Zitat von Elatan im Beitrag #3

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behaupten, der Kanzler nutze die Notstandsgesetze, die aufgrund der nicht-menschlichen Bedrohungen und des aus ihnen resultierten Krieges in Kraft getreten sind, dafür, die Demokratie abzuschaffen und ein totalitäres System einzuführen.

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Wieviel ist an den Anschuldigungen dran?

Zitat von Teja im Beitrag #4

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der Name Vedenversammlung aus einem alt-tarischen Wort abgeleitet ist, dass auch für Geisel stehen kann.

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Ich finde es toll dass die Immunität eher als Nachteil gesehen wird, das ist erfirschend

Zitat von Nharun im Beitrag #5

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wenn ein Mensch von seinen Mitmenschen mit einer Aufgabe für das Gemeinwohl betraut wurde, so soll er besonders behütet werden und unantastbar von den Gesetzen sein, solange er seine Aufgabe rechtmäßig erfüllt.

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Wie ist Gemeinwohl definiert? Also: wer ist alles immun? Ein Arzt oder eine Krankenschwester arbeitet auch für das Gemeinwohl zum Beispiel...

Zitat von Teja im Beitrag #2

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Heute werden die Aktenkoffer gepackt, denn unser Thema lautet politische Immunität!

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Dieser Beitrag kann Spuren von Namensplatzhaltern enthalten.

Der Staatsgast

Live auf G-TV:

„Reichskanzler Stronits, Feldmarschal Nirats i.o. Reichsmarschal, Leutnant Ing. Mori Levin i.o. Direktor des Geheimdienstes und die Delegierten Takluncias sind vor wenigen Stunden in Ismor eingetroffen. In diesem Moment findet ein Treffen mit Premierminister Palau statt.“

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„Der Senat wird hierbei nie zustimmen!“

General Ismar war außer sich.

„Und was soll das Volk nur davon halten, wenn wir ihre Immunität ignorieren?“

Palau genehmigte sich einen kräftigen Schluck und räusperte sich.

„Lev, du bist dem Volk ein treuer Mann. Du bist loyal, arbeitest hart und tust immer das, was das Richtige ist. Ich würde dich nicht darum bitten, wenn es unsere Lage nicht so stark aufbessern würde! Denk nur an die Gebiete, die Takluncia uns genommen hat, um die dein Vater und dein Großvater gekämpft haben! Denk an Legrelor, dem sie die Hauptstadt genommen haben, weshalb es nun auf Lokratos zurückgreifen musste! Denk an Ugaria, das sie in einen ermüdenden Krieg verwickelt haben, weshalb sie technologisch so weit zurückliegen! Denk an die Eswarier, denen sie ihr Land und ihre Freiheit genommen haben!“

„Mir sind die Verbrechen der Takluncier wohl bewusst, doch dürfen sie niemals Anlass sein, unsere Integrität aufzugeben! Gotros und Legrelor sind durch die Einführung der Diplomatie in die Geschichte eingegangen! Wenn wir den Vertrag jetzt brechen, sind wir international vogelfrei!“

„Glaubst du wirklich, die anderen Nationen werden uns für diese Entscheidung verurteilen? Takluncia hat sich jeden zum Feind gemacht! Seine einzigen Verbündeten sind die eigenen Kolonien!“

„Und selbst wenn sie uns nicht verurteilen – es ist falsch!“

Palau seufzte.

„Schau, wir können die Delegierten nicht länger hinhalten! Wir gehen einfach nach Plan vor, und ich übernehme die ganze Verantwortung! Wenn die Delegierten reinkommen, verhaftest du sie, und wir handeln einen Staatsvertrag für Takluncia aus! Wir zwingen die Regierung, die Demokratie anzunehmen, ihre Kolonien aufzugeben, Gebiete abzutreten und das Militär zu reduzieren. Im Gegenzug lassen wir die Delegierten am Leben, auch wenn sie als politische Gefangene in Gotros bleiben! Vielleicht sollten wir sie auch zu unserem Protektorat machen-“

„Genug! Es reicht! Ich lasse nicht zu, dass du das tust! Auch unsere Freundschaft hat Grenzen, die zu überschreiten du eben im Begriff bist! Solange ich nur ein Wort zu sagen habe, wird kein Diplomat politischer Gefangener! Ich erwarte deinen Rücktritt aus dem Ministerrat bis Ende der Woche; solltest du dich weigern, stelle ich die Regierung unter militärische Kontrolle!“

„Sind dir alle guten Geister entwichen? Willst du, dass wir das nächste Takluncia werden? Hast du vielleicht auch vor, Legrelor zu erobern, und Krieg gegen Ugaria zu führen? Willst du auch alle Frauen Gotros' hinter den Herd bannen?“

„Wenn dies der einzige Weg ist, deinen Wahnsinn zu beenden, dann sei es so! Revidieren kann ich diese Bestimmungen jederzeit, wenn es soweit ist!“

„Ich gebe dir unserer Freundschaft Willen noch eine letzte Chance, deine Entscheidung zu überdenken! Verhafte die Delegierten, und beende mit mir die Untaten Takluncias! Oder weigere dich, und ich enthebe dich deines Amtes!“

Ismars Augen weiteten sich.

