Ich lese derzeit den ersten Band der Pandemia-Saga von Dave Duncan und stieß hierbei auf ein etwas, das mir so noch nicht über den Weg lief, das ich aber ganz interessant finde: Zauber werden hier durch bestimmte Worte ermöglicht, doch das, was tatsächlich anders ist als anderswo, ist, dass diese Worte zum einen gar nicht gesprochen werden, sondern nur gewusst werden müssen (wobei der Protagonist sein Wort gar nicht bewusst kennt) und zum anderen, dass die meisten, die Magie wirken können, auch nur ein einziges Wort kennen und dieses auch nicht mit jemand anderem teilen. Der Grund hierfür ist, dass die Macht eines Wortes immer schwächer wird, je mehr Leute es kennen. Darum werden solche Wörter dann auch in der Regel erst auf dem Totenbett weitergegeben. Außerdem ist die Magie, zumindest bisher nach über der Hälfte des ersten Bandes, recht subtil, es werden also keine Feuerbälle geschmissen o.ä.
Das Worte Macht haben, findet man auch bei Le Guins Erdsee-Büchern, in denen es, wie nicht nur in anderen Fantasy-Werken, wahre Namen für alles gibt, die dem, welcher sie kennt, Macht über diese Dinge oder Lebewesen gibt.
Ich überlegte, in welches Board ich das hier posten sollte, entschied mich letztendlich für dieses hier, da meine erste Frage lautet: Habt ihr so etwas in der Art in euren Welten auch? Gleichzeitig schreibt aber auch gerne etwas „theoretisches“ zu diesem Ansatz für Magie oder wo ihr auch schon mal über so etwas gestolpert seid und es gut umgesetzt fandet.
Bei mir kann Magie auch durch Sprache ausgelöst werden. Dabei ist es auch möglich die "Worte" nur zu denken. Das Wort an sich hat allerdings keine Macht.. Je nachdem wie laut oder auch nur deutlich ein Magier/Talentierter (bin mir noch nicht sicher welches Wort ich nutzen will) das Wort/die Worte spricht, kann er die Reaktion verstärken.
Ein sehr guter Magier kann also theoretisch nur denken, das er (mit den richtigen Worten) Feuer macht, wenn er die Worte laut aussprechen würde, könnte er einen Feuersturm auslösen. Ein weniger begabter Magier würde mit blosem denken allerdings nichts bewirken und nur durch deutliches aussprechen der Worte oder sogar lauteres aussprechen überhaupt z.B. eine Kerze entzünden können.
Die Idee, dass möglichst wenige über die Macht des Wortes Kenntnis haben, ist aber ganz schick. So haben weniger Leute die Macht (und in dem Fall natürlich bleibt das Wort mächtiger). Mir gefallen diese "softe" Magiesysteme eigentlich ganz gut.
Also ich dachte "Einblicke in deine Welt" wäre dafür da um über seine eigene Welt zu berichten. Da würde dann der "Träume" Thread auch nicht ganz reinpassen sondern eher ins "Wie machen das andere?" aber hey, ist nicht alles immer so eindeutig...
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #2Bei mir kann Magie auch durch Sprache ausgelöst werden. Dabei ist es auch möglich die "Worte" nur zu denken. Das Wort an sich hat allerdings keine Macht.. Je nachdem wie laut oder auch nur deutlich ein Magier/Talentierter (bin mir noch nicht sicher welches Wort ich nutzen will) das Wort/die Worte spricht, kann er die Reaktion verstärken.
Ein sehr guter Magier kann also theoretisch nur denken, das er (mit den richtigen Worten) Feuer macht, wenn er die Worte laut aussprechen würde, könnte er einen Feuersturm auslösen. Ein weniger begabter Magier würde mit blosem denken allerdings nichts bewirken und nur durch deutliches aussprechen der Worte oder sogar lauteres aussprechen überhaupt z.B. eine Kerze entzünden können.
Bei mir ist das ganz ähnlich. Sprache oder Worte haben nicht von sich aus Macht, aber sie bekommen in Kombination mit Willenskraft Macht, indem sie quasi immer wieder zusammen benutzt werden und wurden: Wenn ich z.B. einen Zauber habe, um ein Feuer zu entzünden, dann kann das vielleicht schon der ganz kurze Befehl "Brenn!" sein. Der Grund dafür, dass es dann mit diesem "Zauberwort" später leichter funktioniert, ohne dass man sich noch wirklich sehr anstrengen und konzentrieren muss, ist, dass die Magie quasi auf gewisse Weise mit dem Wort (oder eine Geste etc.) verknüpft wird. Das ist vergleichbar damit, wenn man einem Hund Befehle beibringt; irgendwann weiß er, was "Sitz!" bedeutet und folgt dieser Anweisung problemlos. Das ist dann übrigens auch der Grund, warum Zaubersprüche oft in alten Sprachen sind; diese Sprüche sind dann nämlich länger in Gebrauch und werden dadurch geeignetere Werkzeuge, die Magie zu kontrollieren.
