überhaupt niemanden kennt, der einen bestimmten Job ausübt, kommt auch weniger auf die Idee, diesen selbst als eigenes Ziel anzustreben. Diejenigen, die es doch tun, können es ja auch schaffen, haben dann aber häufig mehr Hürden zu überwinden, nicht zuletzt aufgrund der Erwartungshaltung der anderen. Die meisten möglichen Maßnahmen um dem entgegenzuwirken würden die Freiheit dann wieder auf aus arunischer Sicht inakzeptable Weise einschränken.
@Teja Indoktrination kann ja sehr viel bewirken, wie wir leider auch aus unserer eigenen Geschichte wissen. Ich denke mir aber, das ist auch immer ein schwieriger Punkt für die Kultur, sie sind einfach darauf angewiesen, dass jemand dieses Opfer bringt. Wenn es darum geht Soldat zu werden, kann derjenige ja immer noch hoffen, dass er eben zu denen gehört, die lebend zurückkehren und als Helden gefeiert werden, aber wenn man sich bewusst krebskrank machen lässt, ist das doch etwas anderes.
Zitat von Teja im Beitrag #18Gibt es denn Stipendien, um guten Schülern an schlechten Schulen zu helfen?
Ja, da gibt es von der Privatwirtschaft her einiges. Beispielsweise werden Wettbewerbe auf den verschiedenen Gebieten gesponsert und wer sich da besonders hervortut, bekommt verschiedene Formen von Unterstützung. Auch spezielle Begabtenförderungsstiftungen gibt es, wo sich einige ausschließlich auf bedürftige Schüler und Studenten spezialisiert haben.
Zitat von Teja im Beitrag #18Und was machen diejenigen, die zu lange gebraucht haben, wenn man sie dann nicht mehr haben will?
Das ist so ähnlich wie bei uns mit Lücken im Lebenslauf. Wenn sie gute Erklärungen haben, oder sonst überzeugen, kann es sein, dass sie die Stelle trotzdem bekommen. Falls nicht, wird es mit dem Traumjob nichts, aber irgendwo kommen sie normalerweise schon unter, die Arbeitslosenquote ist in Arunien ziemlich niedrig. Und notfalls gibt es auch eine Form von Sozialhilfe, wovon man auch bescheiden leben kann. Verhungern oder erfrieren muss in Arunien niemand. Es gibt dort zwar Superreiche, aber auch die Ärmsten haben im Vergleich zu anderen Ländern noch bescheidenen Wohlstand. Eine staatliche Krankenversicherung gibt es auch, die deckt aber nur das wirklich Notwendige ab. Das bedeutet beispielsweise, dass man mit seiner Atemwegserkrankung zur Diagnostik zu einem Sauerstoffmagier muss, statt eine teure radiologische Praxis aufsuchen zu dürfen, was insbesondere für Menschen mit elavischem Migrationshintergrund sehr viel Überwindung kostet.
@Elatan das hört sich ja wirklich nach einem ziemlich harten System an. Gelten diese Regeln für die Töchter des Kaisers eigentlich auch? Am Anfang schreibst du von Kindern, aber dann als es um die Thronfolge geht, doch nur von Söhnen. ;)
@Chrontheon, diese Diskussion kommt mir irgendwo auch bekannt vor. Das zieht sich wohl durch die verschiedensten Kulturen…
@Nharun, eine schöne Geschichte, die auch etwas von klassischen Märchen hat. Du bringst diesen Erzählstil jedenfalls sehr gut rüber, wobei ich aber zugeben muss, dass ich mir das Andersdunkel nach deinen sonstigen Schilderungen immer etwas anders vorgestellt habe…
@Teja, hier frage ich mich ja immer, wo sie denn die Freiwilligen für diese Aufgabe herbekommen, nachdem du ja im Vorstellungsthread sehr plastisch geschildert hast, was für Auswirkungen die Sache mit „Symbionten“ hat. Da ist schon gute Propaganda nötig würde ich mal sagen, damit sich die Schüler dann auch wirklich die entsprechende Mühe geben statt dafür zu sorgen, dass sie möglichst bald für ungeeignet gehalten werden.
@Aguran, was haben wir hier. Am aratischen Wesen soll die Welt genesen?
So, jetzt gibt es von mir auch noch eine Nachreichung, wobei ich sagen muss, dass die Arunier im Vergleich zu den anderen Kulturen hier im Thread doch sehr soft sind.
