Elatan hat einen neuen Beitrag "[Lhannd] Soft Reset" geschrieben. 08.10.2024
Ist doch auch nicht schlimm. Weltennamen wirken, finde ich, oft so, als wären sie nur da, weil die Welt eben einen bräuchte, um über sie sprechen zu können. Du musst es ja auch nicht unbedingt als Inworld-Namen behandeln: "Planetos" wird oft die Welt von ASoIaF genannt, aber ich glaube, dass nicht einmal George RR Martin selbst den Namen verwendet.
Zitat von Harbut im Beitrag #8@Elatan ich kann die Reaktion von dem Ritter sehr gut nachvollziehen. Finde die Idee mit dem Ring aber sehr schön. Heißt also, dass in genau zwei Tagen muss Ermenrich den Ort des Verbrechens beobachten?
Genau so sieht’s aus! Wenn er nur fünf Minuten zu spät gucken würde, wäre die Chance für immer vertan.
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #9@Elatan Eine spannende Idee. Wird dieser spezielle Ring hauptsächlich zu Ermittlungszwecken genutzt, oder war es in dieser Situation zufall? Kann man theoretisch auch Aufzeichnungen machen, also Spurensichern?
Das war eher Zufall und Aufzeichnungen lassen sich damit auch nicht machen. Meist liegt er wohl einfach nur in einem Kloster als Reliquie herum.
@Harbut: Die Geschichte geht endlich weiter, aber das Verbrechen ist noch immer nicht aufgeklärt! Es bleibt spannend und wir sollten zum nächsten (dafür passenden) Speedbasteln wieder einschalten! @Sirion Tond: So ein paar wilde Ideen sind doch auch was feines! Das Reich kommt mir allerdings sehr militärisch vor, wenn auf 50 Dörfler schon 3 Ordnungshüter kommen. Machen die das denn auch in Vollzeit, oder sind sie nebenbei z.B. auch noch Bauern o.ä. bei so kleinen Orten?
Der Ring wirkte unscheinbar; ein bronzenes, gewundenes Band ohne Edelstein oder geheimnisvolle Runen. Ermenrich runzelte die Stirn und schaute dann den Mönch an, der dieses gewöhnliche Schmuckstück vor ihn auf den Tisch gelegt hatte, ganz sanft, als könne er zerbrechen, voller Ehrfurcht. „Bruder Leobwin, als Ihr vor unserem Tore standet und sagtet, Ihr könntet bei der Klärung dieser scheußlichen Tat helfen, so erwartete ich doch etwas …“, der Ritter suchte nach den richtigen Worten, „hilfreicheren.“ „Herr, ich glaube, Ihr werdet nichts hilfreicheres finden als diesen Ring und ich zweifle nicht daran, dass wir Gott dafür zu danken haben, dass er ihn uns in die Hände legte.“ „Und wie?“ Ermenrich hatte keine Geduld hierfür. Sein Herr war ermordet worden, erstochen in seinem eigenen Schlafgemach und niemand konnte sagen, wer der Täter war. Natürlich gab es Verdächtige und natürlich hatte man sie peinlich befragt, doch es hatte nicht geholfen und nun war bereits eine Woche vergangen und alles sprach dafür, dass der Mörder wohl davonkommen würde. „Schaut durch den Ring hindurch, Herr“, sagte der Mönch. Ermenrich zog eine Augenbraue hoch, nahm dann allerdings den Ring zwischen Daumen und Zeigefinger und linste mit einem Auge hindurch. Er wusste nicht, was er erwarten sollte, doch das er genau das sah, was zu erwarten war, war schließlich doch ernüchternd: Es war überhaupt nichts besonderes zu sehen. „Mönch, ich habe wirklich keine Zeit für …“ Der Ritter stockte. Als er den Mönch durch den Ring hindurch ansehen wollte, war dieser verschwunden. „Dieser Ring macht Euch …“ Ermenrich sprach das Wort ‚unsichtbar‘ nicht aus, denn zwar sah er den Mönch nicht durch den Ring, doch öffnete sich die Tür und er sah sich selbst in den Raum eintreten. Es dauerte einen Moment, ehe ihm klar wurde, was genau hier geschah und über das Gesicht des Mönches huschte ein Lächeln, das dieser Angesichts der ernsten Umstände unterdrückte. „Man kann durch diesen Ring die Vergangenheit sehen?“ „Ja, Herr“, sagte Leobwin, „doch muss der rechte Zeitpunkt abgepasst werden.“ „Der rechte Zeitpunkt?“ Der Mönch nickte. „Durch diesen Ring lässt sich in der Tat in die Vergangenheit blicken, doch lediglich neun Tage - keine Stunde mehr und keine weniger. Es heißt, Andarië habe mit diesem Ring dem Nebelkönig den Verrat Laumurs gezeigt. Als der Nebelkönig …“ Ermenrich hob die Hand und gebot dem Mönch so zu schweigen. Er wusste nicht, ob man diesen alten Geschichten Glauben schenken konnte. Er wusste jedoch, dass dieser Ring die letzte Möglichkeit war, den Tod seines Herrn zu rächen.
