"Ich sehe da vorne ein paar gelangweilte Weltenbauer herumlungern"
"Ja, schrecklich. Schnell, wähl 1-1-0!"
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Schneller als die Polizei erlaubt! Das 110. Speedbasteln, diesen Donnerstag (10.10.2019), hier im Forum. Meldet euch gerne ab 20 Uhr im Chat, um mit über die Themenliste zu diskutieren und Mikoto beim Würfeln auf die Finger zu gucken!
Sollten sich andere kulturschaffende Spezies dazu entscheiden die Sprache der Nayu zu lernen, stehen sie vor Problemen die sie bei anderen Sprachen nicht haben. Nicht nur haben sie zwei Sprachen die man quasi beide können muss, sondern eine davon hat auch noch besondere Probleme: "Nayu sprechen in einer agglutinierenden Sprache, die sehr kontextbezogen ist", wird gesagt. "Mit genug Übung schafft man das schon" wird gesagt. Dennoch selbst nach Jahrzehnten des Sprechens haben Menschen oft noch Verständnisprobleme und haben Probleme sich selber verständlich zu machen. Das liegt daran, dass der Kontext in der Sprache, wie in ziemlich jeder anderen Sprache, durch Gestik unterstützt wird. Jetzt haben nur Nayu leider Möglichkeiten der Gestik, die andere Spezies nicht haben...
Sie haben einen Schwanz. Die Bewegungen des Schwanzes und sogar die Art wie die Haare abgespreizt werden unterstützen das Gesprochene. Nayu können mit dem Schwanz auf Dinge zeigen, ihn zu krümmen bedeutet Sarkasmus, die Haare abspreizen bedeutet Unwohlsein und vieles mehr... Da Menschen nun keine Schwänze haben, können sie diese Teile der Kontextualisierung nicht ausdrücken und so kommt es oft dazu dass sie missverstanden werden oder glattweg nicht verstanden werden. Ebenso kann es sein dass sie, da sie das nicht von Kindheit auf instinktiv lernen, die Signale des Gegenüber übersehen und deshalb Verständnisprobleme haben. Ein Mensch blickt seinem Gegenüber beim Gespräch instinktiv in die Augen und auf die Hände, weniger in dessen Rücken.
Ein Beispiel: Ein Mensch fragt einen Nayu, der gerade an einem Handwerksstück arbeitet und deshalb beide Hände voll hat, wo sein Reittier ist. Der Nayu antwortet darauf "pakuri", mit "paku" - Zelt und "ri" dahinter. Also sagt er hinter dem Zelt. Für den Menschen ist das nicht eindeutig, denn es stehen mehrere Zelte herum, also fragt er nochmal nach. Daraufhin ist der Nayu verwirrt, denn seine Aussage war doch eindeutig. Er hat gesagt hinter welchem Zelt das Reittier ist, denn was der Mensch nicht bemerkt hat, das Zucken des Schwanzes zeigte die Richtung an in welcher das Zelt zu finden ist. Um sich verständlicher zu machen muss der Nayu also sein Handwerksstück beiseite legen und mit dem Finger auf das entsprechende Zelt deuten.
Einmal, vor etwa 200 Jahren, führte das zu einem Streit der beinahe in einem bewaffneten Konflikt endete. Ein Stamm Nayu war unterwegs und traf auf eine Menschensiedlung und schickten einen Boten aus. Der Bote erklärte den Menschen wie er es gewohnt ist: "Wir wollen die Nahrung haben". Die Dorfältesten interpretierten das, immerhin waren es etwa 40 Nayu, alle bewaffnet, als Drohung und Aufforderung alle Vorräte den Nayu zu überlassen. Also entbrannte ein Streit, beide Seiten konnten sich nicht verständlich machen und Waffen wurden gezogen. Zum Glück konnte die Situation durch einen reisenden Elfen entspannt werden, der einige Zeit bei Nayu lebte und ihre Gestik gut konnte. Der Nayu meinte mit seinem Satz, unterstützt durch seine Gestik, sie würden gerne im Wald nach Nahrung suchen, also jagen, und war wütend auf die Menschen die neben dem Wald saßen und dachte sie sind egoistisch weil sie das nicht erlaubten.
Also... solltet ihr jemals in Lhanid unterwegs sein und auf einen Nayu treffen, fragt lieber nach wenn ihr nicht sicher seid ob ihr es richtig verstanden habt und vergesst nicht: einem Nayu beim Gespräch auf den Hintern schauen ist nicht unhöflich, es ist sogar notwendig um manches zu verstehen...
