Das Imaginarium » Bastelaktionen, Workshops & Tutorials » Speedbasteln » Einhundertneunundfünfzigstes Speedbasteln am 09. April 2021: Zeitmessung

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Richtig, Professor Farnsworth! Und zwar morgen am 09. April: Beginn ist um 20:30, ab 20:00 ist die Vorbesprechung mit Auswürflung.

Na? Läuft schon die Stoppuhr fürs Speedbasteln? Das Thema lautet Zeitmessung!

„Zeit ist das, was man an der Uhr abliest“
Uhren sind so alt wie Städte. Bereits in der Antike entwickelten Echyren und Phanecher verschiedene Geräte, um die Zeit zu messen. Am weitesten verbreitet war wohl die Sonnenuhr, die unter anderem bei den Echyren den Tag sehr genau einteilte, während die Nächte gröber eingeteilt, meistens geviertelt, wurden.
Andere antike Uhren machten sich Wasser oder Sand zu nutzen, welches herabrieselte und in markierten Auffanggefäßen eine ablesbare Zeit lieferten; durch sie wurde auch die Nacht einteilbar.
Mit der aufkommenden Mechanik der Klassik kamen erste mechanische Uhren in Umlauf, die die Zeit mit Hilfe von komplexen Uhrwerken maßen, aber in der Regel so groß waren, dass sie nur fest in großen Gebäuden installiert werden konnten. Mit der großen Katastrophe gerieten sie in Vergessenheit, bis das Wissen in der Renaissance wiederentdeckt wurde.
Im Mittelalter waren Stundenkerzen verbreitet und für breite Massen erschwinglich.
Seit der Renaissance wurden immer wieder Versuche unternommen, Uhren auf Basis von Magie zu entwickeln. Das den Verzerrungen inhärente Chaos stellte jedoch ein Problem dar, das erst mit der weiteren akademischen Erforschung der Magie während der Magischen Revolution gelöst werden konnte. Magische Uhren basieren seit dem 16. Jahrhundert auf speziellen Zaubern, deren einziger Zweck es ist, dass sie in einem messbaren und gleichmäßigen Intervall an Stärke verlieren, der auf der Uhr in Stunden und Minuten umgerechnet angezeigt wird. Diese Zauber mussten regelmäßig aufgeladen werden, weshalb es immer wieder zu Abweichungen kam. Erst seit dem 19. Jahrhundert sind die Zauber so effektiv, dass sie sich in einem begrenzten Maße selbst erneuern, doch eine wahre Gleichschaltung der Uhren ist erst seit der Großen Einheitlichen Verzerrungstheorie möglich.
Moderne Uhren basieren auf Zaubern der Fernwahrnehmung, die auf spezielle, nationale „Zeitzauber“ ausgerichtet sind und den Stärkeverfall dieser zentral erneuerten Zauber wiedergeben.

Der Kulathische Kalender
Sevrias aus dem Haus Kulath, manche nennen sie eine Gelehrte und Astronomin, wieder andere nennen sie Prophetin oder auch Unglückbotin.
Sie verfasste den bis heute gültigen Kalender Tenrasyls.
Einerseits unglaublich konkret berechnet, über Jahrtausende hinweg fortlaufend, mit allen denkbaren Gestirnskonstellation, aber auch bis in die Gegenwart hinein den Taggenauen Beginn des Dunkels.
Andererseits, ein Epochenkalender durchsetzt mit vieldeutigen Sprüchen in welchen die Jünger der Prophetin Weissagungen zu erkennen glauben, während die Skeptiker darin lediglich schmückendes Beiwerk eines künstlerisch minderbegabten Asteologiegenies sehen.
"Geboren aus Tau, erwacht in der Göttin Schein. Gottlos, furchtsam tierisch gar. - Die Zeit des Erwachens"
"Hoch die Wolken, tief der Fall. Felsen bersten, es schmilzt das Glas. - Die Zeit des Schlafes"
"Dem Tod entwachsen, in Tränen ertränkt. Bleicher Mond im fahlen Licht. - Die Zeit der Wiederkehr"
"Alter Geist und Junges Blut. Mitgefühl gebiert tiefen Zorn. - Die Zeit der Läuterung"
All diese Sätze und noch viele mehr wurden in verschiedensten Varianten immer wieder neu gedeutet.
Und oft erst im Nachhinein als treffende Prophezeiung von den Jüngern erkannt. Dennoch gerade unter den Elben haben diese Kalendersprüchlein viele teils auch fanatische Anhänger, selbst in der gelebten Politik.
Und nicht selten bikdeten sich sogar zeitweise Sektenhafte Vereinigungen um diese Sprüchlein und brachten ganze Reiche ins Wanken.