Wirklich beeindruckend, was du so für deine Rollenspielrunden auf die Beine stellst! Mit dem Spiel dahinter kenne ich mich gar nicht aus, aber das Setting, das du dir hier zurechtschusterst, ist ja dann doch eine ganz schöne Eigenleistung. Dass du uns hier Werkstattberichte liefern willst, finde ich gut, sowas ist immer interessant!
Elatan hat einen neuen Beitrag "Weltennews" geschrieben. 08.08.2024
Ich habe beschlossen, eine relativ große Änderung an meiner Welt vorzunehmen, indem ich das Reich Amnúr von einem Kontinent am Westen auf eine Insel westlich von Alvaryn verlege. Ursprünglich, wie einige von euch bestimmt wissen, wenn sie meine (schon länger veraltete) Geschichte der Amnúrer gelesen haben, wurden die Kaisertreuen nach Westen verbannt. Das habe ich inzwischen mit älteren Ideen wieder verbunden, die ich etwas umkehrte: Die Kaisertreuen wurden nach dem Krieg gegen die Magierfürsten in Atamerés in Höhlen unter der Insel Mesular eingeschlossen, fanden allerdings Wege in eine unterirdische Welt, in der sie auf Feinde trafen, vor denen sie letztendlich jedoch fliehen konnten, wobei sie auf einer Insel westlich von Alvaryn wieder ans Tageslicht kamen und dort das Reich Amnúr gründeten und in den folgenden Jahrhunderten größtenteils damit beschäftigt waren, sich dort eine sichere Existenz aufzubauen, wozu auch ganz besonders der Deichbau zählte. Schließlich ließ eine Sturmflut kurz vor der Zeitenwende diese Deiche brechen und weite Teile der Insel im Meer versinken. Ab dem Punkt geht die Geschichte dann wieder relativ genauso weiter, wie ich es bisher beschrieben habe.
Zitat von Teja im Beitrag #78In Cir wird ironischerweise empfohlen, dass zaubern sein zu lassen, da es den Fötus beeinflussen könnte und man das vermeiden möchte.
Denkt man denn, dass diese Beeinflussung grundsätzlich negativ ist, oder glaubt man schon, dass sie positiv sein kann, aber wiederum negativ gewertet wird, weil man eben nicht "in der Schöpfung" herumpfuschen soll?
Zitat von M.Huber im Beitrag #5Es gibt ja genug Beweise der "unseren" Welt wie zB Nofretete oder Maria Theresa die allesamt in jungen Jahren den Thron bestiegen. Irgendwie kommt es mir so vor als konnte sich von Filmsfurt nicht recht dazu entscheiden, welches Geschglecht er die größere Rolle zureichen solle!
Ja, ich glaube, er wollte schon so eine Art Gleichstellung propagieren, drückte sich dabei aber mitunter ziemlich blöd aus.
