Das ist mal ein sehr interessanter Text. Könnte mir sogar gut vorstellen dass es so oder so ähnlich wirklich einmal kommen könnte.
Was mir sehr gefällt ist der Gedanke mit der "besonderen Erde". Die Menschheit hat den blauen Planeten lange gequält und nun erhält sie einen fast symbolischen Charakter in den Gedanken der Menschen.
König Balthasar I. (1890-1958) blieb Zeit seines Lebens kinderlos. Sein Bruder verstarb bereits mit 2 an einer damals tödlichen Kinderkrankheit und seine Schwester beging mit 15 oder 16 Suizid. Nachdem seine Frau 1949 durch kommunistische "Unterläufer" im Schlafgemach getötet wurde, heiratete er nie wieder und erkrankte 1955 an Lungenkrebs, immerhin rauchte der ehemalige Adelige bis zu vier Zigarettenpäckchen am Tag.
Schloss Kleus ist heute ein öffentliches Museum und es wird die komplette Geschichte des Königreiches bis zum Ende aufgeklärt. Zu sehen sind sämtliche originalgetrue Gemächer und Zimmer der Königsfamilie und wertvolle Austellungsstücke. Im Keller befindet sich die Königsgruft und die offizielle Krone aller Könige.
Fährt man knapp zwei Autostunden von Field auf der Hauptstraße nach Norden und biegt dann nach Westen in den Kanton Pullman-Kleus ein, erreicht man recht zentral im Maulberg-Tal gelegen das altehrwürdige Schloss Kleus. Ein geordnet-gespiegelter wunderschön gepflegter Garten mit Springbrunnen und einem abseits stehenden chinesischen Rondo, markiert den Anfang des dahinter liegenden prunkvollen Schlosses aus dem späten 17.Jahrhundert. Fast dreihundert Jahre herrschte hier das Geschlecht der Kleuser. 1680 wird im großen Saal der damals recht einfach gehaltenen Villa van Kleusch der erste Herrscher, König Je, ausgerufen. im 18. und 19.Jahrhundert werden prunkvolle Städte gegründet, erweitert und verziert. Schlösser und Burgen werden errichtet und unter Königin Alexandra I. wird das Herrschaftsgebiet maßgiebig erweitert. Der gesamte südliche Teil des heutigen Gracelands wird eingenommen, ja die Grenze verschiebt sich sogar weit bis in den Süden. 1880 wird schließlich die damals unter der Republik Cantronien stehende Unionsstadt Field vom Königreich verschluckt. Das Ziel des Adels von Kleus: Die Auslöschung der Cantronischen Rasse, die als "niederes Volk" angesehen wird. Das Ende des Königreiches Kleus ist weithin bekannt: 1949 plagen durch den großen Lebensstil des letzten Königs Balthasar I. Hungersnöte das Volk, 1950 wird es mit einem Ultimatum an die spätere Großdiktatur Grace angeschlossen.
Und 2023?
Nun, das Königreich hatte nie das heutige gesamte Staatsgebiet von Cantree und nicht die Insel Cantronien eingenommen, aber immerhin den kompletten Norden und die heutige Hauptstadt. Was ist geblieben vom Königtum? Nehmen wir als Beispiel Wien oder Budapest. Der Kaiser wird verehrt und es wird ständig von der "guten alten Zeit" gesprochen. Dies trifft in Cantree nur sehr gespalten zu. Die Menschen drehen meist die Augen über wenn vom Königreich Kleus gesprochen wird und man bekommt meist eine recht humorvolle Bemerkung wenn man über diese Zeit spricht. Es ist nicht verboten darüber zu reden aber im Allgemeinen ist das Königreich als verschwenderisch und hochnäsig angesehen. In den südlichen Landesteilen und auf der Insel hingegen wird diese Zeit komplett gestrichen. Herrscherklasse, Deportierer, Hunde. Solch Sachen bekommt man oftmals zu hören. Das öffentliche Leben ignoriert die Vergangenheit. Doch was ist geblieben? Burgen, Schlösser, Kasernen, Altstädte und natürlich Sprichwörter und Speisen. Bekommt man zum Beispiel in der Hauptstadt eine zu kalte Suppe serviert, wird heute noch gerne "Jeder König würde sie ausspucken" gerufen oder fehlen einem einmal zwei oder drei Münzen für einen Kaffe oder für das anstehende Trinkgeld, spricht man oft vom fehlenden Duul (damalige Währung im Königreich). Doch nicht nur das, auch offizielle Umstände, lassen die königliche Vergangenheit nicht ganz ruhen. So wird in nicht ganz seriösen Reisebüros noch immer von der größten Stadt des Königreiches geschrieben, wenn von Field die Rede ist, obwohl der Charme bereits fast nicht mehr zu finden ist. Die zweite Begegnung mit der Monarchie, hat man wenn man Meldezettel von Bürgern liest, die vor 1950 geboren sind. Da die cantreeischen Behörden nicht so sehr auf Kleinigkeiten achten, sind noch immer sehr viele "Kronenbuerger" (Kronenbürger) anzutreffen. Eigenartigerweise haben nämlich sehr viele dieser behördlichen Dokumente die folgende Diktatur heil überstanden.
