NiMa ist meine Zweitwelt. Sie ist nicht wirklich Science Fiction, oder wenn dann eher recht weiche SF. Damit fällt sie wohl eher in die Kategorie „Space Opera“. Persönlich nenne ich es meist „Weltraumabenteuer“.
NiMa dient mir hauptsächlich als Hintergrundwelt für eine Serie von Kurzgeschichten. Dabei geht es mir allerdings eher um den Fiction Aspekt, als um Science. Das soll heißen, dass ich mir um die Korrektheit der Physik usw. keine großen Gedanken mache.
NiMa spielt 1000 Jahre in der Zukunft unserer Realität. Die Menscheit hat den Weltraum erobert. Erst mit langsamen Sublicht-Kolonieschiffen, die teilweise Jahrhunderte brauchten, um ihr Ziel zu erreichen, ab dem 25sten Jahrhundert dann auch endlich mit Hyperraumschiffen.
Der Hyperraum ist ein durch und durch feindseliger Ort für normales Leben. Ohne Schild verändert normale Materie ihre Eigenschaften auf zufällige Weise und Lebewesen erleiden tödliche Mutationen. Darüber hinaus ist es unmöglich, sich mit technologischen Mitteln im Hyperraum zu orientieren, da er sich auch noch ständig verändert. Nur ein spezieller Hyperraum Navigator, ein Mensch mit einem Alien-Symbionten im Gehirn, findet sich dort zurecht.
Menschen haben inzwischen eine große Zahl von Sternsystemen besiedelt. Die Systeme rund um die Erde gehören zum großen Teil zu sogenannten Erdpakt. In den meisten Fällen verfügen Planeten (oder andere besiedelte Körper) über ihre eigene Regierung. Die Paktstreitkräfte lassen sich einfach dafür bezahlen, sie zu verteidigen.
Daneben gibt es noch Allianz äußerer Systeme, die die Unterdrückung durch den Erdpakt ablehnt und sich lieber mit der Kolonialisierung neuer Planeten beschäftigt.
Ich beschäftige mich in dieser Welt auch viel mit transhumanen „Aliens“: Viele der Nichtmenschen in dieser Welt stammen ursprünglich von Menschen ab. Sie haben sich von ihrer „Elternspezies“ entweder aus eigenem Antrieb durch Genmanipulation entfernt (wie die Zoveri) oder sie haben sich mit „echten“ Aliens vermischt (wie die „Opfer“ eines gewissen Pilzes, der beim Speedbasteln schon mal vorkam).
Es gibt auch „richtige“ Aliens in dieser Welt. Oder besser gesagt: Es gibt einige Spezies, die ohne Zutun der Menschen entstanden sind und mit diesen weder körperlich noch geistig/seelisch Ähnlichkeit haben. Die bisher am besten ausgearbeitete Alien-Spezies sind die Shellyn: Intelligente Meeresschnecken, die von einem Mond mit ätzender Atmosphäre stammen und gerade dabei sind, erste Schritte in den Weltraum zu unternehmen.
Inspirationen für diese Welt nehme ich aus vielen Quellen: Warhammer 40k ist da genauso dabei, wie StarTrek, Battlestar Galactica und auch StarWars. Es sind sicher zu viele, um sie alle einzeln aufzuzählen.
Das klingt sehr spannend! Vor allem über den Hyperraum möchte ich gerne mehr erfahren! Wie verändert der Symbiont den Menschen? Warum braucht er ihn überhaupt? Gibt es versuche das, was der Symbiont mit seinem Wirt macht bspw. durch Genmanipulation bei Navigatoren zu erschaffen?
Zitat von Teja im Beitrag #1Dabei geht es mir allerdings eher um den Fiction Aspekt, als um Science. Das soll heißen, dass ich mir um die Korrektheit der Physik usw. keine großen Gedanken mache.
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Zitat von Teja im Beitrag #1Nur ein spezieller Hyperraum Navigator, ein Mensch mit einem Alien-Symbionten im Gehirn, findet sich dort zurecht.
Mich würden die Ursprünge dieser Navigatoren interessieren; kamen die Alien-Symbionten irgendwann auf die Erde und ermöglichten so erstmal das Erforschen des Weltraums, oder fand man sie auf fremden Planeten, die man mit anderen Mitteln erreichte wie z.B. Generationenraumschiffe oder sowas?
Zitat von Teja im Beitrag #1Intelligente Meeresschnecken, die von einem Mond mit ätzender Atmosphäre stammen und gerade dabei sind, erste Schritte in den Weltraum zu unternehmen.
