Zitat von Chrontheon im Beitrag #15Die Verbindung mit dem Namen ist mir bisher noch gar nicht aufgefallen! O
Mir irgendwie auch nicht und für mich waren sie schon immer Nacktschnecken. Eigentlich komisch, da das mit dem Namen eigentlich recht offensichtlich ist. Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, warum sie denn so heißen, denn ich gehe mal davon aus, dass es eine Fremdbezeichnung durch die Menschen ist.
Das mit dem Namen ist tatsächlich ein Zufall. Den hatte ich nämlich schon, bevor ich mich für das Aussehen entschieden habe. Die Shellyn gehören tatsächlich mit zu den ältesten Teilen von NiMa. Während ich am Aussehen gearbeitet habe, war ich an Schnecken sehr interessiert.
Die Menschen in dieser Welt haben ihnen vermutlich einen recht langweiligen Namen geben. So etwas wie "Spezies Gemini alpha B1 77832" oder so. Also einfach eine Katalognummer. Vielleicht war ja "Shellyn" die Interpretation des ersten Funksignals, dass die Menschen von dort aufgefangen haben oder etwas vergleichbares. Ich weiß allerdings gar nicht, wie die Shellyn die Menschen nennen.
Ich bemühe mich in dieser Welt, möglichst unähnliche Aliens zu erschaffen. Im Klartext heißt das, es gibt eine Menge vergessene Menschenkolonien und ein paar wenige Alienspezies. Die Shellyn sind eigentlich die einzigen, über die ich Infos habe. Es fällt mir nicht leicht, mir da etwas auszudenken, mit dem ich auch zufrieden bin.
Die größte militärische Organisation der Menschen ist der sogenannte Erdpakt. Dieser hat sein Hauptquartier auf der alten Erde, von der die Menschen ursprünglich kamen. Seine Hauptaufgabe ist die Verteidigung der Erde, der Menschheit und ihren Interessen im Universum.
Im Solaren Kern* werden die meisten Welten auch vom Pakt regiert, in weiter entfernten Gebieten regieren sich die Kolonien gewöhnlich selbst und zahlen Abgaben an die PDF, damit die Verteidigungsstreitkräfte zur Verfügung stellt. Beitreten kann dem Erdpakt jede Welt der Menschen,** die meisten erst einmal als tributpflichtige Kolonien. Der Prozess, eine vollwertige Paktwelt zu werden ist langwierig und schwierig und es gibt viele Auflagen.
Der Pakt ist eine Militärdiktatur. Die wichtigsten politischen Entscheidungen werden von den Admirälen getroffen und nur wer in der PDF dient kann ein Politiker werden. Das gleiche gilt für die Staatsbürgerschaft: Nur jemand, der dient oder gedient hat, hat die vollen Rechte eines Staatsbürgers. Bürger von Kolonien, die nur Tribut zahlen, haben eingeschränkte Rechte, zB haben nur PDF-Bürger Anspruch auf einen (kostenlosen) Anwalt, sollten sie einer Straftat angeklagt werden. Ein Tributbürger muss den Anwalt voll selbst bezahlen. Tributbürger sind in vielen Dingen Bürger zweiter Klasse bzw Bürger, die man abkassieren kann.
PDFler neigen auch dazu, sich gegenüber Kolonien aufzuspielen und haben dort oft den Ruf, arrogante Schnösel zu sein. Viele Kolonien zahlen trotzdem lieber Tribut, um vor Piratenangriffen geschützt zu sein. Zu den Piraten gehören auch andere staatenartige Organisationen, von denen allerdings keine die Ausdehnung des Erdpaktes hat.
Die PDF unterhält auch viele Raumstationen, die als als Rastplätze und Umsteigebahnhöfe für Reisende dienen. Innerhalb des Paktgebietes stellt die PDF auch die meisten kommerziellen Schiffe und Reisende müssen ihre Tickets auf Versorgungsschiffen buchen, mit allem was dazugehört. Daraus folgt, dass die PDF auch der Hauptabnehmer für die Gilde der Navigatoren ist und man findet Vertretungen der Gilde überall in der PDF.
Die beiden Organisationen geraten in letzter Zeit immer mehr politisch aneinander. In der PDF nehmen religiöse Strömungen immer weiter zu und die Religiösen sind nicht gut auf die Navigatoren zu sprechen. Entsprechend werden die in der PDF immer mehr unterdrückt. Umgekehrt erhöht die Gilde immer mehr ihre Preise und so weiter. Es kann nicht mehr allzu lange dauern, dann muss es mit diesen Spannungen zu einer Entladung kommen. Die beiden Organisationen sind voneinander abhängig und auch wenn beide es leugnen. Die PDF kann ohne die Gilde nicht funktionieren, aber die Gilde braucht die Zahlungen der PDF, sonst würde sie zusammenbrechen.
