Zitat von Chrontheon im Beitrag #21*Lobsbeeren verteil*
@Riothamus: Land? Ich seh kein Land! Das ist ein Leuchtturm! Wenn das Ende der Welt jedoch eintritt, und die "Illusion" nicht verschwindet, was genau passiert? Ist die "Welt" hier nur das Experiment, oder kommt da noch die ersehnte Apokalypse? Was ist der Sinn und das Ziel des Experiments? Unter welchen Vorraussetzungen kann es als erfolgreich angesehen werden? Was hätte Dr. Karudakis besser machen können, um die Zahl der Versuchsobjekte konstant zu halten?
@Riothamus: Ist die Säule solide? Wenn ja, wäre es nicht recht schwer, ungesichtet nach oben zu gelangen? Wieso versucht das dann wer?
Nein, das ist kein Leuchtturm, sondern die Klippeninsel. Darum stellte ich die andere Bastelei in den Thread. Das Licht ist nur eine Spiegelung.
Nun, das Schiff wurde immer versetzt, wenn es sich Land näherte oder andere Schiffe in Sicht zu geraten drohten. Am Ende befand es sich zufällig zwischen der Träne der Götter und den Südlichen Inseln mit Kurs auf die Klippeninsel. Der Eindruck einer Wasserwelt war nur simuliert. Das Schiff hat gleichsam das Ende der Wasserwelt erreicht.
Das Experiment wurde vor langer Zeit beendet. Worum es genau ging, liegt auch für mich noch im Dunkel verborgen. Nicht mehr gebrauchte Experimente werden entweder entsorgt oder aufgeräumt oder irgendwo ausgesetzt, jedenfalls, wenn die Vorschriften eingehalten werden. Aber selbst der Verrückte Wissenschaftler nutzt aus Geldmangel Studenten aus. Und die spielen eben gern. Experimente mit Welten sind heikel. Da geht schnell etwas schief. Aber die herrschende Meinung sieht es als nützlich an, wenn Studenten eigenstäbdig Erfahrung vewinnen. Zudem ist es sehr nützlich, wenn schon Studenten gegenüber dem Leid der Versuchsobjekte abgestumpft werden.
Dr. Karudakis fiel auf, dass die Experimentsanordnung von Studenten weiterbetrieben wurde und requirierte es, um es für eine Untersuchung über den Aufbau langfristiger Experimente zu nutzen. Es gelang ihm nicht, die Fehler der Studenten auszugleichen. Jedenfalls nicht, bevot der Abbruch angeordnet wurde.
Ja, die Säule ist solide und nicht durchsichtig.
Warum verletzen Wissenschaftler Vorschriften, obwohl sie wissen, das es auffallen muss? Neugier und wissenschaftlicher Ehrgeiz! Gierige Schatzsucher, Abenteurer, beleuchtete Elben und solches Gesocks gibt es natürlich auch.
Rekonstruktionen zur Flotte des Zheng He sind nur halb so groß, wie die Quellen berichten, weil die vorausgesetzte Technik nicht mehr hergibt. Allerdings sind theoretisch die überlieferten Größen durchaus möglich, wenn die Technik pfiffiger war als angenommen. Denn die genannten Dimensionen entsprechen den maximalen Dimensionen von Holzschiffen.
Es soll sogar Spezialschiffe mit Reisfeldern und Gärten gegeben haben. Allerdings eher, um Handelspartner zu beeindrucken. Die gezeigten Rekonstruktionen zeigen 'normale' "Schatzschiffe" der Flotte.
@Sirion Tond : Ja, das ist das LMP-Basteln und dieselbe Insel. Das musste ich hierher kopieren, weil nicht alle im WBF sind. Die nachgefragten Daten müssen noch erforscht werden. China hatte aber mal riesige Dschunken. Durch den irdischen Begriff Rundschiff wollte ich einen europäischeren Eindruck erwecken.
@Elatan : Sie erhoffen sich, durch die Apokalypse geläutert und / oder erlöst zu werden. Je nach Glaubensrichtung.
