So, hier gehe ich mal auf die Tagesthemen ein, die mich manchmal hier so anspringen :D
Heute ist das Thema Feldfrüchte, und da habe ich vor einiger Zeit für ein Gebirgsland etwas geschrieben, das ich hier mal zusammenfasse:
Im Land Manipa, das hauptsächlich aus einem sehr hohen Gebirge besteht, gibt es zwei sehr wichtige Nutzpflanzen, die wohl vor Jahrhunderten oder vor noch längerer Zeit von Schamanen oder Hexen magisch verändert wurden, um den extremen Bedingungen standzuhalten und eine Besiedlung des Gebiets möglich zu machen und die Versorgung der Städte zu sichern.
Der Großteil des Landes ist mit Flechten- und Moostundra bewachsen, im Süden schließen sich Regionen mit Waldtundra und borealen Nadelwald an. Die Täler und Schluchten des Gebirges, das zwischen Bergtundra und alpinen Heiden wechselt, bieten subpolaren Wiesen, Heiden und Mooren Platz.
Insbesondere im flacheren und etwas wärmeren nordöstlichen Teil des Landes sind zwei Pflanzen überlebenswichtig. Eine Kälte liebende Reisart und eine Strauchart, die mehrere Essbare Teile bereithält.
Der Reis, der golden blüht, kann in einem langen Sommer (also einem Tundrasommer), der einigerorts manchmal bis zu 7 Monate anhalten kann, bis zu drei mal pro Jahr angepflanzt werden. Der getrocknete Reis ist sehr lange haltbar und kann problemlos eingelagert werden. Er wird bis in die südwestlichen Gebirgszüge exportiert, wo man ihn zusammen mit Insekten reicht, die dort gezüchtet werden. Tatsächlich hat der Reis ein gutes Nährstoffverhältnis, was ebenfalls durch Magie zu diesen günstigen Eigenschaften hinmanipuliert wurde. Der Reis wächst schon ab 6 Grad sehr gut an, und hält nach der ersten kurzen Wachstumsphase Temperaturstürze von bis zu -2 Grad ohne Verlust aus. Den Gelehrten des Landes ist bewusst, dass eine natürliche Pflanze niemals so ergibig sein könnte unter so schlechten Bedingungen, aber wer die Pflanze wann und wie verändert hat, ist in Vergessenheit geraten. Deshalb wird ein kleiner Teil Saatgut auch immer magisch geschützt aufgehoben, damit diese Pflanze, ohne die eine größere Bevölkerung in Manipa nicht versorgt werden kann, niemals verloren geht.
In der selben Region, aber weiter Nördlich werden Sträucher gepflanzt. Noch während der Schnee taut werden dort verschiedene Arten eines wahrscheinlich irgendwann einmal magisch gezüchteten Busches gesäht, der dann im Sommer sehr schnell wächst und nach dem ersten drei Tage andauernden Frostes vollständig geerntet wird. Die Wurzeln, die Beeren und die fleischigen Blätter sind essbar und nahrhaft und werden in verschiedensten Gerichten der Region zu üppigen, wohlschmeckenden Mahlzeiten verarbeitet. Eingefroren im Winterschnee hinter dem Haus bleiben die dicken Wurzeln und die fleischigen Blätter bis zur Schneeschmelze frisch. Die Beeren lassen sich hervorragend einkochen. Da diese Büsche auch während dem Sommer noch weiter Ableger treiben, sind nicht alle Pflanzen bei der Ernte essreif, nur etwa 40-60% der Pflanzenmasse. Der Rest steht den Rentierherden zur Verfügung, die dort gezüchtet werden. Sie fressen die ganzen Ebenen leer, graben sogar die Wurzeln aus. So wird der Milch- und Fleischlieferant Rentier ebenfalls gut versorgt.