Zitat von Riothamus im Beitrag #6Inwieweit gibt es Offizialdelikte? Oder müssen sich die Betroffenen selbst kümmern?
Oft gilt "Wo kein Kläger, da kein Richter", bei gewissen Fällen wird sich allerdings immer ein Kläger finden. Wenn z.B. ein Bauer den verschrobenen Typen erschlägt, der seine Hütte am Waldrand hat und der immer unter sich geblieben ist, dann wird wahrscheinlich doch irgendjemand Anklage erheben und der Mörder kommt damit nicht einfach so davon. Die Magiegesetze in Atamerés sind allerdings ein prominentes Beispiel für Fälle, in denen ein Bruch ein Offizialdelikt ist und bei denen dann wirklich alles zusammenkommen kann: Dann ist der Inquisitor derjenige, der Anklage erhebt, den Angeklagten festnimmt, die Rolle des Richters einnimmt (und im Prinzip auch des Staatsanwaltes, allerdings gibt es so etwas in meiner Welt ohnehin nicht) und dann auch noch die des Henkers.
Zitat von M.Huber im Beitrag #4@Elatan Sehr interessant. Wenn, wie du schreibst, das Militär über Recht und Ordnung herrscht und urteilt, kommt es da auch zu Machtmissbrauch oder arrangieren sich die Bewohner damit weil sie es nur so kennen und es für sie normal ist?
Das Militär sorgt für Ordnung, es urteilt aber nicht (außer eben in wirklich militärischen Fällen wie eben der Fahnenflucht); wenn also ein Dieb von der Stadtwache gefasst wird, dann urteilt ein ziviler Beamter über ihn. Das Militär kann seine Macht also nicht wirklich in diesem Fall missbrauchen: Ein Richter könnte hingegen eher seine Macht missbrauchen und die Soldaten, die Polizeiaufgaben in seinem Zuständigkeitsbereich übernehmen, für seine Zwecke missbrauchen, was aber recht fix dafür sorgen kann, dass der ihm übergeordnete Statthalter dem ein Riegel vorschiebt.
Was ich noch vergessen hatte zu sagen, ist, dass in kleinen Dörfern nur sehr selten aktive Soldaten für die Einhaltung der Gesetze sorgen. Hier müssen dann wieder die normalen Menschen selbst aktiv werden und die Verbrecher dingfest machen, um sie dann einem Richter vorzuführen. Da es auch nicht auf jedem Dorf Richter gibt und es in abgelegeneren Gegenden auch gerne einmal länger dauert, bis man bei einem ist, kann es hier auch durchaus dazu kommen, dass die Dorfbewohner es hier auch mal selbst in die Hand nehmen, den mutmaßlichen Verbrecher zu bestrafen. Dass so etwas gemacht wird, ist der Obrigkeit durchaus bekannt und diese Selbstjustiz ist auch verboten, in der Praxis aber schaut man dann auch gerne einmal weg.
Das alles ist auch bei mir sehr unterschiedlich je nach Ort, Volk oder Zeit, und daher werde ich nur ein paar Beispiele herausziehen.
1. Wer sorgt in euren Welten dafür, dass die Gesetze eingehalten werden? Die Polizei? Die Stadtwache? Das Militär? Die Militärpolizei? Eine freiwillige Bürgerwehr? Kopfgeldjäger? Kämpft jeder für sich? In Atamerés ist es so, dass das Militär für die Einhaltung der Gesetze sorgt. Die Stadtwachen der einzelnen Städte sind auch quasi dem Heer untergeordnet: Wenn du also eine Stadtwache bist, kann es durchaus sein, dass du an einen anderen Ort versetzt wirst oder dich plötzlich in einer Armee wiederfindest, die auf einen Feldzug geschickt wird. In der Regel ist es allerdings so, dass es in der Praxis eine Unterscheidung zwischen den Soldaten gibt, in Kriegen kämpft und denen, die aufpassen, dass Dieben ihr Handwerk gelegt wird. In den thyonischen Nachfolgereichen schaut es hier schon ganz anders aus: Dort gibt es nicht die Armee, der die Soldaten alle unterstehen und auch so gut wie keine Berufssoldaten von den Rittern, wenn man einmal so will, und einigen Gardisten oder Wachen einmal abgesehen. Stadtwachen finden sich auch nur in sehr kleinem Umfang: Die Bürger und Bauern sind dafür verantwortlich, gemeinschaftlich für Ordnung zu sorgen. Wenn also ein Dieb auf einem Markt in z.B. Glerich ein paar Äpfel klaut, ist es Bürgerpflicht, diesen Dieb zu ergreifen, so wie es auch Pflicht ist, die Stadt im Belagerungsfall zu verteidigen. In all diesen Belangen ähneln sich Amnúrer und die Elben von Alvaryn auch sehr.
