Mal schauen, wie ich das angehe, könnte spaßig werden.

[Chat-Idee oder Tagesthema: lange her; Ausarbeitung: gerade eben]

Die Bärenherzen der Jäger des Geisterpfads

Einst, als alles Eintönigkeit war, jagte ein Jäger einen Bären. Doch war der Bär der Bär, Geist, Idee und Eigentlichkeit jedes Bären. Er war unmöglich zu erlegen und unsterblich. Doch wurde er von einem in einem Wassertropfen auf einer Erdbeere gebrochenen Lichtstrahl abgelenkt* und so schaffte es dieser Jäger dennoch den Bären zu erlegen, weil der Jäger der Jäger, Geist, Idee und Eigentlichkeit jedes Jägers war.

Sterbend versprach der Bär dem Jäger, dass er Weltherrscher werden solle, wenn er das Herz des Bären in einem Bett aus Kräutern und würzigen Samen begrabe. Dies tat der Jäger.

Und so begann das Herz im Boden zu wachsen und Saat-, sowie Ableger-Pflanzen wurzelten im Herz. Und aus dem Herz entstand eine Welt. Als nun der Jäger wieder zum Ort des begrabenen Herzens kam, wurde er hineingesogen und konnte so in der neuen Welt herrschen, wo es niemanden außer ihm gab. Schließlich war die Herzwelt groß genug, dass auf ihr andere intelligente Wesen Einzug hielten. Mit der Zeit zog sie Splitter an. Und da der einsame Jäger im Inneren seine Einsamkeit beweinte, formten sie nach und nach die Form einer Träne, während die gesammelten Tränen ein Meer bildeten. Und so war die Träne der Götter durch Bär und Jäger entstanden.

* Diese Textstelle wird verschieden überliefert. Einmal wird der Bär von der Eintönigkeit eingeschläfert, einmal kann er wegen der Eintönigkeit nicht entfliehen und ein anderes Mal wird er geschwächt, weil er nur entfliehen kann, indem er die Vielfalt schaft, um neue Orte erreichen zu können. Im Text ist die zur Zeit beliebteste Variante wiedergegeben.

[Eine alte Sage der Jäger des Geisterpfads auf der Träne, aus: Dr. Ontobald Geisterberg, Geist und Sein als Wechsel - Mythos als Reagenz zur Erkenntnis, Mittelstett im Jahr der Großen Tortenschlacht.

Um Bär und Jäger zu ehren, verwendet der traditionellere Teil der Jäger Bärenherzen nur, um 'Erdbären' herzustellen, die vergraben in einem Bett von Kräutern und Gewürzen reifen müssen. Da nur wenige Bären erjagt werden und die delikaten Erdbären teuer und eine kulinarische Spezialität sind, können es sich nur wirklich Reiche leisten, Erdbären für ihre animistischen Rituale zu benutzen. Alle anderen verwenden als Ersatz, wohl eher aufgrund entfernter Ähnlichkeit von Form und Farbe als aufgrund der Namensähnlichkeit, Erdbeeren.

Aufgrund unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Glaubensrichtungen der Bewohner gibt es zahlreiche Sagen und Legenden um die Entstehung der Götterträne, deren Anhängerschaft im Laufe der Zeit zugunsten philosophischer und wissenschaftlicher Erklärungen abnimmt.]

[Chat-Idee nach einem Youtube-Video über Steingongs, evt. in Zusammenhang mit einem Tagesthema; aktualisiert]

Ferntonübertragung unter dem Gebirge

Wie wir vor einiger Zeit berichteten nutzen die Tiefen Zwerge Gebirgsklopfkäfer zur Kommunikation. Nun wurde berichtet, dass im Zusammenhang mit diesen Käfern spezielle Steingongs genutzt werden, deren Schwingungen noch weit entfernte Gebirgsklopfkäfer wahrnehmen und weitergeben können. Laut Bericht unseres Gebirgskorrespondenten wurde ein ganzes Ferntonübertragungsnetz geschaffen, dass schon den Großteil des gebirgischen Untergrunds erfasst und die Zwerge informiert hält.

