@Nharun: Gleich drei Beiträge! Der erste ist schon recht besorgniserregend. Besteht die Gefahr, dass jemals wieder jemand so ein Werk vollenden kann, oder wird der Wahnsinn sie alle stoppen? [Naja, eigentlich ist es schon schlimm genug, dass Teile davon noch kursieren.]
Beim zweiten Beigrag frag ich mich, ob die fliegenden Festungsstädte, tatsächlich so, oder in ähnlicher Form, existierten; also, ob die Technologie der Ersten Menschen weit genug entwickelt war, um sowas darzubringen.
Zum Dritten: Ist am Ende der Geschichte nur der Anführer übriggeblieben und nach Hause gekehrt?
@Elatan: Ach, die Stabreime. Ich hab mich grad dran erinnert, wie du früher von Stabreimen in deiner Welt geredet hast [was natürlich nichts mit meinem Beitrag hier zu tun hat]. Ich mag die Idee, dass das Gedicht mit der Geschichte weitergeschrieben wird und hoffe, zu späterer Zeit mehr - bzw alles - zu lesen.
@Teja: Nekromanten! Und eine Interessante Methode zur Präparation der Untoten Diener! In welcher Welt ist das eigentlich?
Zitat von Elatan im Beitrag #8@Chrontheon: Und ich hoffe, dass die Linguisten und Historiker uns dann sagen, wie die Bedeutungen sind! Haben sie denn schon Vermutungen?
Zitat von Nharun im Beitrag #9@Chrontheon Nicht nur ein Werk in einer Inworld-Sprache, sondern auch noch eine Übersetzung und kulturhistorische Details - ein tolles Paket! Die Verse mit den bislang nicht deutbaren Begriffen erinnern mich an das "Arepo" aus dem Sator-Quadrat - kennst du ihre (also "Tomar" und "Torin") Bedeutung oder ist sie dir auch ein Mysterium?
"Tomar" und "Torin" sind die Namen zweier Menschen [historisch oder mythologisch], soviel ist schon bekannt. Die Vermutung ist, dass es sich um Männer handelt, aber da das Gedicht die einzig sichere Quelle ist, ist man bisher noch nicht wirklich weit gekommen. Das gleiche Problem findet sich bei der Bedeutung der beiden im Kontext des Gedichts; der beste Ansatz ist, dass sie geachtete oder leitende Persönlichkeiten waren.
Zitat von M.Huber im Beitrag #11Gibt es Menschen die nach dem Autor suchen oder zu wissen glauben wer es verfasst hat?
Wäre interessant zu wissen wann es in der Welt verfasst wurde!
Falls ich gemeint bin: Den Autor zu finden wird recht schwer, da es mehr oder weniger anonym in Umlauf gebracht worden sein könnte. Das Alter jenes Gedichts wird auf 200 Jahre geschätzt, wie im Beitrag angedeutet.
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Literatur und Dichtkunst
Tawe timo tazhin tomawa, Tomar tegoj tamen ton. Tawe timo tata tero, Timen tezhe Torineme.
Alt vergangen deine Träume, Tomar ist der große Mann. Alt liegt dein Wegweiser, Siehe dort den Torin.
(Autor unbekannt)
Merativische Poesie, wenn man den Begriff dafür überhaupt verwenden kann, ignoriert Versmaß und alle Arten von Reimen mit Ausnahme von Stabreimen. Die meisten "Gedichte" sind nicht einmal in Versen und Strophen geschrieben, sondern beinhalten nur einen einzigen Satz, und haben die ungefähre kulturelle Signifikanz die Zungenbrecher bei uns haben.
Die oben erwähnten Verse sind in etwa 200 Jahre alt, was von einem erstaunliches Alter der Tradition zeugt. Autor und Bedeutung konnten bisher noch nicht gefunden werden, doch sind sich Linguisten und Historiker sicher, bald die Bedeutung von "Tomar" und "Torin" zu finden.
@Teja: Der vierte Absatz hat mich ein bisschen an meinen eigenen Beitrag erinnert - so als ob du das Setting dafür beschrieben hättest. Ich nehm mal an, es gibt in deiner Welt um einiges mehr Hausgeister als große Götter, da erstere in individuellen Haushalten und letztere in großen Tempeln verehrt werden. Wärs eigentlich schlimmer, wenn allen Göttern langweilig wär, oder wenn alle Hausgeister nichts zu tun hätten?
@Elatan: "Die Arener sind Gottlose." --> Da hab ich mir schon gedacht, dass es wieder von Kiššatunesen erzählt wurde. Ich mag die Tradition, Opfergaben zuhause zu fertigen, und sie dann in den Tempel zu bringen.
@Sirion Tond: Ich finds gut, dass du trotz der Einschränkungen noch mitmachen konntest. Ich find, es ist eine gute Zusammenfassung, die du noch weiter ausbauen kannst.