* Sternsysteme nahe Sol. ** Hier sind "Menschen im engeren Sinne" gemeint: Die genaue Definition ist etwas schwammig und hauptsächlich politisch. Darauf möchte ich aber in einem eigenen Post eingehen.
Das ist vielleicht eine doofe Frage, aber gibt es auch eine "neue Erde" oder gar mehrere? Wie sieht die Erde inzwischen aus? Würde ich, wenn ich aus unserer Zeit plötzlich dort hin versetzt werden würde, klarkommen?
Zitat von Teja im Beitrag #18Bürger von Kolonien, die nur Tribut zahlen, haben eingeschränkte Rechte, zB haben nur PDF-Bürger Anspruch auf einen (kostenlosen) Anwalt, sollten sie einer Straftat angeklagt werden.
Wird den Kolonien denn das PDF-Rechtssystem übergestülpt oder sind sie eher unabhängig davon außer in bestimmten Fällen? Wenn ich z.B. auf Kolonie XYZ vor Gericht stehe, weil ich eine kleinere Straftat begangen habe, muss ich dann wirklich ohne Anwalt auskommen und die Person, die mich angezeigt hat, auch, oder ist es auf so einer kleineren Eben noch anders und ich hätte noch Probleme, wenn ich auf (ich nenne es mal) PDF-Ebene mit dem Gesetz in Konflikt komme, indem ich z.B. eine wirklich üble Straftat begangen habe oder Ärger mit einem PDF-Bürger habe?
Zitat von Teja im Beitrag #18Tributbürger sind in vielen Dingen Bürger zweiter Klasse
Naja, wenn man noch nicht ganz in den Pakt integriert ist ... was ist, abgesehen von Tributzahlungen, noch notwendig, um vollständig in den Pakt aufgenommen zu werden?
Zitat von Teja im Beitrag #18Der Pakt ist eine Militärdiktatur. Die wichtigsten politischen Entscheidungen werden von den Admirälen getroffen
Wie viele Admirale gibt es? Treffen sie ihre Entscheidungen im Konsens, ist jeder für einen bestimmten Bereich zuständig, wählen sie einen der ihren zum Chef, hat der dienstälteste das letzte Wort, wird man Admiral auf Lebenszeit?
Zitat von Nharun im Beitrag #22Wie viele Admirale gibt es? Treffen sie ihre Entscheidungen im Konsens, ist jeder für einen bestimmten Bereich zuständig, wählen sie einen der ihren zum Chef, hat der dienstälteste das letzte Wort, wird man Admiral auf Lebenszeit?
Wer ist der Oberboss? [Normalerweise steht über einer Diktatur immer eine Person.]
Die "Alte Erde" ist einfach ein Ausspruch; viele Kolonien neigen dazu, sich als "neue Erde" zu bezeichnen, aber das sagt man halt so. Wie genau es jetzt auf der Erde aussieht habe ich bis auf eine Einzelheit nicht bebastelt. Ich hatte mir nur überlegt, dass es Silicon Valley inzwischen nicht mehr gibt, weil dort während früher Experimente zum Thema Hyperraum zu einigen, ahem, Unfällen kam. Jetzt ist da einfach ein großes Loch. Vermutlich würdest du schon klarkommen, wenn du dort landest, @Elatan . Menschen sind immer noch Menschen und gerade auf der Erde ist die Gesellschaft an vielen Orten zu unserer vergleichbar.
ZitatWird den Kolonien denn das PDF-Rechtssystem übergestülpt oder sind sie eher unabhängig davon außer in bestimmten Fällen? Wenn ich z.B. auf Kolonie XYZ vor Gericht stehe, weil ich eine kleinere Straftat begangen habe, muss ich dann wirklich ohne Anwalt auskommen und die Person, die mich angezeigt hat, auch, oder ist es auf so einer kleineren Eben noch anders und ich hätte noch Probleme, wenn ich auf (ich nenne es mal) PDF-Ebene mit dem Gesetz in Konflikt komme, indem ich z.B. eine wirklich üble Straftat begangen habe oder Ärger mit einem PDF-Bürger habe?
Kolonien haben Rechtshoheit, so lange nur ihre eigenen Belange und Bürger betroffen sind. Wenn ein Koloniebürger jedoch eine Straftat begeht, bei der ein PDF-Bürger geschädigt wird, greift dieses Zweiklassen-System. Dann wird nämlich vor einem PDF-Gericht verhandelt und das erkennt den Kolonie-Anwalt zum Beispiel nicht an. Die Einzelheiten unterscheiden sich oft von Kolonie zu Kolonie - aber die PDFler haben definitv einen Vorteil in so einer Situation.
