Zitat von DrZalmat im Beitrag #4Also ich hab keinen Stoff der Magie komplett unterdrückt... Ich finde nicht dass man sowas braucht zwangsläufig s
Das war auch nur mein subjektives Empfinden und nicht als absolut zu beachtende Vorschrift für alle Bastler gedacht. Gerade bei Sauerstoffmagiern ist das Einsperren sonst aber sehr schwierig... Und selbst wenn es funktioniert die Zelle aus einem Material zu bauen, das sie nicht angreifen können, sind die Wärter immer noch gefährdet. (Gut ausgebildete Elementarmagier schaffen ja auch thermodynamisch ungünstige Reaktionen wie das Zersetzen von oxidischen Materialien in die Elemente.) Wenn man aber ein Magiesystem hat, wo der Magier irgendetwas braucht, was man ihm wegnehmen kann, wie beispielsweise ein Zauberstab, sonstige rituelle Gegenstände etc. kann man darauf natürlich auch getrost verzichten.
Zitat von Chrontheon im Beitrag #11Ich habe auch das Gefühl, dass dieses Land dem Untergang geweiht ist.
Das Gefühl habe ich irgendwie auch. Aber vielleicht gibt es ja innerhalb des ganzen bevorstehenden Chaos auch noch eine Revolution mit Systemwechsel und es gelingt ihnen doch noch ihre Probleme in den Griff zu kriegen. Oder die Diktatur nutzt ihre Macht, um sinnvolle Maßnahmen zu implementieren.
Zitat von Archont im Beitrag #7Ein Tagesthemen-Bastelthread ist eine gute Idee und der Inhalt, den du in diesem geschildert hast war auch sehr interessant.
Danke. Ich dachte mir, das lohnt sich, wenn es öfter mal Tagesthemen mit interessantem Inhalt gibt. Seit die so prominent oben auf der Seite platziert sind, fühle ich mich da auch angesprochen.
Zitat von Archont im Beitrag #7Die Krankheit als Biowaffe einzusetzen stelle ich mir als furchtbar vor, besonders wenn die noch eine mutierte Form heranzüchten. Ist bekannt, ob alle Nationen das in Erwägung ziehen oder stehen da eher einzelne Nationen in Verdacht ?
Na ja, die Arunier haben ein äußerst innovationsfreudiges Militär, wo es auch eine Abteilung für verschiedene Biowaffen gibt. Dort ist das Sumpffiebervirus ein potenzieller Kandidat, mit dem gearbeitet wird. Ähnlich ist es in Avechain. In beiden Ländern gibt es auch den einen oder anderen Theoretiker, der die Meinung vertritt, es sei humanitär geboten in armen, aber kinderreichen Ländern wie Elavien oder Tessmar die Fruchtbarkeit durch den gezielten Einsatz dieses Virus zu reduzieren... Allgemein haben die Avechai aber ihre Massenvernichtungswaffen eher zur Abschreckung und haben sie bisher noch nie wirklich zum Einsatz gebracht. Bei den Aruniern ist die Hemmschwelle gegenüber der tatsächlichen Anwendung von Biowaffen deutlich höher als bei Chemiewaffen, weil sie letztere dank der Elementarmagie als deutlich beherrschbarer empfinden. (Das stimmt zwar in gewisser Weise, angesichts der geringen Anzahl von Elementarmagiern pro Einwohner in Arunien und der noch wesentlich geringeren Anzahl von solchen, die tatsächlich dazu in der Lage wären irgendwelche Chemiewaffenwirkstoffe zu kontrollieren, ist dieser Effekt sehr marginal, aber psychologisch eben vorhanden.) Mit Abstand am aktivsten beim Thema "Sumpffieber als Waffe" ist jedoch das elavische Militär, das mit großer Besorgnis beobachtet, dass sich die sarilischen Erbfeinde Chemiewaffen zugelegt haben, und jetzt nach Möglichkeiten zur Abschreckung sucht.
Zitat von Amanita im Beitrag #3Das hilft nur bei den Mücken, nicht bei den Viren. -
Bis wohin muss man die abkühlen?
Wie schon gesagt, die Eier sterben unter -5 Grad recht schnell ab, wenn sie aber wochenlang Minustemperaturen ausgesetzt sind, halten sie das auch nicht aus. In der Tiefkühltruhe könnte man sie aber problemlos abtöten. Die Mücken selber und ihre Larven brauchen Temperaturen über 10°C, für die Larven im Wasser, für die Mücken an Land, unter 20°C sitzen sie aber erstarrt irgendwo herum und fliegen nicht. Je wärmer es ist, desto aktiver sind sie. Also im normalen Temperaturrahmen so bis 45°C.
Zitat von Efyriel im Beitrag #1Schreibt ihr auch Geschichten?
Ja, sogar ziemlich viele.
Zitat von Efyriel im Beitrag #1Habt ihr Geschichten die in eurer Welt spielen?
Ja, habe ich. Obwohl ich schon sehr lange irgendwelche Geschichten schreibe, ist Silaris aber unabhängig davon entstanden. Sprich, erst kam die Welt und dann habe ich angefangen, sie auch als Revier für Geschichten zu nutzen, sie wurde nicht explizit zu diesem Zweck gebastelt.
Zitat von Efyriel im Beitrag #1Entwickelt ihr erst die Hintergründe in der Welt, oder entstehen sie während ihr schreibt?
Ich würde sagen beides. Gerade Dinge wie Chronologie, Kulturen, Funktionen der Magie und politische Konflitke entwickle ich zuerst und in den Geschichten geht es dann darum, wie sich diese Dinge auf einzelne Personen auswirken und wie die emotionalen Reaktionen darauf sind. Bei mir läuft das ganz häufig so, dass ich irgendwo anfange, wo ich etwas für die Welt oder haben will und dann zieht das einen ziemlichen Rattenschwanz an allem möglichen anderen hinterher, der dann in Geschichten führt und von dort aus wieder zu neuen Recherchen und Basteleien. So wahnsinnig strukturiert ist das alles nicht, wie ich zugeben muss. Bisher sind meine Versuche mal wirklich gezielt eine Welt für eine verkäufliche Geschichte zu schaffen, aber immer gescheitert, auch wenn ich den Plan noch nicht ganz aufgegeben habe.
Relativ aktuelles Beispiel zu meinem Bastelprozess für alle, die es interessiert.
Weil man so etwas bei einem Magiesystem eben braucht, hatte ich eine fiktive Substanz, mit der Elementarmagier vorübergehend davon abgehalten werden konnten, ihre Gaben zu benutzen. Irgendwann dachte ich mir aber, dass es besser wäre eine reale Substanz dafür zu nehmen, weil andere Drogen, Gifte etc. in Silaris ja auch welche sind, die es so oder so ähnlich wirklich gibt.