„Hartnäckig hält sich die gar falsche Annahme, das Weib sei dem Manne unterlegen. Fürwahr, es mag stimmen, dass es zierlicher sei und von schmächtigerer Statur, doch kann es doch dennoch ungeheure Kräfte darbieten, sei weniger es selbst denn seine Kinder in Not. Auch ist es falsch, dass des Mannes Geist dem des Weibes überlegen sei, denn wenngleich es doch wenige sind, so gibt es doch wahrhaft überragende Frauen mit großem Wissen und scharfem Verstande und dass es ihrer nicht mehr sind, liegt wohl mehr denn an den Mannen, die sie niederhalten, weil sie ihnen nichts zutrauen, oder aber es wissen und fürchten, dass nicht sie die klügsten sind. Doch muss auch gewarnt werden, denn das Weibe ist dem Manne nicht gleich, wenn es ihm auch ebenbürtig sein soll, denn ich zweifle nicht daran, dass Gott der Herr Mann und Frau in diesem Sinne schuf.
Manch einer hält das Weibe vielleicht für vernünftiger und dies trifft, so bin ich mir sicher, auf die Alten durchaus zu, doch wehe dem, der dies nun auch auf die jungen Frauen überträgt! Denn ja, es mag scheinen, dass sie doch einen kühleren Kopf besitzen, als ihn ihre männlichen Altersgenossen haben, doch überkommt sie, wie ein jeder weiß, einmal im Monat eine Art Wahnsinn, der sie jähzornig und wankelmütig macht. Dies ist auch der Grund, warum die Frau in ihren jungen Jahren nicht herrschen sollte, da sie in einem solchen Zustande gar einen Krieg auslösen könnte.“
Hardrich von Firmsfurt, 12. Jahrhundert. Die Geister schieden sich schon zu seinen Lebzeiten, wie man ihn bewerten sollte.
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #7Wieviele Kartographen gibt es so im Schnitt?
Oh, das kann ich absolut nicht sagen. Ich mach mir über genaue Zahlen immer wenig Gedanken. Ich glaube nicht, dass es mehr als 50 sind, aber nagel mich nicht darauf fest.
Zitat von M.Huber im Beitrag #5Ach ich liebe solche Karten!
Wurde die Insel eigentlich jemals angegriffen bzw wurde die Insel ausreichend geschützt?
Danke sehr! 😁
Die Insel wurde, zumindest seit sie ihrem jetzigen Zweck dient, nie direkt angegriffen und wird auch tatsächlich ziemlich gut geschützt, da die Metropole wohl eine der wenigen Fraktionen ist, die ihrer Flotte wirklich große Beachtung schenkt und der Hafen, in dessen Nähe die Insel liegt, daher auch sehr gut von Kriegsschiffen bewacht wird. Im Kriegsfall würde die Anzahl an Soldaten auf der Insel auch noch einmal stark erhöht werden; in Friedenszeiten (und Pînor ist sehr geschickt darin, den Frieden zu wahren) sind dort "nur einige" (frag mich jetzt bloß nicht nach der genauen Zahl) Soldaten stationiert, die sich durch ihren Dienst für die Stadt besonders hervorgetan haben, also mit anderen Worten meist erfahrene und hartgesottene Veteranen, die auf den Ruhestand warten. Ob die Insel nicht aber schon einmal von sehr geschickten Dieben betreten wurde, die auch erfolgreich waren, kann ich jetzt nicht so einfach verneinen. Wer weiß, wer weiß ...
Der Reichtum der großen Stadt Pînor ist legendär und manch einer stellt gar die Behauptung auf, die Republik, obgleich flächenmäßig doch eher klein, wäre in der Lage, genügend Geldmittel aufzubringen, um Söldnerheere in einer Größe aufzubringen, die in der Lage wäre, die mächtigen Königreiche, zwischen denen sie sich befindet, niederzuringen. Vielleicht mag das sogar stimmen und die Häuser Viatar und Neram sollten sich glücklich schätzen, dass die Grafen von Pînor gar kein Interesse an einem solchen Unterfangen hatten. Tatsächlich aber würde ein solches wohl schlicht daran scheitern, dass es keine solch großen Söldnerarmeen hierfür gäbe.
