@Elatan Woot? Das ist Häresie! Zwerge, die kein Bier abkönnen?... ehrlicherweise ist es bei meinen Zwergen genauso. Das „Tagesbier“ ist auch eher alkoholfrei, bzw. hat nur einen geringen Alkoholwert. Starkes Bier wird Abends oder zu Festen getrunken. Zu Elfen habe ich mir in meiner Welt keine Gedanken gemacht. Kommt sicher irgendwann. Aber dein Ansatz finde ich gut. Gefällt mir.
Zu deinem Lobsen, nein. Ich denke nicht dass man hier Mitleid haben muss. Das Leben ist nicht immer fair und jeder macht Fehler. Wie man damit umgeht, ist was anderes. Und genau das will ich in meinem Roman/Buch wat auch imma, später zeigen. Oft reden wir von Helden und „Whiteknights“. Ich finde das aber nicht gut und will eine „menschliche“ Seite haben. Fehler und Verluste, Niederlagen, Siege und Erfahrungen,… etc. hoffe du weißt, was ich meine.
@Chrontheon Habe deine Geschichte nun mehrfach gelesen und finde deine ganzen Namen klasse. Der Wortwitz dahin ist wirklich sehr gut. Gefällt mir richtig! Trifft meinen Humor.
Krunatrar, am Abend des vierten Tags, des 10 Monats 1759 n.H.
Larrack saß an seinem Stammplatz, die dunkelste Ecke im einzigen Gasthaus in Krunatrar. Wie immer hoffte er, dass seine Kameraden und die Siedlungsbewohner ihn nicht sehen würden, aber so naiv war er nicht. Eigentlich war es ihm auch egal, sollen sie doch alle ihren eigenen Geschäften nachgehen. Warum müssen sie ihn nur mit diesen Blicken strafen, warum beachten sie ihn überhaupt? Was wollen sie von mir? Wütend schlug Larrack seinen leeren Humpen vom Tisch und versuchte aufzustehen. Er kam ins Schwanken und riss dabei fast den ganzen Tisch um. Alle Besucher des Gasthauses schauten in eine andere Richtung, taten so, als wenn nichts passiert wäre. Larrack wusste nicht was ihn mehr ärgert, die gespielte Ignoranz der anderen, oder seine eigene Unfähigkeit. Er versucht noch einmal aufzustehen und es gelang ihn, diesmal nicht den Tisch umzuwerfen. Langsam und mit aller Konzentration die er aufbringen konnte, bewegte er sich Richtung Ausgang. Kurz bevor er die Tür erreichte, rief ihm der Wirt zu, ob er denn ohne seinen Helm gehen wolle. Es herrschte Totenstille in dem Gasthaus. Larrack drehte sich um, ging langsam zu seinem so sehr gehassten Platz, nahm seinen Helm und ging wieder zur Tür. Kaum war er draußen, hörte er, wie das Gelächter im Gasthaus ausbrach. Er schämte sich, aber was sollte er tun? Was konnte er tun? Verdammt in diesem ranzigen Ort, Hauptmann einer Kompanie Dragoner war er gewesen. Elitekrieger hatte er in unzählige Scharmützel, Gefechte und sogar einen Krieg geführt und jetzt? Ein Dorf durfte er bewachen, mit einer Kompanie Nichtsnutze, Zwangsrekrutierte und Krieger, die keiner irgendwo haben wollte. Langsam torkelte er weiter zu seinem kleinen Haus am Ost-Rand von Krunatrar und versank in die durch den Alkohol erhoffte Trance.
Immer wieder derselbe Traum. Larrack war mit seinen Zwergen am Feiern, Wochenlang hatten sie versucht diese Bande von Menschen zu finden und daran zu hindern weitere Zwergenkarawanen auszurauben. Sie hatten die Menschen abgeschlachtet, kein Pardon gewährt. Zu viele Karawanen waren ihnen zum Opfer gefallen. Es war kein Kampf gewesen, seine Dragoner überrannten sie alle. Erst als sie fertig waren, sahen sie, was sie getan hatten. Sie waren nicht besser als die Menschen gewesen, hatten Frauen, Kinder und Alte getötet, kaum Krieger. Wieder und wieder kam dieser Traum, kein Starkbier, Brandwein oder Bierkraut hielt lang genug, um diesen, den schlimmste seiner Träume, wegzusperren. Immer wieder brach er hervor. Bis Larrack nur noch trank.