Also habe ich etwas Passendes gesucht und bin beim Scopolamin gelandet, das dafür sehr gut passt. Wenn Anticholinergika wie Scopolamin oder Atropin aber die Elementarmagie dämpfen können ist es naheliegend, dass Acetylcholinesterasehemmstoffe wie phosphororganische Insektizide und Kampfstoffe die entgegengesetzte Wirkung haben müssten. Dadurch sind die dann überhaupt erst in meiner Welt gelandet, vorher war Silaris was Chemiewaffen angeht eher noch auf dem Stand des Ersten Weltkriegs, weil ich es irgendwo logisch gefunden hatte, dass manche Chlormagier ihr Element auch in dieser Form nutzen würden.
So bekam dann der arunische Chlormagier und Chemiewaffenbefürworter Rabanus Ostreatus aus der Zeit des Arunisch-Ruarischen Krieges mit Lucasta Clossiana noch eine Phosphormagierin als Kollegin, die sehr unsympathisch angefangen hat, es inzwischen aber nicht mehr ist, jedenfalls nicht nur. Und die sarilische Arisaja-Kriegsveteranin und Ministerin Brajana, die aus irgendwelchen Gründen schon immer Phosphormagierin war, hatte nun noch einen weiteren Grund bei den anderen Misstrauen auszulösen.
Beim Sumpffieber handelt es sich um eine Virusinfektion, die hauptsächlich in Dageyra und in den Niederungen von Elavien, aber auch in den benachbarten Regionen von Sarilien, Temira und Arunien auftritt.
Das Virus wird durch Stechmücken übertragen, deren Larven für die Entwicklung auf stehende Gewässer angewiesen sind. Die Sumpffiebermücke ist ein wärmeliebendes Insekt, die erwachsenen Mücken sind erst bei Temperaturen über 20°C aktiv. Die Eier können jedoch wenige Nächte mit leichtem Frost (bis ca. -5°C) überleben, tiefere Temperaturen töten sie zuverlässig ab.
Das Sumpffiebervirus ist relativ gut an den Menschen als Wirt angepasst und tötet diesen im Normalfall nicht. Je nach Allgemeinzustand und Immunsystem des Patienten sind jedoch auch schwere Verläufe möglich, die zum Tod führen können. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch kann auf das Kind im Mutterleib sowie bei Sexualkontakten erfolgen. Bei der Krankenpflege besteht diese Gefahr jedoch nicht. Es gibt einen akuten und einen persistenten Verlauf des Sumpffiebers.
Beim häufigeren akuten Verlauf erkrankt der Patient Stunden bis wenige Tage nach dem Mückenstich. Die Erkrankung geht mit hohem Fieber, Schüttelfrost sowie Kopf- und Gliederschmerzen, manchmal auch Übelkeit einher. Ein ansonsten gesunder Mensch mit funktionierendem Immunsystem erholt sich anschließend im Normalfall wieder vollständig, bei kleinen Kindern, älteren Menschen und Vorerkrankten kann die Erkrankung jedoch zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufkollaps führen und ist ein wichtiger Grund für die hohe Kindersterblichkeit in der Altersgruppe bis drei Jahre bei der ärmeren elavischen Bevölkerung. Wenn starke Mangelernährung vorliegt, ist die Krankheit auch für Erwachsene häufig tödlich. Falls der Patient die Krankheit jedoch übersteht, ist er in Zukunft immun dagegen.
Beim persistenten Verlauf werden die Viren vom menschlichen Immunsystem zunächst nicht erkannt und können sich ungehindert vermehren. Wird der Virendruck zu hoch, findet eine Immunreaktion statt, die Symptome sind ähnlich wie beim akuten Verlauf, aber deutlich schwächer. Anders als beim akuten Verlauf, gelingt es jedoch nicht, die Viren vollständig zu vernichten, sondern sie vermehren sich weiter, bis ein neuer Krankheitsschub auftritt. Diese schubartig auftretende Erkrankung kann die Arbeitsfähigkeit des Patienten deutlich einschränken und in Kombination mit zusätzlichen Erkrankungen oder im Alter lebensbedrohlich ausfallen. Eine Behandlung mit Virostatika ist möglich, wodurch der Patient ein weitgehend symptomfreies Leben führen kann. Diese Medikamente sind jedoch so teuer, dass sie für viele Patienten nicht zugänglich sind.
Die Viren können in die Plazenta eindringen und das ungeborene Kind befallen. Erkrankt eine Frau während der Schwangerschaft an der akuten Form, ist eine Fehlgeburt wahrscheinlich, die persistente Form kann zu Missbildungen des Kindes führen und ist ebenfalls eine häufige Ursache für Fehlgeburten.
Soziales und Politisches
In den betroffenen Ländern In Dageyra existiert ein effektives, für alle Bürger zugängliches Gesundheitssystem und die antiviralen Medikamente gegen die Krankheit stehen zur Verfügung, wobei Frauen im gebärfähigen Alter, die einen Kinderwunsch haben, bei der Vergabe begünstigt werden. Unterernährung spielt in Dageyra normalerweise keine Rolle und dank der flächendeckenden Verfügbarkeit von modernen Krankenhäusern ist auch die Kindersterblichkeitsrate durch das Virus sehr gering. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass Ärzte die elementarmagische Übergangskrankheit mit dem Sumpffieber verwechseln und fälschlicherweise daraufhin behandeln. Aus diesem Grund gibt es in Dageyra spezielle Schulungen für die Ärzte, wo sie auf spezielle Symptome der Übergangskrankheiten sensibilisiert werden. In Elavien haben viele Menschen aus den ärmeren Schichten keinen Zugang zu moderner medizinischer Versorgung und Hunger spielt ebenfalls noch eine recht große Rolle, sodass es immer wieder zu Sumpffieber-bedingten Todesfällen und Fehlgeburten kommt. Frauen, die unter der persistenten Form der Krankheit leiden, werden teilweise ausgegrenzt und finden keinen Ehemann, da der Zusammenhang zwischen dem Fieber und der Unfruchtbarkeit bekannt ist. Daneben stellt die persistente Form der Erkrankung ein großes ökonomisches Problem dar, da die Arbeitskraft vieler Menschen hierdurch eingeschränkt ist.
Forschung und Industrie Insbesondere in Dageyra, aber auch in anderen betroffenen Ländern forschen viele Arbeitsgruppen an einem Impfstoff gegen das Virus, bisher waren diese Bemühungen jedoch nicht erfolgreich, da die erhaltenen Präparate entweder wirkungslos oder zu schlecht verträglich waren. Daneben dient das Sumpffiebervirus als Beispielsorganismus für zahlreiche Studien zu Immunreaktionen und dem Einfluss verschiedener Parameter hierauf. Außerdem wird versucht herauszufinden, welche Parameter genau dazu führen, dass eine akute oder persistente Erkrankung auftritt. Die Bekämpfung der Sumpffiebermücke ist für arunische und ruarische Konzerne ein willkommener Grund, Insektizide nach Elavien zu verkaufen und dies auch noch als gute Tat darzustellen. Die Ausrottung der Mücken wird als wünschenswert erachtet, allerdings kommt es hierbei immer wieder zu schweren Unfällen, wenn diese in Elavien von Menschen angewendet werden, die teilweise nicht einmal lesen können. Nach von Umweltschutzorganisationen gerne zitierten Statistiken sterben jedes Jahr mehr Elavier an Pestiziden als am Sumpffieber. Auch die teilweise vorhandene elementarmagieinduzierende Wirkung ist im Elementarmagie nicht akzeptierenden Elavien äußerst problematisch.