Arbarischer Kulturraum : Die Geste stand seit vorantiken Zeiten für die gezogene Waffe; zur Kehle geführt ist es eine Morddrohung, ansonsten wird sie gesprächsbegleitend als Verstärkung martialischer Rhetorik und aggressiver Redeweisen genutzt. : Verwandt mit dem bedeutet sie Frieden, das Senken der Waffen und wird gesprächsbegleitend als Geste der Beschwichtung verstanden 👌 : Das "burren" (Loch) ist als wortlose Aufforderung zum Geschlechtsakt zu verstehen; gesprächsbegleitend kann es Liebe und Zuneigung ausdrücken ✌️ : Bei dieser Geste ist wichtig, ob der Handrücken zum Gesprächspartner oder zum Sprecher zeigt. Zeigt er zum Gesprächspartner handelt es sich um eine drohende Geste (deren genauer Ursprung unbekannt ist), zeigt er zum Sprecher ist es eine Geste des Abschieds und der sich trennenden Wege 🤟 : Diese Geste steht für Gefahr, Magie und das Anderdunkel, sie kann als Warnung oder Drohung eingesetzt werden 🤚 : Diese Geste steht als Symbol für Schutz und Sicherheit, wird aber wortlos auch als "Pass auf!" oder "Achtung!" verstanden : Diese Geste weist auf eine Gefahr hin und wird als "wankender Schild" (alum vinklengu) bezeichnet
Echyrischer Kulturraum : Als wortlose Geste steht sie für die Zahl Eins oder übertragen für Einigkeit und Zustimmung, wortbegleitend unterstützt sie das Gefühl von Gemeinschaft : Die Umkehrung von wird als Uneinigkeit und Gefährdung der Gemeinschaft gedeutet 👌 : Das "Auge" ("held") bedeutet wortlos "Ich sehe dich", "Ich achte genau darauf, was du tust" und wird gesprächsbegleitend genutzt, um die erhöhte Aufmerksamkeit zu erwecken ✌️ : Diese Geste steht für "Frau" und "Weiblichkeit" 🤟 : Diese Geste steht für "Mann" und "Männlichkeit" 🤚 : Diese Geste bedeutet "Achtung!", sie wird gesprächsbegleitend genutzt um Aufmerksamkeit auf bestimmte Worte oder Sätze zu lenken : Diese Geste steht für "Keine Sorge" und wird auch zur Begrüßung oder Verabschiedung eingesetzt
Kaphtenischer Kulturraum : Diese Geste ist das Zahlwort für 12, sie kann aber auch etwas Großes oder einen großen Gewinn bezeichnen : Diese Geste steht für Verlust und Niederlage 👌 : Diese Geste steht als Sinnbild für den After und verstärkt Worte der Unreinheit oder wird wortlos als Beleidigung als "Unreiner" verwendet ✌️ : Diese Geste steht für einen abgeschlossenen Handel und kann in diesem Sinne auch als "abgemacht" oder "in Ordnung" verwendet werden 🤟 : Diese Geste steht für Gefahr und wird als wortlose Warnung aufgefasst oder gesprächsbegleitend als Verstärkung einer Warnung verwendet 🤚 : Diese Geste fordert Respekt ein und soll die Autorität des Sprechers verstärken : Diese Geste bringt Ablehnung zum Ausdruck und kann auch verwendet werden, um die Autorität des Gesprächspartners "wegzuwischen"
Wann genau die Anhänger des Elonismus damit anfingen, das Zeichen der Welle zu machen, kann heute nicht mehr zweifelsfrei gesagt werden, doch müssen sie bereits vor dem 8. Jahrhundert VZ damit begonnen haben, da die Amnúrer es bereits kannten, als sie aus dem Westen zurückkehrten und die Atamerer es auch schon lange vor der Zeitenwende machten. Manch ein Gelehrter geht sogar davon aus, dass es eine Geste ist, welche gar nicht ursprünglich sentarisch/elonitisch ist und auch nicht zwingend überhaupt etwas mit einer Welle zu tun hat; Beweise gibt es für diese Thesen nicht, allerdings zeigen Steinreliefs in Kiššatu Figuren, die recht ähnliche Gesten zu machen scheinen. Vermutlich handelt es sich bei diesen Figuren jedoch um Magier, die hier Zauber wirken.
Wenn ein Elonit das Zeichen der Welle macht, so kann dies ganz unterschiedliche Bedeutungen haben. Manch einer nutzt diese Geste als Schutzzeichen, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass in der Geschichte von Diram in den Heiligen Schriften des Sentarismus erzählt wird, wie dieser sein Schild und die seiner Mitstreiter mit einer Welle als Symbol des Sentars Elon bemalte und die Gegner es nicht wagten, ihre Waffen gegen diese Schilde zu richten und ihre Waffen stattdessen niederlegten. Darüber hinaus wird die Geste jedoch auch benutzt, um Glück oder gutes Gelingen zu wünschen, wenngleich es hierfür keine Beispiele aus den Schriften gibt. Zu guter Letzt wird das Zeichen der Welle gemacht, um einfach seine Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Eloniten zum Ausdruck zu bringen.
@DrZalmat Ich finde es gut, dass deine Nichtmenschen aufgrund ihrer anderen körperlichen Voraussetzungen auch eigene Gesten haben, die bei Kontakten mit Menschen zu Missverständnissen oder Unverständnis führen können; das unterstreicht ihre Eigenständigkeit und Andersartigkeit!