Das Elbische Jahr
Es heißt, man solle einen Elben nicht nach der Zeit fragen. Die Jahre vergehen für sie wie im Flug und vom Fürsten von Elcira erzählt man sich, er habe es irgendwann aufgegeben, sich die Namen seiner "so schnell dahinsterbenden" menschlichen Diener zu merken. Der Blick der Elben war schon immer auf den Himmel gerichtet und so sind die Gestirne für sie auch für das Messen der Zeit immer schon von großer Bedeutung gewesen und dieses Wissen teilten sie mit den Menschen und Zwergen. Doch ist es so, dass Jahre keine große Bedeutung für sie haben und sie diese zwar zählen, aber manch ein Elb tatsächlich nicht sagen könnte, welches Jahr gerade sei. Dies mag zunächst befremdlich wirken, doch ginge man heute, am 9. Launing in Nurn auf die Straße und fragte einige Menschen, der wie vielte Tag des Jahres denn heute sei, so könne kaum jemand diese Frage problemlos aus dem Stehgreif beantworten. Und so wie kaum ein Mensch auf diese Frage rasch antworten könnte, so würden nicht wenige Elben zunächst stocken und überlegen müssen, ehe sie das Jahr nennen könnten. Tatsächlich muss man hier auch oft aufpassen, wenn man mit einem Elben spricht, da diese manchmal dann denken würden, man würde nach dem fragen, was umgangssprachlich oft als "Elbenjahr" bezeichnet wird. So trifft man vielleicht einmal auf eine Elbenmaid, die (unverschämterweise) nach ihrem Alter gefragt, sagen würde, sie sei zwanzig Jahre alt - tatsächlich aber wäre sie bereits seit ca. 400 Jahren auf der Welt.
Ein neues Elbenjahr (der korrekte elbische Begriff liegt mir auf der Zunge) beginnt mit der Konjunktion zweier bedeutender Gestirne, welche sich alle 20 Jahre ereignet. Um erst gar kein Missverständnis aufkommen zu lassen, kann man einen Elben daher auch fragen, wie viele Sommer seit einer Begebenheit bereits vergangen sind.