Kopfgeldjäger gibt es auch an den verschiedensten Orten und sie sind nicht immer unbedingt auf der Seite des Gesetzes. In Atamerés waren Kopfgeldjäger auch oft so etwas Konkurrenten für die Inquisitoren, deren Aufgabe die Einhaltung der Teredianischen Ordnung ist und die darauf angesetzt sind, Magier und deren Anhänger zu finden, festzunehmen und zu verurteilen. Manchmal gefiel der Bevölkerung der Urteilsspruch eines Inquisitors nicht und in dem Fall wurde dann auch mal ein Kopfgeldjäger angesetzt, den Verdächtigen zu erledigen. Außerdem wurden und werden Kopfgeldjäger auch von der Inquisition in manchen Fällen benutzt, um Individuen auszuschalten, von denen man "zweifelsfrei" weiß, dass sie Magier sind und die bereits verurteilt worden sind.
2. Sind die Verdächtigen einmal gefunden, was geschieht mit ihnen? Wer entscheidet, ob sie schuldig sind? Und wenn, welche Strafe sie trifft? Ein Richter (allein)? Ein Geschworenengericht? Die Stadtwache/Polizei/etc, die den Verdächtigen gefangen haben? Herrscht Selbstjustiz?
In Atamerés bestimmen Richter über Schuld und Unschuld, bei denen es sich um Beamte handelt. Darüber hinaus dürfen der Kaiser und der Große Rat Urteile fällen und aufheben. Bei Verstößen im militärischen Bereich wie z.B. Fahnenflucht sind außerdem die Kommandaten dazu berechtigt, Urteile zu sprechen. Darüberhinaus haben Inquisitoren das Recht, Menschen zu verurteilen, welche gegen die Teredianische Ordnung verstoßen. Das Urteil eines Inquisitors kann auch ausschließlich vom Großinquisitor oder Kaiser aufgehoben werden, wobei es allerdings selten die Gelegenheit dafür gibt, da Verurteilte in aller Regel recht schnell hingerichtet werden. In den amnúrischen Reichen spricht in der Regel der Adel Recht, wobei auch Leute aus dem einfachen Volk dazu bestimmt werden können. Bei den Nurnen, die im Nordwesten Thyoniens leben, ist es so, dass diese ihre Richter selbst wählen (also die Nurnen wählen Richter, nicht die Angeklagten ihren Richter im speziellen Fall).
3. Welche Strafen drohen welchem Verbrecher? Was macht man mit einem Dieb, einem Einbrecher, einem Mörder? Gibt es Gefängnisse, werden Gliedmaßen entfernt oder gibt es nur die Todesstrafe? Als du, @Chrontheon, damals die Strafen von Lyz präsentiert hast, habe ich ja gesagt, wie "gut" ich sie finde und dass ich sie daher teilweise auch übernommen habe. Bei den Amnúrern sind Strafen allerdings oft milder als in Atamerés oder vielen anderen Reichen, was darauf zurückgeht, dass sie, als sie im Westen im Exil waren, eigentlich jeden Mann und jede Frau brauchten und daher niemanden einfach hinrichten oder verkrüppeln wollten/konnten. Nachdem sie dann wiederkamen, sahen sie das amnúrische Blut wieder als zu edel an, als dass es vorschnell vergossen werden sollte. So gab es dann auch tatsächlich eine Zeit, in der jemand mit amnúrischen Vorfahren milder bestraft wurde nach ihrer Rückkehr nach Aren als jemand, der diese nicht nachweisen konnte. Diese unfaire Behandlung fand allerdings relativ schnell schon ein Ende. Oft gibt es Geldstrafen, mitunter aber auch Haftstrafen, die mit Zwangsarbeit einhergehen. Todes- und Leibesstrafen gibt es, sie kommen aber vergleichsweise selten vor.