Irgendwie klingen sie, vielleicht aufgrund des Namens, süß. Wie sind denn ihre Beziehungen zum Erdpakt und der Allianz? Gibt es Bestrebungen, sie zu unterwerfen, da sie ja grade erst auf der "interstellaren Bühne" erschienen sind und somit vermeintlich noch schwächer? Haben sie auch solche Navigatoren wie die Menschen?
Zitat von Nharun im Beitrag #2Das klingt sehr spannend! Vor allem über den Hyperraum möchte ich gerne mehr erfahren! Wie verändert der Symbiont den Menschen? Warum braucht er ihn überhaupt? Gibt es versuche das, was der Symbiont mit seinem Wirt macht bspw. durch Genmanipulation bei Navigatoren zu erschaffen?
Zitat von Elatan im Beitrag #3Mich würden die Ursprünge dieser Navigatoren interessieren; kamen die Alien-Symbionten irgendwann auf die Erde und ermöglichten so erstmal das Erforschen des Weltraums, oder fand man sie auf fremden Planeten, die man mit anderen Mitteln erreichte wie z.B. Generationenraumschiffe oder sowas?
In den Anfangstagen der Hyperraumreisen gab es Experimente, bei denen damals noch ungeschützte Schiffe in den Hyperraum reisten. Dabei stellte man das erste Mal fest, welchen Einfluss der Hyperraum auf Lebewesen hat. Schilde dagegen waren schnell entwickelt. Bei den ersten Testflügen stellte man allerdings fest, dass nie ein Schiff an der erwarteten Stelle zurückkehrte. Alle Versuche, eine technische Lösung für dieses Problem zu finden, waren vergebens.
Man wusste allerdings bereits, dass die Überlebenden von Sprüngen ohne Schild manchmal Orientierungsfähigkeiten auch im Hyperraum entwickelt hatten. Damals bestand die einzige Möglichkeit, jemand mit dieser Fähigkeit auszustatten darin, in ungeschützt dem Hyperraum auszusetzen. Wenn der Proband überlebte, hatte man einen Navigator, zumindest für einige Monate, bis er letztlich doch an den Folgen starb.
Am Anfang wurden zum Tode verurteilte Straftäter dafür ausgewählt. Im Laufe der Zeit kam man dahinter, dass bestimmte genetische Faktoren die Überlebensdauer stark erhöhen und wählte nur noch Leute mit diesen Markern aus. Zu dieser Zeit wurde auch bereits die Gilde der Navigatoren gegründet, mit dem Zweck, dieses Phänomen weiter zu erforschen und einen besseren Weg zu finden, damit umzugehen.
Bei einer direkten Berührung mit dem Hyperraum wird ein Mensch mit einer Art Krebs infiziert, der ihn mutiert und langsam tötet. Irgendwann entdeckte die Gilde, dass sich dieser Krebs - den sie Symbiont nannten, weil es so viel harmloser klingt - auch im Normalraum von einer Person zur nächsten übertragen lässt. An diese Entdeckung schlossen sich einige Jahrhunderte gezielter Menschenzucht und Genmanipulation an, um eine Wirt/Symbiont Kombination zu bekommen, die mit der richtigen medizinischen Versorgung inzwischen eine Lebenserwartung von über dreißig Jahren hat.
Dabei gab es immer mal wieder Probleme, zum Beispiel extrem aggressive Zuchtlinien, die teilweise ihre Kameraden angegriffen haben. Obwohl diese Probleme mit den neueren Generationen laut der Gilde inzwischen behoben sind, haben die Navigatoren ganz allgemein keinen guten Ruf. Normale Menschen fürchten sich vor ihnen und sie werden von der Gesellschaft vielerorts ausgegrenzt.
Jeder Navigator unterscheidet sich körperlich und geistig von einem normalen Menschen. Das bekannteste körperliche Merkmal sind komplett schwarze Augäpfel und eine Aversion gegen helles Licht. Durch die zusätzlichen Sinne, die die Navigatoren besitzen entsteht oft der Eindruck, sie könnten durch Wände sehen, was verständlicherweise den meisten Menschen ziemlich unheimlich ist. Außerdem gelten die Navigatoren als extrem gefühlskalt und pragmatisch. Wie viel davon durch den Symbionten verursacht wird und wie viel anerzogen ist, weiß man nicht.
Das klingt ja widerlich! Das ein Mensch im Hyperraum eine Art Krebs entwickelt, erinnert mich an mein Anderdunkel, bei dem der Kontakt eines Menschen mit dieser Realität auch Tumore entstehen lässt; dass man so etwas dann aber noch auf andere übertragen kann und das ganze auch noch propagandistisch umtauft, das ist wahrlich bösartig. Aber eine hübsche Idee, vor allem weil sie das was Sci-Fi so toll macht - das Abkürzen der gewaltigen Distanzen - mit so viel moralischem Ballast belegt, dass jede Fraktion, die es nutzt automatisch nicht die persilweiße Weste des Guten trägt. Als mehr oder weniger geheime Lüge hat dies Sprengstoffwirkung auf Bevölkerungen!