Dieser Beitrag kann Spuren von Namensplatzhaltern enthalten.
Das Werksgeheimnis
„... einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, vierundzwanzig-” Der Wächter kam wieder heraus. „Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, ...” Seit der Chronometer gebrochen war, musste Jasen die Sekunden mündlich zählen. Es war anstrengend, aber so hatte er es auch gemacht, bis er das Gerät in seine Hände bekommen hatte.
„... siebzehn, achtzehn, neun-” Der Wächter wurde abgelöst, der neue nahm seine Positiion, und der alte verschwand hinter einer Ecke. „Eins, zwei, drei, vier, ...” Jasen hatte sein altes Notizbuch schon die ganze Nacht über mit Zahlen gefüllt, doch sobald die Sonne aufging, würde er sich aus dem Staub machen. Es war ihm zu unsicher hier, und er hatte die Zahlen, die ihm am wichtigsten waren, bereits seit Mitternacht. „... achtundtzwanzig, neunundzwanzig-” Er zögerte. Etwas schien dort unten vor sich zu gehen. „Dreißig, einunddreißig, zweiunddreißig-” Der Wächter war eiligen Schrittes im Werksgebäude verschwunden, und kam nicht mehr heraus. Die Tür stand offen. Das war seine Chance!
Schnellen Schrittes eilte Jasen den Hang hinab, durchs Gebüsch, über den Asphalt, durch die Tür, mitten in die Dunkelheit. Niemand war zu sehen. Er schlich den Gang entlang, bis er zu einer Tür mit der Beschriftung „Serverraum” kam. „Als ob”, gab er von sich, und betrat den Raum. Kein Summen, keine Lichter, nicht ein elektronisches Element war zu sehen. Nur angestaubte Kästen, möglicherweise nicht einmal aus Metall. Mit einem Finger fuhr er über den Staub, das Muster darunter offenbarend. „Holz.” Was ging hier vor? Es war schon merkwürdig genug, das aus den Rauchfängen der Fabrik kein Rauch aufstieg - an keinem der Tage, an denen er auch nur zufällig vorbeigekommen war -, aber das?
Stimmen jenseits der Tür ließen Jasen erstarren. Er vermutete, dass es sich um den Werksleiter und den Wächter von vorhin handelte, denn eine der Stimmen tadelte die andere für eine offenstehende Tür. Jasen wagte es kaum, sich zu bewegen, doch drängte ihn ein Gefühl in seiner Magengegend dazu, sich durch die hölzernen Reihen zu bewegen. Als dann die Tür aufging, duckte er sich.
„Unglaublich! Auf keinen kann man sich hier verlassen!” Die Stimme bewegte sich schleifenden Schrittes durch die Reihen, und Jasen wich still und flink aus, immer im richtigen Moment um eine Ecke biegend. Als die schleifenden Schritte stoppten, hörte er Holz auf Holz reiben, gefolgt von etwas, das sich nach metallischen Zahnrädern anhörte. „Drei Stunden. So weit sind wir gekommen, und dennoch muss ich sie vielleicht wieder zurücksetzen!”
Erneut drang das Geräusch reibenden Holzes in Jasens Ohren, und die Stimme, zornig vor sich hin murmelnd, verließ den Raum. Als die Tür endlich ins Schloss fiel, atmete Jasen auf. „Was meinte er?”, flüsterte er ins Leere, während er die Reihe betrat, die der Besitzer der Stimme vorhin aufgesucht hatte. Kein Hinweis auf den genauen Ort war aufzufinden, nicht bei dem spärlichen Licht, also öffnete Jasen eine zufällige Lade. Der Anblich, der sich ihm offenbarte, war erstaunlich. Ein überaus komplexes Werk aus Zahnrädern und Spulen, Gewichten und Fäden. Da nach hinten hin kein Ende zu sehen war, öffnete er weitere Laden. „Das ist alles miteinander verbunden! Und es kommt ganz ohne Strom aus. Faszinierend!”
Jasens Herz blieb stehen, als die Tür ruckartig geöffnet wurde. Mehrere Personen, den Schritten und Stimmen zufolge, betraten den Raum und bewegten sich durch die Reihen, immer näher zu Jasen hin. Die Laden konnte er jetzt nicht mehr schließen, das würden sie hören, und weglaufen könnte auch schwer werden, jetzt, wo der Wächter vermutlch wieder auf seinem Posten stand. Sie blieben in der selben Reihe stehen, in der er regungslos verweilte, das Licht einer Lampe fing ihn sogar für einen Augenblick ein. Wie kann es sein, dass sie mich nicht gesehen haben? Eine Lade wurde geöffnet, und bald war klar, dass es die selbe von vorhin war.
„Drei fünfzehn. Nun gut, aber synkronisiert sie mit der anderen.” Einer in der Gruppe trat näher heran und arbeitete im Schein der Lampe, während metallisches Klicken zu hören war. In der Ferne rief ihm jemand Zahlen zu, stetig höher zählend, bis der Werkling „fertig” rief. Die Lade wurde geschlossen, und die Delegation bewegte sich wieder aus der Tür hinaus.
Jasen konnte nicht glauben, dass sie ihn nicht bemerkt hatten. Mit seiner dunklen Kleidung hätte er gut in den Schatten des Raumes verschwinden können, doch war er sich sicher, dass die Lampe sein bleiches Gesicht offenbart haben musste. „Na gut, schaun wir, was hier getan wurde, und dann geht’s raus hier!”
Die Lade öffnete sich wie von selbst, die anderen waren vermutlich nicht so oft geöffnet worden. Ohne eine Lampe war es recht schwer, etwas zu erkennen, doch schien es sich um das Zeigermodul eines Chronometers des letzten Jahrhunderts zu handeln. Die angezeigte Zahl war 0000000000124370, wobei sich die letzten beiden Ziffern recht schnell, und die beiden davor wengiger schnell veränderten. „Faszinierend!” Er nahm ein kleines Gerät hervor, ließ es dreimal aufblitzen, und steckte es wieder ein, bevor er diese und die anderen Laden schloss. „Nicht genau das, wonach ich gesucht habe, doch etwas!”
Eilig machte er sich auf den Weg hinaus, wobei der die Tür, durch die er das Werksgebäude betreten hatte, mied. Beinahe hätte er das Licht des Freien erreicht, als er hinter sich eine Stimme hörte. Außer Atem, mit kaltem Schweiß auf der Stirn, stand er da, währed sich die Stimme hinter ihm schnellen Schrittes näherte. Wenn ihm nicht schnell etwas einfiel, konnte sein kurzer Ausflug in einer langen Reise enden. Doch wie sehr er sich auch anstrengte, kein klarer Gedanke wollte seinem Kopf entspringen.
(Jasen - dem Geheimnis auf der Spur)


