Das Imaginarium » Imaginäre Welten » Wie machen das andere? » Intelligente Spezies - Nur eine oder mehrere?

Fast jede Welt, die ich bisher gesehen habe, hat mehr oder minder intelligente Bewohner, die gemeinhin als "Völker" oder "Spezies" bezeichnet werden, je nachdem ob die Welt eher im Fantasy- oder im SF-Genre angesiedelt ist.
Der Grund dafür ist einfach: Die meisten Bastler wollen auch Kulturen entwerfen und dafür braucht es nun mal eine intelligente Spezies. Vielleicht hat man auch nur das Bedürfnis danach, sich mit einem menschenähnlichen Weltbewohner zu identifizieren.
Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, wie man vorgehen kann. Die erste Möglichkeit ist, die eigene Welt von Menschen bewohnt sein zu lassen. So wie wir die Menschen kennen, bieten sie eine riesige Auswahl von Möglichkeiten, wie man ihr Leben, ihre Kultur und ihren Glauben gestalten kann. Man kann sie sogar genmanipulieren und sie ganz anders aussehen lassen.
Für die Bastler, denen "nur Menschen" zu wenig sind, gibt es eine breite Palette an bekannten intelligenten Wesen: Elfen, Zwerge, Trolle sind nur ein paar Beispiele. Gerade in der Fantasy sind diese Vertreter oft gesehen und bringen meist eigene Erwartungen mit, wie sie so ungefähr sind.
Bei der SF wiederum steht es dem Bastler frei, wie anders die Aliens sein sollen. Sie könnten menschenähnlich sein oder völlig anders. Letzteres stellt für die meisten von uns eine Herausforderung dar, weil wir eben doch auch nur Menschen sind und es uns wohl schwer fällt, ganz anders zu denken.
Wer sich für bekannte oder unbekannte Nichtmenschen entscheidet, kann auf "gewöhnliche" Menschen auch ganz verzichten und eine Welt erschaffen, die ohne auskommt.
In meiner Fantasy-Welt Eya gibt es Menschen und Menschen, die Vorfahren unter den Geistern/Göttern haben. Das geht meist mit mystischen Kräften und Schwächen einher. Die meisten Normalos haben davon allerdings höchstens in Märchen gehört und werden nie so einem Mischling begegnen.
In meiner SF Welt NiMa gibt es Menschen, Menschen die durch Genmanipulation oder Unfälle/Dummheit nicht mehr so ganz menschlich sind und möglichst menschenferner Aliens, inklusive schäferhundgroßer intelligenter Meeresschnecken mit nur Unsinn im Oberschlundganglion.
In meiner Fundgruben-Welt Marisu gibt es Menschen und alles, was das Fantasy-Kitchen-Sink zu bieten hat, worauf ich gerade Lust habe.
Wie sieht es bei euch aus? Macht ihr es euch einfach? Oder bastelt ihr gerne neue Wesen?

Hrm... auf den ersten Blick mache ich es mir vermutlich recht einfach.
Menschen, Zwerge, Elben, Orks ftw! 😉
Ich achte aber auch immer darauf das ich ihnen auch immer "was eigenes" hinzu füge. Und sie somit in meien Welten logisch einbette.
Ich habe aber auch schon eigene kulturschaffende Spezies erschaffen.
Teils aus bereits bestehenden Archetypen entwickelt, wie meine Thumbarki.
Die Thumbarki sind ein weiterer Evolutionssprung von Elben und Orks.
Meine Prämisse war, was passiert wohl, wenn sich diese beiden verfeindeten Spezies auf einmal in einer Welt wiederfinden, welche ihnen völlig fremd ist und noch dazu absolut lebensbedrohlich ist.
Diese Thumbarki leben in einer Art Taschendimension, in welcher die Regeln der Physik und der Magie völlig aus der Spur geraten ist. Heißt es hibt z.B. Zonen in denen ganz plötzkich jegliche Schwerkraft aufgehobne ist, oder aber magische Stürme über das Land ziehen, dazi ist dann auch noch alles in ein schummriges Zwielicht getaucht.
Um nur mal ein paar wenige Phänomene zu nennen.
In der Folge haben sich die Thumbarki ziemlich weit weg von ihter Ursprungsform entwickelt, und wurden neben offensichtluchen körperlichen Veränderungen auch zu Formwandlern.
Andere Beispiele wären meine amphibischen Tekronen, eine stellare Kriegerrasse mit poymorphen umd nachwachsenden Tentakeln.
Oder aber ihre ständigen Gegenspieler, die Sziran. Eierlegende humanoide Säugetiere, bei welchen weibliche Individuen deutlich zu überwiegen scheinen.
In Wirklichkeit sind sie aber sexuell Fluide.