Bürgermeister Schwarzwijk betonte gegenüber der MAZ, dass informierte Zwerge keine Gefahr für den mittelstettischen Handel darstellen und wies auf die guten Beziehungen der Stadt zu den Zwergen hin. Diese Einschätzung erscheint jedoch durch die Tatsache, das kurz nach dieser Stellungnajme der tiefenzwergische Botschafter ins Rathaus eilte und Kommentare ablehnte, teilsweise entwertet. Die MAZ bemüht sich derzeit weiter um eine Stellungnahme des Botschafters. (TdG) (Mittelstettische Allgemeine Zeitung)

[Der Gebirgskorrespondent verabscheut Wildnis, Höhen und das Gebirge. Hingegen mag er städtische Zivilisation und leicht von Reisenden zu erhaltende Informationen. Oft recherchiert er sogar in Mittelstett selbst. Laut eigener Aussage werden ihm diese häufigen Aufenthalte in Mittelstett selbst aufgezwungen, ohne, dass er sich wehren könnte.

Es kann gut sein, dass die Steingongs sich zum Zeitpunkt des Artikels noch in einer experimentellen Phase befinden oder sie nur ein Gerücht sind. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass schon ferne Bingen miteinander über dieses Medium in Kontakt stehen.]

Schwarzmagischer Rollentausch

[Tagesthema: geschlechtsspezifische Berufe]

Auf der Träne gab es mal einen finsteren Schwarzmagier und Nekromanten namens Hükks*, um den sich viele dunkle Legenden ranken. Mittlerweile erscheint er auch schon als Märchengestalt.

Der finstere Schwarzmagier und Nekromanten Hükks sorgte dafür, dass in Bergstadt [Namensplatzhalter] die Frauen Männerdinge taten und umgekehrt. Als finsterer Schwarzmagier wollte er nicht einfach testen und mal sehen, wie es ist, wenn alle die Rollen tauschen. Er hoffte darauf, dass Bürger benachbarter Orte sich vor den "Verrückten" fürchten würden und ihn vernichteten. Denn, als er sich als Seher verkleidete, war er nicht ernst genommen worden, weil dort nur Seherinnen bekannt waren.

Auch erhoffte er sich, das Kaufleute den Ort mieden. Doch handelte der Ort vorwiegend mit Zwergen, die wenig Menschenkenntnis besaßen. Als kein Überfall erfolgte und der Handel nicht stoppte, versucht er die Zwerge vom Handel mit den "Verrückten" abzubringen. Doch als diese immer neue verstockte und unverschämte Antworten gaben, war er so aufgeregt, dass er einen Fehler machte und der Dämon, den er rief, ihn selbst tötete.

Leider endete sein Zauber nicht mit seinem Tod und so wurden, eine bedauerliche Nebenwirkung des Zaubers, im Ort keine Kinder mehr geboren. Hier brachten die Zwerge eine Lösung, indem sie Anboten, Waisen in den Ort zu liefern, so dass dieser bestehen bleiben konnte. Doch war die Bevölkerung schließlich dennoch soweit zurückgegangen, dass in den Orten der Region um Siedler geworben wurde. Im Gegensatz zu den umliegenden Orten gab es hier auch nach dem Tod der letzten Verzauberten keine geschlechtsspezifischen Berufe.** ***

* [Nach einem Nekromanten bei Terry Pratchett so benannt, von dem er nur Namen und Beruf hat. Der echte tränische Hükks war nicht so mächtig, so berühmt oder so schrecklich, wie die Geschichten es darstellten. Er war ein durchaus finsterer, aber eher durchschnittlicher Schwarzmagier und Nekromant. Ähnlich wie der irdische Dr. Faust wurde er nach seinem Tod zur Legende.]


** [Die vorliegende Geschichte hat sich so ähnlich abgespielt, nur dass es nicht so gut ausging. Die durch den Zauber geschwächten Bewohner starben großteils an einer Seuche und der Dämon griff auch die Zwerge an. Und da es niemand bezeugen kann, wissen wir nicht, ob der Schwarzmagier und Nekromant Hükks tatsächlich tot ist.]


*** [Das mit den geschlechtsspezifischen Berufen ist in verschiedenen Teilen der Träne verschieden. Durch das Zusammenwachsen der unterschiedlichen Bestandteile wird es meist tolerant gehandhabt. Ob Tradition oder Gewohnheit bei der Berufswahl befolgt werden, ist daher meist auch eine individuelle Entscheidung.]

[Es gibt ein Volkslied über den Verlust von Archivalien. (Chat-Idee) Das ward vor Langem beschlossen, nun ist es gebastelt. Aufgestachelt von der Presse verlangten Mittelstetter Bürger Aufklärung über Geschäfte rund um die Löhneaue. Als schließlich ein Komissar zur Untersuchung eingesetzt wurde, waren entscheidende Unterlagen und Protokolle nicht mehr im Mittelstetter Archiv auffindbar. Nachdem bekannt wurde, dass der Archivar Geschenke wertvollen Weins und anderer bemerkenswert wertvoller und haltbarer Waren von verschiedenen Magistraten und Bürgermeistern erhalten hatte, entstand das folgende Lied, dass - vom Volksmund um diverse Strophen ergänzt - schnell beliebt wurde. Es galt zwar als unglaubwürdig, dass die Geschenke eine bloße Anerkennung des unauffälligen Archivars darstellen sollten, doch konnte auch keine Bestechung nachgewiesen werden, so dass die Geheimnisse um die Löhneaue durch die Archiv-Affäre nur um eine Facette reicher wurden.]

