Eya ist eine Fantasywelt, die analog zu einer Perle entstand, weil ein Stück eines Gottling in einem anderen hängen geblieben ist. Die Welt besteht aus „Schichten“: Haupthandlungsort ist dabei die Oberfläche eines Planeten, darunter finden sich mehrere „Schichten“ von Unterwelten und darüber befindet sich der Himmel mit den Himmelskörpern Sonne und Mond und darum schließlich das Himmelszelt mit den Sternen.
Bewohnt wird Eya überwiegend von Menschen und einigen Mischwesen, die von Menschen und Geistern/Göttern (die nicht identisch sind mit Gottlingen) abstammen. An abgelegenen Orten kann man ganzen Familien von Fischmenschen oder Insektenmenschen begegnen. Die eher vertrauten Fantasywesen findet man hier allerdings nicht – ich habe mich ursprünglich eher von Sagen aus dem Mittelmeerraum inspirieren lassen und später kamen dann noch viele andere Elemente dazu, während anderes wegfiel. Magie spielt eine wichtige Rolle in der Welt und es gibt viele magische Orte und Zaubererorganisationen.
Eine Besonderheit sind die Obelisken, die man überall auf Eya verteilt findet. Diese sind mächtige Artefakte aus längst vergangener Zeit und die meisten Menschen wissen damit nichts anzufangen. Nur eine Handvoll kennen das Geheimnis: Die Obelisken sind Zugänge zum „Nebel“ einer Art düsterer Spiegelwelt, mit deren Hilfe man lange Strecken in kürzester Zeit zurücklegen kann. Der Nebel ist jedoch von seltsamen, nicht ganz realen Kreaturen bewohnt, die solche Reisen sehr gefährlich machen.
Meine Lieblingsgegend ist Jamarra, eine Küstenstadt, die von einem Fünferrat regiert wird und an die venezianische Händlerrepublik angelehnt. Ihre Hauptkonkurrenten sind das Kaiserreich Mitka, dass Elemente von Rom, vom alten China und dem viktorianischen England enthält und Cir, ein Kriegervolk, dass ihm Geheimen von untoten Zauberinnen regiert wird.
Die weniger von Menschen bewohnten Orte, mit denen ich mich gerne beschäftige, sind das Blutmohntal – ein Tal voller baumgroßer Schlafmohnpflanzen, dass von riesigen Insekten bewohnt wird und irgendwo in seinem Zentrum einen Zugang zur Unterwelt versteckt hält. In der Unterwelt findet man Orte wie die Sternensee, eine Höhle, in der ein Sternfragment in einem See liegt und diesen erhellt und dort Leben fernab der Sonne ermöglicht. Oder auch den Kristallwald, eine Höhle, in der riesige, magische Kristalle wachsen, die aber gleichzeitig so trocken ist, dass feines Salz alles bedeckt und Reisen dorthin sehr gefährlich macht.
Beim Basteln beschäftige ich mich hauptsächlich mit Machtkämpfen unter Menschen und den Verwicklungen zwischen den einzelnen Staaten und wichtigen Persönlichkeiten. Ein anderes Thema, mit dem ich mich gerne beschäftige, ist die Erforschung unwirtlicher und fremdartiger Gegenden. Die Unterwelt ist zu einem guten Teil von Jules Vernes inspiriert.
Eya dient mir hauptsächlich als Hintergrundwelt für eine Romanreihe, die ich scherzhaft „Aufstieg und Fall des Dragol Escobar“ nenne. Es geht um die Lebensgeschichte eines Magiers, der durch den Opiumhandel zu Macht und Reichtum kommt. Der erste Roman mit dem Titel „Flucht aus Gendelhug“ befindet sich gerade in der Betalesephase.
Erstmal: Respekt dafür, dass du deine Welt so kurz und knapp auf den Punkt bringen konntest - das ist nicht einfach und ich werde es auch noch versuchen. :D
Was mich interessieren würde ist, ob diese verschiedenen Schichten, von denen du redest, wirklich nur quasi verschiedene Schichten wie bei einer Matrjoschka sind, oder sie tatsächlich auch irgendwie "magisch" voneinander getrennt sind, wenn du verstehst, was ich meine. Und mich haben die "nicht ganz realen" Kreaturen im Nebel neugierig gemacht. Was genau heißt "real" in diesem Zusammenhang?
Die "Schichten" sind analog zu den den Carlciumcarbonatplättchen, aus denen reale Perlen bestehen. Sie liegen aufeinander und bilden eine Kugel --> den Planeten. Dazwischen sind Lücken, die teilweise mit Erde, Steinen, Wasser oder anderem Zeug gefüllt sind. Hohlräume sind halt Höhlen. Da es da auch Erosion und andere Naturgewalten gibt, sind die Plättchen halt nicht mehr so gut zu erkennen, außer an speziellen Stellen, wo die Kanten rausschauen.