@Elatan Mir gefällt, dass dieses religiöse Zeichen letztlich mehrdeutig ist und vielleicht auch gar keinen religiösen Ursprung hat!
@Nharun Sehr detailliert und toll dass die Zeichen teilweise komplett andere Bedeutungen haben. Ich kann mir vorstellen dass das ziemliche Probleme bereiten kann wenn die Kulturen auf mich treffen. Ein Echyrier will ausdrücken dass er gut zuhört und der Arbare sieht es als ein "ich liebe dich"
@Elatan Ich finde es interessant dass der Ursprung und die ursprüngliche Bedeutung total verloren gegangen ist. Das zeigt wie lange das Symbol schon benutzt wird
@DrZalmat: Dieser Beitrag zeigt mir, dass es gut ist, dass du die Nayu nicht einfach streichst, wie du drüber nachgedacht hast. Sehr schön, wie hier Gestik und gesprochene Sprache zusammenspielen! @Nharun: Eine tolle Übersicht, die zeigt, wie schnell man, wenn man sich nicht auskennt, in ein Fettnäpfchen treten kann!
Zitat von Teja im Beitrag #11@Elatan sehr interessant, wie du dieses Symbol verwendest. Spielst du damit auf etwas bestimmtes an?;)
Da weiß ich tatsächlich nicht, was du meinen könntest. Die Idee für dieses Symbol ist ziemlich alt und entstammt dem Roman "Die Welle" (bzw. eher den Fuchteleien eines Mitschülers), aber ansonsten gibt es da keine Verbindungen; die Eloniten sind absolut nicht mit diese Organisation irgendwie vergleichbar(er, als es andere Gruppierungen auch wären).
Zitat von Teja im Beitrag #11@Elatan sehr interessant, wie du dieses Symbol verwendest. Spielst du damit auf etwas bestimmtes an?;)
Da weiß ich tatsächlich nicht, was du meinen könntest. Die Idee für dieses Symbol ist ziemlich alt und entstammt dem Roman "Die Welle" (bzw. eher den Fuchteleien eines Mitschülers), aber ansonsten gibt es da keine Verbindungen; die Eloniten sind absolut nicht mit diese Organisation irgendwie vergleichbar(er, als es andere Gruppierungen auch wären).
Ich dache eben auch an diesen Roman, weil du auch geschrieben hast, dass die Geste für Zugehörigkeit verwendet wird.
@Gerion: Das ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie sehr sich eine Sprache an die Sprecher anpasst - im Fall der Nayu zum Nachteil der Menschen. Es muss schon lästig für den Nayu aus dem Beispiel sein, seine Arbeit niederlegen zu müssen, nur weil der unter Menschen aufgewachsene Mensch ihn nicht verstehen kann! Aber, wie du bereits sagtest, immer noch besser als ein bewaffneter Konflikt!
@Nharun: Das ist ein interessanter Vergleich der Interpretation gleicher Gesten in unterschiedlichen Kulturräumen. Sie alle ergeben für sich Sinn. Ich hätt mich noch an der Geschichte interessiert, wie die Gesten zu ihrer heutigen Bedeutung kamen, und ob es noch welche gibt, die nicht in der Auflistung sind, und nicht in allen Kulturkreisen vorkommen.
@Elatan: So so, die Welle als Zeichen von "Zugehörigkeit". [:D] Hast du die Idee vielleicht aus dem gleichnamigen Buch plagiiert?
Zitat von Chrontheon im Beitrag #14Das ist ein interessanter Vergleich der Interpretation gleicher Gesten in unterschiedlichen Kulturräumen. Sie alle ergeben für sich Sinn. Ich hätt mich noch an der Geschichte interessiert, wie die Gesten zu ihrer heutigen Bedeutung kamen, und ob es noch welche gibt, die nicht in der Auflistung sind, und nicht in allen Kulturkreisen vorkommen.
Danke! Ich weiß nicht, ob es zu allen wirklich noch eine Geschichte oder einen besonderen Hintergrund gibt, bei manchen, wo ich schon mehr wusste, habe ich den Hintergrund ja angedeutet. Es gibt sicherlich noch mehr Gesten, aber für den schnellen Vergleich mussten die herhalten, für die ich schnell die Bilder parat hatte
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Einhundertzehntes Speedbasteln am 10. Oktober 2019: Gestik
08.10.2019 20:12 (zuletzt bearbeitet: 19.10.2019 20:52)
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: Die Geste stand seit vorantiken Zeiten für die gezogene Waffe; zur Kehle geführt ist es eine Morddrohung, ansonsten wird sie gesprächsbegleitend als Verstärkung martialischer Rhetorik und aggressiver Redeweisen genutzt.
: Verwandt mit dem 
: Diese Geste weist auf eine Gefahr hin und wird als "wankender Schild" (alum vinklengu) bezeichnet