Das Archiv war wieder leer
[Übersetzung]

Der Bürger, der war neugierig,
Der Bürgermeister tat so heimlich.
Das Archivgut war allzu wichtig,
Das durfte keiner wissen richtig.

[Refrain: ]
Das Archiv ist wieder leer,
Das Archivgut gibt nichts mehr her.
Der Archivar ist vollgepumpt,
Wie ihm wohl mit Archivgut wär?

Der Archivar kriegt Schnaps geschenkt,
Und so schnell ist hier ein Sack* verhängt.
Der Bürgermeister war so glücklich,
glaubt, dass es dem Bürger so gläublich.
[Refrain]

Der Geisterberg** hat nachgeschaut,
und schnell war der dann weggewechselt***.
Das Aktengut war nicht gehäckselt,
Als Geisterberg schon vom Himmel schaut.
[Refrain]

Die Löhne ist noch immer da,
ein Bürgermeister ist angezählt,
ein Archivar ist strafbefördert****,
der Beweis, der ist weiter andersda.
[Refrain]

*Auch in alten irdischen Archiven wurde das Archivgut hängend in Säcken gelagert.
** In der Liste der Archivnutzer war auch der verschwundene Dr. Ontobald Geisterberg aufgeführt.
*** Der populäre, alltagssprachliche Ausdruck für ."existenzverschiebungsrelevant gewechselt".
**** Der Archivar wurde auf eine wichtigere und besser bezahlte Stelle strafversetzt.

So, dann setze ich auch mal eine Karte der Träne hier rein.

Sie ist für kleinere Formate gedacht. Aber ich zeige sie auch mal groß. Ja, die Hügelstruktur unter der See ist seltsam, aber klein sieht es aus. Das gilt auch für einige andere Sachen.

Karte_Träne_Sammelkarte.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Südlich von Mittelstett - der rote Punkt oben im kreisrunden Gebiet - und nördlich des Gebirges liegt das Nordland. Westlich des Gebirges Dorfwell, südwestlich Westland und im Süden Südland.
Rechts des Gebirges liegt im Süden das Hochland, wo Orks leben und im Norden das Waldland mit den Elfen, dass auch Wilde Lande genannt wird. Merke: Neben Elfen verblasst auch die Wildheit der Orks. Dabei habe ich euch die echten Elfen noch nicht mal vorgestellt.

Schöne Karte!
Wie groß ist denn deine Welt? Also hast du eine Ahnung wie weit die Entfernung vom nördlichsten zum südlichsten Punkt beträgt?

Das ist zur Zeit ein Problem. Ursprünglich hatte das kreisförmige Umland von Mittelstett ganz im Norden einen Durchmesser von nur 20 km, irdisch ausgedrückt. Von Nord nach Süd wären das 166,8 km.

Nach der Abspaltung von Aventurien war das zu klein und ich stellte mir das Doppelte vor. Aber auch das war nach einer Bastelpause zu klein. Ich merkte die letzten Jahre gar nicht, dass ich größer bastelte. Seit im Sommer im Forum oder im Discord eine Frage gestellt wurde, und es mir auffiel, habe ich das Problem, dass Mittelstett so zu groß ist. 25 km zur Küste wäre gerade noch in Ordnung. Mal schauen, was mir einfällt.

Ich liebe Karten. Danke, dass du deine mit uns teilst.

Kannst du Mittelstett nicht im Notfall einfach verlagern, damit die 25 km zur Küste nicht überschritten werden?

So als Orkfan würde mich interessieren, wenn die Wildheit der Elfen die der Orks übertrifft, was dann deine Orks zu Orks macht? Was ist der Kern ihres Wesens, worüber definieren sie sich selbst?

Ich hatte das Kartenproblem glatt verdrängt.

Aufgrund der Story befindet sich der Mittelpunkt des Kreises einige Meter neben dem Stadtrand. Vielleicht kann ich aber zwei Kreise einführen. Es ist allerdings sehr komplex, ich kann es jetzt nicht erklären, weil ich dazu nicht spoilern will. Danke, das hat mich auf die Idee mit zwei Kreisen gebracht.