Die auch, obwohl ich gar nicht primär an die gedacht hab. Nein ich dachte bei Unfälle und Dummheit eher an die Menschen, die ich bei Parasiten im Speedbasteln verewigt habe. Die haben auf einen unbekannten Planeten Pilzsporen eingeatmet und die haben sich dann in ihrem Nervensystem angesiedelt, so dass sie jetzt intelligente Mensch-Pilz-Hybride sind. Optional vielleicht auch noch mit so etwas wie einem Gruppenbewusstsein.

Das ist die Frage, sind das wirklich "Andere"? Oder teilt sich da ein Wesen auf mehrere Köpfe auf? Ich hab da mehrere Varianten, die es in diesem Universum alle gibt. Von Wesen, die zwar mehrere Körper haben, aber nur ein Bewusstsein, dass sich dadurch halt ständig erneuert, bis zu Einzelwesen, die wahlweise verbunden sein können. Obwohl ich ehrlich gesagt von echter Telepathie immer weiter abkomme, je intensiver ich diese Welt bebastele.

Ich persönlich bin auch Befürworter einer Vielfalt von Spezies auf meinen Welten. Ich greife oft einfach auf Elfen, Zwerge und Orks zurück, denke aber auch, wie Aguran bereits angemerkt, das eine persönliche Note nicht schadet.
Das "Phänomen" mir einfach bestimmte Merkmale abzukupfern, weil die so sehr in meinem Hirn gefestigt sind hab' ich aber auch bei SciFi. Ich erwische mich dann selbst immer wieder dabei wie ich von bestimmten Merkmalen von Spezies plötzlich auf Vulkaner, Andorianer oder Ferengi stoße.

Kann es sein, das ich gemeint war? *kopfkratz*

Zitat von Archont im Beitrag #7
Das "Phänomen" mir einfach bestimmte Merkmale abzukupfern, weil die so sehr in meinem Hirn gefestigt sind hab' ich aber auch bei SciFi. Ich erwische mich dann selbst immer wieder dabei wie ich von bestimmten Merkmalen von Spezies plötzlich auf Vulkaner, Andorianer oder Ferengi stoße.
Auch wenn das vielleicht eher in die Theorie gehört, aber wenn wir uns die meisten populären oder einflussreichen Völker aus Fantasy oder Sci-Fi angucken, finden wir da ja bestimmte Merkmal-Sets und gerade bei Star Trek sind diese Merkmale unter einem nicht zu weiten Oberbegriff zusammengefasst, diese Völker sind dann schnell klischeehaft und archetypisch und gerade deswegen so einprägsam. Je nachdem, was man mit seiner Welt vor hat, kann es durchaus passen, bekannte Archetypen zu übernehmen und nur leicht abzuwandeln, bspw. wenn man eine Rollenspielwelt bastelt, denn neue Spieler können sich durch bekannte Archetypen schnell heimischer fühlen; Ich finde nur wichtig, das man irgendwo noch diese "persönliche Note" hat, dieses kleine Detail, das doch vom Bekannten abweicht und durch seine Anderartigkeit Interesse erzeugt.

Also ich habe mehrere Spezies, die evolutionär miteinander verwandt sind.
Es gab zwei Menschenarten, quasi Cro Magnon und Neandertaler.
Die Neandertaler sind unter die Erde gegangen und wurden die Zwerge, die Cro Magnon der moderne Mensch. Von dem haben sich dann die Elfen und Nayu durch Interaktion mit Naturgeistern abgetrennt. Elfen sind Nachkommen von Mensch/Dryaden Mischlingen und Nayu Nachkommen von Mensch/Katzengeist Mischlingen.
Also habe ich quasi vier Menschenarten die unterschiedlich benannt sind. Und die persönliche Note ist meiner Meinung nach extrem wichtig. Klischeeelfen hat jeder, da braucht man nicht noch eine Welt damit.

In meiner SciFi-Welt habe ich vermutlich unzählige Sepzies, die ich mir immer bei Bedarf aus den Fingern sauge. In meiner Hauptwelt ist das schon übersichtlicher und ich bediene mich gerne bekannter Fantasywesen, die ich dort ansiedle und ein wenig anpasse. Diese Anpassungen sind allerdings oft eher Details, die erklären, warum diese Völker so sind, wie sie sind. Meine Elben sind z.B. den Tolkien-Elben extrem ähnlich, aber nicht, weil sie von einem Gott als seine Erstgeborenen so geschaffen wurden, sondern weil jemand bessere Sklaven haben wollte und daher mit den Menschen "herumspielte". Darüber, ob ich meine Zwerge streiche, habe ich öfter schon nachgedacht, weil sie relativ isoliert von den anderen Völkern leben und sich nicht groß in die Belange dieser einmischen, allerdings habe ich mich dagegen entschieden, da ich sie dafür zu gerne mag. Gnome habe ich auch (nicht solche technikaffinen Gesellen wie in Warcraft o.ä. sondern scheue kleine Gestalten, die eher aus Sagen unserer Welt stammen). Hinzu kommen dann noch noch unheimliche derschreckenvomamazonaseske Fischmenschen und dies und das.