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Das große Frühlingsfest der Frühlingsfeste

Quelle: wikimedia.commons.org (Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Uported License)
Hey und Hallo, meine lieben Gäste in der großen, coronakonformen Mehrzweckhalle des Imaginariums und natürlich auch einen lieben Gruß an die vielen Leser zuhause an den heimischen Bildschirmen! Das Imaginarium präsentiert euch heute das große Frühlingsfest der Frühlingsfeste! Mit spannenden, interessanten und vielleicht auch humorösen Festen aus aller User Ländern!
Nutzt dieses Frühlingsfestwochenende als Anlass, um hier im Thread eure Frühlingsfeste zu präsentieren! Lasst uns einen bunten Osterkorb voller Feste sammeln! Und wie bei der Ostereiersuche könnt ihr euch natürlich Zeit lassen und müsst euch nicht mit dem Posten hetzen

Viel Spaß!

Huiuiui... heftige Aufgabe die du da mir, zur Introversion neigenden Typen, auferlegst. Meide solche Feste ja normalerweise wie die Pest. :D
Ich mach mir mal ein paar Gedanekn dazu,m weiß nicht ob ich was hin bekomm.

Reggengers Urge
Das arbische Frühlingsfest
Reggengers Urge ist das traditonelle Frühjahrs- und Neujahrsfest der arbischen Völker und wird am 2. Slostmach gefeiert, obwohl das neue Jahr bereits am 1. beginnt.
Am 1. Slostmach beginnen jedoch die Vorbereitungen, die einerseits daraus bestehen, dass die Arben für sich eine "Urfar" (<"Urges Far", "Festfell") genannte Verkleidung herstellen, und andererseits auf den großen Plätzen der Städte und Dörfer Scheiterhaufen errichtet werden. Das Urfar ahmt traditionell das Aussehen eines Tieres nach, in den letzten hundert Jahren haben sich aber auch andere Verkleidungen eingebürgert. Ein besonderes Element dieser Verkleidungen stellen die Valschide (<"Valsche Schide", "Fehlerzettel", Sg. Valschid) dar, kleine Zettel oder Stoffstreifen, auf die Dinge geschrieben werden, die man im vergangenen Jahr getan hat und die man jetzt bereut; sie werden an das Urfar genäht.
Am 2. Solstmach wird das Urfar angelegt und man feiert ausgelassen in dieser Verkleidung; gerade in den Städten haben diese Feierlichkeiten einen Jahrmarktscharakters. Gruppen von Feiernden stimmen immer wieder laute Lieder an oder machen mit Trommeln und schrillen Flöten Lärm. Zum Abend hin werden diese Feierlichkeiten immer ausgelassener und wilder, jedoch gilt es als schlechtes Omen, bereits vor Einbruch der Dunkelheit so erschöpft oder betrunken zu sein, dass man nicht mehr feiern kann.
Wenn die Dunkelheit einbricht werden die großen Scheiterhaufen entzündet und im Rahmen eines wilden Tanzes um diese Feuer werden die Urfer vom Leib gerissen und in die Flammen geworfen.
Wenn dann das Feuer herunter gebrannt ist, springen die Arben über die Glut des Feuers, oder laufen in manchen Regionen über die Glut, um Glück für das neue Jahr zu erhalten.
Durch das Verbrennen der Urfer erhoffen sich die Arben, sich von den Fehlern des vergangenen Jahrs rein zu machen. Dieser Tag ist auch traditionell der Tag, an dem man sich entschuldigt oder anderen verzeiht; die Könige und Fürsten der Arben begnadigen an diesem Tag auch häufig Straftäter.
Obwohl dieses Fest auf altgläubige Rituale zum Beginn des Neujahrs zurückgeht, überdauerte dieser Brauch die Asiranisierung der Arbaren, da die Asiranisten sie umdeuten konnten. Am 1. Solstmach, dem Ercheston des Achorion des echyrischen Kalenders, wird das höchste Fest des Asiranismus, die Vergöttlichung und Wiederauferstehung des Asiranas gefeiert; der heiligen Überlieferung nach fiel an diesem Tag ein Stern vom Himmel herab auf den Großen Tempel zu Tertemes und aus dem Feuer und der Asche trat der 18 Tage zuvor verbrannte Asiranas hervor, um die verderbten Priester und ihre Schergen niederzustrecken. Daher sahen die Asiranisten in diesem Feuerfest einerseits eine Feier der Wiederauferstehung und im Verbrennen der Tierverkleidungen ein Symbol des Sieges des Asiranismus über die altgläubigen Tiergötter.