Im Gegensatz zur Propaganda sind immer und überall die Elfen die eigentlichen bösen Klingonen. Die Orks müssen das ja nicht wissen.

Scherz beiseite. Die Orks kommen bei mir ja aus verschiedenen Welten und jetzt haben, plakativ gesagt, Grünorks aus Nottingham, Schweineschnauzenorks, DSA Schwarzpelze und Tolkienorks das Problem, dass sie sich das erklären müssen. Und ihre Ansichten unterscheiden sich natürlich je nach Herkunft. Natürlich weichen die Orktypen bei mir ab, aber die ungefähren, ganz groben Vorstellungen zu den genannten Orktypen passen schon. Die Orks sind auch noch nicht sehr weit bebastelt. Vor einem Jahr gab es nur ein, zwei Dörfer, die sich selbst dezimieren. Jetzt sind es mehr, aber immer noch verhindern die Kämpfe untereinander sie daran, die Träne mit Krieg zu überziehen.

Für mich sind Barbarei und finstere Wildheit durchaus verschieden. Aber das führt zu dem dunklen Geheimnis der Elfen, dass ich noch nicht offenbaren kann, weil es etwas zu etwas anderem spoilern würde.

Nachdem seit dem 31.12. die Bewertung der WBO endlich abgeschlossen ist, hier mein einziger Beitrag zur WBO 2022. Es wurde mit heißer Nadel gestrickt, aber ich habe ihn auch jetzt noch nicht korrigiert. Ich hoffe, dass trotzdem lesbar ist.


Der schwarze Turm von Palilia

In einer Welt von Magie und Wundern gibt es nicht nur schöne und hilfreiche Auswirkungen, sondern auch gefährlichen Abfall, bedrohliche Artefakte, und schädliches Wissen. Oft wird das ignoriert und noch öfter werden gefährliche Artefakte einfach nur vergraben, in wüsten Landstrichen versteckt oder im Meer versenkt. Magier, Priester und Wissenschaftler ignorieren mitunter sogar alle Gefahr, nur um Ruhm oder Macht durch neue Erkenntnisse zu gewinnen. Doch eines Tages vertilgte ein magisch-dämonischer Vorfall eine ganze Insel und es kam fast gleichzeitig zu einer tragischen magischen Entladung in Palîlia. Ein Lehrer hatte mit verbotenen Artefakten experimentiert, wodurch die Hälfte der Schüler zu Stein erstarrte. Nach Vertreibung der Magier und einiger Priester, wurden ihre Artefakte und Bücher auf dem Viehmarkt am Rande der Stadt zusammengetragen. Doch schnell wurde klar, dass bei ihrer Zerstörung schlimme Kräfte freiwerden konnten. Also wurde beschlossen Rat einzuholen. Die Gelehrten der Magierakademie von Thecóon und die Weisen des Tempels der Säuberung im Tal von Valotrîl rieten, auch zu den Zwergen des Clans von Mondur zu schicken.

Der so gebildete Rat gaben den Bürgern das nötige Wissen, um die belasteten Artefakte, Abfälle und Bücher zu entsorgen. Und sie entwarfen hierzu das Gebäude, dass als Schwarzer Turm von Parilia berühmt werden sollte.

Und so entstand in der berühmten Hafenstadt Palilia ein Gebäude, dass in der von praktischem Fachwerk und einigen nützlichen öffentlichen Bauten und Kontoren aus lokalem Stein geprägten Stadt von seiner Umgebung als Fremdkörper auffiel. Dort gebaut, wo der Viehmarkt von der Stadtmauer begrenzt wurde, wirkte der Turm auf den unbedarften Besucher wie eine Ergänzung der Wälle. Fiel dann der freie Platz auf, wurden häufig ein Gefängnis oder ein Tempel oder andere mit Türmen verbundene Funktionen vermutet. Doch als der Turm berühmter wurde, rätselte kaum noch jemand, ob es ein Mausoleum oder vielleicht ein Denkmal war.

Die Außenansicht

Der Turm stand auf einem quadratischen Unterbau aus graugrünem Stein, um dessen Oberkante ein Gesims lief. Zur Seite des Walls hin befand sich die überwölbte, schlichte Tür aus dem Holz des Wandabibaums aus den Nebelwäldern weit im Süden. Dies Holz gilt zwar als magisch neutral, dennoch wurde seine Innenseite mit Blei und Ne'utril verkleidet. Ne'utril ist ein pechschwarzer, magieabweisender Stein, der nur in den Mienen des Clans von Mondur gefunden wird. Aus Kostengründen war es nicht möglich, die ganze Anlage daraus zu bauen. Nur einige Bereiche und die Innenseite der Türen wurden damit verkleidet. Da der Aberglaube des Volkes die Verwendung des Grünsteins verlangte, der angeblich Dämonen fernhielt, musste dieser im Erdgeschoss verwendet werden, wo sich die Kapelle befand.