@Teja : Nein. Zur Zeit befinden sich Götterträne und Südliche Inseln in einer Art riesigem Reagenzglas, dass Sterne, Magie und was sonst noch gebraucht wird, simuliert. Aber ich hatte schon darüber nachgedacht.
Ich kann nicht verraten, was die Klippe ist, ohne zu spoilern. Zudem gibt es noch ein paar konkurrierende Ideen.
@Teja : Der Plan Marisu zu entkommen ist besonders lobsenswürdig. Denn ich wäre wohl verzweifelt, ein Generationenschiff für diese Welt zu basteln. Aber kann Marisu nicht Fluchtgedanken spüren? Ich erinnere mich dunkel daran, dass du so etwas mal geschrieben hast. Nun, jedenfalls ist es, wie bei dir üblich, gut geschrieben.
@Chrontheon : Diesmal bist du nicht ganz so kryptisch und erklärst sogar mal etwas. Sind das 'normale' Handelsdynastien oder haben die auch politische Verantwortung? Und hat das Geheimnis der Instandhaltung auch etwas mit Magie oder anderen dunklen Künsten zu tun. Auch dein Beitrag ist gut geschrieben.
@Elatan : Eine gut geschriebene Bastelei, die einen schnell in ihren Bann gezogen hat. Der erste diesmal, der sich an das übliche Bild gehalten hat. Und es bringt uns die Historie deiner Welt weiter näher. Mit Fragen ist es irgendwie schwierig. Was waren noch die Schatten? Und wie wurden die Rückkehrer aufgenommen?
@Riothamus : Was ein Quatsch! Ein Schiff ist keine Welt, Bäume wachsen nicht unter Wasser und Seefahrer hoffen nicht auf Monsterwellen. Mit einem Wort: Pffff! Wie üblich!
@Sirion Tond : Gut geschrieben und sehr kreativ. Mehrere Generationen bauen an einem Schiff und du hast gleich etwas Geographie, Wirtschaft und Technik mitgebastelt. Liegt Markessi auf dem gerade vorgestellten Kontinent Naithkon? Und ist der Tiefgang kein Problem oder wird es spannend wie auf der Ems?
Mal sehen. Ein magisches Buddelschiff, ein altes Erbstück, elbische Auswandererschiffe, ein von mehreren Generationen erbautes Schiff und ein grausames Experiment. Das ist wieder ein sehr buntes und kreatives Feld.
Diesmal gibt es Lobsbeeren-Butterkuchen. Mit dem Blub extra Fett. (Lobsbeeren neutralisieren so etwas.)
Aber zunächst muss ich eine Information abliefern, die woanders beim Speedbasteln gesetzt wurde, da ich es sonst sowieso erläutern muss. Also kriegt ihr zwei, zum Preis von einem:
Die Klippeninsel von Tawu
Tawu gilt, obwohl sie abseits liegt, als nördlichste der Südlichen Insel. Noch weiter nördlich erhebt aber die Klippeninsel 200 Schritt* aus dem Meer. Das ist eine rote Säule, deren Oberfläche mehrere Reliefs zu verschiedenen Kosmologien zeigt. Der seltsame Name rührt von einem Insel genannten Absatz her, der sich wie der Rand eines Zylinders höher als eine Sturmflut um die Klippe zieht. Dem Mythos nach trennt die Säule den Süden vom Norden und wurde von Riesen auf Geheiß der Götter als Grenzstein gestaltet, um durch Trennung verfeindeter Wesenheiten einen Krieg zu beenden.
Darüber, was sich auf dem Plateau befindet sind sich die Gelehrten uneins, da ein Tabu verbietet, die Klippe höher als bis zu den Reliefs zur Kosmologie zu besteigen. Bis zu dieser Höhe ist die Oberfläche des Fels geglättet. Nur einige Inschriften, Reliefs und Statuen in in den Fels geschlagenen Apsiden unterbrechen diese glatte Fläche. Am Grunde befinden sich einige Tore, hinter denen Treppen in die Tiefe führen sollen. Doch scheinen sie bloß Reliefs im Fels und die Treppen damit Mythos zu sein.