Larrack wachte wie jeden Morgen völlig verkatert auf. Sein Schädel war kurz vorm Platzen. Mühsam schleppte er sich in den Waschraum und drehte am Wasserhahn. Nichts geschah. Seitdem vor zwei Jahren nach Krunatrar geschickt wurde, ist das Wasser nicht einmal ausgefallen. Das musste man den Siedlern lassen, hier war alles in Top Zustand. Irgendwo in seinem Hinterkopf pochte es. Das Geräusch wurde lauter und lauter und langsam realisierte er, dass etwas oder jemand an seine Tür schlug.
Er ging, immer noch berauscht, langsam Richtung Küche, nahm eine der vielen halbleeren Flaschen Brandwein und nahm einen kräftigen Schluck. Den Korken musste er nicht entfernen, es war keiner drin. Dann bewegte er sich zur Tür und öffnete sie. Vor ihm stand einer seiner Soldaten, eine junge Zwergin, zitternt, blutverschmiert. Ihre Armbrust war weg, aber sie hatte einen leeren Köcher. In der einen Hand hielt sie eine Axt, in der anderen eine Lampe. „Hauptmann Larrack, Hauptmann Larrack…“ stotterte sie, „Orks haben den Wasserdamm angegriffen und alle getötet, dann haben sie den Damm geöffnet!“ Bevor Larrack antworten konnte, hörte er die Alarmhörner. Sein Schädel expodierte förmlich, keinen klaren Gedanken konnte er fassen. Wasserdamm, Orks, Hörner… er wollte das alles nicht. Das muss ein Traum sein. Er schloss die Tür von innen und rutschte an ihr herunter. Die Zwergin schlug wieder und wieder an die Tür, diesmal mit ihrer Axt. „Larrack du Feigling! Larrack du Säufer… tu etwas! Komm heraus…“. Larrack hielt sich die Ohren zu und weinte. Als das Klopfen und schreien aufhörte, stand er auf, zog sich eine Hose, Hemd und Stiefel an, nahm seinen Waffengürtel und öffnete die Tür. Es war kurz nach Sonnenaufgang, lange bevor er normalerweise aufstehen würde. Er orientierte sich kurz und ging so schnell sein Zustand es zuließ Richtung Wachkaserne.
Harbut hat einen neuen Beitrag "Der Ton einer Welt" geschrieben. 21.09.2023
Zitat von Efyriel im Beitrag #9Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Welt eine ganze Fülle verschiedener Tonarten enthält und die auch in den Geschichten auftauchen. Es kommt sicher auch auf die Art und Inhalt der Geschichte an (z.B. das Genre), ob sie finster und bedrohlich, oder leicht und spaßig ist. Dabei handelt es sich um den Grundton und nicht die Abwechungen davon in alle möglichen Richtungen, die auch vorkommen können. Ein Erzählstil kann ebenfalls die Geschichte und ihren Ton verändern. Man könnte auch einmal einen eher fröhlichen Grundton anschlagen und dann eine tragische Wendung einbauen (oder umgekehrt), wodurch sich womöglich auch der Grundton ändert. Seltsam wäre es unter Umständen, wenn der gleiche Protagonist, der sonst oft nachdenklich war in einer anderen Geschichte ein totaler Spaßvogel ist und wilde Scherze treibt.
Das wir von der eigenen Welt und dem, was darin passiert und schon passiert ist beeinflusst werden, ist bestimmt normal. Man kann ja nicht einfach ausblenden, was um einen herum los ist. Wenn man dann direkt damit konfrontiert wird, ist das manchmal ganz schön heftig und wir müssen uns damit beschäftigen. Wie wir das tun, ist ganz unterschiedlich. Manche schreiben gerade dann eine Geschichte darüber um das zu verarbeiten, andere brauchen mehr Abstand. Ich glaube, ich kann sowohl @M.Huber als auch @Harbut verstehen. Mir geht es mit vielen meiner Geschichten ähnlich und manchmal brauche ich Abstand - entweder zu einer Geschichte, oder zur Wirklichkeit - um mich nicht zu sehr hineinzusteigern. Vermutlich habe ich darum mehrere begonnene Geschichten herum liegen und kann nicht einfach an dieser einen weiter schreiben, die ich fertigstellen möchte.
Damit hast du es glaube ich sehr schön auf den Punkt gebracht!
Harbut hat einen neuen Beitrag "Der Ton einer Welt" geschrieben. 19.09.2023
Zitat von M.Huber im Beitrag #6Denkst du, du vollendest deine Geschichte irgendwann in eine Richtungdass sie sich in deine Welt einfügt, oder hast du sie komplett aufgegeben?
Ehrlich gesagt, keine Ahnung. ;) Habe so viele Ideen und so wenig Zeit. Hauptproblem ist halt der fehlende (bzw. nicht verfolgte) Fokus. Aufgeben tue ich keine der Welten.
