Zitat von Teja im Beitrag #45wobei da noch mehr dazugehört, wie Plätze und Gärten und nicht nur rein der Zahn. Allerdings habe ich da auch keine richtige Vorstellung.
Nerrac, Welt der schwebenden Inseln, 2084/Last World
Interessante Sachen.
Den Zahn find ich super skurril und lustig-interessant. Irgendwie erinnert mich das an die Karies-Geschichten aus dem Kindergarten.
Zur Ahnenverehrung von Jamarra: Wenn da jetzt zwei Leute heiraten und der eine bringt seine Ahnen mit und die andere auch und dann gibt es Kinder. Verehrt das Kind dann alle Ahnen? Wo sind dann die Tonfiguren? Und wenn die Gesellschaft nicht sooo riesig ist, sind ja irgendwann alle mit allen entfernt verwandt? Gibt es ein Unternehmen, das bei Haushaltsauflösungen die Tonfiguren rettet? Ein Ahnenbergungskommando? Oder was Staatliches, falls Leute im Staatsdienst sterben (Soldaten etc.)?
Die Familienkonzepte mit den Schiffen find ich cool. Ist der Schiffneubau auch stark sozial reglementiert? Vielleicht immer dann, wenn der Captain mehrere Söhne hat, bekommt jeder ein eigenes Schiff?
Zitat von Artifex Nerracis im Beitrag #49Den Zahn find ich super skurril und lustig-interessant. Irgendwie erinnert mich das an die Karies-Geschichten aus dem Kindergarten.
Zitat von Artifex Nerracis im Beitrag #49Zur Ahnenverehrung von Jamarra: Wenn da jetzt zwei Leute heiraten und der eine bringt seine Ahnen mit und die andere auch und dann gibt es Kinder. Verehrt das Kind dann alle Ahnen? Wo sind dann die Tonfiguren? Und wenn die Gesellschaft nicht sooo riesig ist, sind ja irgendwann alle mit allen entfernt verwandt? Gibt es ein Unternehmen, das bei Haushaltsauflösungen die Tonfiguren rettet? Ein Ahnenbergungskommando? Oder was Staatliches, falls Leute im Staatsdienst sterben (Soldaten etc.)?
Die Frau wird bei der Hochzeit in die Familie des Mannes aufgenommen. Daher sind die wichtigen Ahnen dann die Ahnen des Mannes und die Kinder aus der Verbindung sind den Ahnen des Mannes verpflichtet.
Irgendwann sind tatsächlich alle miteinander verwandt. Irgendwo in ferner Vergangenheit gibt es einen Ahnen, der dann für alle zuständig ist, bzw alle sind für denselben Ahnen zuständig. Wenn eine Familie mehrere Söhne hat, verehren die ja dann auch die gleichen Ahnen.
Es gibt kein Unternehmen, aber wie erwähnt betrachtet sich der Tempel als zuständig für "verwaiste" Ahnen und kümmert sich um sie. Die Tonfiguren werden nicht immer gerettet. Wenn es zu Katastrophen kommt, gehen sie auch verloren. Es gibt Rituale, um die Verbindung wiederherzustellen, wenn eine Figur verloren gegangen ist - dann geht man eben zur Verwandtschaft und knüpft von dort aus ein neues Band. Aber es ist immer eine Situation, die mit großer Trauer verbunden ist, weil die Verbindung zu den Ahnen als sehr wichtig gesehen wird.
Eine Zeit lang habe ich überlegt, ob es für Fernreisende nicht ein Amulett oder etwas ähnliches gibt, das sie mitnehmen können, um in Verbindung zu bleiben.
Zitat von Artifex Nerracis im Beitrag #49Die Familienkonzepte mit den Schiffen find ich cool. Ist der Schiffneubau auch stark sozial reglementiert? Vielleicht immer dann, wenn der Captain mehrere Söhne hat, bekommt jeder ein eigenes Schiff?
Ich bin mir nicht sicher, ob es genug Leute gibt, damit jeder Sohn des Captains ein eigenes Schiff ausrüsten könnte. Ich denke, es wird immer dann ein neues gebaut, wenn genug Männer dafür da sind, bzw wenn auf den alten nicht mehr genug Platz ist.
Eya ist ein erdähnlicher Planet, der von seinen Himmelskörpern umkreist wird. Die Sonne hält sich dabei mal mehr im Norden, mal mehr im Süden auf, wodurch Sommer und Winter entstehen. Zusätzlich ist sie auch nicht jedes Jahr gleich schnell, damit schwankt die Länge des Jahres zwischen 365 und 372 Tagen. Diese Schwankung folgt ebenfalls einem bestimmten Muster, also das Jahr springt nicht von 365 auf 372 Tage, sondern es dauert einige Jahre, um vom Minimum zum Maximum zu kommen.
Astronomen stehen vor der besonderen Herausforderung, den richtigen Zeitpunkt für den Beginn des Kalenderjahres festzulegen.
Der Kalender besteht nach tarischer Tradition aus zwölf Monaten mit je 30 Tagen. Zwischen Frühling und Sommer, Sommer und Herbst, Herbst und Winter, sowie am Jahreswechsel befinden sich – je nach aktueller Länge des Jahres – einige Festtage, die nicht zu den Monaten an sich gezählt werden. Sollten sich die Astronomen einmal irren und zu viele oder zu wenige Tage für das Jahr vorhersagen, werden die im Winter ausgeglichen.