Biowaffen Das Sumpffiebervirus bzw. gezielt mutierte Formen hiervon werden in verschiedenen Ländern als potenzielle Biowaffe erforscht, insbesondere die starke Reduzierung der Fortpflanzungsfähigkeit wird in diesem Zusammenhang als interessante Auswirkung diskutiert. Unter anderem wurden Sumpffieberviren gezüchtet, die soweit mutiert sind, dass die Immunität bereits Erkrankter umgangen werden kann und andere, die nicht auf die Mücken zur Verbreitung angewiesen sind, sowie Formen, die wesentlich virulenter sind als das natürliche Virus. Im größeren Maßstab eingesetzt wurden sie bisher jedoch zumindest in der jüngeren Geschichte nicht.
Hinter vorgehaltener Hand (offen sagt man so etwas natürlich nicht) wird teilweise geäußert, dass die Reduzierung des Bevölkerungswachstums in Elavien durch das Sumpffieber durchaus positiv zu betrachten ist.
@Chrontheon die sollten vielleicht doch mal überlegen, ob es nicht wichtigere Themen gibt, als die Strickclubs der Frauen zu überwachen... Aber vom Klimawandel mal ganz abgesehen: So wahnsinnig schlau hört es sich unter dem Aspekt der Nahrungssicherheit nicht an, die Leute, die sich damit auskennen, in die Städte zu deportieren, damit die Reichen schöne Domizile auf dem Land haben.
@Nharun ich finde es ja immer spannend, wenn jemand den Thementitel ungewohnt interpretiert. Und (wie relativ oft bei deiner Welt, kann dsa sein?) ein recht hoffnungsvoller Text, wo Vorurteile und von oben gewünschte Gewalt nicht siegen können.
@Teja schöne Idee, auch wenn einem die Zoveri wirklich leidtun können, nachdem ihre ganzen Mühen am Ende doch umsonst waren. Interessieren würde mich in diesem Zusammenhang, was die Zoveri eigentlich sind. Sind sie ein menschliches Volk, oder irgendeine andere Spezies?
Ich habe selber ehrlichgesagt ziemlich eingleisig an den anthropogenen Klimawandel gedacht und der ist in Silaris kein Thema. Erstens würde der eine bewohnte Kontinent dafür vermutlich nicht reichen und zweitens könnten sie das Problem notfalls dank Elementarmagie recht gut lösen.
So, nachdem ich schon öfter Elementare angesprochen habe, hier ein Text über die netten Wesen.
Elementare
Elementare sind Wesensformen, die aus der Elementarmagie entstanden sind. Sie sind magische Entitäten und keine Lebewesen im biologischen Sinn, denn sie sterben nicht und pflanzen sich auch nicht fort, sondern existieren, seit es die Elemente und die Elementarmagie gibt.
Elementare kommen überall in Silaris vor, wo es ihr jeweiliges Element gibt und sind in ihrem „Grundzustand“ für Menschen nicht wahrnehmbar, da sie sich nicht von den Verbindungen ihres Elements, die sie bewohnen, unterscheiden lassen. Sie sind jedoch intelligente und neugierige Wesen, die sich langweilen, wenn sie beispielsweise einfach immer nur in einem Salzstock sitzen. Um hiergegen Abhilfe zu schaffen, tun sie sich gerne mit anderen Elementaren zusammen, um neue Verbindungen zu schaffen und stabile Verbindungen aufzubrechen. Aus diesem Grund findet man in manchen Regionen von Silaris auch reaktive Elemente in ihrer elementaren Form oder energiereiche Verbindungen, die auf der Erde nicht natürlich entstehen würden, oder gar nicht stabil wären. Dies führt dazu, dass insbesondere der Bergbau in Silaris noch gefährlicher sein kann als bei uns, da man wenn man Pech hat, beispielsweise in einem Salzstock plötzlich in einer Chlorwolke stehen kann. Moralvorstellungen sind der Natur der Elementare fremd, da sie weder sterben noch einander verletzen können, auch eine Vernichtung ihres oder eines anderen Elements und somit Zerstörung der Lebensgrundlage ist für sie nicht möglich, sodass es für sie keinen wirklich schwerwiegenden Grund gibt, sich Gedanken über die Folgen ihrer Handlungen zu machen.
Biologische Lebewesen sind für die Elementare allerdings sehr spannend und viele von ihnen beobachten diese mit großer Freude. Die ist ein Grund dafür, dass sich die Elementare (meistens) darum bemühen, ihre Aktivitäten auf weitgehend unbewohnte Gebiete wie unterirdische Höhlen oder (Salz)wüstenregionen zu beschränken. Wenn Menschen Elemente irgendwohin bringen, wohin sie normalerweise nicht gehören, oder entsprechende Verbindungen ausbringen, zieht dies Elementare jedoch auch wie magisch an, sodass man sich sicher sein kann, auf Altlasten, in Giftmülldeponien etc. welche anzutreffen. Wenn man sie nett bittet, helfen sie vielleicht sogar bei der Sanierung des Geländes…
Womit wir jetzt beim vielleicht interessantesten Thema angekommen wären, der Elementar-Mensch-Interaktion. Menschen sind für Elementare eine faszinierende Spezies, weil sie einen Ideenreichtum an den Tag legen, der den der Elementare übersteigt, beispielsweise käme ein Elementar von sich aus nicht auf die Idee, Gold zu Schmuckstücken zu verarbeiten. Die menschliche Verwendung der Elemente und deren mannigfaltige Auswirkungen gehören für die Elementare zu den spannendsten Dingen, mit denen sie sich die Zeit vertreiben können. Aus diesem Grund haben die Elementare ein recht großes Interesse an Menschen und schließen sich gerne menschlichen Elementarmagiern, die mit ihnen kommunizieren können, an.