Harbut hat einen neuen Beitrag "Der Ton einer Welt" geschrieben. 18.09.2023
Ich glaube dieses Gefühl haben wir alle irgendwie. Ich habe mit dem Weltenbau angefangen, weil ich zwei Roman schreibe oder schreiben will. Tatsächlich komme ich aber oft an dem Punkt, wo das alles nicht so zusammenpasst, wie es soll. Zum Beispiel wollte ich in meiner Zwergengeschichte, dass sich drei Zwerge durch Zufall finden. Verschiedene Geschichten, normale Zwerge, gleicher Ort und dann gemeinsam was erleben. Keine Helden, keine besonderen Zwerge. Leider verzettel ich mich schon immer auf dem Weg dahin. Insgesamt haben alle drei (meiner Meinung nach) richtig schöne für sich abschließbare Geschichten und ich finde nicht den richtigen Weg die zusammen zu bringen.
Bei meiner Dystopie bzgl. Untoten habe ich leider das Problem, dass ich meine Hauptgeschichte nicht beginnen kann, weil ich keinen positiven Glauben an die Menschlichkeit habe. Soll heißen, immer wenn ich ein Kapitel oder eine Idee umgesetzt habe, sterben alle. Also nicht alle, aber ich habe generell das Problem, dass die Hauptgeschichte um jemanden geht, der sowie so totkrank ist und dementsprechend sterben muss. Nun sind die Leute um ihn herum, bzw. die anderen "Darsteller" alle vor ihm immer tot. Soll nicht heißen, dass die kleinen Storys und Geschichten nicht in die Welt passen, sondern nur, dass sie nicht zu dem Ziel führen.
Ihr kennt es vielleicht, aber ab und an schreibt man so vor sich hin und schreibt etwas, was ihr eigentlich nicht geplant hattet. Das passiert mir ständig. Anstatt 3 lose Fäden zusammenzuknoten, habe ich hinterher 4 lose Fäden. :/
@DrZalmat Gefällt mir, dass jemand die Orks mal als mehr darstellt, als dumme Wilde die nur Krieg führen wollen. Mich würde eine weitergehende Geschichte dazu interessieren. Ob Sie einen Anführer finden, der sie vereint oder oder oder…
Zu deinem Lobsen, ist schwer mit Nordkorea vergleichbar. Im großen Bürgerkrieg haben es viele Stämme, Sippen und Clans so gehalten selbst ein großes Königreich, viele nicht so extrem aber doch ähnlich. Das hat viele Tote gekostet.
@Teja Wie immer tolle Geschichte, leider kenne ich mich bei dir zu wenig aus, um zu wissen, was die da oben und die da unten sind. Klingt aber nach einer guten Politik von denen da oben.
@Elatan Ui, das klingt danach, als wenn es demnächst eine Art Kreuzzug geben wird. Kriege unter meinen Zwergen ist nichts Ungewöhnliches aber bei dir hört sich das endgültig an.
Zu deinem Lobsen, es sind sicher welche einfach weggeblieben oder mal geflohen, habe mir darum aber keine Gedanken bisher gemacht, weil es für meine Gesamtwelt keinen Unterschied macht. 😉
Verfasser und Datum unbekannt. Sammlung der undatierten Texte von Königin Noraja aus dem Clan der Wildhauer, eingelagert im Archiv des Hochkönigs. Dieser Bericht handelt von dem Clan der Erzheimer. Sie lebten seit Generationen den tiefen Höhlen des Berges Brunarspitze im Steppengebirge. Diese Zwergensippe war stets für ihre Goldschmiedefertigkeiten und ihr hochreines Gold bekannt. Doch mit der Zeit begann sich eine dunkle Wolke über Erzheim zu legen.
Der Clan hatte seine Kunst und Traditionen über viele Jahrhunderte bewahrt und weiterentwickelt. Doch nach der Schlacht von Hirat und des darauffolgenden Bürgerkriegs sie hatten sich von den anderen Zwergensippen, vor allem vom Herrscherclan der Wildhauer isoliert. Stolz auf ihre eigenen Errungenschaften und die vermeintliche Überlegenheit und Widerstandsfähigkeit ihres Clans, entwickelten sie einen radikalen Nationalismus. Sie begannen, sich von anderen Zwergen zu distanzieren und ihre Handelsgeschäfte mit ihnen einzuschränken. Ziel war es, den Krieg auszusitzen und gestärkt später den Herrscherclan vom Thron stoßen zu können. Die Arroganz und Selbstverliebtheit, die Naivität ihre eigene Überlegenheit ließ sie von den alten Wegen und Traditionen abkommen. Sie begannen, ihre eigenen Gesetze zu erlassen und dieTraditionen der anderen Zwergensippen zu verachten.