Aus dem Quader des Unterbaus wuchs ein schwarzer Zylinder aus Granit hervor. Wenn der Bau schon nicht komplett aus Ne'utril bestehen konnte, sollte es wenigstens der härteste Stein sein. Der Zylinder wurde durch zwei Bänder aus grünem Marmor horizontal strukturiert. Mit Bögen versehenen Nischen gaben dicht an dicht den Blick auf tanzende Männer und Frauen frei. Das unbeschwerte Leben, dass geschützt werden sollte, musste, um das Ritual in die richtige Bahn zu lenken, dargestellt werden und um die Aufmerksamkeit der Götter zu erheische, bedurfte es nach Aussage der Priester des teuren Steins. Über jedem Figurenband kennzeichneten Marmorringe Löcher, die in den Turm führten.

Die Weltkammer

Der schwarze Zylinder verschwand in einer achteckigen grünen Marmormanschette, auf der die marmorne Brüstung stand. Die Oberseite schwang sich an den Ecken zu Voluten auf, aus denen die Ständer des kupferbeschlagenen Dachs hervorgingen. Mit guten Augen war zu sehen, dass sich unter dem aus Wandabiholz gefertigten Dachstuhls eine bronzeverkleidete Holzkuppel befand, die den Himmel, samt Blitzen, Hagel und Regen darstellte. Ein Vogel könnte erkennen, dass darunter ein Bronzetisch stand, dessen Oberfläche die Welt darstellte, wie die Gelehrten sie sich vorstellten. Die Priester hatten Gold statt Kupfer und Bronze verlangt, um die Aufmerksamkeit der Götter auf die Darstellung der Ordnung der Welt zu lenken, doch war dies nicht zu finanzieren. Immerhin war die Karte mit Tauschierungen aus Silber und Gold versehen. Eine Luke aus Wandabiholz im Boden verschloss den Zugang zu diesem Stockwerk.

Den oberen Abschluss des Turms bildete eine vergoldete Kugel, aus der Spitzen hervorragten, um die Sonne zu symbolisieren. Der untere Abschluss hingegen war nicht von außen zu sehen.

Spitze und Weltkammer dienten nur dazu, die göttliche Aufmerksamkeit auf die Rituale zu lenken.

Außenbereich und Vorplatz

Um den Turm war ein achteckiger Außenbereich durch eine Mauer abgegrenzt. Zum Teil bestand sie ausübermannshohen Abschnitten und an den Ecken hatte ein Steinmetz Voluten aus dieser sonst schmucklosen Mauer aus lokalem Stein emporwachsen lassen, um eine Verbindung zum Turm herzustellen. Diese übermannshohen Abschnitte waren von Abschnitten unterbrochen, die nicht höher als hohe Treppenstufen waren. Um diesen Bereich war ein kreisrunder Vorplatz durch hüfthohe, kupferrot gestrichene Grenzsteine markiert.

Der Außenbereich durfte nicht betreten werden. Der Vorplatz diente der Abgrenzung und der effektiven Bewachung des Turms durch Wächter.

Das Erdgeschoss

Von der Tür führte ein sehr kurzer, überwölbter Gang in den Granitzylinder, der sich nach unten fortsetzte. War dessen Außenwand durchschritten, führte eine Wendeltreppe rechts nach oben und links nach unten. Geradeaus führte eine Tür in eine überwölbte Kapelle, die mit Grünstein ausgekleidet war. An der Wand entlang verlief eine hüfthohe gemauerte Ablage aus demselben Stein. Große, kunstvoll geschmiedete eiserne Kerzenständer und herabhängende Öllampen aus Bronze ermöglichten Beleuchtung. In der Mitte stand ein einfacher, aber großer, zylindrischer Altar aus weißem Marmor. In der Mitte fand sich eine Vertiefung, in der Aufsätze befestigt werden konnten, in die aber auch ein passender Verschluss gesetzt werden konnte, um eine ebene Fläche zu erhalten.

In der Kapelle sollten dämonische Kräfte neutralisiert werden.