So unterschiedlich Menschen, Zwerge und Leben doch sein mögen, so ist ihnen doch die Liebe zur Musik gemein. Überall, wo sich ihre Völker niedergelassen haben, kann man Lieder hören. Ihre Stimmen waren ihre ersten und ursprünglichsten Instrumente und sie zu benutzen war so tief im innersten ihres Wesens verankert, dass es nicht notwendig war, dass die Sentarim ihnen ihren Gebrauch lehrten, wenngleich es auch heißt, dass die Merohim, als sie noch rein waren, ihnen einige Lieder beibrachten, die sie einst mit den Sentarim gesungen hatten.
Doch wenngleich der Gesang die ursprünglichste Form der Musik ist und gerade die Elben ihn am höchsten Schätzen, so beschränkt sie sich nicht nur auf diese. Bald schon erfanden die Menschen Trommeln und Flöten, um ihren Gesang zu begleiten, oder für sich allein zu stehen. Zu alten Liedern kamen neue Instrumente und zu alten Instrumenten neue Lieder und heute gibt es eine solche Vielzahl an ihnen, dass niemand, kein Mensch und kein Zwerg und auch kein unsterblicher Elb in der Lage wäre, sie alle zu meistern. Es ist wahr, dass es in jedem Volk bestimmte Instrumente gibt, die bevorzugt werden. Die Elben lieben Flöten und Harfen, während die Zwergen den Klang des Hornes und der Trommeln zu schätzen wissen, doch heißt dies keineswegs, dass sie keinen Sinn für die Lieder anderer Völker hätten.
Frar von Gegrot, Fürst der Hügelzwerge in Hegelon, ist bekannt dafür, ein leidenschaftlicher Spieler der Harfe zu sein und ein besonders schönes Exemplar zu besitzen, welches bereits seit drei Generationen in seiner Familie ist. Die Harfe ist von den Elben gefertigt worden und wenngleich Frar gerne zwergische Lieder auf ihnen spielt, so stimmt er doch zu manch einem Anlass auch gerne eine Weise aus den Ältesten Tagen an, die ihm die Elben selbst beibrachten.
Und auch die Elben sind nicht taub für die Musik der Zwerge. König Amdil von Alvaryn selbst lobt in den höchsten Tönen die Gesänge der Zwerge in ihren tiefen Hallen in Dvergarhem, die sich so sehr von den fröhlichen Trinkliedern unterscheiden, die man oft von den Zwergen erwartet und die einem eher dargeboten werden, wenn man einmal einigen in einer Taverne in Menschenlanden begegnet. Der Elbenkönig war nicht zu stolz zuzugeben, dass es in seinen eigenen Hallen nicht möglich wäre, eine solche Stimmung zu erzeugen, doch wollte er damit auch nicht behaupten, dass die Schönheit des Gesanges nur mit den besonderen Begebenheiten des Ortes zu erklären war.
Von den Zwergen übernahmen die Elben später ein Instrument, welches sich auch bei den Menschen westlich des Högrykken einer wachsenden Beliebtheit erfreut; ein kleines Ding, oft in form eines kleinen Kastens mit einem Loch, über dem sich metallene Zungen befinden, die einen hübschen Klang erzeugen, wenn man an ihnen zupft. Es zu erlernen ist keine große Kunst, es zu meistern führt jedoch zu Entzückung und gerne lauscht man seinem Klang am Kamin- oder Lagerfeuer.
@Chrontheon: Scheußliche Barbaren! Das erinnert mich ein wenig an den IS, der ja auch gutes Geld mit Kunst und Antiquitäten gemacht hat neben all der Zerstörung. @Teja: Erstmal Respekt, dass du neben deinem Auftritt noch zum Speedbastel kamst! Kannst du auf die Begründung eingehen, warum die Malereien kaputtgemacht werden mussten? Das mit den Lampen verstehe ich schon irgendwie.