Die Beziehung zwischen einem Elementarmagier und seinem Elementar wird häufig ähnlich dargestellt wie das Heraufbeschwören und Binden eines Dämons in unserer Mythologie. Fakt ist aber, dass es für einen Menschen nicht möglich ist, einen Elementar gegen seinen Willen herbeizurufen oder zu irgendwelchen Handlungen zu zwingen. (Auch wenn manche Elementarmagier etwas anderes sagen und vielleicht sogar etwas anders glauben.) Die offizielle Deutung ist, dass Elementare sich am liebsten den mächtigsten Elementarmagiern anschließen. In Wirklichkeit wählen sie die aus ihrer Sicht interessantesten aus, was sich manchmal überlappen kann, aber nicht zwangsläufig muss. Elementare können sich in Form ihres Elements zeigen, beispielsweise als Eisenbrocken, oder auch in Form von Gegenständen, zum Beispiel als Goldring, geschliffener Diamant oder Silberlöffel. Häufig entscheiden sie sich jedoch auch dafür beim Umgang mit Menschen eine tierische Gestalt anzunehmen und sich als Art Haustier zu geben, der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Es kann sich beispielsweise um ein Tier handeln, über das der Magier öfter nachdenkt, oder eins, von dem der Elementar glaubt, dass es ihm gefällt. Dies ist von Seiten der Elementare dazu gedacht den Menschen die Scheu zu nehmen, ob man aber ein Pferd aus Chlor (der bekannte Elementar von Rabanus Ostreatus) weniger furchteinflößend findet, als eine ungeformte Wolke daraus, soll jeder für sich entscheiden. Aus demselben Grund geben sich die Elementare für den Umgang mit Menschen meist ein Geschlecht. Große Angst oder Abscheu gegenüber dem Element kann insbesondere bei unerfahrenen Elementaren jedoch dazu führen, dass sie eine besonders furchteinflößende Gestalt annehmen.
Elementare, die viel Umgang mit Menschen haben, lernen nach und nach, was diesen wichtig ist. Häufig begreifen sie recht bald, dass Menschen nicht sterben möchten, was das verursachen kann und dass sie sich freuen, wenn man das verhindert. Wenn Elementare länger mit Menschen zu tun haben, beginnen sie auch Konzepte wie Liebe, Freundschaft, Familie, Anstand und Gewissen zu verstehen und fangen an (manchmal) danach zu handeln, um das Vertrauen der Menschen zu stärken, obwohl sie solche Dinge nicht inhärent empfinden können. Außerdem lernen sie mit der Zeit immer besser zu verstehen, wie Menschen ihre Gefühle ausdrücken. In der üblichen Darstellung wird zwischen „zahmen“ oder „kultivierten“ Elementaren entschieden, die sich bereits an Menschen gewöhnt haben und „wilden“ Elementaren, bei denen dies nicht der Fall ist, Magier, die sich mit letzteren umgeben, werden häufig mit größerem Misstrauen betrachtet. Elementare betreiben gerne Schabernack, wobei es häufig zu Sachschäden kommt, denn ein Konzept von Mein und Dein entwickeln Elementare auch nach viel Erfahrung mit Menschen nicht, allerdings lassen sie sich durch die Aufforderungen/Bitten erfahrener Magier davon abhalten. Ein Running Gag sind die Sauerstoff- und Stickstoffelementare, die gerne Frisuren durcheinanderbringen und Röcke oder Roben anderer Anwesender hochwehen, wo dann immer wieder den zugehörigen Magiern Absicht unterstellt wird. Wer Pech hat, kann aber auch einem Elementar begegnen, der gerne wissen möchte, ob und wie gut Menschen brennen… Die Unterrichtseinheiten, bei denen die jungen Elementarmagier üben Elementare herbeizurufen gehören zu den gefährlichsten und werden meistens und Einhaltung besonderer Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt. Elementare können Magier aber auch spontan aufsuchen.
Elementare der im menschlichen Körper vorhandenen Elemente halten sich gerne dort direkt auf, was beim einen oder anderen Menschen Unbehagen verursacht, aber keinerlei Nachteile mit sich bringt. Allgemein bringt die Zusammenarbeit mit einem Elementar viele Vorteile für den Magier, denn er hat dadurch sein Element immer bei sich und kann es nutzen, außerdem kann ihm der Elementar unterstützend unter die Arme greifen, wenn seine magische Kraft für den Moment aufgebraucht ist. Manche Elementare lassen sich auch reiten, was allerdings in ganz Silaris eher ungern gesehen wird und einiges an Mut erfordert, da ihre Zuverlässigkeit wie bereits geschildert nicht immer sicher gegeben ist.
Zitat von Amanita im Beitrag #34wie bei Phosphormagierin Brajana, die auch eine Fluormagierin hätte werden können, aber der Staat braucht halt mehr Phosphormagier. Warum habe ich ja im Toilettenthread erklärt...
Zitat von Nharun im Beitrag #32Ich habe mir die beiden Texte zu den Anpassungsstörungen jetzt nochmal in Ruhe durchgelesen und glaube, du musst dir (vor allem wegen mir) da keine Sorgen machen. Vermutlich war es eine Mischung aus Stress und Temperatur (ich bin eher der Wintermensch), die meine Denkleistung an dem Tag minimiert haben. Tut mir leid s
Kein Problem. Da bin ich jedenfalls beruhigt.
Zitat von Teja im Beitrag #33Ich frag mich bei den Ausführungen, wie viele Magier gibt es eigentlich? Also wie häufig ist diese Übergangskrankheit?
Das hängt davon ab, ob tatsächlich getestet wird, oder nur die eine Ausbildung bekommen, die irgendwie auffallen. In Arunien sind es schon relativ wenige. Die haben ca. 100 Millionen Einwohner und pro Jahr werden so zwischen 30 und 60 Novizen im Alchimistenzirkel ausgebildet. Es gibt aber sowohl bei den "organischen Elementen" als auch bei den gängigen Metallen noch deutlich mehr, wo niemand etwas mitbekommt. In Sarilien werden alle mit zwölf auf latente Elementarmagie getestet und dann wieder alle zehn Jahre. Wird etwas gefunden, wird die Elementarmagie gezielt ausgelöst, (bei mehreren latenten Elementen die fürs Nützlichste), indem die Betroffenen viel ihrem Element ausgesetzt werden und teilweise auch durch Nachhilfe durch andere Elementarmagier. Dabei tritt, wenn alles richtig läuft, keine schwere Übergangskrankheit auf. Das führt aber auch dazu, dass die Sariler sich nicht übermäßig gut mit der Behandlung "spontaner" Elementarmagie auskennen, weil das bei ihnen normalerweise die absolute Ausnahme ist. Dadurch ist der Anteil in Sarilien aber wesentlich höher, er beträgt ungefähr 10 % der Bevölkerung.
Zitat von Teja im Beitrag #33In der Realität gibt es genügend Beispiele für Krankheiten, die sich als andere Krankheiten tarnen, oder oder oder... aber gerade bei Magiern, die potentiell nützlich sind, sollte man da ein Auge drauf haben und eben auch das Personal für die Erkennung schulen. Das nützt letztlich nicht nur den Patienten, sondern dem ganzen Staat.
Wie oben bereits geschrieben läuft das von Staat zu Staat unterschiedlich ab, ganz so ins Detail gehen wollte ich aber nicht. In Arunien gibt es zwar auch Elementarmagiezentren an Kliniken und entsprechend geschulte Ärzte, auf dem Land ist das aber nicht so verbreitet und die Gefahr, dass es unentdeckt bleibt, ist recht groß. Viele Ärzte erleben auch tatsächlich nie einen Fall der schweren Übergangskrankheit, weil sich das ja noch einmal auf wenige Elemente reduziert, wo das überhaupt auftritt.
