Ich wollte schon länger mal etwas zu diesem Thema schreiben und vor kurzem kam im Discord das Gespräch wieder auf die Größen von Städten und damit der unvermeidliche Vergleich zum "Mittelalter".
Meine Fantasy Welt hat große Städte, wirkliche Metropolen, und zwar einige. Jetzt kann man mir vorwerfen, ich hätte keine Ahnung, wie das in der Realität früher war, aber das ist mir herzlich egal, denn: Meine Welt hat Magie. Und die Magier sind durchaus auch für praktische Anwendungen zu haben und hocken nicht nur in ihren Türmen/Hütten/wasweißich.
Was will ich konkret damit sagen?
Zunächst einmal gibt es einige Organisationen, die sich mit magischer Medizin befassen. Die klassische Heilmedizin mit Vor- und Nachteilen bietet schon so einiges an, was wir auch in der Moderne hier haben: Ursächliche Behandlung von Krankheiten, Versorgung selbst schwerster Verletzungen mit guten Heilungchancen... und auch ein paar Sachen, die wir hier nicht haben, z.B. die Möglichkeit, amputierte Glieder nachwachsen zu lassen.
Darüber hinaus lässt sich medizinische Magie aber auch zur Vorsorge anwenden: Man kann sich den Patienten ja ansehen, auch wenn er gesund ist und gerade die großen Heilerorganisationen bieten diesen Service mit Sicherheit an, wenn der Preis stimmt.
In einem weiteren Schritt lässt sich die Magie dafür verwenden, die Hygiene einer großen Stadt zu verbessern: Frischwasser kann per Zauber behandelt werden, damit es keine Krankheiten oder Parasiten überträgt, das gleiche könnte man auch mit Abwasser machen, Seuchen lassen sich leichter eindämmen, etc.
Mit dem entsprechenden Agrarzauberer lässt sich auch die Nahrungsmittelversorgung stabilisieren und verbessern.
Auf Eya hängt es davon ab, wo man sich aufhält, ob und wie sehr diese Dinge praktiziert werden. In Mitka gibt es eine starke Präsenz dafür, in Jamarra ist sie schon nicht mehr so stark. In den meisten kleineren Siedlungen muss man überhaupt erst nach einem Magier suchen und dann hat der nur mit Glück die entsprechenden Talente.
In meiner Welt kann mit Magie ebenfalls eine Menge in Richtung Lebenserwartung oder Landwirtschaft getan werden, das Problem ist hierbei allerdings, dass es nicht besonders viele Magier gibt, die dazu in der Lage wären, weswegen es insgesamt keine allzu großen Auswirkungen hat. Eine Stadt wie Pînor mit über 100.000 Einwohnern ist eine Seltenheit und die Einwohnerzahl wird hier nicht durch Magie, sondern vor allem Handel, aber auch der guten und fruchtbaren Lage möglich gemacht.
Bei mir ist es so, das Großstädte im Allgemeinen durch Ingenieurskunst und Architektur und auch Menschenkraft (auch Sklaverei) funktionieren, so wie bei uns eben auch.
Im Gegensatz dazu gibt es dann aber auch Magierstädte die all die technischen Problemchen mit "Technomagie" lösen. Magie ist sehr ungleich verteilt bei mir.
Stadtgröße hängt bei mir auch von der Größe und Beschaffenheit des Landes ab. Koras-Stadt (Hauptstadt von Koras auf Eslas) ist mit seinen ca. 70.000 Einwohnern schon groß, ist aber auch von Wüste umgeben. Vermutlich hat Faduráh (in Famfahin, Eslas) eine größere Fläche, hat aber nicht mehr Einwohner, da es ganz anders gebaut wurde. Es ist eher wie ein riesiges Dorf mit vielen Gärten und liegt im Wald.
Auf anderen Kontinenten gibt es größere Städte glaube ich und da spielt dann auch die Entwicklung magischer Aparaturen eine größere Rolle. Wobei man damit auch immer sehr vorsichtig sein sollte, da solche Teile auch sehr gefährlich sein können. Vermutlich ist die Entwicklung in diesem Bereich auch aus diesem Grund sehr langsam und spielt da keine sehr große Rolle. Das betrifft nicht nur Aparaturen und Magietechnologie, sondern auch Zauber die in die natürlichen Gegebenheiten deutlich eingreifen. So etwas hat schon einmal zu einer riesigen Katastrophe geführt, aber das ist ein eigenes Thema und niemand weiß wie "das große Unglück" wirklich ausgelöst wurde und ob es wirklich passiert ist.