So wird "die gute alte Zeit" die doch nicht ganz so gut war, nicht so schnell vergessen werden. Ob man sie nun in Vereinen wie die "Kleuser4ever" oder bei Ritterfesten im Land hochleben lässt, ist dabei ganz egal. Kaiser und Könige faszinieren eben jedem auf Ihre eigene Weise.
@Sirion Tond: Gibt es auch eine Art Religion die sich für mächtiger hält als alle anderen? Oder hat allgemein dieses gemeinschaftliche Denken in deiner Welt die Überhand?
Das bedeutet das dieser religiöse Rat doch eigentlich eher autokratisch die Welt beeinflusst? Es klingt als handle es sich hier um eine Art Gottesstaat.
Schon einmal vergangenes Monat habt Ihr ja dieses Thema angesprochen. Geschichten die einen bewegen, die wieder verworfen wurden, die neu geschrieben wurden und so weiter. Nun, ich dachte mir, da es sehr viel Leid auf dieser Welt gibt, und meine welt ja mehr oder weniger in der Gegenwart "koexistiert", komme ich nun zum wohl düstersten Kapitel meiner Welt. Zum einen aber verarbeite ich auch meine heurige Reise, die mich persönlich sehr getroffen hat und möchte einfach ein wenig wachrütteln dass solch Geschichten wohl noch immer passieren oder faktisch passiert sind.
Aus dem Tagebuch des Strafgardisten Hermen Cant (Letzter Eintrag, 30.September 2003, Uhrzeit unbekannt)
"Ich bewege mich mit einem Wagen durch die zerrütelte Hafenstadt Port Canter auf Cantronien. Es raucht in den Gassen, es liegen Verwundete und Tote in der ehrhaftigen Altstadt und es stinkt nach vertrocknetem Blut und nach Verwesung. Erst heute Mittag habe ich durch Lauschen von zwei Soldaten des Regimes erfahren, dass die Hauptstadt des großen Reiches gefallen sei und sämtliche Departement-Städte ebenso. Angeblich habe die Regierung in Grace verkündet, dass es kein Zurück mehr gebe und Grand-Grace Geschichte sei. Außerdem habe es mehrere schwere Bombeneinschläge um oder im Parlament der Haupstadt gegeben, der amtierende Staatschef Santander sei aber weiterhin im Bunker unterhalb der Anlage. Er lebt. Nach diesen eher negativen Nachrichten, zündeten sich die zwei Soldaten eine Zigarette an und beide fingen an zu philososphieren. Der eine, Marc war sein Name, freute sich sehr. Er meinte, es könne nur bergauf gehen, ohne Diktatur, ohne Krieg. Der andere dessen Name ich nicht verstanden habe, fing an zu lachen und brüllte nur Viva e Communisme, immer und immer wieder. Dieses Gespräch hallte die ganzen Zeit durch meinen Kopf. Ich dachte mir nur: Wenn das wirklich wahr ist, dann ist der Meeresraum frei! Wir sind nicht mehr eingezwenkt, eingepfercht, werden nicht mehr unterdrückt. Während ich diese Worte schreibe, sitze ich zwar gerade in diesem Wagen, vollbepackt mit mindestens achtzig andere und weiß nicht wohin die Reise geht, aber wir sind frei. Viva e ach halt doch dein Maul...Ich beginne zu grinsen während ich diese Worte niederdrücke auf mein Tagebuch. Gerade als ich diesen Satz beendet habe, fuhren wir den berg hinauf und ich habe einen unglaublichen Blick auf Port Canter und auf das Cantronische Meer. Es quaömt überall und ich sehe sie bis hier nach oben: Die weiße Flagge auf dem hohen Kirchturm in der Altstadt. Die weiße Flagge, die eigentlich eine weiße zerfetzte Hose ist. Wow, mir kommen die Tränen während ich dieses Bild betrachte. Es ist also wahr. Auch Port Canter hat sich ergeben, auch diese Stadt ist gefallen. In der Ferne sehe ich zwei Militärschiffe im Hafen ankern, dass eine halb versunken in der Hafenbucht, auf dem anderen lodern grellrote Flammen."