In Avechain gibt es auch mehr Elementarmagier und die Ärzte sind wesentlich besser geschult, in Ruaris läuft es heutzutage auch deutlich besser als in Arunien, wo dem Alchimistenzirkel auch immer noch aus historischen Gründen etwas Exklusives anhaftet, sodass der Schmied, der seine Werkstücke ungewöhnlich leicht formen kann, oder der Bauer mit der besonderen Intuition für die richtige Düngerdosierung gar nicht auf die Idee kommt, dass dies mit Elementarmagie zu tun haben könnte. Früher, also bis zum Arunisch-Ruarischen Krieg war es sogar tatsächlich gewollt, dass "der Pöbel" nicht im Alchimistenzirkel auftaucht und man hat Leute ohne den entsprechenden Hintergrund nur aufgenommen, wenn es gar nicht anders ging. Insbesondere die geringe Überlebensrate bei den Chlormagiern hat die Entscheidungsträger damals überhaupt nicht gestört... Aus manchen Kreisen (insbesondere elementarmagieinteressierte Militärs) wird immer mal wieder gefordert, ein ähnliches System wie in Sarilien einzuführen, um das Verhältnis Elementarmagier/Restbevölkerung zu verbessern, das kann sich aber nicht durchsetzen, weil es den arunischen Vorstellungen von Freiheit widerspricht. Gerade bei Leuten mit mehreren latenten Elementen entscheidet dann ja jemand anderes für sie, wie bei Phosphormagierin Brajana, die auch eine Fluormagierin hätte werden können, aber der Staat braucht halt mehr Phosphormagier. Warum habe ich ja im Toilettenthread erklärt...
Zitat von Chrontheon im Beitrag #12@Hintergründe: Meinst du über die Welt oder über die Situation?
Hintergründe über die Welt sind immer gut, aber ich hatte mich dieses Mal eher auf die Situation bezogen. Ansonsten, was genau ist "grindig"? Ich bin mir nicht sicher, ob es jetzt ein Kompliment oder eine Kritik ist, dass mein Beitrag das nicht sein soll.
Zitat von Teja im Beitrag #9Also ich möchte in der Welt kein Phosphormagier sein...
In Sarilien ist das wirklich ein Scheißjob, im wahrsten Sinne des Wortes. Wird sich aber vermutlich demnächst ändern, denn sie könnten bald eine Phosphormagierin als Staatslenkerin bekommen... Anderswo haben aber Phosphormagier wie alle anderen auch freie Berufswahl (nur nicht Politiker in Arunien) und normalerweise auch keine ernste Übergangskrankheit, so bedauernswert sind sie also nicht.
@Teja ist ja nett von Marisu, dass sie sich immer Leute mit den passenden Ideen dazuholt… Nicht zum ersten Mal entsteht bei mir aber der Eindruck, dass Marisus Welt gar nicht so übel und trostlos ist, sondern dass da doch einiges an Kooperation und vernünftiger Planung stattfindet. Mehr als auf so mancher Welt, die nicht von einer bösen Fee gesteuert wird.
@Nharun , irgendwie schwinden meine Sympathien für die Iderusen nach diesem Beitrag beträchtlich. Magische Hände sind dann doch noch eine etwas nettere Alternative. Wie haben eigentlich die weiblichen Arbaren das kleine Geschäft erledigt? Was das öffentliche Pinkeln angeht, scheinen sich deine Völkerschaften und meine Sariler ja durchaus zu ähneln.
@Elatan , erstmal ein Lob was den Schreibstil angeht. Ich fand die kleine Geschichte wirklich gut gelungen, was das Erzeugen einer bestimmten Atmosphäre und die Anschaulichkeit des Beschriebenen angeht. Gut fand ich auch den Gegensatz wie Veriŝk sein Tun innerlich verabscheut, aber nach außen hin gleichzeitig die anderen zur Effizienzsteigerung der Fallen anhält. Und man stellt sich die alte Frage, ob ein schnelles Ende des Krieges und die dadurch geretteten Leben auf beiden Seiten hier im wahrsten Sinne des Wortes schmutzige Methoden rechtfertigt, oder doch nicht.
@Chrontheon , da hat Tevan aber wirklich Glück gehabt. Ich hatte schon so meine Bedenken, ob der Gesprächspartner sich das Ganze wirklich wohlwollend anhört, denn ich hatte direkt Zweifel daran, dass es nur um eine Stimme im Kopf ging. Auch schön geschrieben und ein Thema, wo es mich interessieren würde, noch mehr über die Hintergründe zu erfahren.
@All Ich finde es wirklich faszinierend, wie viele ganz unterschiedliche, aber doch interessante Beiträge hier selbst bei so einem Thema zusammenkommen.
Juhu, ich hab's tatsächlich mal ohne Nachreichen geschafft.
Der Umgang mit menschlichen Ausscheidungen bei den Sarilern
Traditionell war es in Sarilien üblich, sowohl das große als auch das kleine Geschäft einfach im Wald etwas abseits vom Dorf zu erledigen und die Hinterlassenschaften im Fall des Großen in der Erde oder im Schnee zu vergraben. Zur anschließenden Reinigung kamen Blätter zum Einsatz.
Im alten Sarilien lebte die Mehrheit der Menschen in kleinen Dörfern, die diese Vorgehensweise recht einfach ermöglichten. In den wenigen Städten, die sich nach und nach bildeten, gingen die Bewohner der Randgebiete genauso vor. Innerhalb der Stadt war dies jedoch schwieriger. Hier setzte sich bereits recht früh eine Form der Komposttoilette durch. Die frühen sarilischen Städte lagen alle an Flüssen und es entwickelte sich bereits rechts früh eine im Vergleich zu den sonstigen technologischen Möglichkeiten fortgeschrittene Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie Beseitigung durch ein entsprechendes Kanalsystem. Die Aufreinigung des Abwassers war für die Sariler ebenfalls früh wichtig. Dies lag jedoch nicht daran, dass ihnen die hygienische Bedeutung dieser Maßnahmen bekannt war, auch wenn dies heutzutage gerne behauptet wird, sondern war eine Folge der Tatsache, dass die Sariler Gewässer als heilig verehrten und entsprechend nicht beschmutzen wollten. Unter diesen Umständen war es selbstverständlich, dass die Exkremente nicht ins Abwasser gegeben, sondern separat aufgefangen und zu Dünger kompostiert wurden.
Als die Stadtbevölkerung im Verlauf der Industrialisierung immer größer wurde, gelang es jedoch in vielen der neu entstandenen Städte und Stadtteile zunächst nicht, diese Standards aufrechtzuerhalten. Stattdessen sahen sich die Menschen gezwungen ihr Geschäft hinterm Haus zu erledigen, was zu großen hygienischen Problemen führte und einer der Faktoren waren, die dafür sorgten, dass die Sariler mit den Zuständen in der „freien“ industrialisierten Gesellschaft hochgradig unzufrieden waren. Die Politik erkannte diese Problematik und zumindest in den etablierten Städten und Stadtteilen gelang es nach und nach Toiletten zu etablieren, wobei teilweise auch solche mit Wasserspülung zum Einsatz kamen, da die traditionelle Sicht auf Gewässer mehr und mehr zurückgedrängt wurde. Insbesondere in Industriestädten und Arbeitervierteln mit hoher Fluktuation blieben die problematischen hygienischen Zustände jedoch erhalten.