Zitat von Teja im Beitrag #8@Chrontheon Die klingen beide recht finster! Verehren sie die gleiche Gottheit?
Ich glaub, die Intention war, dass sie verschiedene Gottheiten oder Geister adressieren, doch die Ähnlichkeiten der Durchführung waren beabsichtigt.
Noch vor Sonnenaufgang stieg der Herr des Hauses in die Gewölbe unter dem Erdengrund hinab. In der Hand hielt er nur eine alternde Kerze, sein Gesicht lag im Schatten der Kapuze. Der Herr schloss eine eisenbeschlagene Tür auf und trat durch den dahinterliegenden, schwarzen Vorhang. Dort kniete er nieder und stellte die Kerze ab.
"Nuri ga sorelo vanem."
Der Mann stand auf und trat einige Schritte näher, und kniete erneut.
"Nuri ga teremin coro."
Er stand auf, trat an den Altar heran, und kniete davor nieder. Dort zündete er drei Kerzen.
"Nuri ga aremin sa verimalon. Arevelion, meinen Dank gebe ich dir für die Ernte des Feldes, für das Gedeihen des Viehs, und für den Erfolg der Kinder. Wir werden morgen mit dem Plan zur Übernahme der Gilde beginnen. Hierfür erbitten wir deine Hilfe!"
Der Herr nahm eine Phiole aus einem seiner Ärmel und entleerte den Inhalt in eine flache Schüssel am Altar. Er nahm eine Kerze und zündete damit die Flüssigkeit.
"Nuri ga aremin sa verimalon."
In einem dunklen Keller am anderen Ende der Stadt...
Der hagere Mann verband seine Hand und stellte die gefüllte Schüssel auf den Altar. Er legte die verbundene Hand auf die hölzerne Statue in der Mitte des Tisches und neigte seinen Kopf.
"Nimm dies, mein Opfer, und gib uns die Stärke, die Vorener von ihrem Vorhaben abzuhalten! Nuri ga aremin coro!"
Er stand auf und verneigte sich.
"Nuri ga teremin coro!"
Er ging dem Ausgang entgegen, drehte sich ein letztes Mal um, und verabschiedete sich mit einer letzten Verbeugung.
"Nuri ga sorelo vanem! Ich bitte dich!"
Damit verließ er den Raum und schloss die morsche Tür hinter sich.
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Stammesfehde
Ndukti ra gasral (vl. "Streit des Stammes", "Stammesfehde") beschreibt ein Verhältnis zwischen Vedloktistämmen in den südwestteranischen Ebenen. Man mag bei dem Begriff "Stammesfehde" vielleicht an kriegerische Zustände denken, doch kommt es bei diesen Auseinandersetzungen normalerweise zu keinem Blutvergießen. Die Westlandforscher, die sich bisher an die Vedlokti gewagt haben, stellten zu ihrer Überraschung fest, dass es dabei hauptsächlich um Viehdiebstahl und einer Form des Vandalismus, die unter anderem die Brandmarkung von Landmarken umfasst.
(lexi.com)
Der Verfasser jenes Artikels auf lexi.com hat aufgrund mangelnder Quellen einen nicht ausreichenden Eindruck mit teils fälschlich dargebrachten Tatsachen geschrieben, was jedoch auf die Inkonsistenz der Forscher zurückzuführen ist. Viehdiebstahl kommt nur bei den zivilisationsnahen Stämmen vor, die dies zum Großteil aus oppositionellen Städten holen. Die Brandmarkung ist ein klassisches Beispiel, auf das die meisten zugreifen; dabei handelt es sich um Phrasen, meist Beleidigungen oder Besitzansprüche, die in Boden, Bäume, oder Tiere eingebrannt werden. Kindesdiebstahl kommt in seltenen Fällen auch vor, jedoch ohne sichtliche Markung. Stattdessen wird den Kindern beigebracht, die Botschaften der Brandmarken zu verkünden, bevor sie zu ihren Stämmen zurückgesendet werden. Allgemein kann davon ausgegangen werden, dass alles, was man in solchen Situationen tut, früher oder später gegen einen selbst verwendet wird, was zu einer gewissen Zurückhaltung führt.
@Elatan: Boah, hab ich lang gebraucht, bis ich verstanden hab, dass es ein nutzloser Zauberlehrling war! Hast du auch vor, besagte Schrift auch auszubasteln, und sie uns dann stolz zu präsentieren?
@Teja: Diese garstigen Hexen! Ich mein, die Beleuchtung zu reduzieren kann ich noch verstehn, und auch die Stilllegung der Predigten ergibt unter gewissen Umständen noch Sinn [wenngleich es dennoch grauenhaft ist], aber die Kunstwerke zu durchtrennen - haben sie die zerschnitten? -; was haben die sich dabei gedacht??
Zitat von Elatan im Beitrag #8@Chrontheon: Scheußliche Barbaren! Das erinnert mich ein wenig an den IS, der ja auch gutes Geld mit Kunst und Antiquitäten gemacht hat neben all der Zerstörung.