Die Gilde der Navigatoren wurde bereits in der Frühzeit des FTL-Zeitalters gegründet. Die Gilde kümmert sich um praktisch alles, was mit FTL Reisen zusammenhängt. Training und Unterstützung der Navigatoren gehören genauso zu ihren Aufgaben, wie Bau und Wartung der Sprungschiffe. Die Gilde hat Niederlassungen praktisch überall in dem von Menschen besiedelten Teil der Milchstraße.
Ihr Monopol auf FTL Reise macht die Gilde zu einer enorm mächtigen Organisation. Auch wenn sie tatsächlich über weit weniger Kampfkraft verfügt, als viele andere Organisationen, kann die Gilde jedes Sternensystem effektiv isolieren, einfach indem sich die Navigatoren weigern, es anzusteuern. Genausogut kann die Gilde auch Einzelpersonen von FTL Reisen ausschließen. Man sollte es sich also zweimal überlegen, bevor man sich mit ihnen anlegt.
Die Gilde geht aber noch anderen Aktivitäten nach, die in der Öffentlichkeit weniger bekannt sind: Sie ist der größte Sponsor für medizinische Forschungen im Universum. Viele der Fortschritte der letzten Jahrhunderte gehen letztlich auf das Konto der Gilde. Das Endziel ihrer Forschungen ist die Entwicklung eines Navigators, der eine normale Lebensspanne hat und keine ständige medizinische Überwachung braucht. Davon sind sie allerdings noch weit entfernt.
Außerdem unterhält die Gilde auf vielen Planeten Büros, deren einziger Zweck darin besteht, Propaganda zu verbreiten. Gerade in Gegenden, wo die Menschen zur Religiosität neigen, verbreitet sich in den letzten Jahrzehnten der Irrglaube, dass der Hyperraum etwas mit der Hölle zu tun hätte und die Navigatoren ihre Fähigkeiten durch Pakte mit finsteren Wesen von dort erlangen würden. Dass die Gilde vor langer Zeit erfolgreich propagiert hat, dass nur Freiwillige tatsächlich für einen Symbionten in Frage kommen, macht diese Situation auch nicht einfacher.
Die Navigatoren selbst sind tatsächlich nur ein kleiner Teil der Gilde: Die meisten Mitglieder sind technisches oder medizinisches Personal, entweder irgendwo im Einsatz oder eben auf einem der Planeten, von dem die Navigatoren stammen. Die Verwaltung liegt in der Hand eines weiteren Zweiges, der sogenannten Administratoren. Deren Niederlassungen befinden sich meistens auf hochentwickelten Planeten, die generell als angenehm gelten. Gilde-Administratoren gehören zu den mächtigsten Persönlichkeiten im Universum.
Um diesen Apparat zu unterhalten, verlangt die Gilde horrende Vermittlungsgebühren von jedem, der einen Navigator anheuern und einsetzen möchte. Diese Preise können sich eigentlich nur große Organisationen wie der Erdpakt oder die OSA (Outer Systems Alliance) leisten. Es kommt daher gerade in den Grenzgebieten immer wieder zu Entführungen durch organisierte Verbrecher. Im Fachjargon wird das gewöhnlich als "Unfreiwilliger Wechsel" bezeichnet. Die Gilde toleriert dieses Verhalten unter der Vorrausetzung, dass das Opfer nicht misshandelt oder daran gehindert wird, sich die nötigen Behandlungen zu holen.
Nerrac, Welt der schwebenden Inseln, 2084/Last World
Ich finde intelligente, weltraumfahrende Meeresschnecken interessant. Wie sind die denn kulturell überhaupt zugange? Haben die Greif-Extremitäten? Wie kommunizieren die? Oder machen sie es wie diese Parasitenschnecken, dass sie Wesen mit Greifarmen befallen, psychisch unterjochen und versklaven?
Shellyn1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der Shellyn ist eines der wenigen Wesen, die ich schon seit Jahren als Zeichnung habe.
Shellyn
Zitat von Elatan im Beitrag #3Irgendwie klingen sie, vielleicht aufgrund des Namens, süß. Wie sind denn ihre Beziehungen zum Erdpakt und der Allianz? Gibt es Bestrebungen, sie zu unterwerfen, da sie ja grade erst auf der "interstellaren Bühne" erschienen sind und somit vermeintlich noch schwächer? Haben sie auch solche Navigatoren wie die Menschen?