Auf dem Absatz stehen vier Tempel, je einer im Norden, Westen, Süden und Osten. Aus den Tempel erheben sich an die Klippe gebaute Leuchttürme. Sie wurden nicht für die Schiffahrt errichtet, sondern um die Klippe zu beleuchten, damit die Grenze gut zu erkennen ist und keine der mythischen Gestalten, deren Bereiche sie trennt, sie aus Versehen übertritt und einen neuen Krieg auslöst. So müssen etwa die Inselgeister südlich und die Frostriesen nördlich bleiben.
An die Tempel sind Wohnungen der Priester gebaut, während die Leuchtfeuerwachen in gemütlichen in den Fels geschlagenen Höhlungen unbekannter Zeitstellung leben. Auch kleine Werkstätten undxLager gibt es bei den Tempeln. Das Allerheiligste der Tempel wurde ebenfalls in Alter Zeit in den Fels geschlagen.
Zwischen den Felsen führen Treppen Treppen entlang des Rands bis ins Meer. An einer Stelle befindet sich jeweils eine Plattform, wo Brücken zu vorgelagerten Felsen beginnen, die in West und Ost zu Anlegestellen umgestaltet sind und in Süd und Nord kleinen Wehrtürmen mit Kapellen als Basis dienen.
Auch die Ruine einer Einsiedelei, ein Novizengebäude mit Schulraum, ein Haus für Pilger und ein ehemaliges Wachhaus, dass für die ab und an anwesenden Forscher umgenutzt wurde, um es nicht verfallen zu lassen.
Schiffe, die von der Träne der Götter aus zu den Südlichen Inseln reisen, sichten zuerst die Klippeninseln von Tawu oder ihre Leuchtfeuer. Ob ein häufig auf dem Plateau zu sehendes Leuchtfeuer echt oder eine Täuschung ist, ist Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen.
* Das ist ein Platzhalter. Die Höhe hängt von noch Ungebasteltem ab.
Spätere Anmerkungen:
-- Ich wollte immer etwas zwischen Götterträne und Südlichen Inseln ansiedeln. Das Landschaftlich-Markanter-Punkt-Speedbasteln war die Gelegenheit. Die Bastelei hat viel mit etwas zu tun, dass noch unter Spoiler fällt. Jedenfalls nach meiner momentanen Vorstellung.
-- Manche Forscher versuchen heimlich Verbote zu umgehen. Wer verschwindet, wird als in den Norden abgereist in die Tempelbücher eingetragen, was nicht dasselbe bedeutet wie zur Träne abgereist.
-- Da werden einfach jede Nacht Feuer entzündet. Da Brennstoff importiert werden muss wohl mit Kohle oder Holzkohle. Jedenfalls vermuten das Außenstehende. Auch will nicht Spoilern, aber was gräbt sich irgendwann einfach überall hoch? Psst! Rhetorische Frage! Es kann sein, dass die Felswand im Bereich der Feuer poliert ist. Aber keine Spiegel. Tagsüber kann dennoch schon mal Licht reflektiert werden.
-- Die 'Leuchtturmwärter': Selten ist es eine Art Strafversetzung, wenn jemand Askese erfahren soll, aber viele empfinden es als Pflicht, eine Zeitlang eines der Feuer zu hüten. Sie brauchen dazu aber Weihen und eine Zeit der Vorbereitung, modern sagen wir Schulung. Einer der Leuchtfeuerwachen ist aber immer ein zuverlässiger Priester.
-- Haben sich schon Zwerge hoch gegraben? Ich fürchte, dass die Tiefen Zwerge da nicht so einfach hinkönnen. Daher lautet die Antwort: Noch nicht. Aber das sind ja nicht meine einzigen Zwerge. Und ich weiß noch nicht, was die Tiefen Zwerge zu einigen anderen Zwergen-Versionen sagen würden.
"Land ist nur Illusion, wenn wir näher kommen, verschwindet es nur."
Und damit begann eine alte Diskussion auf dem großen, vielflach geflickten Rundschiff, während alle zum Horizont blickten. Seit hunderten von Jahren war immer wieder Land gesichtet worden und verschwunden, bevor es erreicht wurde. Der Kapitän vom Dienst seufzte.
