„Haben Sie Falten? Ist Ihre Haut nicht mehr straff? Kennen Sie das Gesicht im Spiegel nicht mehr?
Haben Sie keine Lust, auf schmerzhafte Nano-Behandlungen? Halten Sie konventionelle Schönheitschirurgie für überholt?
Dann ist RegenX™ für Sie!
Seit Jahrtausenden suchen die Menschen den Jungbrunnen und mit RegenX™ haben Sie ihn endlich gefunden!
RegenX™ ist ein Gel, das aus ausgewählten Zutaten speziell auf Sie zugeschnitten wird. Verwenden Sie es ganz bequem zu Hause oder kombinieren Sie es mit einer entspannenden ganzheitlichen Wellnessbehandlung in einem RegenX™ Center ganz in ihrer Nähe!“
Wenn man die Werbeanzeigen für RegenX liest, könnte man denken es ist zu schön um wahr zu sein. Dieses Mal ist es aber tatsächlich wahr – RegenX ist eine Behandlung für den ganzen Körper, die die Hautregeneration so weit stimuliert, dass sie tatsächlich jünger wird. Ja, richtig gelesen: Sie wird jünger und sieht nicht nur so aus.
Die Werbebroschüren verraten allerdings nicht, dass man sich dafür ein paar Stunden pro Woche in einen Bottich mit dem Gel legen muss. Und die Wirkung hält nicht an, man muss die Behandlungen immer wieder wiederholen.
Man fühlt sich deswegen auch kein Stück jünger. Mit siebzig ist man eben siebzig, auch wenn man aussieht wie dreißig, obwohl die RegenX Angestellten in den Wellness Centern natürlich beteuern, dass man auch innerlich jünger werde. Anschließend führen sie vor, wie jung und aktiv sie tatsächlich sind. RegenX behauptet, dass die Angestellten alle mindestens fünfzig sind, unsere Recherchen haben allerdings ergeben, dass kein Einziger älter war als 25.
Die „Jungbrunnenbehandlung für das Innere“ jedenfalls ist genau der Humbug, nach dem Name klingt. Exotische Fruchtsäfte, die überteuert verkauft werden, aber rein gar nichts bringen. Hier muss auch dringend davor gewarnt werden, das Gel selbst zu trinken. Zu viel davon verursacht schwere Magen-Darm-Verletzungen, auf die man nun wirklich verzichten kann!
Leider ist es uns nicht gelungen, herauszufinden, woher diese Wunderwaffe im Kampf gegen das Altern kommt. Wir halten es für höchst zweifelhaft, dass das Gel einen natürlichen Ursprung hat. Analysen zeigen hohe Konzentrationen von Chemikalien, wie man sie nicht in einer für Menschen geeigneten Umgebung findet und große Anteile von biologischen Rückständen. Unsere Nachforschungen wurden in einem Fall sogar mit Waffengewalt abgeblockt.
Natürlich besteht RegenX auf der Behauptung, dass das Gel ganz natürlich wäre und man sich damit keine Unreinheit einfängt, aber stimmt das auch?
Was ist das Geheimnis von RegenX? Was steckt wirklich in dem Wundergel? Ist es in Wirklichkeit Alien-Technologie? Verwandelt sich die reiche Elite in etwas Unmenschliches und Unreines?
Schalten Sie auch nächstes Mal wieder ein, wenn wir das Geheimnis lüften!
Ursprünge der Körperpflege - Die Suche nach dem Ursprung von Seife, Schminke und Zahnpasta
Körperpflege wurde seit jeher betrieben und besitzt auch heute, wo man sich mittels einfachster Zauber von Schmutz und Dreck befreien kann, immer noch einen wichtigen Stellenwert. Doch was wir heute als „normal“ oder „typisch“ ansehen, musste erst im Lauf der Geschichte zusammenwachsen.
Über die alten Arbaren ist bekannt, dass sie eine abergläubische Furcht vor Gewässern hatten und obwohl sie keine Angst vor dem Wasser an sich hatten, war es bei ihnen üblich sich statt mit Wasser mit Öl zu waschen. Sie rieben sich mit dem Öl der Öltanne ein, das häufig mit anderen Pflanzen aromatisiert war, und strichen es mit einem Schaber vom Körper. Dadurch wurde nicht nur der Schmutz entfernt, sondern auch die Haut gepflegt und darüber hinaus erhielt sie einen ästhetischen Glanz. Dieser Tradition verdanken wir die noch heute vielfältig erhältlichen Körperöle.