Oh, an den IS hab ich gar nicht gedacht! Wenngleich ich doch zugeben muss, dass die unleugbare Mehrheit der "Sammlerstücke" tatsächliche Kunstwerke von "variierender Qualität" waren, war doch auch einiges dabei, das nur im Vorbeigehen mitgenommen wurde. Also nicht alles, was aussortiert wurde, war tatsächlich kein Müll.
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Die Säuberung
Im Frühjahr 1927 war es endlich soweit: Der Krieg war vorbei! Nachdem die letzte Verteidigungslinie um Dril nach dreimonatiger Belagerung durchbrochen wurde, reichte die provisorische Regierung die bedingungslose Kapitulation ein. Das hatte jedoch auch seine negativen Folgen, da die temerische Allianz sich nun sämtliche Freiheiten nehmen konnte, um Ausgaben und Schäden zu begleichen. Eine jener Freiheiten war die Plünderung von Museen, Bibliotheken, und privater Sammlungen. Die erbeuteten Stücke wurden in einem zentralen Sammelzentrum in Galdar, Temeria, untergebracht, wo sie sortiert, bewertet, und zum Weitertransport vorbereitet wurden.
Die Bewertung eines jeden Kunstwerks wurde von Tergen Veresanim, einem Offizier, der im zivilen Leben Kunstkritiker war, vorgenommen. Bei jedem Stück musste er sich fragen: Ist das Kunst oder kann es weg? Und bei den meisten Objekten war die Antwort meist letzteres. Geschätzt zwei Drittel der Sammlerstücke wurden recycelt oder dem Brennmaterial zugefügt, das meiste des Rests in die Welt verkauft. Was übrig blieb, wurde der Temerischen Nationalbibliothek gespendet.
@Elatan: Ein wahrlich wundersamer Ort! Ich würd gern mal sehen, wie diese Türme ausschaun [und vielleicht auch einen Stadtplan sehn]. Zur Geschichte des Ortes würd ich auch gern mehr erfahren; wirst du später mehr dazu schreiben, oder ist es ein Teil der Vergessenen Geschichte deiner Welt?
ad Loranad: Heißt Loranad "die Knochenstadt", weil es ein riesiger Friedhof ist?
@Riothamus: Hat der Typ den Mauerabschnitt ... verkehrtrum errichtet? Die Beschreibung des Bauwerks an sich ist leider etwas dünn, aber von dem, was ich verstanden hab, kann ich verstehn, dass der Bürgermeister sich jetzt vor seinen Bürgern fürchten muss! Was hat sich der Architekt nur dabei gedacht? Und das Wichtigste: Was ist so schlimm an dem Berg?
@Teja: Uhh, ein Bild! Die Hände sind gruselig. Das Bild, das ich mir jetzt von der Zitadelle machen kann, passt aber ziemlich gut zu Marisu und ihrer Welt. Ein unheimlicher Ort, an den man nicht freiwillig gehen würde, doch der durchaus erforschbar ist. Mögen die Zwerge und Gnome die Tiefen erforschen, um vielleicht, vielleicht einem besseren Leben entgegen zu gehen!
Eine Frage jedoch, die unbeantwortet blieb ... Was war die Ablenkung?
@Sirion Tond: Ist das Gebäude jetzt 13m hoch, oder war das die Stockwerkhöhe? Im Text wirkte es so, als sei es ersteres, doch bei fünf Ebenen und der Bemerkung, es sei das höchste Gebäude [sowie der Tatsache, dass die drei unteren Ebenen "viel höher" als die Dachgeschoße sind], scheint mir letzteres eher der Fall zu sein. Mit dem Innenhof ist es dann wie ein quadratischer Donut, oder?
Zitat von Elatan im Beitrag #10@Riothamus: Wer architektonisch neue Maßstäbe setzen will, muss sich auch einmal trauen, neue Wege zu beschreiten! Aber wie konnte das alles bis zur Präsentation verborgen bleiben?
Es wurde ein Leintuch drübergelegt!
Zitat von Elatan im Beitrag #10Die Nemerer meiden die Stadt jedenfalls und einige Leute, die dort hingingen, kamen nie wieder.
Einige Leute, die dort hingingen, wurden nie wieder lebendig gesehen.
Zitat von Teja im Beitrag #11Ich glaube, bisher gab es in deiner Welt keine Radioaktivität, aber ich muss trotzdem an Tschernobyl denken.
Magieaktivität.
Zitat von Elatan im Beitrag #13@Chrontheon: Kurz und knackig! Was hat der Turm denn für einen Zweck?