Die Isolation und der Fanatismus des Clans der Erzheimer führten dazu, dass sie den Kontakt zur Realität verloren. Die anderen Zwergenclans sahen mit Sorge, wie die einst so stolze Sippe sich in ihrem eigenen Stolz verfing. Sie versuchten, zu vermitteln und Handelsbeziehungen aufrechtzuerhalten, aber jeder Versuch wurde ignoriert. Schließlich kam der Tag, an dem der Clan der Erzheimer Hilfe suchen mussten. Krankheiten, Missernten und das nicht melden von Problemen sorgten dafür, dass sie vom Verhungern bedroht waren. Sie versuchten, ihre Bergfestung zu verlassen, um Hilfe von den anderen Zwergensippen zu suchen, aber ihre jahrelange Isolation hatte ihren Tribut gefordert. Die Wenigen, welche nach Hilfe suchten, kamen mit leeren Händen oder gar nicht zurück. Zu spät erinnerte sich der Clan der Erzheimer an die alten Sitten und Gebräuche. Zu spät um sie zu retten. Arroganz und Stolz, Naivität und Isolation ließen sie sterben.
@Elatan nein denke nicht, dass er damit Erfolg haben wird. Weiß aber nicht, ob ich die Geschichte weiterführe. Die Stadt in der das passiert, die werde ich sicher weiter entwickeln. Und ja, habe vorhin auch gegoogelt, der Film heißt tatsächlich "In Time". Fand die Idee dahinter super.
@Elatan Ok, dass ist etwas eskaliert. Leider aber eine nachvollziehbare Konsequenz und auch in meiner Welt sicher nichts, was nicht auch schon mal passiert ist. Trotzdem sehr makaber, dass es „der gute Graf“ heißt, wenn auch nur als Halbscherz. Sehr schöne Geschichte. Ich bin immer wieder von deinen Namen begeistert. @Teja Das ist eine echt interessante Idee. Muss ja nach wie vor zugeben, deine Welten zu wenig zu kennen, aber ich kann Lebenszeit in „Geld“ umwandeln? Gefällt mir. Gabs da nicht mal einen Film?
@Nharun Ja du hast Recht, es könnte die Vorgeschichte sein. Tatsächlich aber, sollte ich diese Geschichte weiterführen, wird sich das aber wohl so entwickeln, dass der Vorsteher des Handelsbundes entfernt wird. Denn die Stadt Nilrebstad ist eher eine offene und tolerante Gesellschaft im Gegensatz zu der sich weiter südlich befindlichen Stadt Hobstadt, welche eher fast schon rassistisch ist.
Wie konnte es so weit kommen? Schaut aus euren Palästen! Schaut nur! Unsere Stadt wird überschwemmt mit Flüchtlingen, Außenseitern und Pack! Die Straßen sind voll von ihnen, kein Geld, keine Arbeit und es werden immer mehr. Sie verrichten ihre Notdurft auf den Straßen und schlafen darin! Hunderte von Bettlern, kleine, große, selbst Kinder suhlen sich hier im Dreck. Eure Hoheit, wir bitten euch, schickt Soldaten, um dieses Elend zu beenden. Warum rennen die alle zu uns, warum nicht nach Hobstadt? Warum müssen wir als Magistratsstadt sowas erdulden?
Wir wissen, dass der Sommer heiß war, die Ernten schlecht waren, aber genau deswegen haben wir nichts für diese Landtrottel und Flüchtigen über! Weil sie ihre Arbeit nicht richtig gemacht haben, bringen sie ihr Leid und Elend mit? Warum sollte ihre Not unsere sein? Wir haben unsere Arbeit gemacht! Die kommen einfach in die Städte, wollen unseren Wohlstand! Aufs Dorf sollen sie zurück, in ihren Mist sollen sie zurück!
Deswegen fordern wir, der Handelsbund von Nilrebstad, schließt das Tor und werft alle Flüchtlinge und unerwünschten raus!
Hochachtungsvoll Friedberg Tugnus Vorsteher des Handelsbund von Nilrebstad
@Teja Ah ok. Verstanden. Wenn ich bloß mehr Zeit hätte mich in eure Welten einzulesen. :( Finde das mega interessant. Heißt also, dass die Wesen mit ihrer Antwort im Grunde das Gegenteil nun erreichen, nämlich, dass noch mehr gefunkt wird. Klingt nach Konfliktpotenzial.