Das Turmgeschoss

Die Wendeltreppe bot auch Zugang zur Weltkammer und dem überwölbten Turmgeschoss in der Mitte. Hier befand sich das Purgatorium der Schrift. Der kreisrunde Raum war mit Wandabiholz getäfelt und mit einer hüfthohen Ablage in Form einer umlaufenden Anrichte aus demselben Holz versehen. In der Mitte stand ein Ofen. Durch ein Röhrensystem, dass bei den Öffnungen über dem unteren Figurenring begann wurde ihm Luft zugeführt und durch die Öffnungen über dem zweiten Figurenring entwich der Rauch. Das System wurde durch drei Blasebalge betrieben, die an Anschlüsse an den Wänden des Raums geschraubt werden konnten.

Im Purgatorium der Schrift sollten magische und unheilige Bücher verbrannt werden.

Das Kellergeschoss

Am unteren Ende der Wendeltreppe führte die Tür ins kemiarkane Deletarium. Dieser Raum war mit Ne'utril ausgekleidet und um ihn lief eine Ablagemöglichkeit aus Ne'utril. Auf Grund des teuren Materials war diese Ablage als Sims gestaltet. Drei Werktische aus Wandabiholz standen zwischen der Ablage und der Mitte des Raums. Hier sicherte eine spitzovale Brüstung einen in die Tiefe führenden Spalt. Dieser Spalt war bei den Bauarbeiten entdeckt worden und anscheinend grundlos, da die zwergischen Ingenieure erklärten, er führe ins Nichts. So diente er nun als letzter Ausweg für die Entsorgung von Material, dass nicht genügend stabilisiert werden konnte, um es sicher woanders zu lagern oder zu entsorgen.

Im kemiarkanen Deletarium sollten magische Artefakte und Abfälle dismagifiziert oder entsorgt werden.

Fehler des Turms

Dieses so ungewöhnliche Gebäude hatte nun einen Fehler und schuf wegen des Satzes von der Erhaltung des arkanen Potentials ein Problem. Das Gebäude war zwar am Rand, aber doch innerhalb der Stadt errichtet worden, weil das beschlagnahmte magische Material auf dem Viehmarkt angehäuft worden war. Sämtliche Experten hatten nicht bedacht, dass so eine Einrichtung sicherer außerhalb einer Stadt betrieben wird. Zudem blieb das magische Potential zunächst vor Ort und verteilte sich erst im Laufe der Zeit. Baute sich ein zu großes Potential auf, würde sich die Magie unkontrolliert entladen.

Die Sicherungsmaßnahmen

Daher wurde der unmittelbare Bereich um den Turm abgegrenzt und Aufenthalt sowie jegliche Tätigkeit dort verboten. Zur Überwachung wurde eine spezielle Wächtergarde eingerichtet, lediglich der Wächter, der von einem Turm des Befestigungswalls aus ein Auge auf die Zugangstür werfen sollte, entstammte weiter dem üblichen Wachdienst. Schon das Betreten des von Grenzsteinen umgebenen Vorhofs wurde sanktioniert, doch diente dieser Vorhof den Wächtern dazu, das Betreten des Außenbereichs zu verhindern, da die niedrigen Abschnitte nur durch jeweils eine an Haken hängende Kette geschützt waren, um im Notfall Magiern und Priestern schnellen Zugang zu ermöglichen. Diese Schwachstelle der Absicherung verdankt ihre Existenz tagespolitischem Taktieren, dass auch hierbei keine Pause einlegte.

Zudem musste zwischen den Ritualen Pausen von zwei bis vier Jahren eingehalten werden, damit sich das Potential abbauen konnte. Diese Belastung wurde von dem Teil der Magier, der zurückkehren durfte kontrolliert, um den Priestern zu ermöglichen rechtzeitig einen Termin für das nächste Ritual festzulegen. Denn das Gesetz schrieb vor, dass dieses von Angehörigen der Magierakademie von Thecóon und den Erzpriestern des Tempels der Säuberung im Tal von Valotrîl durchgeführt werden musste, während der Clan von Mondur die technische Seite überwachte.

Schließlich wurden Artefakte, Schriften und magischer Abfall in der Zeit zwischen den Ritualen in Höhlen außerhalb der Stadt gelagert. Die Kammern hierfür wurden mit Ne'utril ausgekleidet und die Transportbehälter, sogenannte Tascor-Truhen mussten aus Wandabiholz gefertigt sein.

Im Zuge des Rituals wurde der Turm jedesmal gereinigt und Instandgesetzt, da außerhalb dieser Zeit jede Tätigkeit und schon der Aufenthalt innerhalb der Mauer um den Außenbereich, sowie das Betreten des Bereichs verboten war. Es wurde Sorge getragen, dass alle heranwachsenden wenigstens einmal an der Reinigung teilnahmen, um ihre Neugier zu entschärfen und Übertretungen des Gesetzes im Zuge von Mutproben zu reduzieren. Zusätzlich wurde das Thema auch in den Schulen behandelt.