Das ist eine gute Frage, die vermutlich zwei Antworten hat. Aus der Sicht der Totnokja wird es hauptsächlich eine religiöse/kulturelle Bedeutung haben, was an der "übernatürlichen" Entstehung der Bauwerke liegen dürfte. Aus der Sicht der Erbauer dürfte die Frage jedoch schwerer zu beantworten sein; man kann zwar von einem ähnlichen Anhaltspunkt ausgehen, doch können wissenschaftliche oder politische Gründe ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Da ich über die Erbauer jedoch so gut wie gar nichts weiß, ist das in dem Fall, wie bereits gesagt, eine schwer zu beantwortende Frage.
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #14Haben die Früchte eine besondere Bedeutung? Warum fallen sie nicht von selbst, will die Zitadelle sich nicht vermehren?
Die Frage ist, ob die Zitadelle den Platz hat, sich zu vermehren.
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #14@Chrontheon : Interessante Beschreibung der Bauweise,
Zitat von Chrontheon im Beitrag #12von einem Tag auf den anderen errichtet
war es also eine Art Fertigbauweise ein Bauklotz Turm? Und wie weiß der Betrachter ob er würdig ist?
1. Es ist vermutlich eine technologisch oder magisch weit entwickelte Bauweise, die es ermöglicht, zumindest im Schein der Anwohner einen solchen Turm über Nacht zu errichten. Jenseits ihrer Vorstellungskraft, wie der letzte Satz vermuten lässt.
2. Njukvitlan ist sich eben nicht sicher, ob er würdig ist, weshalb er so zögert. Ich glaube jedoch, dass dies auch der Grund sein wird, warum er sich dazu entscheiden wird, den Turm doch [noch] nicht zu betreten.
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #14Ich dachte an etwa 3m pro unteres Stockwerk und 2m pro Stockwerk im Dach. 3+3+3+2+2=13
Dachte ich mir. Darum hat mich das "viel höher" so verwirrt!
Zitat von Riothamus im Beitrag #16Immerhin arbeitete er dafür fast für ein Taschengeld.
Ich würd mein Mauersegment auch umdrehen, wenn der Bürgermeister mich nicht angemessen bezahlt!
Zitat von Riothamus im Beitrag #16@Chrontheon : Kurz und rätselhaft wie immer. Wie verdienen sich die Dorfbewohner denn deine Geringschätzung? Das du uns nicht einer Lösung teilhaftig werden lässt, nachdem du uns an der Erfahrung des Njukvitlan teilnehmen lässt, wirkt frustrierend.
Meine Geringschätzung? Es mag sich vielleicht nicht aus der Textart ergeben, weil der zweite Teil "nur eine Erklärung" ist, doch kann sie [und insbesondere der letzte Satz] als Aussage eines Weltenbewohners gesehen werden. Abgesehen davon ist nichts falsches daran, anzuerkennen, wenn ein Volk einen gewissen Entwicklungsgrad noch nicht erreicht hat.
@Lösung: Normalerweise sind meine Speedbastelbeiträge länger. Normalerweise sind sie weiter ausgedacht. Normalerweise habe ich vielleicht doch ein Hintergrund wissen, das ich bewusst oder unbewusst den Lesern vorenthalten habe [aus welchen Gründen auch immer]. Doch dies war kein normales Speedbasteln für mich. Am Speedbasteltag selbst war ich zu müde, und selbst beim Nachreichen war meine Konzentration beschränkt. Das ist der Grund, weshalb der Text diesmal erst so kurz geworden ist. Sämtliches zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Antwort verfügbares Hintergrundwissen ist in den obrigen Antworten enthalten. Ich kenne die Lösung selbst nicht. Alles, was ich tun kann, ist weiter zu schreiben, und euch das Ergebnis anderorts zu überreichen.
Der folgende Beitrag kann Spuren von Namensplatzhaltern enthalten. Er wurde am dreiundachtzigsten Februar des Jahres Zweitausenddreiundzwanzig [24/04/2023] von Siebzehnuhrzwanzig bis Achtzehnuhrzwanzig verfasst.
Das Bauwerk
Njukvitlan stand mit großen Augen vor dem von Säulen gerahmten Turm. Nach einigem Staunen umrundete er ihn. Zwölf Säulen. Er blieb stehen und schaute bis zur Spitze hinauf. Vier Stockwerke; mehr konnte er aus der Nähe nicht sehen. Er trat auf das Bauwerk zu, doch stoppte nach dem ersten Schritt. Welch großartiges Werk! Doch war er würdig?
Tnast - "Bauwerke" - sind klar von Nuklutjast, den "regulären Gebäuden", welche aus Holz und leichten Materialien gefertigt sind, zu unterscheiden. Als Baustoffe dienen Granit, Sandstein, oder in seltenen Fällen, Marmor. Das Werk, das Njukvitlan im obigen Textabschnitt bestaunt, ist der "Turm von Tuklatnjan", der, aus letzterem gebildet, aus Sicht der Dorfbewohner von einem Tag auf den anderen errichtet, was als Wunder gedeutet wurde. Die Totnokja sind aber auch kein besonders erleuchtetes Volk, sie hätten die Baumethode sowieso nicht verstehen können!