„Du hast was gemacht?“ „Ich wusste nicht, dass …“ „Bei allen Sentarim und den Helden der Vorzeit, was hast du dir nur dabei gedacht?“ „Nun, du hast gesagt, ich soll entrümpeln und …“ „Ja, aber doch nicht das!“ „Woher sollte ich denn wissen, dass dieser Klotz noch gebraucht wird? Es war einfach ein Eisenstange voller Kerben. Die braucht doch kein Mensch mehr.“ „Du närrischer, tölpelhafter Narr, das war nicht einfach nur eine ‚Eisenstange voller Kerben‘, sondern ein Zeugnis längst vergangener Zeit! Hast du denn nicht gesehen, dass es keine einfachen Kerben waren, sondern ein System hinter ihnen steckt? Es ist eine Schrift, verdammt nochmal!“ „Ja, gut, ich kann nicht lesen und schon gar nicht diese Ritzereien.“ „Aber warum hast du denn nicht nachgefragt?“ „Wenn ich dich bei jeder Kleinigkeit frage, dann bin ich wieder der Dumme.“ „Ja, und nun bist du der Dumme, weil du die Chronik weggeschmissen hast!“ „Welche Chronik?“ „Die Eisenstange!“ „Ich dachte, das ist keine Eisenstange. Das sagtest du doch eben noch.“ „Willst du dich jetzt über mich lustig machen?!“ „Naja.“ „Der Meister hat jahrelang daran gearbeitet, die Inschrift zu entziffern und es immer noch nicht geschafft mehr als ein paar Worte herauszufinden. Du hast sein Lebenswerk zunichte gemacht.“ „Naja, sieh es mal so: Der Meister ist jetzt auch nicht mehr der Jüngste und wenn er bis jetzt gerade mal ein paar Wörter herausgefunden hat, dann halt ich‘s doch nicht für so wahrscheinlich, dass er noch genug Zeit hat, den Rest zu entziffern, oder?“ „Wie kannst du nur so etwas sagen?! Vielleicht stand er kurz vor einem neuen Durchbruch? Vielleicht hätte der Meister mit seiner Übersetzung einen längst vergessenen Zauberspruch wiederentdeckt, mit dem er den Tod hätte besiegen können oder Gold aus Eisen hätte machen können?“ „Letzteres wohl eher weniger, sonst wäre die Stange wohl nicht aus Eisen gewesen.“ „…“ „Nun ja, gut, jetzt ist das alte Ding weg. Vielleicht war es ja auch nur ein Kuchenrezept oder sowas.“ „Ich bezweifle, dass jemand ein Kuchenrezept in Eisen graviert hätte. Wo hast du den Kram denn überhaupt gelassen?“ „Ich hab es in den Hof gestellt und jeder, der vorbeiging, konnte sich was mitnehmen.“ „Großartig.“
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Bei dieser Stange handelte es sich vermutlich um kein einfaches Eisen. Der Magier, der sie in seinem Besitz hatte, bevor sie von einem seiner Gehilfen achtlos weggeschmissen wurde, hatte aufgrund der wenigen Wörter, die er übersetzt hatte, die Vermutung aufgestellt, sie wäre aus einem Metall geschmiedet worden, das aus den Tiefen der Festung Cevarins aus längst vergangenen Zeitaltern stammte und aus dem einst die Waffen seiner Hauptmänner geschmiedet worden waren, ehe die Elben sie einschmolzen. Schrift und Sprache auf der Stange war allerdings nicht Elbisch und die Vermutung besteht, dass die Vorfahren der Menschen Vimears (deren Vorfahren wiederum Cevarin gedient hatten) diese Stange, zu welchem Zweck auch immer, schmiedeten. Eine Theorie ist, dass Elben einst die Waffen einschmolzen und irgendetwas anderes aus ihnen machten, die Menschen, wie auch immer, an das Eisen gelangten (vielleicht durch Gewalt) und sie dann zu rituellen Zwecken schufen, um vielleicht Kontakt zu Cevarin oder einem seiner Dämonenfürsten aufzunehmen. Die Antworten darauf werden aber vermutlich niemals gefunden werden und es ist möglich, dass aus der Stange inzwischen Nägel, Hufeisen, Schürharken oder sonst irgendetwas banales gemacht worden war.
@Teja: Ich mag deinen Nebel, schön unheimlich und nebulös! Warum glaubt Tivo, dass die anderen Kristalle anders reagieren und nicht so schlimm? Dragol!!!!111einself @Riothamus: Ist bei dieser Truppe auch ein emotionsloser Spitzohrenzwerg dabei? Ich bin gespannt auf mehr!
Zitat von Riothamus im Beitrag #7Wird er denn Ruhe haben? Und wird er einen Enivar sehen?
Zitat von Chrontheon im Beitrag #19@Elatan: Ein wahrlich wundersamer Ort! Ich würd gern mal sehen, wie diese Türme ausschaun [und vielleicht auch einen Stadtplan sehn]. Zur Geschichte des Ortes würd ich auch gern mehr erfahren; wirst du später mehr dazu schreiben, oder ist es ein Teil der Vergessenen Geschichte deiner Welt?