Diese Regelungen wurden in einem Gesetz formuliert, dem die Bürger von Palilia bei einer Versammlung durch Akklamation zustimmten. Dabei wurde festgelegt, dass der Stadtrat das Gesetz nur auf einen gemeinsamen Vorschlag der Gelehrten der Magierakademie von Thecóon und den Erzpriestern des Tempels der Säuberung im Tal von Valotrîl sowie der Ingenieure der Zwerge des Clans von Mondur ändern konnte. Einem Änderungsvorschlag musste eine wissenschaftliche Untersuchung vorausgehen. Sowohl die Untersuchung als auch das Prozedere insgesamt mussten vom Stadtgericht überprüft und für gültig befunden werden, damit eine Änderung in Kraft trat.

Die Strafen wurden im Laufe der Zeit mehrfach geändert. Schwere Übertretungen wurden erst mit dem Tod, später, als die Todesstrafe abgeschafft wurde, mit Verbannung und schließlich mit Haft bestraft, auch wenn die Verbannung für schwere Übertretungen weiter vorgesehen ist. Als geringere Übertretungen betrachtete Taten, wenn etwa eine Mutter es schafft ihr entwischtes Kind aus dem Außenbereich zu holen, statt die Wächter zu benachrichtigen, können mit Busgeldern geahndet werden.

Im engeren Bereich um den Turm ist damit grundsätzlich alles, jede Handlung und jeder Aufenthalt, verboten. Außer zu den erwähnten Ritualen ist der Zugang nur - mit Beweispflicht der Handelnden - aus Gründen der Gefahrenabwehr und - nur mit Zustimmung des Stadtrats - für Sicherheitskontrollen gestattet. Die Messungen des magischen Potentials werden außerhalb des Außenbereichs vorgenommen.

Nicht nur der Name der Stadt gefällt mir sehr gut und hat etwas lateinisches an sich sondern auch kann ich mir den Turm bildlich vorstellen. Auch wenn er nicht sehr gut angeschrieben scheint, so muss das Bauwerk doch sehr beeindruckend auf die Bewohner der Stadt sowie Auswärtige wirken.
Da der Turm von Wächtern so abgegerenzt wird und er einen rituellen Nutzen dient, erinnert mich sehr an Mekka irgendwie.

Der Name sollte ein Platzhalter sein, um nicht gleich klar zu machen, dass ich der Autor bin. Und jetzt gefällt er mir zu gut, als das ich ihn einfach streichen kann ...

Der Turm ist nicht so groß. Normale Kirchtürme können locker mithalten.

Ich hatte ein wenig die Regeln ausgedehnt und das bei zwei Disziplinen abgegeben. Die Aufgaben, die einiges erklären, lauteten:


Architektur / Bauten

Es handelt sich um ein Gebäude, das nicht ins Stadtbild passt und dessen Zweck auf den ersten Blick nicht erkennbar ist, es wird in größeren Abständen nur zu bestimmten Zwecken verwendet und ist die meiste Zeit ungenutzt. Beschreibe das Gebäude (4) und dessen Besonderheit (2), den Zweck (3) und wie in der Zwischenzeit damit umgegangen wird (1).

Gesetz

In einem bestimmten örtlichen Bereich ist grundsätzlich alles verboten (3). In einem Gesetz sind alle erlaubten Handlungen erfasst. Welche sind das (3), wie wird das durchgesetzt (2) und nach welchem Prozess finden Änderungen an dem Gesetz statt (2)?

Die Katzenburg*

Die Katzenburg ist die Ruine einer Höhenburg nordöstlich von Kassinghofen. Sie diente als Warte gegen die Schrecken des Gebirges und als Ordensburg der Katzenritter.

== Name ==
Der Name geht auf die Nutzung durch die Katzenritter zurück. Ob die nur wenige Mal erwähnten Namen Kammburg und Kratzfels auf den älteren Namen hinweisen ist unsicher. Alte Quellen sprechen meist von der Burg bei Kassinghofen.

== Lage ==
Bei Kassinghofen im Hinterland von Dorfwell führt ein breites, rasch enger werdendes Talbin das Gebirge. Im Nordwesten wird es von einem steilen Rücken abgegrenzt, so steil, dass die Flanken oft aus nacktem Fels bestehen. Ganz am Eingang des Tals erhebt sich auf dem Kamm, was von der Katzenburg übrig ist.