Auch die Verwendung von Haargel geht auf die alten Arbaren zurück, deren Krieger sich die Haare mit einer Mischung aus Kalk, Wasser und Honig die Haare zu wilden Stacheln formten oder sie zu Hahenkämmen aufstellten, bevor sie in die Schlacht zogen.
Aus dem alten Gisuvata stammt die Tradition des Dampfbades, das bereits in der Spätantike im echyrischen Raum Einzug fand und sich dort mit der aus dem Süden stammenden iderusischen Badekultur verband. Die alten Gisuvaten nutzten das Dampfbad noch, um den Dreck abzuschwitzen und kühlten sich nach dem Besuch eines Dampfbades höchstens im Schnee, sofern dieser Jahreszeitbedingt vorhanden war. Heute dienen Dampfbäder allein dem Wohlbefinden und es ist üblich sich zuvor und danach zu waschen oder magisch zu säubern.
Mit den wohltuenden Warm- oder Kaltbädern von heute untrennbar verbunden sind verschiedene Badezusätze, die ohne einen Einfluss der arbarischen Körperöle und der phanechischen Asa‘if nicht denkbar wären.
Die Asa‘if war ursprünglich eine Mischung aus dem Harz des Sa‘efa-Baumes mit dem Salzmineral ‘Asd, allerdings wurden schon früh auch Mischungen aus Talg und Asche unter diesem Namen zusammengefasst. Asa‘if wurde ursprünglich nur medizinisch zum Reinigen von Wunden verwendet, aber spätestens seit der Klassik war es zusammen mit Wasser das Hauptreinigungsmittel der Phanecher für Körper, Kleidung und auch den Haushalt und wurde mit verschiedenen Parfümstoffen veredelt. Aus ‘Asd stellten die Phanecher auch eine Lauge her, mit welcher sie ihre Haare heller färbten, beispielsweise um den Wert von Sklavinnen zu steigern.
Die Meister in der Haarfärbung waren im Altertum aber die Midener, die dazu eine Vielzahl von Rezepten aus pflanzlichen und mineralischen Stoffen entwickelten und die Rohstoffe dafür auch weit aus dem noronteiischen Süden importierten. Die Bedeutung der Midener für diesen Aspekt der Haarpflege kann man noch daran sehen, dass Haarfärbemittel heute noch Medinikas (Echyrisch) oder Middenenga (Arbisch) genannt werden.
Da übermäßiger Wuchs von Körperhaar stets mit einem verderbten Makel in Verbindung gebracht wurde, entwickelten Menschen wohl schon in vorgeschichtlicher Zeit Rasiermesser – etwas was von der Bearbeitung der Tierhäute nahelag. Die Nutzung von Wachs zur Enthaarung geht vermutlich auf die Echyren zurück, verbreitete sich aber bereits während der Antike über große Teile der bekannten Welt; so dass frühere Altertumskundler häufig annahmen, es sei eine urmenschliche Erfindung.
Obwohl die Iderusen als Erfinder des Friseurberufs gelten und die iderusische Antike für ausgefallene Haartrachten der höheren Damen berühmt ist, wurden dafür bereits Haarteile oder vollständige Perücken verwendet (das echyrische Wort dafür - Drusumea – bedeutet dem Wortursprung nach „iderusisches Haar“). Die Verwendung von fremdem Haar geht dabei jedoch gar nicht auf die Iderusen zurück, sondern auf benachbarten kythische Stämme, deren Männer Pferdehaar in ihre Bärte flochten, um imposantere Barttrachten zu ermöglichen.
Als Erfinder der modernen Zahnhygiene verdienen auch die alten Erseven eine Erwähnung. Während kleine Stocher oder fransig gekaute Äste an vielen Orten der Welt bereits früh zur Reinigung der Zähne verwendet wurden, ist die Zahnreinigungspaste eine ersevische Erfindung, die sich erst durch die Gründung Arrovelosias in der Spätantike auch im Echyrischen Raum verbreitete und von dort aus in andere Weltgegenden vordrang. Es verdrängte noch in der Klassik in Kaphtenu das dort auch zur Zahnreinigung verwendete ‘Asdpulver.
Obwohl die Menschen an allen Orten der Welt ihre Körper bemalten, gehen viele noch heute grundlegende Entwicklungen der Kosmetik jedoch auf die Demarer zurück. In Demar war es für Männer wie Frauen üblich sich zu schminken, jedoch waren vor allem die üppigen Bäuche der adipösen adligen Frauen kunstvoll mit Schminken verziert. Obwohl die demarische Kunst des Schminkens im Mittelalter zunächst beinahe verloren ging, ist sie heute im nördlichen Noronteia gar nicht mehr weg zu denken, da sie den Anhängern der Dscha‘ila erlaubt ihre eigene Individualtiät besonders deutlich sichtbar zu machen.