Im Verlauf des Sarilischen Bürgerkriegs verschlimmerte sich diese Situation noch einmal massiv. Nach der Machtergreifung der Araja Manjia-Partei gehörte die flächendeckende Versorgung der Städte mit Toiletten einschließlich der von öffentlicher Hand organisierten Abholung des Inhalts bzw. Aufbereitung des Abwassers jedoch zu den ersten Amtshandlungen, wodurch zahlreiche Krankheiten, die sich während der Industrialisierung ausgebreitet hatten, zurückgedrängt oder sogar vollständig ausgerottet werden konnten. Die Exkremente wurden und werden teilweise direkt zu Düngemitteln kompostiert und teilweise zusammen mit Gülle aus der Tierhaltung (im frühen Sarilien wurde der Fleischbedarf fast ausschließlich durch die Jagd gedeckt) sowie nicht für den menschlichen Verzehr geeigneten tierischen Überresten im Güterzügen in die elementarmagischen Zentren gebracht, wo sie als Rohstoff für exakt dosierbare Düngemittel sowie weitere Chemieprodukte dienen. Alle Stickstoff-und Phosphormagier in der ersten Phase ihres Berufslebens sowie einige der Kohlenstoff-und Wasserstoffmagier müssen diese geruchlich unangenehme, aber für Sarilien sehr wichtige Tätigkeit durchführen. Da das sarilische Regime eine wirtschaftliche Autarkie anstrebt und nicht über mineralische Phosphatvorkommen verfügt, ist insbesondere die Gewinnung des Phosphors für die sarilische Industrie und Landwirtschaft von im wahrsten Sinne des Wortes elementarer Bedeutung, sodass ein nicht unerheblicher Teil der sarilischen Phosphormagier zeitlebens in diesem Bereich tätig ist. Anders als beispielsweise in Arunien wird in Sarilien flächendeckend auf Elementarmagie getestet und jeder mit positivem Testergebnis muss sich ausbilden lassen und für den Staat arbeiten.
Im modernen Sarilien existierten Komposttoilette und Wassertoilette nebeneinander, wobei Traditionalisten erstere vorziehen und sie allgemein eine bessere Reputation genießt. Auf dem Land erleichtert sich aber der eine oder andere immer noch lieber im Wald und Sariler schämen sich hierfür wesentlich weniger als das bei anderen Völkern üblich ist. Insbesondere das Urinieren vor anderen in der freien Natur ist dort nichts Ungewöhnliches und es kommt beispielsweise öfter zu „Weitspritzwettbewerben“ junger Männer vor den Augen neugieriger Zuschauerinnen, eine Verhaltensweise, was für die meisten Ausländer sehr befremdlich ist. Bei öffentlichen Toiletten gibt es in Sarilien grundsätzlich keine Geschlechtertrennung, in manchen Gebäuden wird jedoch zwischen Urinalen und Toiletten mit Sitzgelegenheit unterschieden.
Zitat von Nharun im Beitrag #29Dass deine Magie auf der Chemie aufbaut ist ja nichts neues, aber bislang konnte ich deine Ausführungen immer einigermaßen gut folgen, auch ohne die Details zu verstehen, diesmal habe ich irgendwie den Eindruck, mir fehlt da definitiv chemisches Grundwissen X
Wo genau klemmt es denn? So viel chemische Detail sehe ich selber auf Anhieb gar nicht darin, am ehesten noch beim Text zur Übergangskrankheit, aber vielleicht liegt es daran, dass ich mich so lang damit beschäftige, dass es mir gar nicht mehr auffällt.
Manches ist aber auch schlicht nur silarische Elementarmagietheorie, die mit realer Chemie nur am Rande zu tun hat. Du weißt mich hier aber auf einen wichtigen Punkt hin, und zwar den, dass es problematisch wird, wenn sich das zu sehr vermischt und die Grenzen zwischen Realität und Magie gar nicht mehr so eindeutig erkennbar sind.
Ich bin jedenfalls gespannt auf die torajanischen Drogen.
Bei den Elaviern herrscht da eine gewisse Doppelmoral, das muss man einfach zugeben. Wobei das Alkoholverbot tatsächlich zu den Dingen gehört, die auch elavische Frauenrechtlerinnen nicht in Frage stellen. Manche halten es jedoch für wünschenswert, dieses auch auf Männer auszudehnen.
Zitat von Chrontheon im Beitrag #27Wäre es (als Arzt) nicht sinnvoll, immer von der Möglichkeit einer Anpassungsstörung auszugehen, wenn die Patienten eh nie/kaum darüber reden?
Grundsätzlich ja und entsprechend spezialisierte Ärzte werden dies auch tun, insbesondere wenn der Patient bzw. die Patientin Symptome einer traumatischen Erfahrung zeigt, oder aus einer entsprechenden Situation stammt wie beispielsweise als Flüchtling. Das Gesundheitssystem in den silarischen Ländern ist aber auch nicht perfekt und viele Ärzte kennen sich gar nicht mit Elementarmagie aus und haben sogar schon Mühe überhaupt eine Übergangskrankheit als solche zu erkennen... Bei den Sarilern ist das gesamte Konzept der Anpassungsstörungen oft nicht einmal bekannt.
Zitat von DrZalmat im Beitrag #5Im besten Fall gelten Dämonen als Unglücksbringer, im schlechtesten Fall als böse Monster.
Dann kommt es bestimmt nicht so gut an, dass Dr. Zalmat mit einer Dämonin als Gefährtin unterwegs ist, oder?
Zitat von DrZalmat im Beitrag #5Sie wurde ursprünglich beschworen um Bedienstete für einen Magier zu sein, also Kochen, Putzen usw... dummerweise hat er eine ziemlich chaotische Existenz geholt die nicht gerade begeistert war in einem Turm eingesperrt zu sein und zu kochen...
Irgendwo verständlich, auch wenn das für den Magier bestimmt nicht so erfreulich war.
Zitat von DrZalmat im Beitrag #5Nicht moralisch neutral... es wäre besser zu sagen: sie kennen das Konzept Moral nicht.
So hatte ich das auch gemeint, aber zugegebenermaßen unpräzise ausgedrückt. In unserer Mythololgie sind Dämonen ja grundsätzlich böse Wesenheiten, was für mich doch noch einmal etwas anderes ist, als welche, die überhaupt keine Moral kennen, weil sie in anderen Kategorien denken. Das Ergebnis kann dann natürlich ein ähnliches sein...
Zitat von DrZalmat im Beitrag #5Ich schreib mal die Geschichte auf wie sich die Beiden kennen gelernt haben.