-- "Liebes Tagebuch, wir sind nun seit etwas mehr als einer gefühlten Stunde unterwegs, ich weiß es genau. Wir sind gerade durch die kleine Ortschaft Fjelden" gefahren und setzen unsere Fahrt Richtung Nationalpark Deepes Taal fort. In just diesem Moment beginnt der Lastwagen langsamer zu werden und ich erkenne auf der linken Seite auf einer Anhöhe einen großen Stall. Ein prächtiges Anwesen liegt gleich daneben, es muss sich um einen alten Gutshof aus dem 18.Jahrhundert handeln. Dort draußen auf dem Gelände stehen dutzende wenn nicht mehr Soldaten des Regimes herum, keine Spur von Zivilisten oder Bewohner des nahe gelegenen Fjelden. Ein Einweiser gibt den Parkplatz des Wagens vor und wir kommen zum Stillstand. Ich weiß nicht genau was jetzt kommt oder was passiert, ich höre nur ganz hinten ein Baby schreien und mehrere Männer mit weißen Gesichtern auf den Boden schauen, mir stockt etwas der Atem und ein Kloß bildet sich mir im Hals. Aber eines weiß ich, diese Schweine haben sich ergeben. Wir sind frei, es wird Zeit in die Zukunft zu blicken, denn diese verdammten Schweine haben sich ergeben." --
Am 30.September 2003 kommt es gegen 19Uhr Abends zu einem unvorstellbaren Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Einhundert Menschen, wahllos auserwählte, werden in Port Canter in einen LKW-Anhänger gepfercht und in das eineinhalbstunden entfernte Fjelden gefahren. Dort werden sie in einen großen Hühnerstall gesteckt und per Holzriegel eingesperrt. Über fünfig Soldaten überschütten den gesamten Stall mit Benzin und entzünden das Gebäude. Kein einziger hatte diesen Abend überlebt. Stunden nachdem das Gebäude bis zu den Grundmauern niederbrannte, begingen alle fünfzig Soldaten mit Zyankalikapseln noch vor Ort Suizid. Der Tag wird in offiziellen Geschichtsbüchern als 30.9 bezeichnet und es gibt eine Gedenkstätte an diesem Ort.
Große Völker vergessen Leiden, nicht aber Demütigungen. -Winston Churchill-
@Elatan: Nun da die Bd8 eine Art Europäische Union darstellt, gibt es schon ein zwei Zukunftsszenarien. Die wohl bedeutendste von Allem ist jedoch auch zugleich die wohl gravierendste: Ein Ende der Bd8 und eine neue Zusammensetzung von "verwandten Staaten". Dies würde bedeuten dass Neu-Ventura und Venturien sich zu einer "Unionsrepublik Venturien" zusammenschließen würden, Nord-Graceland würde wieder in Graceland eingegliedert werden, Betulien würde alleine bleiben und sich eher den Nordstaaten hinnähern und Ostland würde ebenso alleine als bis dato ohnehin stabile Republik weiter existieren. Der haken dabei: Es gibt keinen Kompromis, denn man würde naiverweise wieder zu den selben drei großen Staaten als Vermittlerfunktion zurückgreifen.