ZitatWas haben religiöse Leute denn gegen die Navigatoren?
Die Ansicht ist allgemein, dass der Hyperraum die Hölle ist und sich die Navigatoren mit Dämonen von dort eingelassen haben, um ihre Fähigkeiten zu erlangen.
ZitatNaja, wenn man noch nicht ganz in den Pakt integriert ist ... was ist, abgesehen von Tributzahlungen, noch notwendig, um vollständig in den Pakt aufgenommen zu werden?
Man muss die Gesetze und Standards der PDF übernehmen und sich von ihnen noch so einiges sagen lassen, ähnlich wie bei der EU.
ZitatWie viele Admirale gibt es? Treffen sie ihre Entscheidungen im Konsens, ist jeder für einen bestimmten Bereich zuständig, wählen sie einen der ihren zum Chef, hat der dienstälteste das letzte Wort, wird man Admiral auf Lebenszeit?
Es gibt etliche Admiräle, die bilden quasi ein Parlament. Ich denke mal, nicht jeder Admiral sitzt in diesem Amt, nur das Äquivalent der Fünf-Sterne-Admiräle. Die braucht man ja auch noch für andere Sachen. Entscheidungen werden gewöhnlich nach Mehrheitswahlrecht getroffen, sie müssen nicht einstimmig sein. Oft stimmen auch nur die Admiräle ab, deren Ressorts eine Entscheidung betrifft. Einen richtigen obersten Boss gibt es nicht, vielleicht haben sie aber sowas wie unseren Bundespräsidenten zur Repräsentation. Das Amt ist nicht auf Lebenszeit, aber ich weiß nicht, ob es eine festgelegte Amtszeit gibt. Vielleicht wird man berufen und abberufen, wie es gerade Bedarf gibt.
ZitatWer ist der Oberboss? [Normalerweise steht über einer Diktatur immer eine Person.]
Das wäre dann wohl der Oberbefehlshaber, aber siehe meinen Text oben.
Zitat von Teja im Beitrag #24Man muss die Gesetze und Standards der PDF übernehmen und sich von ihnen noch so einiges sagen lassen, ähnlich wie bei der EU.
Kann man dann auch (in einem optional langwierig aufgeschobenen Prozess) wieder aus dem Pakt austreten, oder veruscht die Admiralität einmal beigetretene Kolonie notfalls mit militärischen Mitteln im Pakt zu halten, da man sich von einem Gesichtsverlust fürchtet?
Zitat von Teja im Beitrag #24Das Amt ist nicht auf Lebenszeit, aber ich weiß nicht, ob es eine festgelegte Amtszeit gibt. Vielleicht wird man berufen und abberufen, wie es gerade Bedarf gibt.
Wer beruft denn ein und ab? Wer entscheidet, ob es gerade Bedarf gibt? Macht das auch die Admiralsversammlung?
Zitat von Teja im Beitrag #24Die Ansicht ist allgemein, dass der Hyperraum die Hölle ist und sich die Navigatoren mit Dämonen von dort eingelassen haben, um ihre Fähigkeiten zu erlangen.
Zitat von Nharun im Beitrag #25Kann man dann auch (in einem optional langwierig aufgeschobenen Prozess) wieder aus dem Pakt austreten, oder veruscht die Admiralität einmal beigetretene Kolonie notfalls mit militärischen Mitteln im Pakt zu halten, da man sich von einem Gesichtsverlust fürchtet?
Das kommt darauf an . Der Pakt wird eine Kolonie, die wertvolle Rohstoffe hat oder sich an einem strategisch günstigen Ort befindet, nicht einfach so gehen lassen. Solche Kolonien könnten im Zweifelsfall auch erobert oder eben gezwungen werden, dabei zu bleiben. Wenn die Kolonie aber nichts bieten kann, könnte sie durchaus wieder gehen. Natürlich wird da auch viel gehandelt und es kann lange dauern, aber möglich ist es schon.
Zitat von Nharun im Beitrag #25Wer beruft denn ein und ab? Wer entscheidet, ob es gerade Bedarf gibt? Macht das auch die Admiralsversammlung?
Die Admiräle machen das alles. Sie entscheiden, ob sie gerade mehr oder weniger Bedarf haben und wer für die offene Position geeignet ist. Da wird natürlich auch viel intrigiert und Vetternwirtschaft betrieben.
Zitat von DrZalmat im Beitrag #26Naja so gaaaaanz so falsch ist das nicht oder?