Die würde ich auf jeden Fall gerne mal lesen. Passt sich die Dämonin dann eigentlich an ihn an, oder ist sie noch in der Form, die der ursprüngliche Besitzer bewusst oder unbewusst beschworen hat?
Zitat von DrZalmat im Beitrag #1Also verlässt er seine Frau und Kinder um sich perversen Phantasien im Süden hinzugeben. Und der Sukkubus hat nie etwas gemacht außer niemals nein zu sagen.
Um mal die hohen Gefilde der Philiosophie zu verlassen und eine eher banale Frage zu stellen: Es ist in deiner Welt also möglich mit diesen "auf den Beschwörer zugeschnittenen Bestandteilen einer Wolke der Möglichkeiten" perverse Fantasien auszuleben? Sehen diese dann so menschlich aus , dass der Unterschied nicht zu erkennen ist, macht der Unterschied die Sache gerade reizvoll, oder wie soll man sich das sonst vorstellen? (Manche Aspekte wie der, dass ihre Gestalt vom Beschwörer abhängt, sie auf der Suche nach Unterhaltung sind oder dass sie menschliche Konzepte oft nicht verstehen, ähneln ja meinen Elementaren, aber körperliche Affären mit diesen lagen für mich bisher eher nicht im Bereich des Vorstellbaren.)
So wie ich ich den Text lese sind die Dämonen in deiner Welt ja moralisch neutral. Werden sie auch so gesehen, oder gelten sie so wie bei uns auch als Inbegriff des Bösen? Oder gibt es da unterschiedliche Einstellungen?
Und noch eine banale Frage: Wie ruft man denn einen Dämon und was sind die Vorraussetzungen dafür?
Zitat von Chrontheon im Beitrag #25Und Männer sollen nicht tugendhaft sein?
Schon. Sie werden aber nach einer durchzechten Nacht eher selten schwanger, können sich aber an nichts mehr erinnern.
Und hier noch die Anpassungsstörungen. So langsam wird es aber mal Zeit auch positive Aspekte der Elementarmagie zu beschreiben, momentan könnte man meinen, das hätte überhaupt keine Vorteile. Diese Anpassungsstörungen sind jedenfalls wirklich selten, zumindest die zwei schwereren Kategorien. Das betrifft vielleicht 1 % der Elementarmagier.
Elementarmagische Anpassungsstörungen
Elementarmagische Anpassungsstörungen sind ein relativ seltenes, aber häufig sehr gefährliches Problem für Elementarmagier. Sie können bei allen Elementen auftreten, ein direkter Zusammenhang der Schwere der dafür typischen Übergangskrankheit gibt es nicht.
Allgemein unterscheidet man drei Formen von elementarmagischen Anpassungsstörungen.
Typ 1: Hierbei handelt es sich um die häufigste, aber gleichzeitig auch ungefährlichste Art von Anpassungsstörungen. Sie können auftreten, wenn der Neumagier entweder grundsätzlich anti-elementarmagisch erzogen wurde, oder eine Abneigung gegen sein spezielles Element empfindet. Störungen dieser Art sind typisch für die Magier von hauptsächlich aufgrund ihrer Giftigkeit bekannten Elementen wie Arsen, daneben treten sie je nach Region bei unterschiedlichen Elementen gehäuft auf. In Ruaris sind es als Spätfolge des Krieges häufig die Elemente Chlor und Phosphor, welche mit den arunischen Chemiewaffen assoziiert werden, in Arunien dagegen Alkali- und Erdalkalimetalle, da sich viele moderne junge Frauen nicht mehr mit den dort traditionell mit diesen Elementen assoziierten Rollenklischees identifizieren können. Bei anti-elementarmagischer Erziehung können die Anpassungsstörungen bei allen Elementen auftreten. Weit verbreitet ist diese in Elavien, es gibt jedoch überall in Silaris entsprechende Strömungen. Die Betroffenen empfinden häufig starken Ekel gegenüber ihrem Element, dies betrifft jedoch meist nur nicht lebensnotwendige („unnatürliche“) Verbindungen oder Modifikationen und reagieren auf den physischen und/oder mentalen Kontakt mit Übelkeit und Erbrechen. Wenn sie eine elementarmagische Ausbildung machen, tun sie sich mit der Anwendung ihrer Gabe extrem schwer, andere verleugnen oder verdrängen deren Existenz komplett, manche dieser Magier sind selbst überzeugt davon, keine zu haben. Begleitet wird dies von Alpträumen, depressiven Verstimmungen und Hadern mit dem Schicksal. Von sehr seltenen Fällen, wo dies bis zum Suizid geführt hat abgesehen, stellt diese Form der Anpassungsstörung jedoch keine Gefahr für das Leben dar und lässt sich bei entsprechender Einsicht des Betroffenen und kompetenter Ausbildung und/oder Therapie meist zügig behandeln.
Typ 2: Die zweite traditionell bekannte Form der Anpassungsstörung ist wesentlich gefährlicher, aber glücklicherweise auch sehr selten. Sie tritt dann auf, wenn der Patient nicht nur eine diffuse kulturell bedingte Abneigung gegenüber seinem Element empfindet, sondern es mit einer eigenen oder in seltenen Fällen auch familiär übertragenen traumatischen Erfahrung verknüpft. Wenn dieses Thema in Silaris zur Sprache kommt, denken die meisten sofort an Elementarmagie, die durch eine Vergiftung ausgelöst wird. In Wirklichkeit fällt aber keineswegs jeder dieser Fälle in diese Kategorie, sondern es ist die absolute Ausnahme. Wenn jemand eine giftige Beere nascht, oder sich ein Insektizid über die ungeschützten Hände kippt und dank seiner neuen Elementarmagie hierdurch keine gravierenden Schäden erleidet, ist dies nicht gleich eine traumatische Erfahrung. Anpassungsstörungen des Typs 2 durch Vergiftungen können aber durchaus vorkommen, beispielsweise wenn der Patient dem Tod schon sehr nahe war und qualvolle Vergiftungserscheinungen erlitten hat, oder wenn er den Tod von Angehörigen durch das Gift miterleben musste. Sehr häufig folgen diese Anpassungsstörungen jedoch, wenn der zukünftige Elementarmagier einer gewaltgeprägten und an sich schon traumatisierenden elementarmagiefeindlichen Erziehung unterzogen wurde, oder wenn er aus anderen Gründen schwere Misshandlungen oder sexuelle Übergriffe mit dem Element in Verbindung bringt. Elementarmagiebasierte Folter ist insbesondere bei der sarilischen Geheimpolizei üblich, die eigens Alkali-und Erdalkalimetall-sowie Sauerstoffmagier zu diesem Zweck beschäftigt. Wenn deren Opfer später zu Magiern des jeweiligen Elements werden, sind schwere Anpassungsstörungen sehr häufig, wofür es einige Beispiele bei nach Arunien oder Ruaris geflohenen sarilischen Regimegegnern gibt. Auch wenn dieses Thema gerne vertuscht wird, kommt es überall in Silaris immer wieder zu Fällen, bei denen Elementarmagier ihre Fähigkeiten als Hilfsmittel zur Durchführung sexueller Übergriffe nutzen. Auch in diesem Fall leiden die Opfer, falls sie Magier desselben Elements werden, oft unter schweren Anpassungsstörungen. Häufig erzählen diese Opfer ihrem Arzt oder Elementarmagieausbilder nicht von diesen Erlebnissen, was die effektive Behandlung erschwert und dazu führen kann, dass diese erst zu spät eingeleitet wird.