@Aguran Sehr spannende Gestalt und ominöse Sprüche - gibt es nur diese Epochensprüche oder ist das eine Auswahl?
@Elatan Dass deine langlebigen Elben in größeren Zyklen rechnen wirkt plausibel; haben diese Elbenjahre auch eine kulturelle Bewandtnis, also gilt ein Elb erst ab X Elbenjahren als "erwachsen" oder sind sie bereits innerhalb des ersten Elbenjahres ausgewachsen und werden als (wenn auch junge) Erwachsene betrachtet?
@Chrontheon Sehr mysteriös.

@Nharun: Sehr interessant! Wurde während der Renaissance oder später eigentlich auch versucht, nicht-magische Uhren zu bauen, wie sie auch bei uns benutzt wurden und wenn ja; wie erfolgreich war man damit?
@Aguran: Wer kennt sie nicht, die Prophezeiungen, die erst im Nachhinein als solche erkannt werden? Gefällt mir auf jeden Fall sehr gut und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie versucht wird, mal Voraussagen vor dem entsprechenden Tag zu enträtseln; passierte sowas schon?
@Chrontheon: In der Tat wieder einmal ein mysteriöser Beitrag. Was wohl passiert, wenn die Zahl 9999999999999999 erreicht wird und es nicht mehr weitergehen kann?
Zitat von Nharun im Beitrag #8
@Aguran Sehr spannende Gestalt und ominöse Sprüche - gibt es nur diese Epochensprüche oder ist das eine Auswahl?
@Elatan Dass deine langlebigen Elben in größeren Zyklen rechnen wirkt plausibel; haben diese Elbenjahre auch eine kulturelle Bewandtnis, also gilt ein Elb erst ab X Elbenjahren als "erwachsen" oder sind sie bereits innerhalb des ersten Elbenjahres ausgewachsen und werden als (wenn auch junge) Erwachsene betrachtet?
Dazu weiß ich tatsächlich noch nicht allzu viel; das mit den Elbenjahren ist mir gestern auch erst in den Sinn gekommen. Ich weiß von einer Halbelbin in Vimear, die mit etwas über 50 normalen Jahren als junge Erwachsene galt. Bis zum 20 Lebensjahr zählen Elben ihr Alter auf jeden Fall noch in Jahren, danach wechseln sie zu Elbenjahren - das ist wohl vergleichbar damit, dass man bei Babys oft sagt, wie viele Monate sie alt sind. Das heißt aber überhaupt nicht, dass zwanzigjährige Elben noch Kleinkinder wären oder so aussehen, wenngleich sie sich tatsächlich etwas langsamer entwickeln als Menschen. Ich glaube, dass man zwischen 40 und 60 Jahren bei den Elben in etwa eine solche Stellung hat, wie ein Mensch hier heutzutage zwischen 16 und 18 - man darf schon eine Menge, aber noch längst nicht alles.
Auf jeden Fall hat dieses Speedbasteln hier echt was ins Rollen gebracht und ich werde daran mal ausgiebig arbeiten.

