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Mh. Mir ist das noch nicht ganz klar. Ich formuliere mal um:
a) Gibt es Variation? Wenn es also zur Fortpflanzung kommt, gibt es unterschiedliche Überlebenswahrscheinlichkeiten, je nachdem, was die Nachfahren von ihren Eltern vererbt (?) bekommen haben?
b) Gibt es überhaupt Fortpflanzung?
c) Ist dann Selektion ausgeschlossen? Also wird die Fortpflanzungswahrscheinlichkeit nicht durch innewohnende Eigenschaften des Fortfpflanzers bestimmt?
Vielleicht zusammengefasst: Ist eine evolutionäre Eigendynamik von dem, was es so gibt, möglich? Und wenn nicht, wie werden die Treiber (Fortpflanzung, Variation, Selektion) von Evolution eliminiert?
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Ahhh. Das heißt, wäre ich jetzt ein Biologe deiner Welt, könnte ich glauben Evolution nachzuweisen, doch ich würde mich irren und meine Theorien über die Evolution unterschiedlicher Arten wären nur so plausibel wie die Leute früher glaubten, dass sich die Sonne um die Erde dreht?
Korrekt. Und es wäre vermutlich so lang anerkannter Fakt, bis irgendwer rausfindet, dass das Identfeld existiert.
Ähnlich zum Umstand, dass die meisten golvangarischen Welten Scheiben sind. Da Welten in sich abgeschlossen sind, kann man nicht einfach mal so nach draußen schauen, also wird es mit Sicherheit auch Leute geben, die glauben Beweise zu haben, dass ihre Welt rund ist.

Mh. Für mich sieht es im Grunde so aus, als wäre Evolution an der Oberfläche möglich, während gleichzeitig die von dir zu Grunde liegenden Mechanismen Abweichungen bedeuten könnten (aus unserer menschlich-realen Perspektive), die ohne Erklärungsmöglichkeit wie Magie, Wunder oder göttliche Eingriffe wirken (was dann teilweise ja auch irgendwie korrekt ist).
Im Gedankenexperiment: Wenn jemand die exakten Startbedingungen unserer Erde reproduzieren würde (harter Determinismus vorausgesetzt), würde sich die Evolution und Geschichte wiederholen.
Liege ich richtig oder irre ich mich?
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Heißt das es gibt eine Grenze der möglichen Abwandlung?
Das ganze Konzept klingt ja sehr wie das Konzept der Mikroevolution und Makroevolution das auf der Erde von Kreationisten genutzt wird. Sie sagen ja Mikroevolution, also Anpassung an die Umwelt ist möglich, aber Makroevolution, das Entstehen neuer Arten, nicht. Dabei übersehen sie aber dass es keinen Unterschied zwischen beiden gibt, eine neue Art ist einfach entstanden wenn sich genug kleine Anpassungen angesammelt haben.
Heißt das in deiner Welt gibt es eine harte Grenze? Also eine maximale Anzahl an Anpassungen die ein Lebewesen haben kann?
Nehmen wir dein fleckiges Tier das jetzt ein weißes Fell bekommt weil es im Schnee überleben muss. Dann noch eine Fettschicht die dicker ist, kürzere Ohren, dichteres Fell usw... gibt es einen Punkt an dem die GRenze erreicht ist und das Tier sich nicht mehr verändern kann selbst wenn es müsste, weil es zu sehr von seinem Grunbauplan abweicht?
Wenn ja... stirbt es dann aus oder was passiert dann?
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Ok, also ohne Eingriff eines Gottes würden sie sich nicht weit genug entwickeln können.
Dein Beispiel von Luchs und Tiger klingt aber als ob diese Baupläne recht weit gefasst sind. Es gibt also einen Bauplan Katze, der abgewandelt werden kann, aber der Bauplan Tiger ist zu spezifisch wenn ich das richtig verstanden habe. Dann ist ja eine ziemliche Menge an Anpassung möglich. Der Bauplan Canis umfasst ja auch alles vom Grauwolf bis zum Chihuahua, aber aus einem Chihuahua könnte nie ein "Wal" werden, egal wie lange man hm Zeit zum anpassen gibt, höchstens ein Wasserhund (was immer das auch sein könnte)

Zitat von Eisenteddy im Beitrag #22Zitat von Reineke im Beitrag #21Die Betonung liegt hier auf "Oberfläche", denke ich. Wenn du nach der Logik gehst, ist auch das Miasma-Modell korrekt: Du wirst krank, wenn du unheilige bzw. schlechte Luft einatmest. Auf der simplen Oberfläche betrachtet korrekt, aber fachlich falsch.