Im Zusammenhang mit der Kosmetik muss auch noch abschließend das arbarische „Rokkas“ erwähnt werden. Eine Salbe aus Rotrinde und Fett, mit der die Arbaren nicht nur rituelle Bemalungen auf dem Körper anbrachten, sondern die Männer sich auch ihr Glied einrieben. Man nahm lange Zeit an, dass sie aus aus ästhetischen und abergläubischen Gründen taten (manche Quellen nennen auch die schlüpfrige Beschaffenheit als Hauptnutzen), doch neuere Untersuchungen zeigten, dass Rotrinde neben einer gerade für den Genitalbereich nützlichen Pflegefunktion auch gegen sexuellübertragbare Krankheiten schützt und ein leichtes Spermizid darstellt.
@Teja: "Eine Fernsehsendung, die die Wahrheit ans Licht bringt! Was ist der Ursprung des Gels? Wird es aus den Herzen ungeborener gemacht, oder ist es doch vegan? Wir werden es nie erfahren. Schalten Sie auch nächstes Mal wieder ein, wenn Sie mehr erfahren wollen!" - Also ich will definitiv mehr erfahren! Ich hoffe, es gibt eine Fortsetzung bei einem der zukünftigen Speedbasteln oder bei einer anderen Gelegenheit!
@Nharun: Das ist eine interessante Sammlung über torajanische Körperpflege. Besonders das Honighaargel find ich interessant - wirkt das nicht anziehend auf gewisse Insekten?
@Teja Mir gefällt die Kluft zwischen Werbeversprechen und Enthüllungsdoku, aber jetzt bin ich auf die Fortsetzung gepannt, die am Ende geteasert wird!
@Chrontheon Nein, die Anziehungskraft des Arbarischen Kalkhoniggels auf Insekten ist auch nicht höher als die moderner, leicht parfümierter Haargels, da besteht keine besondere Gefahr. Das Problem ist eher, dass es klebriger und nicht ganz so standhaft ist, wie moderne Gels; aber besser als nix
@Nharun Da sind viele interessante Details dabei. Allerdings frage ich mich, wie eine Körperreinigung nur mit Öl und ohne Wasser funktioniert. Es gibt ja auch wasserlöslische Verschmutzungen, die sich mit Öl nicht unbedingt entfernen lassen. Wie gehen die Leute damit um?
Zitat von Chrontheon im Beitrag #6Also ich will definitiv mehr erfahren! Ich hoffe, es gibt eine Fortsetzung bei einem der zukünftigen Speedbasteln oder bei einer anderen Gelegenheit!
Ich hoffe, es ergibt sich eine Gelegenheit, um das Programm fortzusetzen!
@Teja: Uh, das wäre etwas für die Hollywood-Leutchen heutzutage. Aber das bringt mich zu einer anderen Frage; wie alt werden die Menschen eigentlich in NiMa? Ist man mit 90 so fit wie heutzutage mit 60? Würde mich sehr interessieren, wie sich das entwickelt hat. @Nharun: Wieder einmal ein schöner Strauß verschiedener Antworten auf das Thema. Sehr schön!
Zitat von Elatan im Beitrag #10@Teja: Uh, das wäre etwas für die Hollywood-Leutchen heutzutage. Aber das bringt mich zu einer anderen Frage; wie alt werden die Menschen eigentlich in NiMa? Ist man mit 90 so fit wie heutzutage mit 60? Würde mich sehr interessieren, wie sich das entwickelt hat.
Als reicher Mensch wird man definitiv über 100 Jahre alt, 120 ist keine Seltenheit. Es kommt allerdings darauf an, wo man lebt, denn es gibt auch Welten, wo der Lebensstandard so schlecht ist oder das Leben so anstrengend, dass die Bewohner nicht mal 70 werden. Das Leben ist immer noch unfair, nur die Größenordnungen haben sich verändert.
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Einhundertzwangzigstes Speedbasteln am 15. Januar 2020: Körperpflege
14.01.2020 20:32 (zuletzt bearbeitet: 28.02.2020 20:41)
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Lobsbeeren:
Aber das bringt mich zu einer anderen Frage; wie alt werden die Menschen eigentlich in NiMa? Ist man mit 90 so fit wie heutzutage mit 60? Würde mich sehr interessieren, wie sich das entwickelt hat.