Während der monatsfreien Tage ruht die Arbeit für gewöhnlich und die unterschiedlichen Kulturen begehen diese besonderen Tage mit Festen oder Zeremonien. In Mitka zum Beispiel ist es üblich, gerade während der Frühlingspause Feldar zu huldigen, was ansonsten in der recht repressiven mitkanischen Gesellschaft eher verpöhnt ist. Zu dieser Zeit findet man jedoch auch mal die feineren Herrschaft halbnackt und betrunken durch die Straßen tanzen, wenn sich eine Feldar-Gesellschaft in der Nähe aufhält. Sobald der nächste Monat anfängt, lösen sich diese Gesellschaften allerdings wieder in Luft auf und die Feldar-"Priester" werden wieder aus der Stadt geworfen.
Gibt es einen Grund dafür dass der Planet unterschiedlich schnell wandert?
Hab ich das richtig verstanden dass jedes Jahr diese 12 Monate a 30 Tage hat, egal wie lang es ist? Bedeutet das, dass ein 372-Tages-Jahr einfach mehr Feiertage (i.e. monatsfreie Tage) hat?
Zitat von DrZalmat im Beitrag #54Gibt es einen Grund dafür dass der Planet unterschiedlich schnell wandert?
Es ist nicht der Planet, Unsinn treibt, sondern die Sonne. Warum das so ist, weiß ich noch nicht genau - entweder hat es etwas mit dem Kometen zu tun, oder Ahai ist einfach ein unzuverlässiger Sonnengott. Ich wollte ja ursprünglich mal eine ausgedehnte Mythologie schreiben, die besteht aber auch nach vielen Jahren nur aus einer einzigen Geschichte...
Zitat von DrZalmat im Beitrag #54Hab ich das richtig verstanden dass jedes Jahr diese 12 Monate a 30 Tage hat, egal wie lang es ist? Bedeutet das, dass ein 372-Tages-Jahr einfach mehr Feiertage (i.e. monatsfreie Tage) hat?
Ja, genau das heißt es. Das Kunststück für die Astronomen besteht darin, vorher festzulegen, wie viele Extratage das Jahr nun genau hat, damit man im Winter nicht mit einer ganzen Woche Däumchendrehen endet. In Tarar hat man dazu sicher das Orakel befragt, wie andere Kulturen das regeln, muss ich mir noch überlegen.
Ich finde es eine schöne Aufgabe für Astronomen, die Jahreslänge vorhersagen zu müssen und sich dabei auch irren zu können; sind Astronomen dann klassisch aus dem Umfeld des Sonnenkultes?
Sollte man meinen, stimmt jedoch nicht ganz. Gerade in Mitka, wo der Sonnenkult sehr mächtig ist, sehen sich die Astronomen eher in der Tradition von Tarar, obwohl sehr viele von ihnen trotzdem zum Ahai-Tempel gehören.
In anderen Regionen sieht es schon wieder anders aus, da kann es durchaus sein, dass diese Aufgabe dem lokalen Sonnenpriester zufällt.
Beim Lesen in meinem Weltbuch bin ich in einer Liste von Siedlungen in der Arnak über diesen Namen gestolpert. Ich erinnerte mich erst beim Lesen überhaupt an den Namen und dass er zu einem Ort auf halbem Weg zwischen Gadha im Norden und Jamarra im Süden liegt. Leider habe ich außer dem Namen nichts aufgeschrieben. Daher bekommt Shadun einfach eine neue Identität.
Der Fluß Jerat hat sich auf seinem Weg durch die Wüste Arnak eine tiefe Schlucht gegraben, die stellenweise hunderte von Schritt tief. Zuflüsse und Todarme verwandeln den Verlauf des Jerat in ein Labyrinth, dass niemand zur Gänze kennt. Das Wasser hat viele Höhlen in den Fels gefressen, die tief in die Dunkelheit reichen und vielleicht sogar Zugänge zur Unterwelt verbergen.
An einer schmalen Stelle der Schlucht, wo der Fluss tief und schnell fließt, liegt Shadun gut versteckt in einer dieser Höhlen. Selbst wenn man die Siedlung zufällig finden würde, ist sie vom Rand der Schlucht kaum zu erkennen: Auf den Terrassen über dem Fluss mühen sich ein paar zarte Pflänzchen ab und das Rauschen des Wassers in der Schlucht übertönt jeden anderen Laut.
Die Bewohner der Stadt sind überwiegend hellhäutig mit rotem oder blondem Haar und hellen Augen. Sie haben runde Gesichter und neigen gerade im Alter zur Fülligkeit. Oder mit anderen Worten: sie sehen ganz anders aus als die typischen Wüstenbewohner. Außerhalb ihrer Heimatstadt treten die Shadunäer fast nur gänzlich verhüllt auf und nutzen die Dienste von lokalen Bediensteten als Sprecher, was sie nur noch exotischer und unheimlicher in den Augen der meisten anderen Menschen macht.
Der Fluss bietet genug Fische und Muscheln, um sich zusammen mit den mickrigen Pflanzungen gerade so ernähren zu können. Trotzdem gehört Shadun zu einer der reichsten Siedlungen in der Arnak, denn ihre Lage in den Höhlen des Jerat erlaubt die Schneckenzucht. Dieses Geheimnis wird von Shadun natürlich eifersüchtig gehütet, denn der Kristall, den die Schnecken ausscheiden, ist bei den Zauberern so heiß begehrt, dass sie praktisch jeden Preis zahlen.
In der ganzen Arnak hält sich das Gerücht, dass man den Shadunäern besser kein Geld schulden sollte. Denn sie werden ihre Schnecken nehmen und sie einen Tunnel raspeln lassen bis zum Zelt des Schuldners, so dass dieser eines nachts erwacht, wenn sein Lager in eben jenen Tunnel stürzt, wo ihn die Schnecken in Kristall hüllen und langsam Auffressen werden.
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Das Imaginarium
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02.10.2019 22:42
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