@Nharun: Tatsächlich hast du recht. Drei Vermittler, Drei Ansichten, Drei ersehnte Vorteile. Während Plymo als ohnehin einwohnerstärkstes Land des gesamten Meeresraumes seinen gewaltigen Einfluss auf ein Maximum hochschrauben wollte, beharrten die St.Anna Islands auf die großen Bodengüter wie zB Eisen aus Ostland, Granit aus Graceland oder Blumen aus Betulien. Die Koralleninseln hingegen wollten deswegen eine führende Vermittlerrolle eingehen, weil sie bis 2050 ohne Einschränkungen Wasserstoffbomben im Cantronischen Meer und Zielfllugraketen auf einer einsamen Inselgruppe nahe der Insel Cantronien testen möchten. Somit kann man sich ausdenken, was passieren würde, was Elatan gefragt hat. Und tatsächlich wurde die Bevölkerung bei dieser gesamten Entstehung eher links liegen gelassen.
Die Cantronien-Konferenz oder umgangssprachlich auch Neue Kontinentalordnung genannt, war die ausschlaggebende Ausarbeitung der aktuell geltenden Staatsgrenzen des Südlichen Meeresraumes.
Nachdem am 30.September 2003 die Kapitulation der kommunistischen Streitkräfte vollzogen war und sich der Großstaat aufgelöst hatte, fand sich der Meeresraum in einer zerstückelten geografischen Lage wieder. Graceland tauschte sämtliche hochrangige Kommunisten aus und beharrte auf den Urzustand vor 1950, Cantree wollte sich mit der verwandten Insel Cantronien vereinen, Venturien wollte sich jedoch nicht mehr zu einem großen Bündnis mit Neu-Ventura überreden lassen, Betulien überlegte ob es nicht wieder zum Fürstentum werden möchte und Ostland wollte seine Vergangenheit als deutsche Kolonialzeit völlig löschen lassen. Der Meeresraum war ein zerwürfelter Haufen, der zwanghaft vereint wurde und nun vergeblich nach der Vergangenheit und seiner eigenen Geschichte trachtete. Durch die Auslöschung der Identität und deren Geschichte, war das ein hartes Unterfangen.
Am 1.August 2004 trafen sich die Staatsmänner der drei wichtigen großen Staaten Plymo, die Koralleninseln, die St.Anna Islands auf Cantronien um eine neue Ordnung herzustellen. Der letzte Satz dieser Mitschrift lautete: "Sind mehr als 60% dem gleichen Volke, so schließe sich das mindere an das größere an." Ein Satz, der heute höchst kritisch betrachtet wird, so wird offiziell das Wort "Minderheit" als selbstverständlich hingestellt. Die Tagung wurde für rund 10 Tage angesetzt, doch es gab derart hitzige Diskussionen, sodass das Zusammentreffen knapp drei Monate andauerte. Nachdem die Sitzung den 81.Tag erreicht hatte, standen die Verhandler vor zwei großen Problemen: •Cantronien konnte keine eigene Republik werden (wirtschaftlich unmöglich) •Das gracische Departement Nouveau-Grace strebte dermaßen nach Unabhängigkeit, dass es im September 2004 zu schweren Ausschreitungen im Inland kam.
Am 30.September wurde im Beisein der neuen 8 Staatschefs und 200 geladenen Politikern aus aller Welt verkündet: "Ab dem morgigen 1.Oktober 2004, bestehen seit dem Zerfall von Grand-Grace fortan 7 unabhängige Staaten und ein teilunabhängiger Staat. Graceland, Betulien, Neu-Ventura und Venturien, Ostland, Cantree (mit dem teilunabhängigen Cantronien) und Nord-Graceland. Diese Länder werden durch das Bündnis der Acht auf ewig freundschaftlich, militärisch und wirtschaftlich verbunden sein."