@Nharun: Das klingt nach einer spaßigen Feier! Ich finde es toll, wie sie in späteren Zeiten umgedeutet wurde und so überdauern konnte.
Götterdankfest
Das Götterdankfest war eines der höchsten und ältesten Feste Kiššatus, welches im Frühling gefeiert wurde und gleichzeitig das neue Jahr einläutete. Das Fest dauerte mehrere Tage, an denen unter anderem das Haus gesäubert wurde. Diese Säuberung war auf dem ersten Blick nicht viel mehr als ein Frühjahrsputz, wie er auch an unzähligen anderen Orten der Welt ausgeführt wurde. Hierbei sangen die Bewohner der Häuser allerdings Lieder, in denen sie ihre Ahnen baten, das schlechte, welches sich im unter den Dächern angestaut hatte, zu vertreiben. Diese Lieder bezogen sich allerdings auch direkt auf die Dunklen Jahrhunderte, welche auf den Untergang der Alten Welt führten, und wie die Götter nach Kiššatu kamen, um Leid und Elend zu beenden.
Wenn die Sonne unterging, wurden schließlich Scheiterhaufen entzündet und den Göttern Opfer in Form kleiner Figuren gebracht, die sie ins Feuer warfen. Die Herkunft dieses Brauches sollte darauf zurückgehen, dass die Kiššatunesen in den Dunklen Jahrhunderten mitunter zu Kannibalismus gezwungen waren und mit der Herrschaftsübernahme der Götter und ihrer Diener in Kiššatu nicht mehr darauf angewiesen waren. Es wurde hier also symbolisch auf das Fleisch der Toten verzichtet. Nach dem Verbrennen der Puppen, also dem symbolischen Verzicht auf das Fleisch der Toten, wuschen sich die Kiššatunesen rituell, bevor es zu einem großen Festmahl kam, welches bis spät in die Nacht und nicht selten die frühen Morgenstunden reichte, und bei dem unentwegt den Göttern dafür gedankt wurde, die Menschen gerettet zu haben.
Jeder Kiššatunesen strebte außerdem danach, einmal in seinem Leben das Götterdankfest in der kiššatunesischen Hauptstadt Gitmalu zu feiern und dafür ausgewählt zu werden, mit dem Blut der Verstorbenen seines Heimatortes getränkte Figuren in die Feuer des Allerheiligsten der großen Zikkurat zu werfen und hierbei die Präsenz der hinter einem Vorhang anwesenden Götter zu spüren.

Der Segen der Erde
In der kleinen Provinz Odal im äußersten Osten Undels ist eine kleine Gemeinde beheimatet, in der alte Bräuche praktiziert werden. Als einer der vielen Götter Undels wird hier vor allem der Gott Maidal verehrt. Obwohl die Gegend sehr fruchtbar ist, ist man doch den Launen des Wetters ausgesetzt. Im Frühjahr findet ein großes Fest statt, zu welchem auch Gäste von weiter weg anreisen. Nur zu diesem Fest bringen die Gäste ein wenig Abwechslung und Geld in die Dörfer.
Der Termin des Festes ist nicht fest, sondern richtet sich nach der ersten Blüte die gefunden wird. Ein geschmückter Wagen fährt an diesem Tag durch die Dörfer und mit ihrem Blut segnen die Priesterinnen Maidals kleine Gegenstände, die an alle verkauft werden. Meistens handelt es sich dabei um geschnitzte Blumen, oder aus Bändern angefertigte Blumen die als Haarschmuck verwendet werden.
Unter den jungen Mädchen ist es Brauch, dass sie mit der Schneeschmelze beginnen nach der ersten Blume Ausschau zu halten. Findet ein Mädchen die erste Blume des Jahres und bringt diese zum Heiligtum, darf es am Festtag auf dem Wagen sitzen und ein Gebet auf dem Festplatz vor dem Heiligtum sprechen.
Zum Fest schmücken sich die Dorfbewohner mit künstlichen Blumen und Bändern. Es gibt ein großes Festmahl mit Gerichten aus einem Wurzelgemüse, das erst jetzt geerntet wird, es wird gesungen und getanzt. Da auch Fremde in die Gemeinde kommen dient das Fest zum Segen der Erde als Kontaktmöglichkeit und um Nachrichten auszutauschen. Immer wieder kommt es vor, dass sich junge Paare kennenlernen, welche später eine neue Familie gründen.
Rund um die Dörfer verteilt befinden sich Stelen in denen das Jahr über die von der Oberpriesterin gesegneten Tücher aufbewahrt werden. Diese Tücher sind mit dem Blut der Oberpriesterin getränkt und sollen den Segen Maidals enthalten. Viele der Gäste nehmen gesegnete Gegenstände mit nach Hause und tragen so den Segen auch in ihre Heimat.

Zitat von Efyriel im Beitrag #5Von wie viel Blut sprechen wir hier?
Rund um die Dörfer verteilt befinden sich Stelen in denen das Jahr über die von der Oberpriesterin gesegneten Tücher aufbewahrt werden. Diese Tücher sind mit dem Blut der Oberpriesterin getränkt und sollen den Segen Maidals enthalten.


Ich nehme an, dass die Menge einer Blutspende gut ausreicht um die ca. 30 kleinen Tücher (so Taschentuchgroß) im Blut zu tränken.
Vermutlich reicht auch etwas weniger dazu aus.
Blut spielt im Glauben auf Undel sonst keine besondere Rolle. Es ist nur in dieser Region im Zusammenhang mit Maidal zu finden.
Früher wurde das Mädchen, dass auf dem Wagen mit fuhr, angeblich manchmal für den Gott geopfert. Wenn da etwas dran ist, liegt es schon lange zurück.
In der Region hängt das Ganze auch mit der Auswahl der Priesterinnen zusammen. Das dürfen nur Mädchen sein, die das Erste Kind ihrer Eltern sind. Außerdem müssen sie schon als Kind dem Heiligtum übergeben werden.

Wird das von allem eigentlich gut geheißen mit dem Blut? Oder gibt es in der Bevölkerung auch Menschen die sagen das das nicht mehr zeitgemäß oder abscheulich ist oder sei?
Immerhin gibt es überall Gegner in den Bevölkerungsschichten.

Gut finden das bestimmt nicht alle, aber die Meisten akzeptieren es.
Da manche (besonders Fremde von weiter weg) es aber eklig finden sich einen Gegenstand zu kaufen, auf dem sich Blut befindet,
gibt es auch Gegenstände, die einfach nur dadurch gesegnet wurden, dass sie bei der Zeremonie daneben standen/lagen.

Sehr interessante Sache.
Das erinnert mich an meine Zeremonie in meiner Republik Cantree.
Es gibt keine Gräber denn die Menschen werden verbrannt. Zur Taufe bekommt jeder einen Rosenkranz der er ein Leben lang trägt. Als einziges Überbleibsel bekommen die Hinterbliebenen den Rosenkranz in einem schönem Glas überreicht.