Die traumatisierten Patienten leiden auch unter den bei Typ 1 aufgeführten Beschwerden, dazu kommen persistente Übergangskrankheitssymptome und heftige körperliche Abwehrreaktionen gegen das Element. Der Körper des Magiers versucht das Element abzustoßen, was im Falle von lebensnotwendigen Elementen unbehandelt schnell zum Tode führt. Therapiert wird dies im Normalfall durch die Kombination dämpfender Medikamente mit intensiver psychotherapeutischer Betreuung. Ziel der Psychotherapie ist es in diesem Fall dem Patienten dabei zu helfen, die Schuld für das erlittene Leid beim menschlichen Täter und nicht mehr beim Element zu suchen. Wenn rechtzeitig erkannt wird, was dem Patienten fehlt, ist hierdurch eine Heilung möglich, es gibt jedoch auch Patienten, die lebenslang auf die dämpfenden Medikamente angewiesen sind, was aufgrund der Nebenwirkungen sehr unangenehm ist und die Lebenserwartung deutlich verkürzt.
Typ 3: Auch die künstliche Auslösung von Elementarmagie durch Organophosphat-Insektizide oder Kampfstoffe (Phosphor) sowie Wirkstoffe aus Pflanzen wie dem Fliegenkraut oder dem Suvitbaum (Stickstoff) führt häufig zu Anpassungsstörungen, insbesondere wenn der Betroffene zuvor noch nicht über latente Elementarmagie verfügt hat und der normalerweise Jahre dauernden Entwicklungsprozess deshalb innerhalb von Minuten oder Sekunden abläuft. In Arunien, wo phosphorhaltige Insektizide dank guter Lobbyarbeit weit verbreitet sind und in Dageyra, der Heimat des Suvitbaums ist dies die häufigste Ursache für schwere Anpassungsstörungen, in Ruaris, Temira oder Avechain wo die Insektizide verboten sind und die Pflanzen nicht wachsen, spielt diese Problematik hingegen keine große Rolle. Obwohl dies bei Stickstoff und Phosphor sonst unüblich ist, erleiden die Betroffenen immer eine Übergangskrankheit mit den üblichen Symptomen, die mittelschwer bis schwer ausfällt. Ähnlich wie bei Typ 2-Anpassungsstörungen kann es in deren Verlauf zu einer Abstoßung des jeweiligen Elements im Körper kommen, was unbehandelt sehr schnell tödlich ist. Daher müssen diese Patienten zunächst rund um die Uhr überwacht werden. Manche der Betroffenen haben Glück, überstehen die Übergangskrankheit und sind danach gesund, oder leiden lediglich unter Anpassungsstörungen des Typ 1. Bei anderen bleibt die Übergangskrankheit und sie müssen sich einer Langzeittherapie mit dämpfenden Medikamenten unterziehen, oder es treten Spätfolgen auf. Stickstoffmagier entwickeln jedoch häufig eine Resistenz gegen das Medikament und zerstören dessen Wirksamkeit, wonach sie wieder an einem Scheideweg stehen. Manchen gelingt es an diesem Punkt ihre Elementarmagie zu meistern, bei anderen treten gefährliche Komplikationen auf, die nicht selten zum Tod führen. Eine dritte Gruppe leidet zwar nicht unter körperlichen Symptomen, kann ihr Element allerdings nicht kontrollieren und gefährdet sich und andere durch unkontrollierten Magieeinsatz, beispielsweise indem sie im Schlaf explosive Stickstoffpolymere aufbauen und zur Detonation bringen. Außerdem fühlen sich diese Magier stark von stickstoffhaltigen Drogen angezogen, die ihnen zwar manchmal tatsächlich helfen, häufig aber zu noch mehr Chaos führen. (Unter diesen Umständen ist vielleicht verständlich, warum viele Länder die Einfuhr ganzer Suvitfrüchte verbieten.)
Bei Phosphormagiern geht die Übergangskrankheit wie dort erwähnt manchmal in eine Pseudovergiftung mit weißem Phosphor über, die anders als die üblichen Pseudovergiftungen tatsächlich die inneren Organe schädigt. Diese kann akut oder chronisch sein und unbehandelt zum Tod führen. Sehr häufig schließt sich an die Übergangskrankheit eine subakute Störung des zellulären Energiestoffwechsels an. Durch die sehr diffusen Symptome (mangelnde Ausdauer, Gewichtsverlust durch Verdauungsstörungen, Infektanfälligkeit) wurde und wird dies häufig gar nicht als elementarmagische Anpassungsstörung erkannt, sondern die Patienten gelten einfach als „schwach und kränklich“. Dieser Zustand kann sich so stark verschlechtern, dass er lebensbedrohlich wird, oder durch Folgeerkrankungen zum Tod des Patienten führen, bedeutet für viele aber ein jahrelanges Siechtum. Heilung ist möglich, erfordert aber psychotherapeutische Hilfe und/oder eine geduldige und einfühlsame elementarmagische Ausbildung, die dem Patienten langsam zur Kontrolle über sein Element (und sein Leben) verhilft. Druck, die Aufforderung, man solle sich doch „mal zusammenreißen“ etc. sind absolut kontraproduktiv. In Arunien ist die Prognose für die betroffenen Phosphormagier sehr gut, da es dort speziell geschulte Ärzte und Ausbilder gibt und die Zusammenhänge bekannt sind, in vielen anderen Ländern sieht es deutlich schlechter aus.
Zitat von DrZalmat im Beitrag #23Ich hätte eigentlich gedacht als ich "Unverträglichkeit" gelesen habe, dass es Kohlenstoffmagier und sowas am heftigsten treffen müsste, immerhin werden sie quasi allergisch gegen sich selbst, wie eine Autoimmunkrankheit.
So könnte man sicherlich auch argumentieren. Diese Situation kann auch auftreten, ist aber nicht der Normalfall, das fällt dann unter die Anpassungsschwierigkeiten. Meine spontante Antwort wäre jetzt gewesen, dass es mit der Stabilität des Elements in elementarer Form zusammenhängt. Da muss ich aber zugeben, dass die Wasserstoffmagier nach dieser Theorie auch mehr Probleme haben müssten (bei den Phosphormagiern kommt das ja auf die Modifikation an) Vielleicht ändere ich da auch noch was, die Wasserstoffmagier hätten sowieso mal noch mehr Aufmerksamkeit verdient.