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #17Vielleicht so besser?: Schon als Junge hatte er die Puppe geflickt, und dafür Kleider und Bettwäsche zerschnitten. Die Dienerschaft wagte es nie etwas dagegen zu sagen. Doch als seine Mutter davon erfuhr, dass er eine Puppe nach ihrem Vorbild gebastelt hatte, verließ er eine Woche lang nicht sein Zimmer.
Da die Geschichteim Präteritum geschieben ist, sind die vielen "hatte" aufgrund des für die Rückblicke genutzten Plusquamperfekts erforderlich. Von den von dir vorgeschlagenen Änderungen, würde ich aber sagen, dass der Wegfall des zweiten "hatte" des Textausschnitts möglich sein sollte.
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #17Was mich ein wenig gestört hat, zumindest für einen so kurzen Textabschnitt, sind die vielen Namen. Ich denke wenn man diesen Text als Teil eines Buches, oder einer längeren Geschichte liest, dann erschließt es sich eher wer wer ist, aber hier war es etwas viel (für mich).
Ja, in der Kürze kann eine höhere Menge an Namen problematisch werden. Es ist aber tatsächlich als Ausschnitt einer längeren Geschichte gemeint; wenn möglich, werde ich an beiden Enden etwas hinzugügen.
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #17ich denke hier müsste es "mitbekommen" heißen? bin mir bei sowas aber auch nicht sicher. Fühlt sich nur so an...
Ich glaub, du hast da recht. Ich musste selbst ein bisschen hin-und-her denken, aber die Präsensform könnte hier die bessere sein. Die Zeitfehler [auch vorher, wo sich der Präsens eingeschlichen hat] sind schwer vermeidbare Flüchtigkeitsfehler, die erst bei Überarbeitungen und Probelesungen gefunden werden.
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #17hier erschließt sich mir nicht wirklich warum es für ihn schwierig ist hinein zu kommen. Ist die Tür zu schwer, sitzt er zu tief im Rollstuhl und kommt evtl nicht an den Türgriff, oder hat er nur keine körperliche Kraft dazu? Vielleicht ist ein klein wenig mehr Erklärung ganz gut.
Vermutlich eine Kombination mehrerer Faktoren. Wär vielleicht aber auch gut, das vor jenem Abschnitt in der Geschichte anzudeuten.
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #17außerdem heißt es wahrscheinlich ...anzuklopfen würde sicher bei der Dicke auch nicht viel bringen...???
Das war mehr als "es würde sich nicht viel bringen" gemeint. "Es" wäre hier das Anklopfen.
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #17warum rollt Verim den ganzen Weg zurück in sein Zimmer und öffnet das Geschenk nicht in der Bibliothek? Torbin lässt ihn ja dort alleine.
Zurück in die gewohnte Umgebung. Sein Zimmer kann er zusperren, die Bibliothek nicht. Sein Zimmer kann geheizt werden, dort hat er sein Licht, etc, es gibt einige Gründe.
@Teja: Wie schon auf Discord angedeutet, ist deine Geschichte ein Zeugnis deiner Schreibfertigkeiten und deiner Erfahrung. Der Text hat in mir den Wunsch erweckt, mehr zu lesen; sowohl darüber, was davor geschah, als auch, was danach kommen wird. Wer ist dieser Junge/Mann? Warum sitzt die Schwester auf dem Thron? Geschah dies nach einer [mehr oder weniger] natürlichen Erbfolge, oder aufgrund anderer Begebenheiten, die sie "qualifizierten"? Regiert sie jetzt, weil er als "zu schwach" gilt? Weil sie, die sie auf den Thron gesetzt haben, ihn als Krüppel nicht krönen wollten? Was will er seiner Schwester antun? Warum die Puppe als Abbild der Mutter? War das Nähen ein Hobby, das er sich aneignete, weil er "nichts anderes tun" konnte? So viele Fragen, die hoffentlich in einer oder mehrerer Fortsetzungen beantwortet werden.
@Efyriel: Bei deiner Geschichte hat sich das Bild der zusammenlebenden Geschwister mit ihren alltäglichen Einschränkungen aufgrund des Platzmangels in ihrer neuen Wohnung recht gut gebildet. Hab ich das richtig verstanden, dass die Handlung im Herbst spielt? Wenn nicht, warum würde es ein halbes Jahr dauern, bis er verjagt wird, sollte das Geschenk nicht gut ankommen? Wofür wird das Geschenk verwendet? Ist es etwas, das nur am Fest selbst genutzt wird, ist es ein Geschenk an die Gemeinde, soll es von allen Bewohnern abwechselnd verwendet werden? Auch die Geschichte sollte eine Fortsetzung bekommen, auch um zu erfahren, was in der Kiste ist!