Nur treibende Stämme und treibende Pflanzenteppiche erlaubten das langfristige Überleben an Bord. Viele hofften, die Apokalypse in Form einer Monsterwelle würde sie endlich erreichen. Doch jede Illusion der Traumwelten aus festem Erdboden, erzeugte Hoffnung bei denjenigen Reisenden, die an die alten Mythen von Herkunft und Aufbruch von einem riesigen Illusionsland Kontinent berichten. Irgendwann, wahrscheinlich vor ca. 700 Jahren, hatte jemand das Logbuch durch Festhalten dieses Mythos begonnen. Die rationale Erklärung liegt, lange erkannt, darin, dass die Reisenden alle Hoffnung verloren und ihnen die Hoffnung durch den Glauben an Erlösung durch die Monsterwelle, gedacht als spirituelle Manifestation des Ureigenen aller Wellen, wiedergegeben werden sollte.
Die Illusion war anders als gewöhnlich. Ein roter, verwitterter Steinzylinder erhob sich aus dem Meer. Vielleicht waren die Sagen um andere Schiffe aufgrund ähnlicher Illusionen entstanden.
Erst nach der letzten Erwähnung eines anderen Schiffes konnte die Überlieferung als historisch betrachtet werden, da die Erfahrung klar besagte, dass es nur das Große Schiff und das Meer gab, in dem Fische und einige Pflanzen lebten. Die treibenden Stämme wuchsen demnach unter Wasser und trieben erst nach ihrem Absterben an der Oberfläche.
Jetzt kam ein Licht an der Seite des Zylinders in Sicht, kein unübliches Element von Illusionen.
Lange würde es nicht mehr so weitergehen, da immer weniger Kinder geboren wurden. Es war abzusehen, dass die Menschen auf dem Schiff ausstarben, genau wie einige seltsame, teils sagenhafte im Logbuch erwähnte Gestalten namens Hunde, Katzen und Bunter Papagei, soweit diese überhaupt real waren.
Statt nach der üblichen Zeit zu verschwinden kam eine Art Scheibe in Sicht, auf der der Zylinder stand. Nun, die Dauer der Illusionen war unterschiedlich lang. Dennoch riefen einige "Land!" Andere fielen auf die Knie und sprachen Dankgebete oder stimmten religiöse Lieder an, während die Positivisten den Kopf schüttelten.
(im erdfernen Forschungskomplex MZZ 1701-alpha: )
"Dr. Karudakis! Sie hatten doch Anweisung, dass Experiment zu beenden. Es sind nicht mehr genug Versuchsobjekte, um es noch lange aufrecht zu erhalten. Wir müssen von vorn beginnen!"
(auf dem Großen Schiff: )
Diesmal verschwand die Illusion nicht.
Riothamus hat einen neuen Beitrag "Die Toraja 3.0" geschrieben. 10.03.2023
Das klingt alles vernünftig.
Aber hast du schon über unbesiedelte Regionen nachgedacht? Gebirge, Wald, Wüste kann das im Altertum ja gut direkt neben besiedelten Gebieten liegen.
Ob das Experiment gelungen ist, kann ich diesmal nicht sofort basteln. Es kommt darauf an, ob und wie es sich in die entstehende Story um Prof. Dr. Ontobald Geisterberg, die aufgefundenen Fliesen und das düstere Geheimnis unter Mittelstett einfügt.
Das wird eine Geschichte, die die 4 Welten (Bundesamt, Wissenschaftler, Fliese und Träne) verbindet. Wenn ich schon eine Rahmenwelt habe, dann will ich wenigstens eine Geschichte dazu.
Ich erhasche momentan immer mehr Zipfel davon, muss mich aber Mal in Ruhe hinsetzen.
@Sirion Tond : Die Katerfrage ist noch nicht entschieden. Es ist allerdings schon klar, dass Zwerge mehr vertragen. Das Wort jedoch stammt nicht von Kater. Krater ist hier entweder eine Übersetzung in unsere Sprache oder ein zwergisches Wort mit Bedeutungseinschränkung auf das Getränkegefäß. Das ist noch nicht entschieden.