Bis heute ist die genaue Grenzziehung teilweise fraglich und ein Ende der Bd8 steht in Aussicht. Laut einer Umfrage stehen von den knapp 24Millionen Menschen in den Bd8 Ländern nur mehr knapp die Hälfte zu einem Erhalt des Bündnisses. Doch ein kompletter Zerfall wäre für viele Länder wirtschaftlich mehr als fatal.
Anbei zwei recht grob und schnell gezeichnete Karten von den Bd8 Ländern vor 1950 und von 1950-2003.
Nun ich wollte ein weiteres Kapitel in meiner Geschichten-Sammlung vollenden und wollte eine Kurzgeschichte über eine Epoche der kommunistischen Diktaturmeines Meeresraumes anfertigen. Bei einem Besuch in Sarajevo und etlichen Museen musste ich jedoch feststellen, dass die schlimmsten Geschichten das Leben selbst schreibt, (in Bezug des Freiheitskrieges in Bosnien.) Somit pausierte ich und verwarf diese Geschichte. Manchmal haut einem Weltenbastler die harte Vergangenheit eines real-existierenden Landes fast um. Meine Kurzgeschichte wäre ein grausames Kapitel meiner Diktatur gewesen, dass jedoch einem ähnlichen Vorfall zu sehr ähnelt. Deswegen überlege ich noch gut ihn hier im Forum mal zu präsentieren.
Ein sehr interessanter Beitrag lieber @Elatan. Nun da meine Welt ja im Hier und Jetzt lebt und die Vergangenheit meiner Welt ja im wüsten Kommunismus fast zerbrach, musste ich tatsächlich erst heuer im August schlucken.
Ich verbrachte eine Woche in Sarajevo und ich war schockiert welche Spuren dort der Krieg (1993-95) hinterließ und welch grässlichen Geschichten er dort schrieb und noch immer (teils nach wie vor sichtbar) schreibt.
Ja, wir schreiben Geschichten, doch musste ich sogar in dieser Zeit eine Kurzgeschichte fallen lassen, weil mir die Realität und Brutalität der Menschheit in die Augen schoss.
Interessant wäre vielleicht zur Gegenüberstellung die Entlohnung eines Einzelnen, denn dann hätte man eine noch bessere Vorstellung wie sich die Preise auswirken.
Verisa. Eine kilometerweit und sirrend heiße Fläche voller Weizenfelder und staubiger rötlicher Erde. Ständig bläst ein mäßigstarker Winddurch das kahle Land, die höchste Erhebung befindet sich fünfzig Kilometer weiter nördlich, es sind gerade Mal 100m über dem Meeresspiegel. Wir befinden uns im östlichsten Bd8-Staat und ehemaligem Departement des kommunistischen Staates Groß-Graceland, Venturien. Verisa, eine knapp 18.000Einwohner zählende Bezirksstadt und östlichste Stadt des Landes, knapp vierzig Kilometer vor der Grenze gelegen. Sie ist im gesamten Meeresraum weit bekannt, auf eine gute Weise und auf eine schlechte.
Zum einen gibt es alljährlich das "Goldene Weizenfest". Jährlich wächst nahe der Stadt Au einem südlich gelegenen Bauernhof ein regelrechter Weizenwald heran, ein wildes Feld dass dir die Zehen blutig schlagen würde, wenn man hineinlaufen würde. Dort, nirgendwo inmitten des goldenen Feldes, wächst der höchste Weizenstamm heran, den man nirgendwo sonst finden kann. Fünf, sechs sogar acht Meter hoch wuchs 1912 einer heran. Meßtechniker aus aller Welt strömen im September heran um den höchsten des Jahres zu finden und abzuschneiden. Im Zentrum der im Kommunismus angelegten Planstadt wird er dann um ein Vermögen versteigert. Der Ersteigerer muss daraus einen Torkranz bauen, macht er es nicht, drohen ihm Pech bis zum Lebensende. Das positive daran: Das Fest lockt Tausende Besucher an und füllt die Kasse des sonst wirtschaftlichen schwachen Landes und der bäuerlich geprägten Stadt.