@Elatan: Ah, ein Kurzdialog als Passwort! Das sehen wir auch viel zu selten! [Und erinnert mich grad ein bisschen an meinen Speedbastelbeitrag über den Schwarzmarkt.] Das Ende der Monarchie, und der Beginn der Magokratie. Dass ihn das Geschenk in seinem unholden Vorhaben nur bestärkt, ist sehr gut nachzuvollziehen. Die Loyalität Meandros' Peramon gegenüber zeigt schön, dass es kein simples Alle-Magier-gegen-alle-andern ist. Die Frage, die gegen Ende auftrat, ist natürlich: Wenn Peramons Brüder zwar im Exil sind, aber noch leben, was hält sie dann davon ab, die Zukunft ihres Geschlechts zu sichern? Ist Mesular noch in Atamerés, oder in anderer Weise unter der Kontrolle der Magierfürsten?
@Riothamus: Ich muss schon sagen, wie du den Text auf Discord präsentiert hast, klang es erst wie destruktive Kritik - und aus dem Zusammenhang gerissene Phrasen - an die Idee des Speedwritings. Und dann stellte es sich als Nachreichung heraus. Aufgrund des Formats, bzw des Schreibstils fällt es mir ein bisschen schwerer, diesen Text zu analysieren, aber wenn ich das richtig sehe, beobachtet Inspektor Müller eine Demonstration, die aufgrund des Speedwritings auftrat? Ich frag mich da, ob die Anwesenheit der Menschenmenge an diesem bestimmten Ort die Illusion schwächt, oder ob dadurch nur die Gefahr erhöht wird, dass sie durchschaut wird. Die Kürze des Textes macht es in diesem Fall besonders schwer, die Zusammenhänge, Geschehnisse und Motivationen zu verstehen, was durch tieferes Ausschreiben gelöst werden könnte.
@Allgemein: Die Geschichten haben mich überwiegend positiv überrascht und sind für die Zeit, die zur Verfügung stand, nicht nur gut gelungen, sondern auch in sich abgeschlossen. Sie zeigen eure Mühe, Erfahrung und Fertigkeiten im Einsatz der Feder, und lassen auf Fortsetzungen und Ergänzungen hoffen. Meine Rückmeldungen bzgl der technischen Seite des Schreibens sind zwar recht bescheiden, doch hoffe ich, dass meine Erkenntnisse und Interpretationen aus euren Texten euch in zukünftigen Unterfangen weiterhelfen können.
Zitat von Elatan im Beitrag #8Zitat von Chrontheon im Beitrag #4Fenster der Sehnsucht Das fand ich persönlich für den sonstigen Stil der Geschichte, der mir durchaus gefällt, ein wenig zu pathetisch und nicht so ganz zum sonstigen Ton passend.
Hm... Das sollte ich mir im Kontext nochmal genauer anschaun ...
Zitat von Elatan im Beitrag #8Was mir noch ein wenig negativ auffiel (was aber okay ist), sind ein paar Zeitfehler.
Da hast du vollkommen recht! Die waren alle unbeabsichtigt und müssten in der Endfassung korrigiert werden. In direkten Gedanken wärs noch vertretbar gewesen, aber die hätte ich kursiv geschrieben, also auch hier ein Fehler.
Zitat von Efyriel im Beitrag #10@Chrontheon Textschnipsel würde ich das nennen. Die Dialoge finde ich gelungen. Teilweise wirkt es, als würden noch ganze Abschnitte fehlen. Wo auch immer die Leute da hin gegangen sind, es scheint etwas gefährliches gewesen zu sein. Vielleicht lässt du im nächsten Text nicht alles so sehr vage und undeutlich? Das würde einen Leser wohl etwas mehr befriedigen.
@Fehlende Abschnitte: Vielleicht wegen den Zeitsprüngen? Die lagen meist da, wo er weite Wege zurücklegen musste. Oder meinst du andere Stellen? @Anderes: Ich bin nicht sicher, wie viel ich dazu sagen sollte, da im nächsten Text tatsächlich mehr rauskommen könnte.
Zitat von Riothamus im Beitrag #11@Chrontheon : Wie so oft hinterlässt du deine Leser rätselnd. Und über Rätsel ziehst du sie auch in die Geschichte. Doch besteht natürlich die Gefahr, dass die Leser irgendwann überfordert oder frustriert sind.
War das jetzt gemeint, weil ich häufig Texte schreibe, in denen Fragen offengelassen werden, oder weil es in diesem Beispiel jetzt zu viel wurde?
Zitat von Teja im Beitrag #12Insgesamt merkt man an dieser Geschichte schon einen deutlichen Fortschritt. Ich kann mir hier schon viel besser vorstellen, worum es geht. Nerim erscheint mir jedoch sehr jung, obwohl ich den Verdacht habe, dass er älter sein sollte. Ein bisschen mehr über die Art seiner Verletzung wäre auch nicht verkehrt zu wissen. Oder was das für eine Einrichtung ist, in der er sich aufhält. Denn eine Privatresidenz ist es nicht.