Was den Namen Alt Weinstein angeht, wieso ist der Witzig? ;) Der Berg an dem die Zwergestadt liegt, war seit je her ein begehrter Ort für Menschen. Durch Lage und und Eigenschaften ist er ein perfekter Weinberg. Eine reine Südlage, die durch ihre Kesselform wie in einem Hohlspiegel die Sonneneinstrahlung noch potenziert und dafür sorgt, dass es hier immer zwei Grad wärmer ist als in den Gebieten ringsum; ein Steilhang mit bis zu siebzig Prozent Neigung, der den Trauben eine maximale Zahl an Sonnenstunden bescheren würde und zudem noch vollkommen windgeschützt ist. Dazu ein mineralienreicher Boden und ausreichen Wasser durch unterirdische Kanäle.
Da die Zwerge aber kein Interesse am Wein haben, nutzen sie dieses Potenzial nicht. Warum das nun "Alt Weinstein" heißt, keine Ahnung. Muss mir dazu mal eine Geschichte einfallen lassen.
@Elatan ich bin immer wieder begeistert von deinen Namen. Ich tue mich so sehr schwer Namen für Orte und und so er entwickeln. Was den Inhalt angeht, sind wir mal ehrlich, wer kann sich mit einem Zwerg in der Baukunst (mit Stein) messen? Was mir aber besonders gefällt, ist der (gewollte?!) industrielle Aspekt „Wir sind nicht auf Körperkraft von Tier und Zwerg angewiesen…“, bei meinen Zwergen gibt es hunderte Witze über schwitzende Menschen, die Arbeit manuell machen. Zu deinem lobsen, doch, eigentlich sind sie ganz friedlich, wenn man sie nicht gerade versucht auszulöschen. 😉 Sie sind vom Gemüt fast mit Hobbits zu vergleichen, bis ein gewisser Punkt überschritten wird. (Ja ok, der Punkt kommt sehr schnell… 😉 ) @Teja Ehrlich gesagt verstehe ich deinen Text nicht ganz. Geht es um die Kontaktaufnahme mit einer zweiten Kultur? Wenn ja, heißt das, dass die die Angefunkt wurden, Türme als Antwort gebaut haben? Wenn ja, verstehe ich die Art der Kommunikation nicht richtig. Außer „Wir hören euch.“ Das erinnert mich an das Buch „Der Schwarm“. Übrigens sehr zu empfehlen.
Zu deinem Lobsen, jein. Wir ihr vielleicht schon 1-2 mal gelesen habt, sind auch meine Zwerge nicht unbesiegbar. Leider wurden während und nach dem Bürgerkrieg der Zwerge unzählige Clans und Reiche vernichtet. ☹
@Riothamus Zwerge die auf unbekannt Tunnel stoßen. Bei meinen Zwergen leider eine Häufigkeit. Finde die Details, vor allem mit dem Seufzerbrücken sehr gut. Wie entstehen diese Seufzer? Wind der über die Statuen weht? Hast du einen Link oder mehr Infos zu den Magokraten?
Was die Eroberung von Zwergenstädten angeht, leider gab es in meiner Welt vor vielen Jahren einen großen Krieg zwischen Elfen und Zwergen. Daraus resultierte ein Bürgerkrieg unter den Zwergen, was viele Völker, Fraktionen und Bestien als Gelegenheit sahen. Bis heute haben die Zwerge ich kaum davon erholt. Generell ist es aber in genau diesem Fall so, dass die Menschen gar nicht die Stadt eingenommen haben, sondern nur den „Vorplatz“. Die eigentliche Stadt befindet sich unter Alt Weinstein. Die Menschen griffen aber zu einer Zeit an, als die Stadt kaum noch Zwerge beherbergte und die Zwerge zogen sich mehr oder minder zurück, bis die Menschen halt wieder einmal gierige wurden. 😉
@Sirion Tond Wer bitte sichert nicht die Kanäle seiner Stadt? 😉 Die Kanäle/Wasser geht also direkt durch die Kerker? Interessant.
Zu deiner Frage, es gibt nicht „das Zwergenreich“. Meine Zwerge sind sehr dezentral verteilt und organisiert. Hunderte von kleinen, mittleren und grpßen Clans, dazu ein paar größere Königreiche. Vielviele es noch gibt ist unbekannt. Was die Dunkelräuber angeht, vielleicht erfahren wir es in einer weiteren Geschichte. Sie sind auf jedem Fall kein großer Clan und ob sie noch bestehen, ist ungewiss. 😉
@Harbut Mir gefällt die Idee das sich eine Kriegertruppe an einem Ort niederlässt und zu "Bürgern" wird. Waren denn die Leute in der Truppe vor den Kreuzzügen schon Bauern, Handwerker und so etwas, oder mussten sie es dann als sie sesshaft wurden erst erlernen?