Das arunische Schulsystem
Die Theorie Grundlegender Gedanke des arunischen Bildungssystems ist die Idee, dass Bildung für alle Menschen in einem fortschrittlichen Staat von fundamentaler Bedeutung ist. Dies bedeutet, dass jedes Kind ein Recht auf Bildung hat und alle Eltern dazu verpflichtet sind, diese ihrem Kind zukommen zu lassen. Um dies zu gewährleisten wurde immer wieder die Einführung einer verbindlichen Schulpflicht gefordert. Da diese nicht mit den arunischen Vorstellungen von individueller Freiheit vereinbar ist, konnten sich diese Forderungen jedoch nicht durchsetzen. Es ist also möglich, dass arunische Eltern ihre Kinder selbst unterrichten, allerdings müssen diese regelmäßig an staatlich organisierten Prüfungen teilnehmen und hierbei unter Beweis stellen, dass sie zumindest dem Basisniveau Gleichaltriger entsprechen. Gelingt dies nicht, müssen die Eltern das Kind doch auf eine Schule schicken. Dieselben Kriterien gelten auch für Privatschulen.
Die allermeisten arunischen Kinder und Jugendlichen besuchen Schulen. Am Anfang der Schulzeit stehen fünf Jahre Grundschule, wobei die Kinder Lesen, Schreiben, die Grundrechenarten sowie grundlegende Dinge über Ernährung, Tiere und Pflanzen lernen. Zum Ausgleich gibt es Sportunterricht, ansonsten gehören Gebiete wie Kunst, Musik, Handarbeit etc. jedoch nicht zum Aufgabenbereich der Schule.
Nach erfolgreicher Beendigung der Grundschule wechseln die Kinder im Alter von ungefähr zwölf Jahren auf eine weiterführende Schule. Die Fächer hier sind Mathematik, Arunisch, Fremdsprachen, Politik, Sozialkunde, Ethik, Chemie, Physik, Biologie und weiterhin Sport. Für sportliche Leistungen gibt es in Arunien aber grundsätzlich keine Noten. Die Schüler werden in den verschiedenen Fächern je nach Leistungsstand und Talent in Kurse eingeteilt, die nicht nach Alter, sondern nach Leistungsstand der Kinder sortiert sind, wobei hierbei an größeren Schulen auch noch eine Auftrennung nach Alter vorgenommen wird. Wer beispielsweise gut in Mathe und schlecht in Fremdsprachen ist (oder umgekehrt) kann dann in den jeweiligen Fächern an Kursen unterschiedlichen Niveau teilnehmen. Bis zum Ende ihrer Schulzeit müssen die Schüler die Prüfungen zu den Grundkursen in allen Fächern bestanden haben. In Arunien ist die Volljährigkeit nicht ans Alter geknüpft, sondern an das Bestehen dieser Prüfung. Erst dann dürfen Arunier wählen, Auto fahren und gelten als voll geschäftsfähig.
Wer eine akademische Laufbahn anstrebt, muss zusätzlich auch noch die Aufbaukurse belegen und erfolgreich abschließen, allerdings genügt es an den meisten Universität für ein Studium, wenn die Aufbauprüfungen der für das Fach relevanten Fächer bestanden sind. Hierbei ist es erforderlich die Zulassungsbedingungen der Hochschulen genau zu lesen, denn es gibt durchaus Fakultäten für Politikwissenschaft, die eine Aufbauprüfung in Mathe verlangen und Biologische Fakultäten, die eine solche in Ethik voraussetzen. Es steht den Universitäten auch frei Aufbauprüfungen in allen Fächern zu verlangen, was teilweise genutzt wird.
Ein Grundsatz des arunischen Bildungssystem ist der, dass jedes Kind eine Chance auf gute Bildung erhalten soll und durch das Kurssystem auch die Möglichkeit hat, sich mehr Zeit für ein problematisches Fach zu nehmen und am Ende doch noch die Aufbauprüfung in diesem Fach zu schaffen.
Die Praxis So schön, so gut, wie jedes System gibt es auch bei diesem das eine oder praktische Problem. Theoretisch gibt es zwar an allen Schulen in Arunien die Möglichkeit alle Prüfungen abzulegen, praktisch ist es aber so, dass es für Schüler aus sozialschwachen Familien, die in entsprechenden Stadtteilen leben, wesentlich schwieriger ist. An manchen dieser Schulen herrscht ein Klima, das es selbst für lernwillige Schüler sehr schwierig macht, tatsächlich zu lernen, weil sie sonst als Streber ausgegrenzt werden, während ihre Mitschüler andere Prioritäten verfolgen. Dies führt dazu, dass bildungsinteressierte Eltern versuchen ihre Kinder auf andere Schulen zu schicken oder zuhause zu unterrichten, sodass sich diese Situation noch verschärft. Es gibt zwar auch Beispiele von Schülern, denen auch von solchen Schulen aus glänzende Karrieren gelingen, aber es ist doch eher die Ausnahme als die Regel.