@Nerims Alter: Ich bin jetzt nicht ganz sicher, wie jung "jung", und wie alt "älter" gemeint ist, doch er war als junger - sehr junger - Erwachsener gedacht. @Anderes: Wie bei Efyriels Fragen glaube ich auch hier, dass das meiste in Ergänzungen beantwortet werden kann. Elatan hat schon hat schon richtig bemerkt, dass der Ausschnitt eher aus der Mitte einer ganzheitlichen Geschichte geschnitten ist, weswegen einiges [zB die Verletzung, die "Einrichtung"] vor jener Handlung erklärt werden würde.
Zitat von Teja im Beitrag #12Zitat von Chrontheon im Beitrag #4Sein Bruder war bisher immer heimgekehrt, warum auch diesmal nicht? Das "auch" ist zu viel.
Stimmt.
Zitat von Teja im Beitrag #12Zitat von Chrontheon im Beitrag #4Die Bauarbeiten mögen notwendig gewesen sein, damit Nerim sich frei bewegen kann, doch da sie nie abgeschlossen wurden, war sein Bewegungsraum ohnehin auf den Westflügel beschränkt. Das "kann" müsste her im Präteritum stehen, damit der Satz korrekt ist.
Genau. Siehe Antwort an Elatan.
Zitat von Efyriel im Beitrag #13Ich sehe das für mich eher als Schreibübung an und nicht unbedingt als etwas, bei dem nachher ein supertolles Ergebnis dabei heraus kommt.
Die folgende Geschichte kann Spuren von Namensplatzhaltern enthalten.
Das Geschenk
Nerim blickte mit leeren Augen in die Ferne. Mit jedem Tag, der verging, verlor er mehr und mehr die Hoffnung. Die anderen hatten es ihm gesagt, doch er wollte es nicht glauben. Er konnte es nicht glauben. Sein Bruder war bisher immer heimgekehrt, warum auch diesmal nicht? Ein Räuspern riss ihn aus seinen Gedanken. Torbir stand im Türrahmen. Wenn man von der gekämmten Frisur und dem ernsten Gesicht absah, war er Verim recht ähnlich. Sogar die Uniform trug er noch. "Das Abendmahl ist angerichtet. Die anderen warten bereits." Seine Ausdrucksweise war so formal. Da sprach wohl das Blut durch ihn. "Ich werde gleich da sein", sagte Nerim, erstaunt darüber, wie viele Worte er auf einmal herausbrachte. Mit einem letzten Blick zu den Hügeln im Westen wandte er sich vom Fenster ab und rollte auf Torbir zu. "Gibt es..?" "Keine Meldung. Ich habe zu Mittag noch die Sektorleitung kontaktiert, aber mir wurde nur gesagt, was wir schon seit Wochen wissen. Er ist vermutlich-" "Sag es nicht." Nerim musste gegen sich ankämpfen, um die Tränen zu unterdrücken. "Sag es nie wieder!"
Nerim war den ganzen Abend still, doch diesmal lag eine Spannung in der Luft, die selbst die anderen Anwesenden schweigen ließ. Er beendete sein Mahl frühzeitig und begab sich umgehend auf sein Zimmer. Zurück am Fenster der Sehnsucht versank er erneut in Gedanken. Draußen war es bereits dunkel, lediglich der Horizont zeichnete sich noch in einer roten Welle ab. Würde Verim jetzt heimkehren, könnte er ihn nicht sehen. Drei Jahre war es her, seit Verim, Torbir, Envil und Hirmar in den Westen gezogen waren. Nerim hatte mit den Schwestern zurückbleiben müssen, und das nur wegen des Unfalls während der Flucht aus Jargon. Oft war Nerim nachts wach gelegen und hatte sich gefragt, ob sein Bruder mit den anderen zurückgekehrt wäre, hätte Nerim ihn begleiten können. Schließlich war sein Einfluss auf das Netz größer. Ein Klopfen riss ihn aus dem Schlaf. Waren die letzten Gedanken bewusst gewesen oder hatte er geträumt? Er wandte sich träge zur Tür, die sich langsam öffnete. Savi war gekommen? Was sie wohl wollte? "Nerim? Hast du kurz ... Zeit?" Ohne auf das Nicken zu warten, war sie schon drinnen. "Ich habe gemerkt, dass dich etwas bedrückt." Savi war die Sensible unter den drei. Natürlich hatte sie nicht erst jetzt bemerkt, dass Nerim sich Sorgen um seinen Bruder machte. Es muss ihr aber aufgefallen sein, dass es, besonders nach seinem Gespräch mit Torbir, schlimmer war als zuvor. Manchmal fragte er sich, ob es das Familienband war, denn es schien, als könnte sie ihn besser lesen als die anderen. "Falls Torbir etwas falsches gesagt hat.." "Ich will nicht darüber reden." "Es geht nur darum-" "Nein." "Er will sich entschuldigen." Er will was? Soweit Nerim sich zurückerinnern konnte, hatte Torbir sich noch nie bei jemandem entschuldigen müssen. Er hatte schon geglaubt, dass ihm das Konzept nicht bekannt war. "Er wartet in der Bibliothek. Soll ich dich-" "Ich finde alleine hin." Savi nickte und hielt Nerim die Tür auf, während er an ihr vorbei rollte.