@Sirion Tond : Illegales wird auf dem Flüstermarkt angeboten. In der Nacht ist ein Markt meist leer. Sonst ist es wie auf der Erde in dunklen Bereichen.
@Elatan : Ah, die schwierige Sache, die Beschreibung von Magie! Es ist dir gelungen. Fast hätte ich auch etwas in Richtung Beherrschungsmagie gebastelt, aber die Unmenschlichkeit des Wissenschaftlers wollte sich mal wieder zeigen. Ich nehme an, Magier sind gegen das Denken mit anderen Organen gefeit?
@Teja : Endlich habe ich wieder was von Marisu gelesen. Und der Kerl hat -äh- hatte wirklich Eier, sie so zu ärgern. Und dann ist er auch noch vergnügungssüchtig. Und du ziehst den Leser wieder geschickt in den Vortrag. Es bleibt die Frage: Wurde er/sie wieder ein Mann?
@Harbut : Wieder gibst du uns einen interessanten politischen Bericht und wieder ist er glaubwürdig geworden. Glaub' mir, kurze Lobskommentare sind einfacher zu schreiben. Willst du es nicht doch noch versuchen?
"Jetzt seien sie doch vernünftig. Wir sind der Forschung verpflichtet."
"Aber Professor, wir sind auch Ärzte. Wir sind dem Wohl der intelligenten, selbstbewussten Spezies verpflichtet."
"Und darum, Doktor, müssen wir forschen, herausfinden, was die wahren Probleme der einzelnen Spezies sind, um unsere Zeit nicht mit reinen Befindlichkeiten zu vergeuden."
"Aber wir wissen, dass es schrecklich für die Menschen ist, ..."
"Nein, wir hören nur, dass sie behaupten, dass es schrecklich sei, im falschen Körper zu stecken. Sie haben nicht mal die Geräte, dass zu testen. Also geben sie jetzt endlich das spirituale Transmissionsgerät frei."
"Aber verstehen sie doch. Das Problem ist seit langem bekannt und sie entwickeln Lösungen. Wenn die Versuchsperson wenigstens betroffen wäre, ..."
"Würden wir nie erfahren, ob es nur psychisch ist. Wir brauchen erkennbare und wiederholbare Ergebnisse. Und wenn er davon erfährt, war es das für sie. Anna, sie sind noch jung, werfen sie nicht ihr Leben weg. Bei ihm ist das keine Metapher."
Sie trat beiseite.
"Sie werden bald erkennen, dass es die richtige Entscheidung war. Ist der weibliche Körper soweit? Gut, dann richten sie den Transmitter auf sie aus. Aber genau. Sonst verlieren wir sein Bewusstsein. Wenn der Extraktor bereit ist, haben wir nur 10 Sekunden, um ihn in seinen neuen -äh- ab jetzt dann wohl ihren neuen Körper zu übertragen. Jetzt werden wir sehen, ob es ein echtes Problem für Menschen ist, 'im falschen Körper zu stecken'."
"Hoffentlich wenigstens das, wenn wir schon so grausam sind."
@Elatan : Ein paar blühen schwarz. Mittelstett sucht ja immer nach besonderen Produkten. Andere werden heimlich vom städtischen Obergärtner behandelt. Wahrscheinlich ist auch Magie im Spiel. Aber wieso unheimlich? Sehr wohlig für Bestattungsunternehmer und Schornsteinfeger.
@Teja : In der Tat denke ich über ein Gemälde nach. Schwarz auf Schwarz. Aber besser zu erkennen wäre wohl ein Diorama. Mal schauen.
@Elatan : Das Haus Elatan, so, so, so. Sehr bescheiden. Dafür aber gleich ein ganzer Hintergrund für ein 'Randvolk'. Und in diesen Hintergrund kann man sich versenken. Was wurde denn später aus dem Haus Elatan?
@Harbut : Huh, da zeichnest du aber ein negatives Bild der Demokratie. Nun, ein Speedbasteln ist eben zu kurz, um bei dieser schön ausgearbeiteten Geschichte auch noch die mangelnden Voraudsetzungen darzustellen. Konnte sich denn die Familie des Bert auf der Burg halten?