Ich bin mir nicht sicher, was du mit "magisch getrennt" meinst. Die Naturgesetze inklusive Magie funktionieren überall gleich (mit Ausnahmen die für die bewohnten Gegenden aber nicht relevant sind) und man kann ohne Probleme zu Fuß durch alle Schichten gehen, vorausgesetzt, man hat Schutz gegen die Naturgewalten, Essen und wird nicht unterwegs von hungrigen Tieren gefressen.
Zu deiner zweiten Frage: In meiner Welt gibt es "Realitätsdichte". Je höher die ist, desto normaler ist etwas. Die Eya, wo gewöhnliche Menschen leben hat eine hohe RD, der Nebel eine sehr niedrige, weil er eben nicht so real ist. Materie ist ganz fest und Magie funktioniert nicht so richtig. Das ganze hat etwas von einem Traum, den man fast kontrollieren kann, aber eben doch nicht so ganz. Die Kreaturen, die dort leben, wollen aber realer sein und fahren total auf alles ab, was zu ihnen kommt und realer ist, als sie selbst. Was dann meist sehr ungesund ist, für die Besucher.
Zitat von Teja im Beitrag #3Ich bin mir nicht sicher, was du mit "magisch getrennt" meinst.
Naja, ich meinte es ein wenig so wie vielleicht bei Alice im Wunderland oder Narnia; man muss bestimmte Wege nehmen, um in die anderen Schichten zu kommen und einfch durchbuddeln geht nicht. Vielleicht auch ein wenig so, wie wenn man sagt, verschiedene Schichten unserer Welt wären im christlichen Sinne der Himmel, die Erde und die Hölle. Aber die Frage hast du ja jetzt beantwortet.
Nerrac, Welt der schwebenden Inseln, 2084/Last World
Also mir gefällt das Weltkonzept und die Verbindung von realer Welt mit Nebel und Realitätsdichte und Jules-Verne'schen Unterwelthöhlen und so. *gnihihihi*
Was ist ein Gottling? Und wie ist das mit der Entstehung? Das hab ich nicht verstanden.
Ein Gottling ist ein Konzept, dass ich erfunden habe, um die Entstehung mit der Perle zu erklären. diese Wesen haben weiter keine Bedeutung für die Welt. Ich nenne sie so, weil sie durchaus mächtig sind, aber eben keine Götter, weil sie keinen Verstand haben. Ich denke darüber auch nicht weiter nach. Vielleicht fällt mir irgendwann ein geeigneter Vergleich ein.
Zitat von Chrontheon im Beitrag #7 Da frag ich mich, wie ist denn das passiert?
Das weiß ich auch nicht. Es war auf jeden Fall sehr schockierend für die Beteiligten! Die wollten das nämlich gar nicht!
Zitat von Artifex Nerracis im Beitrag #8Gibt es Karten, die wir angucken könnten? Und Dragol Escobar klingt sehr spanisch. Absicht? Ist die Kultur spanisch inspiriert?
Da hätte ich mich wohl genauer ausdrücken sollen: Der Name "Dragol Escobar" ist scherzhaft gemeint, um seine Karriere als Drogenboss anzudeuten. In der Geschichte heißt der Charakter eigentlich Dragol Velaton. Und das hat auch nichts mit Spanien oder anderen spanischsprachigen Ländern zu tun.
Das Schichtenkonzept der Perle ist ziemlich interessant und ich mag deine "Gottlinge" (auch den Begriff selbst)! Danke das du dein Weltenbuch hier mit uns teilst, es ist nicht nur informativ, sondern auch ein gutes Beispiel dafür, wie man sein Gebastle sortieren kann (wenn man nicht so ein Chaot ist, wie ich )
Die Stadt Jamarra befindet sich an der Südspitze Nelanders an der Mündung des Flusses Jerat. Die Bucht von Jamarra schneidet sich tief zwischen zwei Berge ins Land und bildet einen natürlichen Hafen, der die Stadt vor Angreifern und Naturgewalten schützt. Hier herrscht ein Jahreszeitenklima vor, ein halbes Jahr ist es heiß und knochentrocken, das andere halbe Jahr ist es heiß und regnet in Strömen.