Daneben ist es zwar theoretisch so, dass alle Kinder die Chance bekommen sollen in ihrem Tempo zu lernen, praktisch schauen Ausbildungsbetriebe und Universitäten aber sehr wohl darauf, wie lang die Bewerber für ihre schulische Ausbildung gebraucht haben und wenn dies wesentlich länger dauert als beim „Durchschnittschüler“ verschlechtert dies die Chancen deutlich. Gleichzeitig werden die „Überfliegerschüler“, die besonders schnell fertigwerden hofiert. Diese Jugendlichen haben zudem noch das Problem, dass sie schon sehr früh den Schulabschluss mit den entsprechenden Privilegien erreichen, aber körperlich und sozial trotzdem nicht unbedingt schneller erwachsen werden als die anderen.
Zitat von Elatan im Beitrag #7Wie kommt es zu dieser Verknüpfung von Bernsteinen und Elfenkindern?
Der Bernstein war ein begehrtes Handelsgut für die Küstenbewohner und weil er ja einfach am Strand angespült wurde, haben sie ihn als Geschenk der Elfen gesehen, genau wie deren Kinder...
Zitat von Teja im Beitrag #4Also für einen Moment dachte ich ja, die Elfen wären irgendwann ausgestorben, aber das ganze dann doch mit Aberglauben zu erklären finde ich gut gelöst.
Ja, ich muss zugeben, dass ich dieses Klischee "Elfen müssen der technologischen Entwicklung der Menschen weichen" nie besonders gemocht habe. Falls ich mal wirklich entscheiden sollte, reale Elfen in Silaris zu haben, würden die auch in der aktuellen Zeit noch existieren. Momentan denke ich mir aber eher, dass es weniger passen würde und habe sie deswegen als Aberglauben belassen.
Zitat von Nharun im Beitrag #5ch kann mich da Teja nur anschließen, einen Aberglauben in die eigene Welt zu setzen ist toll und er fügt sich, mit den Spekulationen und Erklärungen die du erwähnst, wunderbar in deine Welt ein. Klasse Arbeit! Auch die dreigliedrige Präsentation gefällt mir sehr.
Danke für das Lob.
Zitat von Nharun im Beitrag #5Gibt es noch andere (dem Aberglauben zugehörige) Völker? Zwerge, Gnome, Wichtel, Trolle?
Ob es von den genannten noch welche gibt, weiß ich bis jetzt noch nicht. Dämonen spielen in vielen Regionen von Silaris noch eine Rolle im Aberglauben. Da gibt es aber einen mehr oder weniger direkten Bezug zur Elementaramgie. Elementare werden mit Dämonen gleichgesetzt, (was zum Beispiel bei einem Schwefelelementar vielleicht auch recht naheliegend sein kann) oder die Verbindung zum Element wird als dämonische Besessenheit gedeutet.
Zitat von Amanita im Beitrag #1Die Seefahrt hat sich in Silaris nie über die Küstenregionen hinaus entwickelt, weil es dort keine weiteren Landmassen gibt, die man über den Seeweg hätte erreichen können und war/ist dementsprechend der irdischen weit unterlegen.
Gab es nie einen Columbus, der doch daran glaubte?
Entsprechende Versuche gab es schon, aber mangels eines Amerikas dazwischen ist niemand mehr nach Hause gekommen. Außerdem lohnt es sich nicht wirklich, weil der Kontinent eben doch wesentlich kleiner ist als Eurasien, sodass man "außenrum" wesentlich schneller ans Ziel kommt selbst wenn man den Landweg meiden will.
Ich habe festgestellt, dass es in Silaris auch Theorien zur Präastronautik gibt. Das bedeutet aber, dass es auch eine aktuelle Astronautik geben sollte, damit überhaupt jemand auf diese Idee kommt und das bedeutet, dass ich mich mal mit dem Thema beschäftigen sollte. Bisher weiß ich noch nicht mal, was es um Silaris rum so gibt, wo man hinreisen könnte. Nur einen Mond haben sie auch, damit die physikalischen Gegebenheiten unseren ähnlich sind. Wirklich existente Aliens und Kulturen auf anderen Planeten plane ich aber (bis jetzt zumindest) nicht. Eins ist jedenfalls klar, es gibt einiges zu tun...