@Sirion Tond Nein, die meisten von ihnen waren normale Menschen, die einfach vom Krieg überwältigt wurden und dann mit den Kreuzzügen in den Krieg zogen. Vergleichbar mit römischen Legionen, welche ja auch Soldaten und gleichzeitig Handwerker mit Waffen waren. Wobei sich das eher schlecht vergleichen lässt.
@Riothamus nein, die Burg wurde dann irgendwann verlassen und verfiel. (Denke ich. ;) )Zu deiner Geschichte, sehr sehr witzig, wie Begriffe und Vorgehensweisen so unterschiedlich und doch so gleich sein können. Gemeinsam über Bier abzustimmen wären bei meinen Zwergen ein Kriegsgrund. ;)
@Harbut : Wieder gibst du uns einen interessanten politischen Bericht und wieder ist er glaubwürdig geworden. Glaub' mir, kurze Lobskommentare sind einfacher zu schreiben. Willst du es nicht doch noch versuchen?
Moin @Riothamus, habe diesen Kommentar leider erst jetzt entdeckt, verstehe den Kontext leider nicht. Meintest du jemand anderes damit? Bin gerade verwirrt. ^^
Legende über die Anfänge des Clans der Dunkelräuber – Gefundene Aufzeichnung in Menschenschrift, nach der Rückeroberung der Stadt Alt Weinstein durch den Clan der Hammerfüchse im Jahr 1827 nach Hirat. Dieses Dokument sollte erst auf Grund seines Spottgehaltes vernichtet werden. Der Dragonerkommandant, welcher die Truppen bei der Rückeroberung anführte, entschied sich aber im letzten Moment dagegen und überreichte das Dokument mit anderer Aufzeichnungen der großen Bibliothek seiner Heimat. Hier erkannte man, dass es sich wahrscheinlich um die persönlichen Aufzeichnungen eines scheinbar adligen Menschen handelt.
Von Unbekannt Datum Unbekannt Ist es zu glauben? Ein Zwerg der in einem Kanal lebt? Diese kleinen Tunnelratten. Wieviele Jahre ist es her, dass wir sie besiegt und fast ausgerottet haben? Diese kleinen Erwürmer machen uns das Leben zur Hölle. Wir wollten die Stadt wegen ihrer Reichtümer, hungerten sie Jahrelang aus, vergifteten ihre Brunnen… alles umsonst. Keine Schätze. Nicht eine wertlose Kupfermünze. Wir haben alles gegeben, alles und was haben wir bekommen nichts. Nun sind wir verdammt, in diesem dreckigen Steinloch zu wohnen und ernähren uns von Dreck. Das Land unfruchtbar und zu kahl, das Wasser immer noch kaum nutzbar. Was haben wir uns nur dabei gedacht. Zwerge und Reichtum… ja sie sollten reich sein aber… oh nein. Wie konnten wir so einfallslos sein. In den Kanälen. IN DEN VERFLUCHTEN KANÄLEN. Diese Erwühler haben in den Jahren der Belagerung alles in die Kanäle gebracht. Wir müssen sie endlich aus…
Datum Unbekannt Seit drei Wochen erkunden wir diese Dreckskanäle. Seit drei Wochen und wir finden nichts. Die Kanäle sehen aus, als wenn sie jeden Tag gewartet werden. Kein Dreck, keine Verschmutzung oder Schäden. Nur keine Zwerge. Nicht einen beschissenen Ernuckel, den wir gefunden haben. Zum Ausgleich habe ich 56 Männer verloren. SECHSUNDFÜNFZIG… egal. Wir kriegen sie.
Datum Unbekannt Es ist nicht zu fassen. Wir haben endlich eine ihrer Behausungen gefunden. Die Einnahme hat uns eine ganze Kompanie Soldaten gekostet. Weitere 33 Mann weg. So sehr ich diese Ermaden auch hasse, bauen können sie. Diese kleine Behausung stellte sich als Teil eines unglaublich ausgeklügelten Festungssystems unter der Stadt heraus. Wir haben nicht einmal an der Oberfläche gekratzt. Ich glaube wir haben uns übernommen. Ich habe ein komisches Gefühl.