Notwendig sind Worte allerdings im Prinzip gar nicht, es ist nur wesentlich schwieriger, vollkommen wortlos (und damit meine ich nicht nur stumm) zu zaubern, wenn man sich, um wieder zum Feuerbeispiel zurückzukommen, jedes Mal ganz genau vorstellen muss, wie eine Kerze anfängt zu brennen. Ein trainierter Magier muss in solchen Fällen dann nur noch das Wort in seinen Bart murmeln (oder es denken) und es geschieht.
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #2Die Idee, dass möglichst wenige über die Macht des Wortes Kenntnis haben, ist aber ganz schick. So haben weniger Leute die Macht (und in dem Fall natürlich bleibt das Wort mächtiger). Mir gefallen diese "softe" Magiesysteme eigentlich ganz gut.
Mir auch harte Systeme mit ganz festen Regeln sind zwar auf keinen Fall schlecht und ich bewundere auch Bastler, die sowas richtig ausfeilen, aber für meine Welt passt es so, finde ich, besser.
Zitat von Sirion Tond im Beitrag #2 Also ich dachte "Einblicke in deine Welt" wäre dafür da um über seine eigene Welt zu berichten. Da würde dann der "Träume" Thread auch nicht ganz reinpassen sondern eher ins "Wie machen das andere?" aber hey, ist nicht alles immer so eindeutig...
Um ganz ehrlich zu sein, hätte ich nichts dagegen, wenn wir diese Boards auch mal umbenennen, denn ich muss manchmal auch überlegen, wo etwas passt. Wir wollten damals nicht einfach ganz dreist die Namen der WBF-Boards übernehmen, aber ich würde es wohl begrüßen, wenn wir (an anderer Stelle), noch einmal darüber sprechen können, ob wir nicht lieber " Wie machen das andere?" in "Weltenbau-Theorie" o.ä. umbenennen.
EDIT: Vergesst den durchgestrichenen Satz. Ich hab mich selbst verwirrt. Der Thread wurde verschoben.
Anders als bei euch, @Elatan und @Sirion Tond , habe ich in meinen Welten tatsächliche Worte, die von sich aus Macht haben:
Toraja
Magie wirkt über eine Verbindung der Torajaner zum Anderdunkel, von der ich mir mittlerweile ziemlich sicher bin, dass es sich dabei um eine bestimmte Region im hinteren Teil des Gehirns handelt (aber das ist hier nicht Thema): Zaubersprüche und- worte sind vor allem mnemonische Hilfen, um diese Verbindung zu öffnen und zu die Mächte des Anderdunkels zu kanalisieren.
Anders verhält es sich mit der Altvorderen Sprache, also jener Sprache, die die Bewohner des Anderdunkels sprechen. Diese besitzen auf der Toraja tatsächlich eine besondere Macht, weil sie in korrekter Aussprache eine Verbindung ins Anderdunkel schaffen und die Ideen, die in diesen Wörtern stecken, in die torajanische Realität übertragen. Ohne hinreichende Mutationen ist es für Menschen jedoch kaum möglich, diese Macht der Altvorderen Sprache zu nutzen. Geister, die sich auf der Toraja bewegen, nutzen ihre Sprache jedoch, um zu "zaubern", wobei die niedrigen Ränge der Geister das gar nicht entsprechend wahrnehmen. Doch auch in menschlicher Intonation erzeugen die Worte der Altvorderen Sprache genug "Schwingung", um die Hirnregion anzusprechen, mit der die Torajaner im Kontakt zum Anderdunkel stehen: Sie spüren dies als Schaudern oder Vorahnung entsetzlichen Grauens.
Nymus
Der nymische Kosmos besteht aus den Tönen des Gesangs des Schöpfers, den Ardân. Zauberer bedienen sich der Ardân um zu zaubern, im Prinzip manipulieren sie den Gesang des Schöpfers, indem sie eigene Ardân-Akkorde die "Hintergrundmusik" übertönen lassen. Kein sterbliches Wesen, vermutlich nicht einmal die Götter, verstehen die Ardân des Schöpfers im Sinne einer Sprache, aber im Prinzip sind die Ardân-Akkorde der Magie nichts anderes als "Worte der Macht"-
Forenregeln
Impressum/Datenschutzerklärung
Das Imaginarium
Thema drucken
11.08.2023 16:04
Antworten