Die Elfen der Ruash Im Silarischen Mittelalter war im Gebiet des heutigen Ruaris der Glaube an Elfen sehr weit verbreitet. Besonders galt dies für die Volksgruppe der Ruash im Westen des heutigen Ruaris, teilweise breitete sich der Elfenglaube jedoch auch auf die weiter östlich lebenden Ladivir aus.
Elfen hatten menschenähnliche Gestalt, konnten jedoch auch als Tiere auftreten. Sie unterschieden sich von den Menschen durch auf den ersten Blick wenig auffällige Merkmale wie ungewöhnliche Augenfarben, oder einer ungewöhnlichen Kopfform, nach manchen Beschreibungen auch durch ungewöhnliche Merkmale, die sich durch Kleidung verstecken ließen, beispielsweise tierähnliche Schwänze oder Flügelansätze. Der Sage nach lebten die Elfen verborgen in unberührten Wäldern, Sumpfregionen und einzelnen, der Westküste vorgelagerten Inseln, die für menschliche Fischer aufgrund von Klippen und gefährlichen Strömungen nicht zugänglich waren. (Die Seefahrt hat sich in Silaris nie über die Küstenregionen hinaus entwickelt, weil es dort keine weiteren Landmassen gibt, die man über den Seeweg hätte erreichen können und war/ist dementsprechend der irdischen weit unterlegen.) Verschiedene Sagen beschreiben dennoch Reisen in die mystischen Städte der Elfen, doch weitaus zahlreicher sind die Sagen und Legenden über Interaktionen der Elfen mit den Menschen. Häufig treten die Elfen hierin als Helfer und Retter von kranken oder misshandelten Frauen und Kindern sowie unverschuldet in Not geratenen Menschen und ausgebeuteten Knechten und Mägden in Erscheinung.
In einer dieser Sagen hat eine als Bauersfrau verkleidete Elfe einem Mann auf dem Markt einen magischen Apfel geschenkt, der seine todkranke Frau heilen konnte, in einer anderen erhielt ein armer Bauer Wundersaatgut, das auf seinen karge Äckern reiche Ernte brachte. Übel fallen jedoch häufig die Strafen aus, denen diejenigen ausgesetzt sind, die Freveltaten begehen. Wer versucht seinen schon fast unter der Arbeitslast zusammenbrechenden Knecht mit Schlägen anzutreiben, kann bald darauf einen mysteriösen Unfall erleiden und wer sich an Kindern und Frauen vergeht unschöne Deformationen für Männer wichtiger Körperteile… Hart bestraft wird auch, wer Fremden Zuflucht verweigert und sie hintergeht oder bestraft.
Auch wer Elfen beleidigt oder versucht sie zu fangen, oder gar versucht ihre Wälder zu roden oder sich anderweitig „an der Natur zu vergreifen“ wird grausam bestraft und Männer, die auf ihrem Weg versuchen sich elfischen Frauen anzunähern, werden in den meisten Fällen nicht mehr nach Hause kommen.
Auf der anderen Seite kommt es jedoch vor, dass männliche Elfen menschliche Frauen aufsuchen und mit diesen Frauen Kinder zeugen. Die nach dem an den Küsten gefundenen Schatz als Bernsteinkinder bezeichneten Kinder genießen großes Ansehen und gelten als schon im jungen Alter besonders weise und gerecht.
Um die Elfen gütig zu stimmen war es üblich ihnen Geschenke anzubieten, insbesondere Lebens-und Genussmittel, die durch menschliche Handwerkskunst hergestellt worden waren, beispielsweise Käse, Sauerteigbrot oder alkoholische Getränke.
Historische Entwicklung Der Elfenglaube hält sich während des gesamten Mittelalters und Zeitalters der Aufklärung, auch mit der beginnenden Industrialisierung gehalten, wobei er in dieser Phase immer weiter auf die stark ländlich geprägten Regionen zurückgedrängt wurde. Diktator Cuno Lamkiss war dies zunächst ein Dorn im Auge, schließlich wollte er Ruaris unter anderem durch eine rasante Industrialisierung gegenüber den Aruniern wettbewerbsfähig machen, wobei der Elfenglaube eher störend war. Aus diesem Grund ordnete er die Rodung des letzten nach wie vor unberührten „Elfenwalds“ an, wobei ein hochrangiges Mitglied seiner Partei den symbolischen ersten Baum fällte. Hierbei wurde das aufziehende Gewitter ignoriert und wie es der Zufall? wollte, fiel ausgerechnet dieser Parteioffizier einem Blitzschlag zum Opfer. Die anderen Arbeiter ergriffen entsetzt die Flucht und Lamkiss beschloss das Rodungsprojekt aufzugeben. Von diesem Tag an wurde der Elfenglaube stattdessen durch sein Regime vereinnahmt, insbesondere als Rechtfertigung seiner rassistischen Ideologie.