Datum Unbekannt Sie haben uns angegriffen. Ich habe so etwas noch nicht gesehen. Wir sind durch einen geraden, glatten Gang gegangen. 3 Meter breit und hoch und dann war vor uns eine Wand und hinter uns schloss sich gerade die Wand. Nur durch einen Zufall, konnte mein Sergeant und ich durch den letzten Spalt springen. Nur weil ich hinten mit ihm was besprochen habe. Als wir die Mauer endlich einschlagen konnten, weg. Alle weg. Eine Halbkompanie… weg. 15 Mann, weg. Kein Blut, keine Ausrüstung. Alles weg.
Datum Unbekannt Mein Gefühl trügt mich nicht. Es verschwinden Menschen. Nicht nur in den Kanälen, auch so. Das Tor haben wir seit Tagen nicht geöffnet, trotzdem. Ob sie desertieren? Ob die Zwerge sie sich holen. Wir kommen nur langsam vorran. Wir haben weitere Behausungen, Verteidigungsanlagen und eine Art Krankenrevier eingenommen. Was haben wir gefunden? Nichts! Weitere tote Männer… Die wenigen Zwerge die wir erwischen, kämpfen bis zum Tod. Einen konnten wir gefangen nehmen, er hat seinen Bart geschluckt, bevor wir es bemerkte, ist er erstickt. Sie kämpfen wie kranke Fanatiker. Keine Rücksicht. Mich hat gestern fast ein einarmiger alter Greis erwischt. Wobei, wenn ich recht überlege, wir kämpfen gefühlt nur gegen Alte und Krüppel und verlieren trotzdem. Oh verdammt… ich muss weg. Ich glaube sie klopfen uns nur weich.
Datum Unbekannt Sie wollten nicht auf mich hören, ich habe ihnen gesagt, dass wir das Gold und die Schütze hier nicht finden… aber nein, wir mussten ja in die Kanäle… ha was für ein Witzwort, wir mussten ja eine unterirdische Zwergenfestung angreifen. Gestern standen wir Eisenmännern gegenüber. Wir rückten langsam und vorsichtig vor, aber sie standen nur da. Unsere Bögen und Armbrüsten prallten an ihren Schilden und Rüstungen ab. Insgesamt 8 Stück waren es. Vier mit Schild und einer Art Dornenhammer und vier mit einer langen Hellebarde und Armbrüsten. Sie standen dort wie eine Wand… wir verloren 9 Männer, bevor wir und zurückzogen.
Datum Unbekannt Sie kommen. Wir hören sie in den Wänden, in den Decken… überall. Sie kommen uns holen. Gestern haben wir drei unserer Torwachen erschlagen gefunden. Wir töten uns schon gegenseitig, um dieser Hölle zu entkommen. Ich kann Beatrix aber nicht hierlassen. Wir müssen auf die Geburt unseres Kindes warten. Ich werde es nicht mehr erleben….
Datum Unbekannt Ich sterbe. Sie greifen uns an, wir sind schon fast aus den Kanälen vertrieben worden. Ich habe einen Eisenbolzen in der Schulter. Ich kann ihn nicht rausziehen, wir haben keinen Arzt mehr. Ich sterbe. Oh weh, arme Beatrix.
Datum Unbekannt Ich habe Beatrix weggeschickt. Zu ihren Eltern. Hoffentlich kommt sie dort an. Alles, was wir von Wert haben, gab ich ihr mit. Ob der Schuster sein Wort hält und sie bis nach Neuweiler mitnimmt? Oh Beatrix.
@Elatan Sehr schöne Geschichte, aber wie groß ist die Nordmark, also an Fläche und Einwohner? Von wie vielen Lebewesen/Menschen/Elben reden wir im Verhältnis zu den umliegenden Reichen?
Trankerte war eine alte Frau aus einem Dorf, dass von den Orksen überfallen wurde. Sie war mehr oder minder über die Dorfgrenzen bekannt als Kräuter- und Heilhexe, welche ein hohes Ansehen hatte. Ihr Tot war einer der Auslöser für einen weiteren Kreuzzug der Menschen gegen Orkse.