== Geschichte ==
Der Legende nach brach der ursprüngliche, nur durch Graben und Palisade an der nicht sturmfreien Seite weiter befestigte Wartturm mehrfach zusammen. Es handelte sich um einen der üblichen gegen die Schrecken des Gebirges errichteten Warttürme, von denen aus im Notfall eine Alarmierung erfolgte. Die Wache auf diesem Turm hatte das Amt Kassinghofen zu stellen, wie alte Amtsrechnungen zeigen.

Schließlich sollen Zwerge geholfen haben, den Bergfried zu errichten. Aus den Steinen des ersten Turms wurde entlang des Grabens eine Schildmauer errichtet.

Der Ausbau zur Burg erfolgte durch den Bund der Katzenritter, denen die Burg gegen Übernahme des Wachdiensts übergeben wurde und die so zu einer Ordensburg kamen.

Nachrichten über eine Einnahme der Burg durch Zwerge gefolgt von Kämpfen mit Elfen sind unsicher. Gut bezeugte Gerüchte von Drachenangriffen und andere Schrecken gehen wohl auf Sturmschäden zurück. Nur einige Fragmente über eine Belagerung durch Orks scheinen ein historisches Ereignis zu verbürgen.

Der Verfall der Burg rührt eher von Sturmschäden und Vernachlässigung des Wachtpostensystems sowie dem Niedergang der Katzenritter, deren Besitzungen schon immer entfernt von der Katzenburg lagen her.

== Beschreibung ==
Die Burg besteht aus Haupt- und Vorburg. Über die Burg verteilt finden sich die berühmten Reliefs von Katzen und Wappen von Katzenrittern. Weitere Kunstwerke stellen einige Grabsteine bei der Ruine der Burgkapelle dar.

Die Mauern der Burg ragen an drei Seiten aus den geglätteten Felswänden. Die Steine konnten an der vierten Seite und zwischen Vor- und Hauptburg gewonnen werden, indem dort jeweils ein steiler Graben eingetieft wurde. Die Berme vor der Mauer ist oft weniger als eine Hand breit. Die Vorburg wird von Graben und Mauer mit Torturm von der Hauptburg abgegrenzt.

Nur an wenigen Stellen erreichen die Mauern ihre ursprüngliche Höhe und alle Zinnen sind verschwunden. Wo sie als Sturmfrei galt, also an drei Seiten, finden, bzw. fanden sich Schießscharten schon im unteren Teil.

In der Hauptburg bestanden vier Türme, ein Torturm, ein Pallas, ein Küchengebäude und entlang der Mauer Vorrats- und Wachräume sowie einige Unterkünfte aus Stein. Dort befindet sich auch ein Brunnen und das Verlies. Bis auf das aus drei Türmen bestehende Haupttor und zwei Türme bestanden die Gebäude der Vorburg aus längst vergangenen Holz- und Fachwerkbauten. Auch ein guter Teil der Steinbauten ist eingestürzt.

Der sehr altertümliche Bergfried in der Hauptburg ist aus dunklem Stein errichtet und sein Mauerwerk samt Zinnen und Pechnasen scheint intakt zu sein.

Die Zuwegung folgt, bevor sie in die Tiefe geführt ist, dem Grat des Rückens. Einige Fundamente und geglättete Stellen weisen auf weitere ehemalige Annäherungshindernisse hin.

== Heutige Nutzung ==
In regelmäßigen Abständen treffen sich noch die Katzenritter auf der Burg, wozu der untere Teil des Pallas hergerichtet und der Hof der Hauptburg grob von Trümmern befreit wurde.

Für eine Bresche in der Mauer der Vorburg, die wegen des einsturzgefährdeten Zustands des verrammelten Tores als Zugang dient, liegt eine Hürde bereit, da die Burg ab und an von Ziegenhirten genutzt wird, wenn sie ihre Ziegen auf dem Rücken grasen lassen.

== Sagen ==
Es wird von Geistern der Katzenritter erzählt, die immer wieder des Nachts oder zu Vollmond einen verzweifelten Kampf gegen Drachen und andere Schrecken des Gebirges ausfechten.

== Bedeutung für die Magie ==
Das Gestein, aus dem der Bergfried errichtet ist, scheint magische Eigenschaften zu besitzen, ist aber noch nicht näher untersucht.

== Experimente ==
Als sie auf diese Information zugreifen wollen, ertönt eine Stimme: "... Zugriff verweigert ... TOP SECRET ... Ihre Daten werden weitergeleitet. ... Bitte warten sie hier. ..."