Das kommt natürlich immer darauf an, wen man fragt. Inzwischen bin ich aber dazu übergegangen, die offiziellen Begründungen alle auf naturwissenschaftlicher Basis zu halten. Was jetzt wirklich stimmt, man weiß es nicht...
Sankara ist ein erdähnlicher Planet im Gemini Sektor, der in dem Ruf steht, geradezu paradiesisch zu sein. Dieser Ruf ist durchaus begründet, da Sankara zu den wenigen Welten gehört, die bereits vor Ankunft der Menschen eine Biosphäre besaßen, die für menschliche Siedler geeignet war. Sankara umkreist eine gelbe Sonne und besitzt zwei Monde. Der Planet ist reich an Wasser, Leben und natürlichen Rohstoffen. Die Landmasse ist aufgeteilt in drei große Kontinente und viele Archipele. Besiedelt sind nur zwei der Kontinente, der dritte und größte ist ein Reservat für die heimische Biosphäre. Knapp zwei Milliarden Menschen teilen sich den Rest auf, wobei die Besiedlungsdichte in den meisten Gegenden recht niedrig ist. Eine Ausnahme bildet nur die Hauptstadt Sankara City in der Nähe des Äquators.
Auf Sankara befindet sich eine der bedeutendsten Universitäten des ganzen Gemini Sektors, insbesondere in Medizin, Biotechnologie und Ingenieurwesen sind sie führend. Davon abgesehen befindet sich auf dem Planeten die Gilde-Administration für den Sektor unter CAO Chandra. Das allein bringt bereits die Anwesenheit einer ernomen militärischen Schlagkraft mit sich, da die Gilde ihre Interessen schützen will. Im Orbit befinden sich einige Schiffswerften, die sowohl an die Gilde, die PDF und an Privatleute verkaufen.
Wie bereits ersichtlich sein sollte, ist Sankara nicht nur paradiesisch, sondern auch unanständig reich. Selbst die ärmsten leben hier noch wie Adelige. Niedrige Arbeiten werden von Robotern verrichtet und niemand muss sich die Finger schmutzig machen. Die Lebenserwartung liegt deutlich über 100 Jahren, selbst ohne Verjüngungsbehandlungen.
Viele Sankarer sehen es als selbstverständlich an, für einen Ausflug in ein Raumschiff zu steigen und sich die Ringe des Outer Sankara Gasriesen aus der Nähe anzusehen. Die Orbitalwerft baut eine Vielzahl von Raumyachten in allen Größten nur dafür.
Für Besucher ist der Reichtum dieser Welt atemberaubend, wie aus dem Märchen. Das zieht natürlich viele Einwanderer und Glücksritter an. Viele Schlepper nehmen armen aber hoffnungsvollen Menschen die letzten Wertsachen ab, bevor sie sie in der Orbitalstation abladen. Dort treffen die Neulinge oft auf die unnachgiebigen Einwanderungsbehörden, die nur solche Menschen nach Sankara lassen, die den Planeten in irgendeiner Form bereichern könnten und das sind nicht viele. Wissenschaftler oder bereits etablierte Künstler kommen hinein, der Rest muss sich auf einem der äußeren Felsbrocken oder direkt in der Orbitalwerft die Heimreise verdienen. Eine Ausnahme bilden Gildenbürger ab dem Rang Administrator, die fast beliebig Reisen können.
[Edith: Übersetzungsfehler. Es sind deutsche Milliarden bzw. engl Billions gemeint]
Ein toller Schauplatz! Ein phantastisches Utopia, mir einer einer düsteren Schattenseite, die nicht aufgezwungen wirkt. Gefährlich finde ich die Vorstellung, wie man sich einer etwaigen Überbevölkerung in der Orbitalstation entledigen könnte ...
Diese Option finden die Leute auch nicht so toll... Wobei die Werft über Sankara noch eine der netteren Varianten ist. Hin und wieder guckt da auch mal die Arbeitssicherheit vorbei und es gibt gewisse Standards, was Essen und Unterbringung angeht. Auf anderen Welten sind die Leute oft nicht so gut dran.
30.04.2019 21:03 (zuletzt bearbeitet: 04.05.2019 15:40)
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. Der Pakt wird eine Kolonie, die wertvolle Rohstoffe hat oder sich an einem strategisch günstigen Ort befindet, nicht einfach so gehen lassen. Solche Kolonien könnten im Zweifelsfall auch erobert oder eben gezwungen werden, dabei zu bleiben.
Gefährlich finde ich die Vorstellung, wie man sich einer etwaigen Überbevölkerung in der Orbitalstation entledigen könnte ...