Nach dem Krieg wurde die Lamkiss’sche Variante des Elfenglaubens durch die Arunier verboten, diese fand jedoch auch so nicht mehr übermäßig viele Anhänger, da den meisten Ruariern inzwischen klar war, dass er ihnen einen Haufen Lügen erzählt hatte, um seine eigene Macht zu vergrößern. Die meisten heutigen Ruarier glauben inzwischen nicht mehr daran, dass es Elfen tatsächlich gibt, schätzen diese Mythen jedoch als ihr nationales Kulturgut. Der Glaube, dass das Volk nicht untergehen wird, solange der Elfenwald steht, ist jedoch nicht ganz verschwunden. Heute ist dieser ein Nationalpark, der jedoch im Rahmen von umweltfreundlichem Tourismus genutzt werden darf und jedes Jahr mehrfach Schauplatz großer Fantasy-Rollenspielveranstaltungen ist. In manchen Regionen von West-Ruaris wird vor großen Bauprojekten immer noch gefordert, die Elfen um Erlaubnis zu fragen, wobei allerdings nicht klar ist, ob es sich hierbei nur um einen Coup der Ökoaktivisten handelt… Es gibt jedoch durchaus auch esoterische Kreise in Ruaris (und Arunien), die nach wie vor an die Existenz der Elfen glauben und andere mit ihren ganz eigenen Theorien zur Herkunft dieser Mythen.
Heutige Einordnung Im heutigen Silaris ist die allgemeine Lehrmeinung die, dass es keine Elfen oder sonstige intelligente und kulturschaffende Spezies gibt. (Von den Elementaren abgesehen, welche jedoch nicht direkt als „kulturschaffend“ bezeichnet werden können und auch das „intelligent“ wird manchmal in Zweifel gezogen.) Teilweise werden die Elfensagen einfach als Geschichten einer primitiven Kultur, die versucht hierdurch bestimmte Erlebnisse zu erklären, abgetan. Insbesondere die Bernsteinkinder (und die gefährlichen „Pechkinder“, Nachkommen von dämonischen Wesen) werden für Elementarmagier gehalten, da im Mittelalter in der Ruash-Region zumindest auf dem Land überhaupt kein Bewusstsein für die Elementarmagie und deren Natur vorhanden war.
Anderen Theorien zufolge steckt jedoch noch etwas mehr dahinter. Insbesondere die aus heutiger Sicht fortschrittlichen Moralvorstellungen der Elfen deuten für Anhänger dieser Theorien darauf hin, dass sich hier Vorstellungen einer höher entwickelten Kultur gehalten haben könnten, die möglicherweise vor oder auch während des Kriegs der Elemente in der Ruash-Region gelebt hat und die dortigen Moralvorstellungen trotz ihres Verschwindens noch immer prägt. Diese Theorien sind jedoch äußerst umstritten, insbesondere weil die Details über den Krieg der Elemente sowieso nicht öffentlich bekannt sind und dies nach Wunsch des elementarmagischen Establishments auch so bleiben soll.
Daneben gibt es auch noch Gruppen, die der Meinung sind, dass die Elfengeschichten tatsächlich wahr sind. Diese unterteilen sich noch in diejenigen, die Elfen für natürliche Bewohner von Silaris halten, diejenigen, die an ihre Herkunft aus einem mysteriösen Land jenseits des Meeres glauben und andere, deren Meinung nach die Elfen in Wirklichkeit Außerirdische sind, die die Menschen von Silaris in der chaotischen Phase nach dem Krieg der Elemente anleiten sollten.
Ich muss zugeben, dass die "Elben" als eigene Gruppe irgendwie völlig an mit vorbeigegangen sind, weil ich Herr der Ringe erst gelesen habe, als ich schon genug Englisch konnte (so weitestgehend zumindest Dass das Vokabular für Harry Potter reicht, bedeutet nicht unbedingt, dass man beim Herrn der Ringe auch alles mitbekommt) und in Englischen werden die ja beide als "elves" bezeichnet. Feen waren für mich immer mächtige, weibliche, menschengroße Wesen, die Kinder segnen oder verfluchen können, das war bei mir von Dornröschen und Co geprägt. Dagegen fällt es mir schwer, mir darunter tatsächlich die kleinen Geschöpfe vorzustellen, weil ich die als Elfen kennengelernt habe, bevor mir die Tolkiensche Variante begegnet ist.