Für mich sieht es im Grunde so aus, als wäre Evolution an der Oberfläche möglich
Aber zu deinem Gedankenexperiment: Es käme lediglich etwas heraus, das rein oberflächlich ähnlich aussieht. Im Detail gäbe es aber zu viele Unterschiede, die allein schon daher rühren, dass Golvangar eigene Naturgesetze hat. Das Rad ist nur ein kleiner Teil davon.
Naja, das Miasma-Modell ist genau genommen nicht fachlich falscher als die newtonsche Idee von der Gravitation. Für einen begrenzten Bereich der Realität ist es hinreichend, um einen gewünschten Effekt zu erreichen.
Ich zitiere Wikipedia:
Zitat
Allerdings war auch unter dem Paradigma der Miasmentheorie, ohne Übernahme der Bakteriologie, schon eine effektive Bekämpfung der Cholera möglich gewesen. Der Chemiker und Hygieniker Max von Pettenkofer, der unter der Annahme eines den Boden verunreinigenden „Faktors X“ eine aufwändige Sanierung des Münchener Abwassersystems veranlasst hatte, konnte bei der weltweiten Choleraepidemie von 1892 (Pandemie), die auch Deutschland erreichte und in Hamburg mehr als 8.000 Todesopfer forderte, einen Ausbruch der Krankheit in München – trotz der von auswärts zum Oktoberfest angereisten Menschenmassen – erfolgreich verhindern.
Wenn man die Miasmatheorie als eine Art primitiven Vorläufer der Übertragung von Krankheitserregern über die Luft betrachtet, dann ist sie nicht falsch, sondern nur teilweise falsch.
Daher auch meine Eingangsfragen: Evolution findet statt, wenn es Fortpflanzung, Variation und Selektion gibt. So wie ein Quadrat "stattfindet", wenn es vier gleichlange Strecken gibt, die man verbindet. Was wären also diejenigen Gründe dafür, dass mindestens einer der Faktoren ausgeschaltet wird?
Das Nachfolgende
Zitat
Aber: In golvangarischen Welten kann aus einem Landtier kein Wal und aus einem mausähnlichen Tier kein Elefant werden, nur weil die Umgebung es verlangt und genug Zeit vorhanden ist. Eine solch krasse Änderung findet nur unter extremen Ausnahmesituationen statt, was bedeutet, entweder greift ein Gott ein oder der regionale unterirdische Hjiiknoten polt sich um und damit auch alles, was über ihm ist; und Letzteres passiert fast nie. Und wenn es doch passiert, ist es wahrscheinlicher, dass danach gar nichts mehr dort lebt.
ist ja erstmal eine einfache Aussage. Aber mir scheint, dass darin der eigentliche Grund versteckt ist, nach dem ich frage.
Gibt verschiedene Möglichkeiten, die mir einfallen:
- Eine zu starke Abweichung vom Bauplan würde zu einer so starken Dysharmonie führen, dass der entsprechende Nachkommen einfach nicht lebensfähig wäre.
- Es fehlten die Anlagen, um überhaupt eine bestimmte Eigenschaft zu entwickeln. Der genetische Bauplan von uns Lebewesen ist erstaunlich ähnlich. In Golvangar könnte es so sein, dass eben die Anlage zu beispielsweise Flossen bei Landtieren nicht vorhanden ist.
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Ich glaube das hätte interessante Auswirkungen auf die Tiere auf deiner Welt...
So wie Wassertiere die noch hundeähnlich sind, weil sie von einem Hund stammen und sich nicht weiter verändern können... also sowas wie ein Biber, nur als Hund... deine Seehunde wären also wirklich See-Hunde ^^
Oder Wüstenaffen und ähnliches... irgendwie schon an ihre Gegend angepasst aber immer noch eindeutig als das erkennbar was sie im Inneren sind
Snip