Aktuell sind die Shellyn eher sowas wie eine Kuriosität. Bisher haben sie es nur zum Nachbarmond geschafft und stellen damit keine Bedrohung dar. Beherrschen will man sie auch nicht, weil sie in einer aus Menschensicht völlig unwirtlichen Atmosphäre leben. Mit der Kommunikation ist es auch nicht soweit her, Menschen können die natürliche Kommunikationsform der Shellyn nicht wahrnehmen und umgekehrt.
Zitat von Artifex Nerracis im Beitrag #7Ich finde intelligente, weltraumfahrende Meeresschnecken interessant. Wie sind die denn kulturell überhaupt zugange? Haben die Greif-Extremitäten? Wie kommunizieren die? Oder machen sie es wie diese Parasitenschnecken, dass sie Wesen mit Greifarmen befallen, psychisch unterjochen und versklaven?w
Sie unterhalten sich nämlich durch modulierte Radiowellen, die auch noch keine große Reichweite haben (haben menschliche Stimmen ja auch nicht.)
Shellyn vermehren sich, indem sie ihre Eier und Spermien am Ende des Lebens einfach ins Wasser entlassen und die Kleinen dürfen dann mal schauen, wo sie bleiben. Erst ab einer gewissen Größe werden die "Kleinen" für Erwachsene der Spezies interessant. Shellyn kennen keine Nationalstaaten, sondern arbeiten von Natur aus zusammen. Sie sind extrem neugierig und risikofreudig. Der Tod von Artgenossen oder von ihnen selbst ist ihnen zwar nicht völlig egal, aber sie nehmen in willentlich in Kauf. Ein Shellyn würde sich aus purer Neugier von Aliens (Menschen) entführen lassen, nur um zu sehen, wie die so sind.
Die Menschen haben eine Beobachtungsstation in der Nähe der Heimat der Shellyn eingerichtet und sehen ihnen dabei zu, wie sie sich langsam in den Weltraum hinauswagen. Es laufen ein paar Projekte, um die Kommunikation zwischen beiden Spezies zu ermöglichen bzw. zu vereinfachen, aber wegen der unterschiedlichen Lebensvorraussetzungen haben sie sich noch nicht die Hände geschüttelt.
Das könnten die Shellyn sogar, sie haben so eine Art Greiftentakel, mit denen sie ihre Umgebung manipulieren können.
Zitat von Chrontheon im Beitrag #9Die Zeichnung ist aber gut geworden! Ich hab mir allerdings gedacht, sie hätten ein Haus? Warum haben sie keines?
Danke! Sie haben kein Haus, weil sie Nacktschnecken sind.
Zitat von Chrontheon im Beitrag #9Ich wollt schon fast fragen, ob man sie als Haustier halten kann! :D
Sie haben ca. die Größe eines Schäferhundes. Aber ob sie als Haustiere geeignet sind, wage ich zu bezweifeln. Sie sind zu schlau dafür und würden vermutlich eine Menge Unsinn anstellen. Mal abgesehen davon, dass sie nicht in der gleichen Atmosphäre leben könne, wie Menschen.
Zitat von Teja im Beitrag #10Danke! Sie haben kein Haus, weil sie Nacktschnecken sind.
Ah!
Zitat von Teja im Beitrag #10Sie sind zu schlau dafür und würden vermutlich eine Menge Unsinn anstellen. Mal abgesehen davon, dass sie nicht in der gleichen Atmosphäre leben könne, wie Menschen.
Ach, das macht es doch nur interessanter! :D Und für die Atmosphäre gibt es Raumanzüge! :D
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Das Imaginarium
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14.03.2019 22:07 (zuletzt bearbeitet: 10.07.2022 20:12)
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Das ein Mensch im Hyperraum eine Art Krebs entwickelt, erinnert mich an mein Anderdunkel, bei dem der Kontakt eines Menschen mit dieser Realität auch Tumore entstehen lässt; dass man so etwas dann aber noch auf andere übertragen kann und das ganze auch noch propagandistisch umtauft, das ist wahrlich bösartig. Aber eine hübsche Idee, vor allem weil sie das was Sci-Fi so toll macht - das Abkürzen der gewaltigen Distanzen - mit so viel moralischem Ballast belegt, dass jede Fraktion, die es nutzt automatisch nicht die persilweiße Weste des Guten trägt. Als mehr oder weniger geheime Lüge hat dies Sprengstoffwirkung auf Bevölkerungen!
Die Viecher sind wirklich extrem süß!