Mal schauen. Einen Stadtplan liefere ich eventuell irgendwann mal, allerdings würden die Türme aus meiner "Standardperspektive" nun nicht wirklich so beeindruckend wirken.
Zitat von Chrontheon im Beitrag #19ad Loranad: Heißt Loranad "die Knochenstadt", weil es ein riesiger Friedhof ist?
In Loranad hat man Unmengen von Riesenknochen gefunden, aus denen utner anderem auch der Thron des Stadtherrn ist. Das Ganze hat dann die Ästhetik ziemlich geprägt, so sehen z.B. die Helme der Soldaten auch aus wie Totenschädel. Dennoch ist die Atmosphäre des Ortes gar nicht so düster, wie man erwarten könnte; die Kleider der Leute sind recht farbenfroh, es gibt viel Grün etc.
Relur stand auf der Mauer und blickte nach Norden. Bis zum Horizont erstreckten sich die Hügel der Nemerischen See, wie man die Graslande nannte. Relur hatte es früher nicht recht verstanden, warum diese Steppe als Meer bezeichnet wurde und es kam ihm lächerlich vor, doch nun, da er auf der Mauer stand und in die Ferne blickte, musste er zugeben, dass es tatsächlich ein wenig wie ein Ozean wirkte, wenn der Wind sanft über die Gräser strich und es so aussah, als wären es Wellen in einem grünen Meer.
Und wie im blauen Meer seiner Heimat im fernen Tiumea, das sich auf der ganz anderen Seite Atamerés’ befand, so gab es auch in der Nemerischen See Raubtiere, die auf Beute lauerte. Was im Meer die Haie waren, das waren n den Graslanden Löwen oder die durchgetreteneren Wolfsschweine. Zuhause hatte Relur einst, als er mit seinem Großvater hinaufgefahren war, um Fische zu fangen, einen Wal gesehen. Selbst heute, so viele Jahre später, sah er das gewaltige Tier immer noch vor seinen Augen, wenn er an jenen Tag zurückdachte. Und auch dort in den Graslanden gab es Wale, doch nannte man sie Enivare und Relur sehnte sich danach, einmal eine dieser Bestien zu sehen, doch fürchtete er den Moment ebenso, wenngleich die Befestigungsanlagen doch besonders darauf ausgelegt waren, eben jene Giganten aufzuhalten.
Relur hatte niemals einen Enivar gesehen, doch hatten einige andere Soldaten, vor allem Kundschafter, sie bereits erblickt: Es waren Tiere, die jeder Beschreibung spotteten. Häuser wirkten zwergenhaft neben ihnen und tatsächlich befanden sich sogar Häuser auf ihnen: Die Nemerer lebten auf diesen Wesen und befestigten ihre Hütten auf den undurchdringbaren Panzern, Es hieß, das einiger Wesen, das einem Enivar gefährlich werden konnte, war ein Drache und da Atamerés leider keinen Drachen zur Verfügung hatte, so mussten denn Soldaten wie Relur und seine Kameraden darauf vorbereitet sein, wenn die Nemerer angestachelt von den ihnen sie beherrschenden Weibern jemals wieder versuchen sollten, in Atamerés einzufallen.
Seit die Mauer stand und der tiefe Graben vor ihr ausgehoben worden war, hatten sie es einige Male gewagt, doch rasch gemerkt, dass es aussichtslos war. Das letzte Mal war über zwanzig Jahre her und Narros, Hauptmann des Mauerabschnittes, hatte ihn damals miterlebt und gesehen, wie ein Enivar, ungewöhnlich für seine Art, in einen Blutrausch verfallen war und versucht hatte, den Graben und die Mauer zu überqueren, was ihm bald gelungen wäre, hätte nicht tapfere Männer einen Ausfall gewagt und die Bestie, als sie gerade über dem Graben hing, von unten mit langen Lanzen erstochen. Die Kreatur soll bis zum nächsten Abend noch mit dem Tod gerungen haben, als die Nemerer, die ihn ritten, schon längst erschlagen worden waren und der Rest des Stammes geflohen war. Den Sentarim musste man danken, dass jener Stamm nur eine dieser Bestien gehabt hatte, obwohl dies recht ungewöhnlich war.