@Teja Oh wow... ich mag die Demokratie nicht. Menschen die Menschen ausnutzen, unterdrücken oder anderweitig beeinflussen... ich mag Technokratien. :/ Trotzdem eine schöne Geschichte, die sicher vor jeder Wahl seine Ähnlichkeiten findet. ;)
Victrus hat sich leider um dieses Detail keine Gedanken gemacht. Mit ihm erblühte der Orden, mit ihm starb der Orden. :/
@Sirion Tond hört sich an wie der UN-Sicherheitsrat. Alle wichtigen Entscheidungen werden mit einem Veto belegt oder sind haltlos. ^^
@Teja ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wie lange Orkse brauchen um "kampfreif" zu werden. Würde sagen ungefähr 12 Jahre. Die Kindersterblichkeit ist aber auch weiterhin sehr groß. Ob nun durch Krieg, Hunger, Kälte oder Krankheiten, so das ich schätzen würde, dass von 10 geborenen Orksen nur 2-3 das Kampfalter erreichen. Bin mir da aber nicht sicher. Ich würde es auf Ungenauigkeiten in den Aufzeichnungen schieben. ;)
Warum der Orden der heiligen Trankerte scheiterte – Überlieferung aus dem Archiv der heiligen Vaterkirche, Urheber unbekannt
Im Jahr 921 n.H. waren die meisten Kreuzzüge gegen die Orkse beendet. Viele menschliche Gemeinschaften, Fraktionen und gar kleinere Reiche hatten sich viele Jahre zuvor nur gebildet, weil sie sich gemeinsam gegen die Orkse wehren mussten oder sterben würden.
Unter ihnen gab es eine Kriegergruppe, welche sich selbst der Orden der heiligen Trankerte nannte. Es waren Gläubige, Pilger, einsame Seelen die den Aufrufen der heiligen Vaterkirche gefolgt waren und sich irgendwie zusammengefunden haben. Nach dem Ende der Kreuzzüge war der Bedarf an Kriegern sehr gering. Die Menschen, vor allem die der Grenzregionen, waren des Krieges müde und so wurden die Krieger des Ordens ziellos, antriebslos und waren in der Auflösung befindlich. Der Ordensmeister Victrus, ein ehemaliger Priester der heiligen Vaterkirche wollte diese Gemeinschaft nicht zerbrechen sehen und schlug seinen Brüdern und Schwestern vor, eine eigene Glaubensgemeinschaft in den nun Orkse-freien Gebieten aufzubauen. Es gebe genug verlassene Burgen, Festungen, Gehöfte und gar einige Ortschaften, welche unbeansprucht waren und man besiedeln könnte.
Nicht alle waren einverstanden, eine Wahl hatten die meisten aber dennoch nicht. So besiedelten sie eine kleine Burg, welche am Rande eines namenloses Dorfes lag. Während der ersten Jahre führte Victrus seinen Orden mit Vorbild, Frömmigkeit und sehr viel Weisheit. Im Jahre 945 n.H. starb er dann im Alter von 67 Jahren und hinterließ eine ungeregelte Nachfolge. Während seiner Amtszeit hatte er je drei Frauen und drei Männer aus seiner Gemeinschaft zu Ordensverwaltern ernannt, welche ihm beim Führen des Ordens unterstützen sollten. Diese sechs Ordensverwalter konnten sich auf keinen neuen Ordensmeister einigen und entschieden sich einen demokratischen Rat einzuführen, indem jeder eine Stimme hatte einzuführen.
Noch im selben Jahr begangen die einige einflussreiche Mitglieder, vor allem die Kriegsmeisterin Rebis und der Vorsteher der Bauerngilde Hubs, ihre Macht und ihren Einfluss innerhalb der Gemeinschaft auszunutzen. Sie nutzten ihr Vermögen, die Rhetorik, Bestechung und andere Mitten um ihre eigenen Interessen voranzutreiben, und versuchten, die Gemeinschaft auf ihre Seite zu ziehen. Ihre extremen Positionen, sorgten balddafür, dass sich drei große Parteien bildeten. Dies führte zu permanenten Diskussionen und Uneinigkeit innerhalb der Gemeinschaft. Obwohl es auch einige Mitglieder um den Ordensverwalter Bert gab, die versuchten, die emeinschaft zusammenzuhalten und die Werte der Demokratie und des verstorbenen Ordensmeisters Victrus zu verteidigen, wurden sie immer mehr zu einer Minderheit und oft kam es vor, dass sie von den anderen Gruppierungen und Mitgliedern überstimmt wurden.
Schließlich scheiterte die Gemeinschaft an ihrer Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen und die Interessen aller Mitglieder zu berücksichtigen. Die permanenten Diskussionen und Uneinigkeiten führten zu Frustration und Desillusionierung unter den Mitgliedern, und viele sahen das Ende der Gemeinschaft. Im Winter des Jahre 951, nur 6 Jahre nach dem Tod von Ordensmeister Victrus zerbrach die Gemeinschaft schließlich, als ein monatelanger Streit über den Handel mit ihren Nachbarn dazu führte, dass die Gemeinschaft im Winter kaum genug Nahrung hatte und verhungerte, abwanderte oder einfach verschwanden. Einzig Ordensverwalter Bert blieb mit seiner Familie übrig.