Nerim schien eine Ewigkeit durch die endlosen Flure zu gleiten, vorbei an zahllosen Türen, Fenstern, Gemälden einstiger Bewohner. Der Weg vom Speisesaal zu seinem Zimmer war schon beschwerlich gewesen, doch die Bibliothek befand sich inmitten eines Labyrinths im Ostflügel. Die Bauarbeiten mögen notwendig gewesen sein, damit Nerim sich frei bewegen kann, doch da sie nie abgeschlossen wurden, war sein Bewegungsraum ohnehin auf den Westflügel beschränkt. Als Nerim um eine von dutzenden Ecken bog, durchfuhr ihn ein Schwall purer Energie, der ihn sofort wach werden ließ. Das musste die Rote Linie sein, die Torbir für sein Training nutzte. Dabei hätte er gedacht, dass sie weiter unten in der Erde liegt. Achtsam rollte er weiter, doch ein gewaltiges Gemälde sagte ihm, dass er sein Ziel erreicht hatte. Der Erbauer des Hauses, das ihm ein neues Heim geben sollte, Erbin Rohn, der in seinem Testament den Wunsch geäußert haben sollte, dass sein Abbild neben dem Eingang der Bibliothek hängen sollte. Warum, hatte Nerim nie in Erfahrung bringen können. In die Bibliothek hineinzukommen war jedoch eine größere Herausforderung, als sie zu finden. In seinem Zustand konnte er die Tür nicht wirklich aufschieben, und anzuklopfen würde sich bei der Dicke auch nicht viel bringen. Doch eine Idee hatte er. Wenn er sich die Energie der Roten Linie zunutze machen würde ... nun, Rot war vielleicht nicht die beste, aber an die anderen kam er hier nicht wirklich heran.
Die Türflügel glitten mit ein bisschen zu viel Schwung auf und knallten zu beiden Seiten gegen die Bücherregale. Der Raum war komplett dunkel. Sogar die Flure waren beleuchtet, doch Nerim konnte verstehen, warum unbeaufsichtigtes Feuer hier nicht gern gesehen war. Er rollte hinein und zwischen den Regalen hindurch, auf der Suche nach irgendeinem Zeichen menschlicher Anwesenheit. Er fand es tatsächlich in Form einer schwach leuchtenden, roten Flamme, die auf einem Messingteller ruhte. Eine schlechte Wahl nach Nerims Meinung; das Messing würde sich doch nur verfärben! "Danke, dass du gekommen bist." Torbir stand rechts neben ihm. Fast hätte Nerim ihm etwas an den Kopf geworfen, doch etwas in seiner Erscheinung ließ ihn innehalten. Er schien ... demütig? "Was ist das?", fragte Nerim und deutete auf den Behälter in Torbirs Händen. "Der Grund, warum ich dich hierher bat. Ich wollte nicht, dass die anderen es mitbekamen, darum erst um diese Zeit. Ich weiß, du willst nicht, dass ich darüber rede, doch bevor wir das letzte Mal die Grenze überschritten haben, habe ich Verim ein Versprechen gegeben." "Ein Versprechen? Wovon redest du?" "Uns allen war von Anfang an klar, dass nicht jeder heimkehren würde. Für den Fall, dass Verim ... einer von jenen sein würde, wenn auch nur scheinbar, sollte ich sicherstellen, dass du das hier bekommst. Ich weiß nicht, was drinnen ist, doch muss ich mein Versprechen einhalten. Verim wollte es dir eigentlich vor einem Jahr schon geben, was er vermutlich getan hätte, wenn er hier gewesen wäre." Torbir rechte Nerim den Behälter und wandte sich dem Ausgang zu. "Ich lass dir das Licht da, damit du wieder zurück findest."
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Die Zeit schien auf dem Rückweg schneller zu vergehen. Kaum war er auf seinem Zimmer, entleerte er den Behälter auf seinem Schreibtisch. Eine alte Taschenuhr, ein zusammengerolltes Stück Papier, eine sechseckige Münze. Die gab es nur in Kaleron. Die Taschenuhr ließ sich nicht öffnen, doch sie enthielt eine Gravur. Die Zeichen waren schwer zu lesen. Er entrollte das Papier, und seine Mundwinkel entfernten sich voneinander. Dhavír. Er schaute zurück auf die Taschenuhr. Die Zeichen könnten übereinstimmen. Hatte Verim ihm ein Rätsel gegeben, mit dem er sie öffnen konnte?