Relur war stolz darauf, die Grenze Atamerés zu verteidigen, auch wenn es zuweilen langweilig werden konnte. Doch er wusste, dass die Langeweile dem Krieg vorzuziehen war.
Zitat von Riothamus im Beitrag #3das größere Problem, dass echter Drachenknochen unter anderem Material zu verstecken war, damit Zwerge nicht durch den Anblick belästigt wurden
Wieso denn das? Stehen Drachen unter Naturschutz und er macht hier etwas illegales? Aber dann würde er sich wohl nicht um andere Gesetzesbrüche scheren.
Zitat von M.Huber im Beitrag #10@Elatan Ist es vielleicht sogar möglich dass die Meerenge von Fakt 2 durch Gottesmagie anstatt eines Drachen entstand? Könnte ich ir gut vorstellen: )
Das ist sogar eine sehr gängige Meinung! Die Elben (und viele Menschen Arens) gehen davon aus, dass es eine direkte Einmischung des Schöpfergottes war, oder vielleicht der Akt eines oder mehrerer der Sentarim (die man am ehesten wohl mit Erzengeln vergleichen könnte oder untergeordneten Göttern).
Fakt I: Was genau Magie ist, ist ein Thema, über das man sich lange streiten kann. Einige halten sie für ein Energiefeld, andere für eine "lebendige", wenn auch körperlose Entität, oder auch das Wirken (eines) Gottes in der Welt.
Fakt II: Die Kontinente Aren und Ilranuh werden seit der Nanaurdh Nisrevatan durch eine Meerenge voneinander getrennt, die durch ein Erdbeben entstand, das angeblich durch den Drachen Gilittun verursacht wurde, als dieser vom elbischen Hochkönig Vallonion verkrüppelt und flugunfähig gemacht wurde; vielleicht war der Zeitpunkt des Erdbebens auch nur durch Zufall (?) eben dann. Durch die Zerstörung der Landenge und die Verletzung des größten Drachen aller Zeiten war jedenfalls gewährleistet, dass dieser nicht nach Aren kommen konnte.
Fakt III: Die thyonischen Könige tragen eine schlichte, eiserne Krone, die einen besonderen Herrschaftsanspruch verdeutlicht: Nachdem Kaiser Essiaros 409 VZ von den Magierfürsten gestürzt und verbannt wurde, weigerte er sich im Exil, eine goldene Krone zu tragen, als er das Reich Amnúr gründete, sondern ließ eine Eisenkrone schmieden, die er oder seine Erben erst ablegen sollten, wenn sie wieder über Atamerés herrschten. Die Thyonen stellen sich damit als direkte Erben Essiaros’ hin, die eben jenen Anspruch haben. Vereinzelt gab es auch kalenardische Könige, die es ebenso handhabten.
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #14kann man das nicht mittlerweile gleichschalten, dass ein Post direkt überall veröffentlicht wird?
Man kann zumindest Instagram und Facebook, da die zueinander gehören, gleichschalten, aber da ich bereits meinen Instagram-Account dort in der Meta Business Suite habe, geht es irgendwie nicht mehr mit dem Imaginarium-Instagram-Account bzw. ich bekomme das, warum auch immer, nicht so recht hin. Verknüpft habe ich sogar bereits den Img-Account mit der MBS, aber dann geht es nicht so recht weiter. Der Vorteil der MBS ist es, dass ich z.B. wenn ich an einem Tag gut Zeit dafür habe, eine beliebige Anzahl Posts für Instagram und Facebook vorbereiten könnte, die dann zu von mir vorgegebenen Zeiten veröffentlicht werden (außerdem werden dann auch ideale Zeiten vorgeschlagen). Twitter lässt sich damit leider aber nicht verbinden. Im Idealfall hätten wir ein Programm, mit dem wir Accounts auf allen relevanten Social Media Kanälen verwalten könnten, die da meiner Einschätzung nach, wären: Instagram, Facebook, Twitter, Youtube und (Gott vergib mir) Tiktok.
Dein Vorschlag mit den Karten und den Fakten ist sehr gut und so würde ich es auch gerne machen, wenn erstmal die technischen Grundlagen geschaffen sind. Natürlich ist es auch möglich, per Hand das alles zu machen und einzeln, aber wenn wir wirklich regelmäßig posten wollen (und das sollten wir auf jeden Fall dann), dann wäre ein Automatismus schon sehr nützlich und enorm zeitsparend.