Aber woher stammt nun der Reichtum Pînors? Offensichtlich ist erst einmal, dass die Stadt mit ihrem Umland nicht nur Kalenard und Thyonien voneinander trennt und damit Zölle auf den Landhandel erheben kann. Zum anderen liegt die Metropole auch zwischen dem Gottkönigreich des Högrykkengebirges und dem Meer und hat Verträge mit den Zwergen geschlossen, die letzteren über pînorische Kaufleute den Seehandel ermöglichen, wodurch noch mehr Reichtümer in die Schatztruhen Pînors fließen.
Darüberhinaus aber waren die Pînorer nicht nur darauf bedacht, auch Reichtum und Wohlstand über bereits bekannte Seehandelsrouten zu erwirtschaften, die sie nicht nur nach Coliard, Atamerés oder gar Arestolin brachten. Sie finanzierten auch immer wieder Entdeckungsreisen, die in weitaus entfernteren Regionen neue Möglichkeiten des Handels und des Abbaus wertvoller Rohstoffe finden sollten und dabei manch einen Erfolg vorzuweisen konnten: So waren es die Pînorer, die einen Seeweg direkt ins Herzen Ilranuhs ins Reich Palmorak fanden und das einzige Volk Arens sind, welches seitdem direkte Handelsbeziehungen zu diesem fernen Land haben, in deren Hauptstadt Teriprah sich eines ihrer Kontore befindet. Außerdem fanden Pînorer Seeleute das Ilmol-Archipel im Westen, von dem es lange Zeit hieß, es entstammte lediglich altamnúrischen Geschichten.
Die Grafeninsel - Sitz der Gilde der Kartographen und Navigatoren von Pînor.
Die Pînorer hüten ihr Wissen allerdings wie ihren Augapfel: Die Gilde der Kartographen befindet sich auf der am strengsten bewachten Grafeninsel im Meer vor der Stadt, die von niemandem ohne ausdrückliche Erlaubnis der Gildenmeister betreten werden darf: Selbst dem Grafen der Stadt kann der Zugang zur Insel verwehrt werden, doch selbst wenn er die Insel selbst betreten darf, bleibt ihm, wie jedem anderen, der nicht Kartograph oder Navigator ist, der Zugang zum GIldenhaus verwehrt, in dem sich alle Karten und Berichte über Entdeckungen befinden. Die Geheimniskrämerei der Pînorer in dieser Angelegenheit geht hierbei so weit, dass von einigen Karten nicht einmal Kopien angefertigt werden dürfen und sie stattdessen einige junge Knaben und Mädchen mit besonderem Talent von Kindesbeinen an schulen, sich die Wege und Karten im Gedächtnis einzuprägen. Es ist außerdem bekannt, dass diese Navigatoren und Kartographen von ihren Kapitänen des öfteren bereits getötet wurden, wenn das Schiff drohte, Feinden in die Hände zu fallen: In anderen Fällen übernahmen die Navigatoren dies jedoch auch selbst.
Zitat von Teja im Beitrag #71Ein Zauberspruch ist eine Manipulation einer Matrix. Die Zielmatrix leistet Widerstand dagegen, den man entweder durch Gewalt oder durch Anpassung des eigenen Zaubers überwinden kann. Das heißt ein Zauberer braucht umso weniger Macht je geschickter er ist.
Könnte ein eigentlich sehr schwacher, aber überaus geschickter Magier, dann tatsächlich letztendlich besser sein als ein starker? Ich stelle es mir grade so vor wie jemand, der mit Kette und Schloss gefesselt ist: Der Kraftprotz spannt mal ordentlich die Muskeln an und sprengt sie so, der andere friemelt das Schloss auf.