Widerwärtige Bekanntheit erlangte es am 11.November 2003. Nachdem der völlig verarmte Departement und nur von Landwirtschaft lebende Teil des Groß-Kommunistischen Staates sich durch internationalen Druck doch für die Unabhängigkeit entschied, besetzten rund 2.000 Soldaten die Grenzstadt hielten sie für drei Tage isoliert. Die Ereignisse die sich dort abspielten waren wiederwärtig und entsetzlich. "Sie schossen einfach auf Bürger, hängten Freiheitssoldaten der jungen Republik mit Seilen an Laternen auf und vergewaltigten hunderte von Frauen", schilderte eine Augenzeugin. Das später als "Massaker von Varesi" bekannte Verbrechen wurde bis heute nicht vollständig aufgearbeitet, da im selben selben Jahr bereits der "Kriegsverbrecherprozess gegen den kommunistischen Staat Groß-Graceland" anlief und bis heute nicht darauf reagiert wurde.
Die Stadt habe ich euch in der Republik Venturien mit einem roten X markiert, anbei auch das Stadtwappen von Varesi.
Gedenkjahr 2023 Um das elende Sommerloch einmal kurz auszufüllen, habe ich mir gedacht einmal etwas aktuelles in meinen Zeitgeschichte Blog zu veröffentlichen.
Das Jahr 2023 markiert einen wichtigen Pumkt in der Geschichte meines kleinen Landes und des gesamten Meeresraumes. Vor zwanzig Jahren, am 30.September 2003 kam es zur ketztem offiziellen Kampfhandlung im Unabhängigkeitskrieg vom kommunistischen Schreckensregime. Der 25.September markiert zusätzlich den Nationalfeiertag Cantrees, somit wird er heuer zum zwanzigsten Mal als unabhängiges freies Land begangen. Hierzu gibt es einiges aus Cantree zu berichten, denn vieles geht seit Februar diesen Jahres vor sich. Im Wesentlichen handelt es such um vier große Punkte: • Eine dreißig Meter hohe Siegessäule wird auf dem Domplatz Field aufgestellt ( bereits vollendet aber noch eingehüllt) • Ein zehn Meter hoher Fahnenmast mit der cantronischen Flagge wird am Neuen Platz von Cunton- Stone aufgestellt( bereits vollendet aber noch eingehüllt) • Ein Festessen mit über vierzig Staats und Regierungschefs wird am Vorabend des 25.Septembers am Domplatz Field abgehalten (national und internationale Fernsehübertragung mit anschließendem Feuerwerk)
Und der letzte und wichtigste Punkt:
Ein Mahnmal auf Cantronien. Ein Zehn Meter hoher Steinturm, umrundet von den Fahnen aller Bund der Acht Staaten. Eröffnet natürlich vom Staatschef Jacob Raan und dem Präsidenten Hermen Jirout persönlich.
Standort des beeindruckenden Mahnmals wird die Friedensinsel bei Cantronien sein, eine kleine Nebeninsel auf der am 1.Oktober 2004 der "Friedensvertrag von Port Canter" beschlossen wurde.
Da die nordöstlich gelegene Nebeninsel im völlig abgelegenen und unbewohnten Nordosten Cantroniens liegt, wird eine eigene Fährverbindung von der Inselhauptstadt eingerichtet. So kann man das gigantische Denkmal in nur knapp eineinhalb Stunden mit dem Schiff erreichen. Es wird ein Restaurant mit Souvenirshop an einem kleinen erbauten Hafen geben und man wird das kleine originale Holzhäusschen indem der Friedensvertrag unterzeichnet wurde besichtigen können. Zusätzlich wird es eine Wanderroute geben, der die Insel teilweise erschließen wird.
Da die Insel unbewohnt und abgelegen ist, regen sich natürlich Naturschützer aber es wird keinerlei Schäden oder große Einwirkungen auf die Flora und Fauna geben, so heißt es von der offiziellen Seite Cantrees.
Vieles ist also in Planung und viel wird es zum Feiern geben. Etwas später diesen Jahres werde ich einmal den "Friedensvertrag von Port Canter" vorstellen, um die komplexen Hintergründe zugänglicher zu machen.