@Nharun
Schöne Ausführung zur Entwicklung der Zeitmessung. Wie sieht das in der Gegenwart aus? Sind dort magiache Uhren der "Standard" oder gibt es daneben noch andere verbreitete, oder aber spezialisierte Technologien (zum Beispiel Atomuhren, wie in Teilen der Wissenschaft in Gebrauch).
@Elatan
Das Elbenjahr ist eine schöne Idee. Das deine Elben hier etwas vetgeistigt wirken gefällt mir sehr.
Wobei es sich aucj ein wenig so liest als ob Elben sichin ihrer ganz eigenen Sphäre bewegen, in welcher "Junge Völker/Sterbliche/wieauch immer" keine große Rolle spielen, stimmt dieser Eindruck?
@Chrontheon
Tja... ein Text der mehr Fragen stellt als beantwortet, aber gut geschrieben. Und selbst die gestellten Fragen bleiben im Nebel. Da kann ich michnur dem "mysteriös" anschließen. 😉
Zitat von Elatan im Beitrag #9
@Aguran: Wer kennt sie nicht, die Prophezeiungen, die erst im Nachhinein als solche erkannt werden? Gefällt mir auf jeden Fall sehr gut und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie versucht wird, mal Voraussagen vor dem entsprechenden Tag zu enträtseln; passierte sowas schon?
Klar ist das schon passiert. Eine ganze Abteilung der Marleijakirche versucht sich daran.
Leider kommen sie immer zu sehr düsteren Ergebnissen und tragen sie dann an die Politik weiter.
Tatsächlich geht sogar viel von der elbischen Politik indirekt oder sogar direkt auf die Deutung dieser Sätzchen zurück.
Zitat von Nharun im Beitrag #8
@Aguran Sehr spannende Gestalt und ominöse Sprüche - gibt es nur diese Epochensprüche oder ist das eine Auswahl?
Es gibt Hunderte dieser Sprüche, und einige mussten bereits mehrfach für verschiedene Deutungen herhalten.
Wann endet eine Epoche, überschneiden sie sich? Das sind die größten Streitpunkte unter den "Gläubigen".

Zitat von Aguran im Beitrag #10
Das Elbenjahr ist eine schöne Idee. Das deine Elben hier etwas vetgeistigt wirken gefällt mir sehr.
Wobei es sich aucj ein wenig so liest als ob Elben sichin ihrer ganz eigenen Sphäre bewegen, in welcher "Junge Völker/Sterbliche/wieauch immer" keine große Rolle spielen, stimmt dieser Eindruck?
So ganz falsch ist dieser Eindruck nicht, wenngleich das nicht (immer) bedeutet, dass sie sich als etwas besseres sehen würden. Tatsächlich ist es so, dass Elben, gerade in früheren Zeiten, sich schon sehr um die Menschen sorgten, aber dabei trotzdem recht distanziert blieben. Gerade bei jüngeren Elben ist das mitunter anders und sie gehen, wenn es sich ergibt, dann auch enge Freundschaften oder gar Beziehungen mit Menschen ein, wobei gerade von letzterem von älteren Elben abgeraten wird, da ein Menschenleben für sie eben nicht besonders lang ist. Wenn man also dann einen Menschen von ganzem Herzen liebt und dieser dann nach "kurzer" Zeit stirbt, ist das alles andere als schön, zumal seelische Leiden für Elben wesentlich schwerer wiegen können und es dann tatsächlich vorkommen kann, dass sie durch den Verlust ihres Lebenswillen sterben - was eigentlich nur recht alten Elben passiert, die der Welt müde geworden sind (was gar nicht mal negativ sein muss).

*Lobsbeeren verteil*
@Nharun: Ah, ein paar alte Klassiker, und die Erklärung, wie magische Uhren zustande kamen. Wie erneuern sich denn die moderneren Uhren in begrenzten Maße? Oder ist das ein Werksgeheimnis?
@Aguran: Eine gröbere Zeitmessung. Ist Sevrias als "Unglücksbotin" bekannt, weil ihr Kalender reichsspaltende Sekten verursacht hat? So ein Epochenkalender mit den Sprüchen eignet sich gut, um an die Wand eines Heilpraktikanten gehängt zu werden.
@Elatan: Elben haben aber komische Jahre. Warum haben sie kein Wort für den Jahreszeitenzyklus?
Zitat von Nharun im Beitrag #8
@Chrontheon Sehr mysteriös.
In der Tat.
Zitat von Elatan im Beitrag #9
@Chrontheon: In der Tat wieder einmal ein mysteriöser Beitrag. Was wohl passiert, wenn die Zahl 9999999999999999 erreicht wird und es nicht mehr weitergehen kann?
Das ist eine unmögliche Zahl. Die höchstmögliche Zahl wäre BBBB5428133B3BBB. Das macht aber keinen Unterschied, denn wenn die Zahl überschritten wird, werden alle Stellen entweder auf 0 oder 1 gesetzt [0000010100000000], der Übertrag geht verloren. Bis es aber dazu kommt, vergehen Jahrtausende. Außerdem wurde das Gerät nicht nur einmal zurückgesetzt.
Zitat von Aguran im Beitrag #10
@Chrontheon Tja... ein Text der mehr Fragen stellt als beantwortet, aber gut geschrieben. Und selbst die gestellten Fragen bleiben im Nebel. Da kann ich michnur dem "mysteriös" anschließen. &
Ja ... da ist mir die Zeit ausgegangen. Das Ende hat dann aber doch gut gepasst.