@Teja : Ein schön geschriebener Dialog mit macchiavellistischen Ansichten zu Wahlen. Die Spannung, was der Clou ist, zieht einen schon am Anfang in den Text. Ich hoffe, dass der Prinz nicht wirklich zum Tyrann wurde. Wurde er denn gewählt?
@Sirion Tond : Eine, nun, eingeschränkte Demokratie. Wie bei deutschen Bischofswahlen. Der Papst benennt einen Kandidaten, den er möchte, einen aus Timbuktu und einige unwählbare Kandidaten. Solche Systeme gab es mehrfach, womit es realistisch ist. Und für einen großteils öffentlich-rechtlichen Text super geschrieben. Wie wurden die Amtsträger der zum ersten Rat zusammengefassten Ämter denn ausgewählt?
Gerbald Flinkfeder* schreckte hoch. Er musste eingeschlafen sein, als er sich nach dem Essen hinsetzte, um seine Notizen nochmals durchzugehen. Die Gewohnheiten und Einrichtungen der Zwerge waren kein leichtes Forschungsgebiet und er hatte nur noch wenige Wochen, bis er wieder an der Universität sein musste. Da war es wichtig, offene Fragen in den Notizen rechtzeitig zu identifizieren, um sie zu klären. Nun, für jetzt mussten Notizen Notizen bleiben und er sich beeilen zu beobachten, wie der Markt sich füllte.
Doch als er den Markt erreichte waren alle Läden und auch alle so filigran aus dem Fels geschlagenen Buden geschlossen. Und es fehlte auch die Geräuschkulisse der Werkstätten im Hintergrund. Da eilte plötzlich Feldwebel Dolin von der Marktwache vorbei, der ihm dank seiner Sprachkenntnisse schon sehr hilfreich gewesen war: "Heute ist Demo-Kratie. Wenn sie über uns schreiben wollen, Professor, müssen sie das sehen und es hat schon begonnen!"
Professor Flinkfeder versuchte mit dem Zwerg schrittzuhalten. Sie näherten sich dem Tor einer Speise- und Trinkhalle und plötzlich hörten sie Rufe, die sich im Chor, aber auch einzeln wiederholten: "Demo - Krater!" In der Höhle angekommen konnten sie den sich wiederholenden Ablauf beobachten. Auf der Bühne wurde eine Amphore auf einen Steinblock gesetzt. Dann hielt der Zwerg, der sie gebracht hatte, eine Rede in einem altertümlichen Dialekt, den der Professor nicht verstand, bei der es aber offensichtlich um die Amphore oder ihren Inhalt ging. Dabei begannen jedesmal die sich in Intensität, Lautstärke und Frequenz steigernden Rufe: "Demo - Krater!" Schließlich nahm der jeweilige Redner die Amphore in die Höhe und brachte sie über die [zentrale] Bühnentreppe zu einem Tisch, [bevor er sich an einen anscheinend für die Redner reservierten Tisch setzte]. Währenddessen wurden große Krüge zu den Tischen gebracht und die Zwerge schenkten sich ein, um dann zu trinken, bevor der nächste Redner die Bühne betrat.
"Ein religiöses Ritual? Wird für Wasser und Braupilze gedankt?" fragte der Professor. Der Wächter schaute ihn seltsam an, bevor er antwortete. "Das Reinheitsgebot für Bier wurde geändert, seit wir mit der Oberfläche handeln. Da die Transportkapizitäten begrenzt sind, müssen wir entscheiden, welche der neuen Biersorten nächstes Jahr neben den traditionellen Bieren gebraut werden darf. 'Demo-Krater' heißt in etwa Zeige-Krug. Am Ende wird dann abgestimmt."
[Tatsächlich warfen die Zwerge am Ende der Demokratie jeweils eine kleine Steinkugel in eine der Demo-Krater.]
*Die Namen sind Platzhalter.
[Ich habe dann gleich schon ein paar Ergänzungen in eckigen Klammern hinzugefügt.]