Die Stadt wurde aus ockerfarbenen Lehmziegeln erbaut, wodurch sie ihre charakteristische Farbe erhält. Sie klammert sich an die Berghänge links und rechts des Jerat und viele Treppen verlaufen an den steilen Hängen. Die Berge um die Stadt sind völlig kahl, die Anwohner haben jeden Baum schon vor Jahrhunderten abgeholzt. Lediglich Gestrüpp gedeiht noch an einigen geschützten Stellen. Eine Festung befindet sich direkt in der Lücke zwischen den Bergen und verteidigt den Zugang zur Stadt über den Landweg.
Jamarra ist mit Abstand die reichste Stadt in ganz Nelander. Ihren Reichtum hat sie durch Handel in aller Welt errungen, ihre Position auf der Karte als Verknüpfungspunkt zwischen Osten und Westen Nelanders und dem Nachbarkontinent Palan im Süden ist dafür herausragend gut geeignet.
Der Hauptteil von Jamarra befindet sich auf dem rechten Jeratufer, hier ist der Zugang zum Hafen auf am einfachsten. Reiche Bürger haben prunkvolle Häuser an die Berghänge gebaut. Auf dem linken Ufer befinden sich eher ärmere Bezirke, unter anderem auch die Enklave der Mirtal, der ältesten Einwohner der Bucht.
Ein besonderes Merkmal von Jamarra ist der Obelisk. Dieser besteht aus einem dunklen, glänzendem Metall und hat die Form einer spitz zulaufenden Doppelpyramide, die mehr als fünfzehn Meter hoch ist. An sonnigen Tagen kann man die Lichtreflexe meilenweit über dem Ozean sehen. Der Obelisk schwebt frei über einer Grube, die wie eine umgekehrte Pyramide im Boden aussieht, aber flach genug ist, dass man ohne Probleme auf den Flächen gehen kann. Um das Zentrum des Obelisken sind schwere Ketten geschlungen, die ihn an Position halten sollen. Die Wahrheit ist aber, dass sie wenig Einfluss auf das Verhalten des Obelisken haben. Dieser dreht sich träge in seinen Ketten und neigt sich an manchen Tagen um bis zu 30° zur Seite.
Die Akademie von Jamarra wurde ursprünglich gegründet, um das Geheimnis des Obelisken zu ergründen. Sie war einmal im Süden der Hauptausbildungspunkt für jede höhere Wissenschaft, hat aber inzwischen deutlich an Bedeutung verloren, da es den ansässigen Magiern auch nach Jahrhunderten nicht gelungen ist, etwas über den Obelisken herauszufinden. Heutzutage besteht die Akademie aus einem losen Verbund von Magiern und anderen Akademikern. Es gibt keine gemeinsame Akademieausbildung mehr, Schüler müssen sich bei einem privaten Lehrer einkaufen, um eine Ausbildung zu erhalten.
Die wichtigste akademische Institution neben der Akademie ist die Schule des Grünen Bandes. Hier werden die Ärzte und Heilmagier der genannten Organisation ausgebildet. Die Grünbändler unterhalten Handelsbeziehungen mit vielen Lieferanten für Medikamente und entsprechende Rohstoffe, die hier wie kaum an einem anderen Ort verfügbar sind. Zudem hat das Grüne Band eine sehr gute Beziehung zur Akademie und zum Fünferrat; beide unterstützen das Grüne Band gegen Übergriffe aus Cir, die leider immer noch vorkommen.
Jamarra wird von einem Rat der Regenten regiert, der stets fünf Mitglieder hat. Vier von diesen werden aus den mächtigsten Händlerfamilien auf Lebenszeit gewählt, können aber auch abgewählt werden, wenn sich die anderen vier Fürsten einigen können. Der fünfte Ratsherr ist traditionell der Erzmagister der Akademie, der aus den Reihen der Magister gewählt wird. Der Fünferrat wird von einer Versammlung der wichtigsten Persönlichkeiten der Stadt unterstützt – wichtig heißt hier vor allem reich.
Mit Ausnahme des Erzmagisters unterhalten die Fürsten ihre eigenen Milizen und Flotten, die allerdings für gewöhnlich zusammenarbeiten. Hin und wieder kommt es jedoch zu Streitereien, bei denen dann auch die entsprechenden Soldaten gegeneinander kämpfen müssen, selbst wenn sie vor kurzem noch befreundet waren.
Ursprünglich war Jamarra lediglich ein Fischerdorf, im Verlauf der Zeit gab es mehrere Einwanderungswellen von Fashti aus Richtung Norden, Usbati aus Richtung Süden und eher ungeordneten Zuzug von Abenteuerlustigen aus aller Herren Länder.
Die meisten Bewohner kleiden sich in weite, leichte Gewänder, die gerne alle Farben des Regenbogens aufweisen dürfen, manchmal auch gleichzeitig im selben Gewand.