Zitat von Chrontheon im Beitrag #12
Elatan: Elben haben aber komische Jahre. Warum haben sie kein Wort für den Jahreszeitenzyklus?
Sie haben ein Wort dafür, nur kenne ich es noch nicht.

Zitat von Elatan im Beitrag #9
Wurde während der Renaissance oder später eigentlich auch versucht, nicht-magische Uhren zu bauen, wie sie auch bei uns benutzt wurden und wenn ja; wie erfolgreich war man damit?
Es gibt seit dem Revolutionszeitalter auch wieder mechanische Uhren, die sind aber eher Liebhaberstücke und werden in der Regel nicht auf Masse produziert. Sie sind ein Hobby.
Zitat von Aguran im Beitrag #10
Wie sieht das in der Gegenwart aus? Sind dort magiache Uhren der "Standard" oder gibt es daneben noch andere verbreitete, oder aber spezialisierte Technologien (zum Beispiel Atomuhren, wie in Teilen der Wissenschaft in Gebrauch).
In der Gegenwart sind magische Uhren soweit Standard, dass in den meisten Sprachen "Uhr" eine "magische Uhr" bezeichnet und eine anderweitige Uhrenform speziell ausgedrückt werden muss. Spezialisierte Uhren sind mir derzeit nicht bekannt. In Teilen der Wissenschaft werden eigene Zeitzauber-Uhren genutzt, anstatt eine Uhr zu verwenden, die auf einen nationalen Zeitzauber zurückgreift; ähnlich Atomuhren ist die Zeit hier präzisier, weil kleine (im nicht-wissenschaftlichen Alltag vernachlässigbare) Abweichungen durch den Fernwahrnehmungszauber entfallen.
Zitat von Chrontheon im Beitrag #12
Wie erneuern sich denn die moderneren Uhren in begrenzten Maße? Oder ist das ein Werksgeheimnis?
Magische Uhren für den Hausgebrauch bedienen sich eines Fernwahrnehmungszaubers, der die Zeit bei einem nationalen Zeitzauber abliest; diese müssen lediglich mit einem Kraftspeicher versehen werden, um diesen Zauber zu erhalten oder zu aktivieren. Das funktioniert also so wie bei uns mit Batterien.
Die eigentlichen Zeitzauber der Moderne werden kontinuierlich neugewirkt, wobei das Neuwirken durch die modernen magischen Möglichkeiten quasi "programmiert" werden kann und auch hier vor allem eine Kraftzufuhr notwendig ist.
Bevor das Usus wurde, gab es vermehrt Uhren, die auf einem eigenen Zeitzauber basierten und die dann "stehen blieben", wenn der Zauber endete. Da gab es dann Varianten dieser Zauber, die ihre Wirkungskraft aus dem Anderdunkel zum Teil regenerieren konnten und so der Zauber wesentlich länger erhalten blieb, ohne neugewirkt zu werden. Da ist man in der Moderne von abgekommen, weil das die Uhrzeit beeinflusst - zwar nicht genug um einer Privatperson im Alltag große Probleme zu bereiten, aber doch zu groß, um in einer modernen Gesellschaft Sicherheit zu bieten, weil hier Abweichungen von der "Standard-Zeit" entstehen und Sekunden mal langsamer oder schneller vergehen.
Viel genauer kann ich es aber stand meines aktuellen Wissens nicht beschreiben.