„Das wagst du nicht! Der Senat wird es nicht gutheißen!“

„Der Senat? Ich bin der Senat! Ich, und der Ministerrat! Und der Rat steht, wie du sicherlich weißt, voll und ganz hinter mir!“

„Selbst wenn das stimmen sollte – der Generalstab würde einer Amtsenthebung einstimmig entgegenstimmen und dein Machtwort negieren!“

„In dem Fall müsste Tori wohl den ein- oder anderen General durch ein regierungstreues Äquivalent ersetzen müssen...“

„Du willst einen General rauswerfen?“

„Nein, der Verteidigungsminister wird es tun!“

„Damit wirst du nicht durchkommen! Wir werden das Volk aufklären, und du wirst abgewählt werden!“

„Ich kenne da Leute, die dies zu verhindern wissen.“

Palau ging zum Schreibtisch und hob den Hörer des Telefons ab. Doch bevor er eine Nummer wählen konnte, zog Ismar seine Waffe und zielte auf den Regierungschef.

„Wirklich? Würdest du mich erschießen? Draußen stehen dutzende Reporter, die würden sich nur zugern auf den Putschisten in den obersten Reihen stürzen.“

„Wenn das der Preis ist, den ich für die Freiheit und Würde meines Landes zahlen muss...“

Palau hob beide Hände über den Kopf.

„Das ist dein Preis, doch wird er umsonst gezahlt sein!“

In dem Moment stürmten Agenten des GRG* das Büro und ein Schusswechsel folgte. Einige Momente lagen der Premierminister, der Generalvorstand und drei Agenten blutend am Boden. Weitere Männer betraten das Büro, darunter einige Sanitäter, die sich um die Verwundeten kümmerten. Kurz bevor Palau hinausgetragen wurde, wandte er sich ein letztes Mal an den General.

„Ich werde dich am Leben lassen. Doch nicht aus Gnade, sondern um dich miterleben zu lassen, wie das Schicksal der Welt sich um dich herum verändert, ohne dass du einen Unterschied herbeiführen kannst.“

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Als Palau aufwachte, betrat gerade Tori das Zimmer.

„Die Ärzte sagen, die Operation sei gut gelaufen. Alle Kugeln wurden entfernt, deine Organe sind weitgehend unbeschadet.“

„Freut mich, zu hören. Neues von Ismar?“

„Der liegt noch im Koma.“

Etwas an Toris Blick störte den Premierminister.

„Was ist los?“

„Ich habe mit ihm einige Worte gewechselt, bevor er das Bewusstsein verloren hat. Wir haben über euer letztes Gespräch gesprochen. Das mit dem Plan, die Immunität der Delegierten zu umgehen. Mir sind währenddessen einige Fragen aufgekommen ... versteh mich nicht falsch, ich bin noch immer auf deiner Seite, loyal dem Ziel, Takluncia zu vernichten. Doch eine Sache verstehe ich noch nicht ganz: Was meintest du, als du sagtest, Takluncias natürlicher Geschichtsverlauf hätte das Reich, wie es ist, früher zugrunde gehen lassen?“

„Jemand, der wusste, dass Takluncia untergehen würde, ist aus dem Nichts aufgetaucht und hat den damaligen Generalstab beinahe vollständig ausgelöscht. Dieses Ereignis bewegte den einzigen Überlebenden, General Krudan, dazu, seine Pläne un Strategien den weiblichen Rebellen des Landes gegenüber zu ändern, was seiner Fraktion wiederum einen Sieg einbrachte, und die Rebellion schließlich zerstäubte. Ohne diese Wendung hätten die Frauen wieder an Stärke gewonnen, die Regierung besiegt und ein neues Land auf den Trümmern des alten Staates aufgebaut. So hat der vermeintliche Rückschlag doch einen großen Vorteil dem Regime gegenüber eingebracht.“

„Ich verstehe. Nun dann, ich bereite die Pressekonferenz vor, in der wir die Forderungen an Takluncia verkünden!“

Damit verließ der Minister das Krankenzimmer.

(Ismor, Gotros, Teran'tor; 1986)

Ismar wachte auf, schweißgebadet und zitternd. Um ihn herum herrschte Dunkelheit und Stille. Nur eine schlanke Gestalt, die ihm den Schweiß von der Stirn wischte, konnte er neben sich wahrnehmen.

„Es ist ein Fehler! Sie dürfen die Delegierten nicht verhaften! Sie haben Nachfolger, die Rache nehmen werden! Sie müssen freigelassen werden!“

„Schsch... Alles wird gut!“

In dem Moment erkannte der General in der Gestalt seine Enkelin.

!'!'!'
Fußnoten:
* GRG = Geheimdienst der Republik Gotros

Zitat von Elatan im Beitrag #14

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@Chrontheon: Ui, es geht weiter! Das Gespräch wird aber nicht auch bei G-TV ausgestrahlt und der erste Absatz war nur für uns Leser eine kleine Hilfe zur Einordnung, oder? Sieht mir jedenfalls ganz danach aus, dass sich die gesamte Lage noch weiter zuspitzen wird.

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Ja, nur der erste Absatz wurde ausgestrahlt. Dem Sender war zu dem Zeitpunkt noch gar nicht bewusst, dass die Delegierten noch nicht im Büro waren.