Die Ernährung der Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Fisch, die Mehrzahl der Fischer gehören dabei zum Volk der Fashti. Diese machen auch den überwiegenden Anteil an der Stadtbevölkerung aus. Ein kleiner Teil dieses Volkes befasst sich mit der Zucht von Ziegen, sie leben vom Verkauf von Milch und Fleisch. Auf dem linken Ufer des Jerat finden sich viele Mirtal, die hier Hirse mit mäßigem Erfolg anbauen. Ihre Überschüsse tauschen sie gegen Produkte aus dem rechtsseitigem Stadtteil.
Die Oberschicht Jamarras besteht überwiegend aus Fashti, diese lassen sich jedoch nicht so nennen und leugnen im Allgemeinen jede Verwandtschaft mit diesen.
Du hast Jamarra richtig gut beschrieben, die Stadt gefällt mir! Aber gibt es denn gar keine Erkenntnisse über den Obelisken? Bestimmt aber Theorien, oder? Mich würde außerdem interessieren, warum das Symbol der Heiler ein grünes Band ist und Fashti nun genau sind und warum die Oberschicht ihre Verwandtschaft zu ihnen leugnet.
Nerrac, Welt der schwebenden Inseln, 2084/Last World
Stimmungsvolle Sache.
Gibt es Überschwemmungen in der Stadt? Gibt es Hitzetote?
Wie gut oder schlecht funktioniert der Fünferrat? Verglichen mit europäischen Stadträten ist er ja sehr klein, folglich sind viele ebenfalls Reiche draußen und entsprechend ambitioniert, da reinzukommen? Gibt es neben dem Fünferrat noch ein anderes, niederes Gremium für die Ausführung, Verwaltung etc.?
War denn der Obelisk schon vor der Stadt da? Wie viele Einwohner hat die Stadt? Und weiß das irgendwer (wenigstens halbwegs)?
Zitat von Elatan im Beitrag #12Du hast Jamarra richtig gut beschrieben, die Stadt gefällt mir! Aber gibt es denn gar keine Erkenntnisse über den Obelisken? Bestimmt aber Theorien, oder? Mich würde außerdem interessieren, warum das Symbol der Heiler ein grünes Band ist und Fashti nun genau sind und warum die Oberschicht ihre Verwandtschaft zu ihnen leugnet.
Es gibt bestimmt haufenweise Theorien, aber wenig Handfestes. Wenn ich mal den einen Roman da fertig schreibe, werden wir etwas mehr darüber erfahren...
Das Grüne Band heißt einfach so, weil die Gründerin es so genannt hat. Die musste aus Cir fliehen und hat als einziges Andenken ein grünes Schmuckband mitnehmen können.
Die Fashti sind einfach ein Volk, dass in mehreren Wellen eingewandert ist und die späteren (reichen) Einwanderer tun halt gerne so, als würden sie die früheren (armen) Einwohner gar nicht kennen.
Gibt es Überschwemmungen in der Stadt? Gibt es Hitzetote?
Wie gut oder schlecht funktioniert der Fünferrat? Verglichen mit europäischen Stadträten ist er ja sehr klein, folglich sind viele ebenfalls Reiche draußen und entsprechend ambitioniert, da reinzukommen? Gibt es neben dem Fünferrat noch ein anderes, niederes Gremium für die Ausführung, Verwaltung etc.?
War denn der Obelisk schon vor der Stadt da? Wie viele Einwohner hat die Stadt? Und weiß das irgendwer (wenigstens halbwegs)?
Gibt es Überschwemmungen/Hitzetote: Sicher beides, allerdings ist das eher nicht so mein zentrales Bastelthema.
Die Regierungsform ist angelehnt an die venezianische Republik (witzigerweise habe ich ERST das Regierungssystem entworfen und DANACH festgestellt, dass Venedig sehr ähnlich lief) und ja, es gibt auch noch jede Menge Versammlungen mit weniger Einfluss, als den Fünferrat - der ist eher sowas wie unser Bundeskanzler, der kleinere Rat dann eben Bundestag oder -rat. Und ja natürlich gibt es da sehr viele ambitionierte Leute, die da ebenfalls Einfluss nehmen wollen, meistens in Form einer Lobby.
Der Obelisk war aus Sicht der Einwohner immer schon da. Man könnte ja mal die Ureinwohner fragen, aber die sind noch dreckigerer Abschaum (aus Sicht der Herrschenden), als die Fischer.
Vor Einwohnerzahlen drücke ich mich immer gerne. Ich würde schätzen irgendwas im Bereich 50.000.
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27.01.2019 13:57 (zuletzt bearbeitet: 24.06.2023 14:42)
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